Eine neue Sicht auf die Welt

Wir sind es gewohnt, den Erkenntnissen der Naturwissenschaften zu trauen. Diese lehren uns, dualistisch und in Abgrenzungen zu denken: Entweder es gibt das eine, oder das andere. Entweder es gilt dieses, oder jenes – doch auf keinen Fall beides zugleich. Was aber, wenn Naturwissenschaften und Philosophie auch noch andere Möglichkeiten bieten?

An sechs spannenden Beispielen zeigt der Autor, was passiert, wenn man den Blickwinkel ein wenig ändert und eine alte fernöstliche Weisheit einbezieht. Die Belohnung: Eine moderne Sicht auf das Leben und den Kosmos.

Ein Buch, das unser Weltbild auf den Kopf stellt – religiös offen, spirituell tief und wahrhaft beglückend.

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TALK MIT DEM AUTOR

Herr Niemz, Sie haben einen Lehrstuhl für Medizintechnik an der ältesten Universität Deutschlands. Sie sind nicht nur ein erfolgreicher Forscher, sondern auch ein begnadeter Autor und Referent. Warum schreiben Sie spirituelle Bücher?

Niemz: Das Leben fasziniert mich. Wie fast alle Menschen will auch ich wissen, woher wir kommen, warum wir hier sind und wohin wir eines Tages gehen. Beruflich forsche ich viel mit Licht, denn es übt eine ebenso große Faszination auf mich aus. Ich begreife Licht als das Gedächtnis unserer Welt. Es speichert alles, was jemals im Kosmos geschieht. Doch so richtig spannend wird es, wenn wir nach dem Wesen von Licht fragen: Was ist Licht? Weder die Naturwissenschaften noch die Geisteswissenschaften können diese scheinbar einfache Frage beantworten. Setzen die Weltreligionen deshalb das Licht mit dem Göttlichen gleich? Eines wissen wir aber über das Licht, und das verdanken wir dem Physiker Albert Einstein: In allem Licht hat jede räumliche und jede zeitliche Distanz den Wert Null. Meditieren Sie darüber, was für eine wertvolle Botschaft in diesem einen Satz steckt! Er bedeutet, dass das Licht mit allem im Kosmos vertraut ist, weil für das Licht alles »hier« ist. Er bedeutet auch, dass sich das Licht allem im Kosmos bewusst ist, weil für das Licht alles »jetzt« ist. Wenn wir nun diese zwei Aussagen zusammenfassen, folgt sofort: Ein Gott, der Zugriff auf den Lichtspeicher hat, liebt uns alle und weiß alles! Und schon haben wir von moderner Physik zur Religion eine Brücke gebaut – nicht aus Stahl und Beton, sondern aus spirituellen Gedanken.

Sie verstehen es, auch sehr komplexe Zusammenhänge anschaulich darzustellen. Das, worauf es ankommt, wird dadurch wesentlich greifbarer. Sollten wir mehr in Zusammenhängen denken?

Niemz: Wenn ich mir unsere heutige Welt anschaue, denke ich tatsächlich, dass wir viel zu wenig auf Zusammenhänge achten. Dabei liegen diese oft auf der Hand. Wir müssen nur ein Gefühl dafür entwickeln, wie eines auf das andere wirkt. Gott sei Dank haben die meisten Menschen inzwischen begriffen, dass unsere Lebensweise das Weltklima beeinflusst. Nun müssen dieser Einsicht schnellstmöglich Taten folgen. Auch im täglichen Leben sind wir bestens beraten, auf Zusammenhänge zu achten: Wer sich stets durchsetzt, wird nie eine glückliche Partnerschaft eingehen. Wer Gewalt ausübt, wird nie in Frieden leben. Wer andere Menschen ausgrenzt, wird nie das große Ganze verstehen. Der Kosmos und jedes in ihm lebende Wesen sind ein unteilbarer, sich kontinuierlich entfaltender Prozess.

Gibt es denn auch Zusammenhänge, die uns etwas über ein Leben nach dem Tod verraten?

Niemz: Oh ja, die gibt es! Hierzu zitiere ich gerne den US-amerikanischen Biologen Bruce Lipton: »Wenn wir nur noch Geist wären, wie schmeckt dann Schokolade?« Er will damit veranschaulichen, wie leer ein Leben wäre, in dem ich ohne Körper nichts mehr wahrnehmen kann. Von »Leben« würde auch ich dann nicht mehr sprechen. Allerdings zeige ich in meinem Buch, dass es dennoch eine Ewigkeit gibt. Sie lässt mich nicht nach dem Tod weiterleben, umfasst aber jeden noch so kurzen Augenblick meines jetzigen Lebens.

Woher beziehen Sie Ihr Wissen in Bezug auf die Ewigkeit? Hatten Sie mal ein sogenanntes Schlüsselerlebnis?

Niemz: Tatsächlich hatte ich sogar zwei derartige Schlüsselerlebnisse. Bei dem ersten habe ich aus einer Entfernung von etwa 100 Kilometern »mitgefühlt«, wie mein Schwiegervater gestorben ist, was ich bis heute nicht naturwissenschaftlich erklären kann. Wenige Tage, nachdem meine beiden Eltern gestorben sind, hatte ich das zweite Erlebnis: Natürlich hätte ich meinen Eltern gerne noch vieles gesagt, bis mir plötzlich klar wurde, wie sinnlos so eine Kommunikation wäre. Was für Neuigkeiten könnte ich ihnen denn noch mitteilen, wenn in der Ewigkeit alles bekannt ist? Sie wüssten es dann doch schon!!! Denken Sie in Ruhe darüber nach. Dieser Gedanke hat meine Auffassung von Ewigkeit grundlegend verändert. Er macht mich aber nicht wehmütig, sondern glücklich, und gibt mir Kraft. Ich weiß jetzt, dass all die schönen Momente, die ich mit meinen lieben Eltern teilen durfte, für immer im Licht festgehalten sind. Nicht ich bin unsterblich – unsterblich ist das Leben, das ich hier und jetzt lebe!

Müssen Sie als Christ denn nicht an das ewige Leben glauben?

Niemz: Den Glauben an ein individuelles Weiterleben nach dem Tod überlasse ich gerne denen, die sich selbst für unentbehrlich halten. Mir ist kein Bibelzitat bekannt, in der uns ein Weiterleben nach dem Tod in Aussicht gestellt wird. Ich schlage vor, dass wir in Bezug auf das Adjektiv »ewig« umdenken: Es steht nicht für »zeitlich unbegrenzt existierend«, sondern für »stets im Licht abrufbar«.

Herr Niemz, in Ihrem neuen Buch beschreiben Sie den Beginn von Leben als einen zufälligen Akt. Ist das Leben auf der Erde etwas Einmaliges im Universum?

Niemz: Nicht unbedingt, denn – schauen Sie – wir Physiker gehen davon aus, dass auch die Radioaktivität ein zufälliges Ereignis ist, und radioaktive Zerfälle geschehen unzählige Male im Universum. Somit könnte sich auch der Beginn von Leben unzählige Male wiederholen, sofern die Bedingungen dafür auf einem Planeten geeignet sind. Dennoch danke ich Ihnen für diese Frage. Tatsächlich begreife ich das Leben als einen zufälligen, kosmischen Akt. Dafür habe ich auch eine gute Begründung: Materie ist entweder nicht lebendig oder lebendig. Folglich muss der Übergang vom einen zum anderen spontan gewesen sein, das heißt, er hatte keine Ursache. Alles, was nicht verursacht ist, sondern aus sich heraus geschieht, bezeichnen wir gemeinhin als »zufällig«.

Bitte geben Sie uns noch ein paar kurze Statements zum Schluss – Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Niemz: Leben.

Ihr Lieblingsort?

Niemz: Hier.

Ihr schönstes Ereignis?

Niemz: Jetzt.

Haben Sie Vorbilder?

Niemz: Neben Charles Darwin und Albert Einstein werden Sie in meinem Buch immer wieder auf einen Namen treffen – auf den britischen Mathematiker und Philosophen Alfred North Whitehead. Dieser hat mich gelehrt, dass weder ein »individuelles Mich« noch ein »individuelles Dich« existiert. Es gibt nur ein »kosmisches Uns« – die Summe alles Erfahrens im Kosmos. Genau dieses Uns sollten wir wertschätzen, statt an einer illusionären Individualität zu klammern.

Was ist für Sie Glück?

Niemz: Glück ist das, wonach wir alle suchen. Für manche ist es Liebe, für andere ist es Verständnis, Schönheit, Erfüllung, Frieden oder Reichtum. Dass viele Menschen auf ihrer Suche nach dem Glück nicht glücklich werden, liegt daran, dass sie »Glück-Haben« mit »Glücklich-Sein« verwechseln. Weil glücklich etwas ist, was ich bin und nicht habe, gibt es nichts außerhalb von mir, was mich glücklich machen kann. Es liegt also allein an mir, ob ich glücklich bin oder nicht. Ich bin glücklich, wenn ich »ja« zu allem sage, was ist, und mit dieser Haltung meinen nächsten Schritt gehe. Glücklich-Sein ist nicht das Ziel des Lebens – es ist der Weg!

Danke, lieber Herr Niemz, für dieses anregende Gespräch.

Videobotschaft von Markolf H. Niemz

Markolf H. Niemz
© Torsten Zimmermann

Markolf H. Niemz

Prof. Dr. Markolf H. Niemz ist Physiker und hat einen Lehrstuhl für Medizintechnik an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Seine Forschungen zur Lasermedizin wurden 1995 von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften mit dem Karl-Freudenberg-Preis ausgezeichnet. Niemz studierte Physik und Bioengineering in Frankfurt a. M., Heidelberg und San Diego, USA. Seine Bücher sind Bestseller und beleben den Dialog zwischen Naturwissenschaft und Religion.

Eine neue Sicht auf die Welt

Niemz gelingt das schier Unmögliche: Wissen und Glauben so zu vereinen, dass daraus ein in sich schlüssiges Weltbild erwächst. An sechs Beispielen zeigt er, dass die Beschreibung der Welt durch die Naturwissenschaften und die Deutung der Welt durch die Geisteswissenschaften zwei verschiedene Perspektiven auf dieselbe Wirklichkeit sind. Sobald wir bereit sind, beide Perspektiven einzunehmen und miteinander ins Gespräch zu bringen, eröffnen sich plötzlich Antworten auf die wohl spannendsten Fragen des Lebens:

• Woher kommen wir?
• Wohin gehen wir?
• Warum sind wir hier?

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