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Special zu Patric Heizmann »Ich mach mich mal dünn«

SPECIAL zu Patric Heizmann »Ich mach mich mal dünn«

Kalorien-Klugscheißer vs. Fitness-Fürchter: Welcher Abspeckmuffel bist du?

Ernährungs-Entertainer Patric Heizmann entlarvt die Muster der Abnehm-Verweigerer

Bestimmt kennst du den ein oder anderen Abspeckmuffel (oder bist selber einer davon): Leute, die viel vom Abnehmen reden – dann aber reinhauen, als gäbe es kein Morgen mehr. Vielleicht ist tatsächlich der Regen schuld, der sie so lethargisch macht. Oder ihr Schweinehund. Oder die anderen. Patric Heizmann, Deutschlands bekanntester Ernährungs-Entertainer, entlarvt die Muster derer, die es bisher noch nicht hingekriegt haben.


Die Zeitpunkt-Sucher

»Die Sterne stehen gerade nicht so günstig.« – »An der Beziehungsfront könnte es besser laufen.« –»Ich muss erst mal die Fortbildung zu Ende machen und das nächste Familienfest überstehen.« – »Ganz schön stressig, das Programm für die nächsten Monate. Da möchte ich mich im Moment nicht übernehmen.« – »Es kommen bestimmt noch bessere Zeitpunkte zum Loslegen.« Vielleicht dann, wenn Jupiter nur einen dünnen Schatten auf Pluto wirft und der im dritten Fenster der Venus übernachtet?

Die Anleitungs-Sammler

Mal wieder was tun für eine gestrecktere Linie? »Klar, das wäre eine gute Sache. Ich habe mir gestern den neuen Ratgeber ›Schlank im Schrank‹ geholt. Jetzt geht's mir schon viel besser. Die acht anderen Bücher, die ich schon im Regal habe, waren nicht ganz typgerecht für mich.«

Der Komfortzonen-Kleber

Anstrengen? Leiden? Was Neues erleben?
»Nee, lieber nicht. Verzichten ist nicht so mein Ding.
So schlecht geht's mir nämlich gar nicht.
Es ist ja auch riskant, mal den sicheren
Radius zu verlassen. Wer weiß, was danach kommt.«

Die Fitness-Fürchter

»Ich habe das schon mal gemacht, das mit dem Bewegen und dem Anstrengen. Puh! Danach tat mir alles weh. Jetzt suche ich nach einer Methode, mit der man dem eigenen Speck passiven Widerstand leisten kann.« Wegmassieren oder Wegvibrieren? – Soll es geben.

Der Vergleichskünstler

»Ich? Ein hoffnungsloser Fall? Da guck dir aber mal die Gabi von gegenüber an. Die habe ich gestern in Leggings gesehen. Hui hui hui, also dagegen bin ich die reinste Elfe.« – »Solange die nichts tut, muss ich das auch nicht«, sagen die Leute, die immer einen sogenannten Abwärtsvergleich finden, um sich selbst zu erhöhen. Dazu eignen sich übrigens auch die Doku-Soaps am Mittag im Privatfernsehen. Eine halbe Stunde hingeguckt – und es geht einem besser.

Der Prophezeier

Diese Art von Leuten verschwendet keine Zeit mit kleinen Zwischenschritten, sie werden es eines Tages tun. Und dann »ganz« statt »gar nicht«. Danach ist dann alles weg, was sie jetzt noch von Mr. und Mrs. Universum unterscheidet. Die Welt wird staunen – und bis dahin kommt's auf ein paar Kilo mehr oder weniger auch nicht an.

Der Kalorien-Klugscheißer

Er weiß immer, woran es liegt – zumindest bei den anderen. »Waaas? Du willst die neue Nordpol-Diät machen? Das Südpol-Programm ist doch viel effektiver«, heißt es heute. Und morgen gilt: »Nichts geht über die Quark-Ananas-Kabeljau-Diät. Soll super einfach sein. Ich habe schon alle Rezepte in der Schublade und einen Ananasbaum gepflanzt.«

Der Wissende

Er lächelt milde, wenn andere sich plagen. Denn er weiß: Die Mühe lohnt sich nicht. Und teilt das auch jedem mit, der mal wieder einen Anlauf nimmt. Als Beleg führt er ein nicht mehr lebendes Beispiel an: Seine Großmutter ist mit 55 Jahren gestorben – obwohl sie ihr Leben lang gertenschlank war.

Der Besserwissende

Er hat keine tote Großmutter, sondern einen quicklebendigen Opa, der mittlerweile mehr als neunzig Jahre lang nichts ausgelassen hat, was heiß und fettig ist. Solange die Familie sich erinnert, hat er Übergewicht mit sich herumgeschleppt, keinen Sport getrieben, gerne geraucht und zwischendurch auch mal eine Flasche Wodka genippt. »Na also, geht doch. Genetisch ist da bestimmt was weitergegeben worden.«

Der Studienfreund

Ohne wissenschaftliche Absicherung startet er kein Projekt. Doch sobald ein kalifornischer Doppeldoktor der Ökotrophologie an zwei Studenten belegt hat, dass Pilze gut für die Handwurzelknochen sind und Hirse die Haare besser wachsen lässt, lebt er vor allem von Pilzen und Hirse – so lange, bis »neue Studien gezeigt haben«, dass drei Hanuta am Abend prophylaktisch gegen Hypochondrie wirken und Erdbeerkaugummis Krämpfe dämpfen. »Man kann ja gar nicht genug vorbeugen.«

Der Schnäppchenjäger

Hat gedacht, bei Ikea hätten sie auch Sportklamotten auf den Grabbeltischen vor der Kasse. War leider nicht so. Damit die Anreise nicht ganz umsonst war, hat er dann noch hundert Teelichter und ein paar andere Stücke Schweden mit nach Hause genommen. Die Köttbullar sind auch zu lecker. Und Softgetränke gibt's kostenlos, wenn man sein Glas zweimal unter den Safthahn hält. Da amortisieren sich die Fahrtkosten beim Colatrinken. Nächste Woche guckt er noch mal – nach gelb-blauem Sportzeug.

Die Rekordhalter im Kohldampfschieben

Wenn andere essen, lehnt er sich entspannt zurück: »Habt ihr echt schon wieder Hunger? Also ich brauche noch nichts.« Das zieht er durch. Durch die Mittagspause, vorbei am Nachmittagskuchen und über die normale Zeit zum Abendessen hinaus. Magenknurren und Mundgeruch sind seine Markenzeichen – bis er zu später Stunde die Löcher im Bauch mit drei Pizzen hintereinander stopft.

Der Nasch-Demente

Er mümmelt ständig vor sich hin – ohne es so richtig zu merken. Beziehungsweise: um es so schnell wie möglich wieder zu vergessen. Die Übergänge von den Haupt- zu Neben- und Zwischendurch-Mahlzeiten sind fließend. Das Gewissen bleibt cool, denn der Schweinehund ist im Dauereinsatz: »Ist ja nur ein ganz bisschen.« – »Gar nicht der Rede wert.« – »Was Richtiges hatten wir heute ja auch noch gar nicht.« – »Greif ruhig zu.« – »Ein Häppchen in Ehren.« – »Du gönnst dir ja sonst nichts.«