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Meike Werkmeister im Interview

Autorin Meike Werkmeister über ihr Buch "Sterne sieht man nur im Dunkeln"

Meike Werkmeister
© Ulrike Schacht
Frau Werkmeister, als Journalistin sind Sie es gewohnt, Themen kurz und bündig auf den Punkt zu bringen. Gelingt Ihnen das auch bei Ihrem eigenen Buch? In einem Satz: Worum geht es in „Sterne sieht man nur im Dunkeln“?

Okay, hier ein Versuch: Es geht um eine junge Frau, die erst mit ihrer Vergangenheit Frieden schließen muss, um in der Gegenwart ihr Glück zu finden.

Die Protagonistin in Ihrem Buch, Anni, ist Mitte 30 und hat eigentlich alles, was man sich wünscht. Einen netten Freund, ein hübsches Häuschen, einen tollen Job. Dennoch bricht sie aus ihrem Leben aus und haut ab zu ihrer Freundin nach Norderney – gerade in dem Moment, als ihr Freund Thies ihr einen Heiratsantrag macht. Warum?

Anni stellt sich zu diesem Zeitpunkt viele existentielle Fragen. Will sie eine Karrierechance in Berlin annehmen oder in Bremen bleiben? Will sie ihren Job überhaupt noch machen oder soll sie sich noch einmal umorientieren? Lebt sie eigentlich das Leben, das sie sich wünscht, oder nur das, was ihr gerade so passiert ist? Und dann findet auch noch Thies, sie könnten doch heiraten, und versteht gar nicht, dass das jetzt wirklich der falsche Moment für so eine Frage ist. Genug Gründe für ein bisschen Torschlusspanik also.

Denken Sie, dass kurze "Panikmomente" wie die von Anni typisch sind für Menschen mit Mitte 30? Und betrifft das Frauen und Männer in Ihren Augen gleichermaßen?

Total typisch für das Alter. Man fragt sich in Bezug auf den Job, auf die Beziehung, vielleicht auch die Stadt, in der man lebt: Ist es das jetzt? Will ich das wirklich so? Wird das jetzt so bleiben? Und im schlimmsten Fall lautet die Antwort: Das kann doch noch nicht alles gewesen sein. Und dann brechen Menschen aus und begeben sich auf die Suche. Mein Gefühl ist, dass es heutzutage oft die Frauen sind, die glauben, irgendwo könnte noch anderes oder mehr auf sie warten.

Nicht immer ist anders besser.

Ganz genau. Aber manchmal scheint mit Leuten, mit denen man noch nicht so eine lange Geschichte hat, vieles leichter zu sein. Zumindest für den Moment. Das gleiche gilt für andere Orte. Im Urlaub zum Beispiel sieht man manche Dinge mit etwas Abstand plötzlich viel klarer. So geht es Anni auf Norderney.

Norderney spielt in "Sterne sieht man nur im Dunkeln" eine maßgebliche Rolle. Man spürt die Liebe zu dieser Insel auf jeder Seite und versteht, warum es Anni genau dorthin zieht. Haben Sie einen persönlichen Bezug zu Norderney?

Oh ja, ich habe bereits als Kind mit meinen Eltern, meiner Schwester und meinen Omas dort Urlaub gemacht. Heutzutage fahre ich jedes Jahr mehrmals mit meiner eigenen Familie hin. Für uns ist Norderney wie eine zweite Heimat am Meer.

Gleich am zweiten Tag auf der Insel steigt im Cafe von Annis Freundin Maria eine kleine Party, bei der Anni ihre geheime Leidenschaft für PUR offenbart. So wie Anni hat jeder der Generation 30+ seine 90er-Jahre-Leichen im Keller. Wie heißen Ihre?

Ich habe ein ausgeprägtes Faible für jede Art von Trash und bin darin geradezu beschämend wahllos. Aber um ein paar zu nennen: Zuverlässig jede Tanzfläche stürmen lassen mich sämtliche Boybands, die Spice Girls und Britney Spears.

Anni arbeitet in Bremen als Game-Designerin, entwirft aber in ihrer Freizeit leidenschaftlich gerne Poster- und Postkartenmotive mit Sinnsprüchen. Verraten Sie uns Ihren persönlichen Lieblingssatz?


Ich liebe „Wenn das Leben dir Sturm schickt, mach wenigstens die Haare auf“. Dieser Satz macht mir gute Laune. Ganz vermeiden lässt sich das Drama im Leben ja nicht, aber manchmal hilft es, es mit offenen Armen zu empfangen.

Und – auch wenn die Sache klar scheint – wo fährt Meike Werkmeister hin, um Kraft zu tanken? Haben Sie einen ganz speziellen Sehnsuchtsort?

Stimmt, Norderney ist natürlich so ein Ort für mich. Schon wenn ich die Fähre dorthin betrete, beginne ich, mich zu entspannen. Diese Insel mit ihrem feinen Sand und den endlosen Dünen hat auf mich eine nahezu magische Wirkung. Und wenn nicht Norderney, dann wenigstens mein Surfbrett, irgendwo im Meer. Wenn ich darauf sitze, schaukelnd in den Wellen, bin ich glücklich. Im Wasser habe ich auch die besten Buchideen.

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