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Serena Dandini

Die Frau in Hitlers Badewanne

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Paperback
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Auf den Spuren von Lee Miller - Fotografin, Kriegsreporterin, leidenschaftliche Reisende.

Sie gilt als eine der modernsten Frauen der Welt: Die Amerikanerin Lee Miller (1907 -1977). Berühmt geworden als Model und Muse erfolgreicher Männer wie Man Ray und Pablo Picasso, lebte sie schon bald ihre eigene Berufung: als erfolgreiche Fotografin, Kriegsreporterin und leidenschaftliche Reisende. Ihre für die amerikanische Vogue verfassten Reportagen über das Naziterrorregime in Deutschland gingen um die Welt. Nachdem sie Zeugin der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau geworden war, fotografierte David Sherman Lee Miller im April 1945 in der Badewanne der Münchner Wohnung Adolf Hitlers. Das Foto sowie weitere Zeugnisse ihres aufregenden Lebens wurden erst nach dem Tod Millers auf dem Dachboden ihrer Farm in Sussex, England, wiederentdeckt. Serena Dandini würdigt Lee Miller als eine der außergewöhnlichsten Frauen des 20. Jahrhunderts.

»Serena Dandini porträtiert großartig das Leben einer der wohl spannendsten Frauen des 20. Jahrhunderts.«

Freundin (20. March 2024)

DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Italienischen von Franziska Kristen
Originaltitel: La Vasca del Fuhrer
Originalverlag: Einaudi
Paperback , Klappenbroschur, 320 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
ISBN: 978-3-442-77327-5
Erschienen am  16. August 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Großartig!

Von: hamburger.lesemaus

22.01.2024

DIE FRAU IN HITLERS BADEWANNE Serena Dandini Wer ist die Frau, die sich am 30. April 1945 auf dem Prinzregentenplatz 16 nackt in die Badewanne von Adolf Hitler setzt und sich von David Scherman fotografieren lässt, während sich zur gleichen Zeit Adolf Hitler mit seiner frisch angetrauten Ehefrau Eva Braun im Bunker erschießt? Ihr Name ist Lee (Elizabeth) Miller, Fotomodell, Kriegsfotografin, Fotojournalistin und ehemalige Muse von Pablo Picasso. Sie war eine der ersten Amerikaner:innen, die das KZ Dachau befreiten, und sie dokumentierte alles, während sich die männlichen Soldaten neben ihr übergaben. Aber wie kommt eine Frau dazu, so nah an der Front zu agieren und zu fotografieren? Beginnen wir also am Anfang: Elizabeth Miller wurde 1907 in Poughkeepsie, New York, geboren. Früh lernte sie ein Modell zu sein, ihr Vater fotografierte sie oft (ausnahmslos nackt, woran keiner jäh Anstoß nahm). Er lehrte sie, welchen Gesichtsausdruck sie aufsetzen und an was sie dabei denken sollte. Doch ihre unbeschwerte Kindheit hatte im Alter von acht Jahren einen Einbruch, als ein Freund der Familie „Li-Li“ Elizabeth missbrauchte. Ihr Vater Theodore konnte sich diesen Fehler, seine Tochter unbeaufsichtigt gelassen zu haben, nie verzeihen und fortan war er nachsichtig in der Erziehung und ließ ihr vieles durchgehen. Zwölf Jahre später lief sie per Zufall Condé Nast in die Arme. Er war der Mann, der die kleine Wochenzeitung „Vogue“ in eine Modezeitschrift der Upperclass verwandelte. So schmückte „Lee“ Elizabeth wenige Monate später das Cover dieser Zeitung. Aber das Modellleben genügte ihr nicht. Sie wollte diejenige sein, die die Fotos machte. „Ich möchte lieber Fotos machen, als ein Foto zu sein“, hat Lee stolz erklärt. (S. 70). Und so zieht sie kurzerhand nach Paris, um bei Man Ray in die Lehre zu gehen. Wie ihr Weg nun aber genau von Frankreich bis nach Dachau verlief, wie sie zur Lady Penrose wurde und am Ende in Hitlers Badewanne badete, müsst ihr selber herausfinden. Ohne Frage war Lee ihrer Zeit weit voraus, „ein ungebundener Geist“ (S. 76), eine Vertreterin der Emanzipation und eine Frau, die sich langweilte, wenn Männer ihr zu Füssen lagen. Auch wenn ich vom Titel her (ich bin ein Cover-Käufer) mit einem völlig anderen Buch gerechnet habe, so hat mich Lee stark beeindruckt. Ihr „Unternehmungsgeist“ (S. 128) und ihre Ambitionen hätten für mehrere Leben gereicht. Das Buch liest sich zügig, auch wenn es mir an wenigen Stellen zu minutiös war, konnte ich den Inhalt und die Sprache der Autorin in vollen Zügen genießen. Fazit: Eine Biografie in einem Romanformat, wo ich mir des Öfteren Bilder von den besprochenen Fotos gewünscht hätte. Klare Leseempfehlung von mir. 5-/ 5

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Leben zwischen Glamour und Krieg

Von: Alexia

06.01.2024

Sie begann ihre Karriere auf dem Titelbild der Vogue, war Vorbild und Muse mehrerer großer Surrealisten. Später drückte sie selbst den Auslöser und fand ihren persönlichen Weg zu innovativen Bildern. Von der US-Army als Militärkorrespondentin akkreditiert, fotografierte sie den Schrecken des Krieges. So schuf Lee Miller mit ihrem gesamten Werk subjektive und vieldeutige Fotografien, die einzigartig sind. Ihre epochalen Aufnahmen bringen die Gegensätze ihres Jahrhunderts zusammen, denn sie war Fotografin zwischen Krieg und Glamour. Serena Dandini widmet sich in ihrem Buch dieser außergewöhnlichen Frau. Titelgeber ist das wohl berühmteste Foto der Amerikanerin, welches sie in der Badewanne von Adolf Hitler zeigt - kommt leider dem Original nicht ansatzweise nah. In Romanform bedient die Autorin sämtliche Ingredienzien, die für große Emotionen sorgen. Liebe, Freundschaft, Erotik, Glamour, Schönheit, Kunst, Tod und Krieg. Ich habe die Geschichte sehr gern gelesen, aber sie hinterlässt bei mir eine gewisse Ambivalenz: Die Autorin setzt viel Wissen bezüglich Millers Milieu voraus - etliche Namen werden erwähnt - andererseits würde ein Kenner nicht viel neues erfahren. Dies störte mich persönlich nur bedingt, denn ich recherchiere gerne Namen oder Orte. Was mich aber schon geärgert hat, ist die Tatsache, dass über eine Fotografin geschrieben wurde ohne eine einzige Fotografie zu zeigen. Was die Autorin geschafft hat, ist dass ich mich mit dem Leben von Lee Miller beschäftig habe. Denn tatsächlich war das beeindruckend.

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Vita

Serena Dandini (Jahrgang 1954) ist eine der bekanntesten italienischen Fernsehmoderatorinnen und Journalistinnen. Sie ist die Autorin verschiedener Sachbücher und Romane.

Zur Autorin

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