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SPECIAL zu Luca D'Andrea

3 Fragen an Luca D'Andrea zu seinem Thriller "Das Böse, es bleibt"

1. Nach Ihrem internationalen Bestseller „Der Tod so kalt“ haben Sie nun in Windeseile Ihren zweiten Thriller geschrieben, der wieder in Südtirol spielt, aber keine Fortsetzung ist. Was hat Sie zu „Das Böse, es bleibt“ inspiriert?

Alle meine Geschichten beginnen mit einem Bild. In „Das Böse, es bleibt“ ist es Simon Keller: seine seltsame Art zu gehen, die an Charlot erinnert, seine Hände, die einem mit wenig Anstrengung den Hals brechen können, und Augen voller Tragik. Und dann kommt Marlene, eine zerbrechliche Frau, die aber viele Talente hat. Es sind immer die Figuren selbst, die ihre Geschichte erzählen, nie umgekehrt.

2. Warum schreiben Sie Thriller?

Wenn ich mich an die Arbeit mache, denke ich nicht über Genres nach im Sinne von: nun schreibe ich mal einen „Krimi“. Ich möchte gute Geschichten erzählen, die von starken Figuren getrieben sind und dem Leser deshalb im Gedächtnis bleiben. Mit den Figuren nehme ich mir fundamentale Fragen unserer Welt vor. Zum Beispiel: Was passiert, wenn unsere moralischen Normen, unsere Ethik dermaßen unter Druck geraten, dass sie zerbrechen? Was macht es mit uns, wenn wir mit der brutalen Wirklichkeit unserer selbst konfrontiert werden?

3. Einer der zentralen Protagonisten in Ihren beiden Romanen ist ja Ihre Heimat Südtirol, was reizt Sie daran, über Südtirol zu schreiben?

Südtirol ist mein Spielplatz. Jeder Autor hat einen: Für Lovecraft war es Providence, für Nesbø ist es Oslo und für Marquez Macondo. Die Fiktion hat eine enorme Kraft. Die Realität wird nicht journalistisch durch die Augen dessen dargestellt, der sie betrachtet, sondern erscheint „zwischen den Zeilen“, sodass alle sie erfassen können. Auf diese Weise kann man tief in dem Mysterium graben, das wir Humanität nennen.