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Rezensionen zu
Das Spiel der Götter (3)

Steven Erikson

Das Spiel der Götter (3)

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"Kann die Wirklichkeit selbst genarrt und dazu gebracht werden, auf einer Unwirklichkeit zu bestehen?" Als ich meine Augen aufschlug, konnte ich die Magie auf meiner staubtrockenen Zunge schmecken. Die schaukelnden Bewegungen ließen mich erahnen, wo ich mich diesmal befinde. Auf der Silanda, einem alten und verschollenen Schiff, inmitten eines der älteren Gewirre, einem der Pfade, auf dem die Götter und die Aufgestiegenen die Welt der Magie durchwandern. Kulp versucht einen Weg für ins zurück in die Welt der Sterblichen zu finden oder einen zu erschaffen, doch scheint dies nicht so einfach zu sein. Er versucht es mit Hilfe seines Meanas-Gewirrs, dem Pfad der Schatten und Illusionen. Nicht gerade das, was ich in meinem jetzigen Zustand gebrauchen kann. Aber ich habe das nunmal nicht in der Hand. Ich scheine gar nichts mehr in der Hand zu haben und zum Spielball der Götter geworden zu sein. Und dann geht alles ganz schnell! Ich erinnere mich nur noch an den Drachen, seine niederdrückende Macht und das Feuer überall. Laute und grausige Schreie von lebenden Fackeln, die an mir vorbeirennen. Ich höre sie jetzt noch. Und dann, im nächsten Augenblick nichts mehr. Als ich wieder zu mir komme, finde ich mich mitten in der Raraku wieder. Bei mir Kulp, der Priester Hedoric, Baudin und Felisin. Und der Vermummte, der uns stets auf den Fersen ist. Er spielt mit uns wie die Katze mit der Maus, ehe sie das Interesse an ihr verliert oder sie endgültig mit ihrer Pranke zermalmt. Ich weiß, dass es auch Fiedler nicht besser ergeht. Er, Crokus und Apsalar können gar nicht so weit von mir entfernt sein. Ich spüre es. Und sie wissen sicher, dass sie Teil einer Intrige sind, die sie weder ermessen noch durchblicken können. Und auch Icarium und sein Begleiter Mappo werden benutzt. Ein Gefühl sagte mir, dass Iskaral Pustl, der Hohepriester des Schattens, die Fäden in der Hand hält. Iskaral ... mit seinem irrem Gerede. Blickt überhaupt jemand durch, bei dem was er den ganzen Tag von sich gibt? Ich habe das Gefühl, dass alles was er sagt eine wichtige Wichtigkeit ist, aber mir schwirrt der Kopf davon. Ich bin müde von der müden Müdigkeit und erschöpft von der erschöpfenden Erschöpfung. Jetzt fange ich auch schon mit dem irren Gerede an, dabei fordern die Machenschaften des Schattens meine absolute Aufmerksamkeit. Ich darf mir keine Fehler erlauben, sonst wird diese Wüste mein elendiger Tod sein. "Im Bann der Wüste" ist der dritte Band von Steven Eriksons irrer Reihe "Das Spiel der Götter". Und eines kann ich euch sagen: Diese Reihe fordert mich wirklich. Sie möchte meine ungeteilte Aufmerksamkeit und lauert eifersüchtig auf mein Auftauchen. Es ist definitiv keine Buchreihe für zwischendurch. Nein! Mit jedem Band muss man sich in Ruhe beschäftigen, denn Erikson serviert uns die Informationen zu dieser imperialen und sehr komplexen Geschichte nicht auf dem Silbertablett! Der Leser muss schon ein wenig mitarbeiten, seine grauen Zellen anstrengen und gut zuhören. Meine Begeisterung für diese Buchreihe ist weiterhin ungebrochen und nach wie vor zieht sie mich total in ihren Bann. Die Charaktere sind durchweg interessant und teilweise auch schwer zu durchschauen. Für mich seit "Rad der Zeit" und "Sturmlichtchroniken" mal wieder eine wirklich geniale und epochale Story, in der ich absolut versinken kann! "Der Historiker, der jetzt ein Zeuge ist, und der in dem Glauben dahintorkelt, er würde überleben. Zumindest lange genug, um die Einzelheiten auf Pergament niederzuschreiben, in dem gebrechlichen Glauben, dass die Wahrheit eine lohnenswerte Sache ist. Dass die Geschichte dieses Trecks eine Lektion wird, die beachtet wird. Ein zerbrechlicher Glaube? Eine glatte Lüge, ein Irrglaube der schlimmsten Sorte. Die Lektion, die uns die Geschichte erteilt, ist, dass niemand aus ihr lernt."

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Wie schon im ersten Band, so gibt es auch im zweiten Band wieder eine Menge Charaktere die man kennengelernt und auf ihren Abenteuern begleitet. Ich habe ehrlich gesagt immer ein wenig gehofft etwas von den Charakteren aus dem ersten Band zu erfahren, besonders von Flickenseel und Paran. Aber die beiden kamen nicht bis kaum vor, dafür aber wurde mehr auf Falisin, Crokus und auch einige der schon bekannten Charaktere aus dem ersten Band eingegangen. Im ersten Band musste man sich bereits von der einen oder anderen Figur trennen, hier kommen wieder ein paar interessante Charaktere hinzu. Tavore, die neue Mandata zum Beispiel oder Mappo und Icarium. Alle Charaktere aufzuzählen würde ein wenig zu lange dauern. Die meisten Bekannten aus dem ersten Band sind jedoch wieder mit dabei. Und schon wie bei George R.R. Martin, wird auch hier mehr auf die für den Handlungsabschnitt wichtigen Charaktere eingegangen. Der Krieg geht weiter und teilweise schon ziemlich sehr detailliert werden die armen Opfer beschrieben was dem ganzen jedoch eine gewisse Tiefe verleiht. Für zarte Gemüter ist es wahrscheinlich weniger amüsant über abgetrennte Organe zu lesen aber das gehört nun mal dazu. Insgesamt wird auch in diesem Band dieses mal noch ein größererer Wert auf Beschreibungen gelegt. So sind im Vergleich zum ersten Band die Schauplätze noch besser herausgearbeitet und fügen sich gekonnt in die Handlung ein. Ich persönlich mag das, denn das verleiht der Geschichte einen gewissen "Fantasy Flair" den ich bei solchen Geschichten sehr gerne hab. Am meisten berührt hat mich dieses mal Falisins Schicksal. Sie hat ein hartes Los zu tragen und macht einiges mit. Aber auch ihre Rolle passt sehr gut zur Geschichte, auch wenn ich mir für sie ein schöneres Schicksal gewünscht hätte. Am Schreibstil ist wie vorher schon nichts zu bemängeln. Steven Erikson schreibt in einfachen, beschreibenden Sätzen und schafft es gekonnt eine tolle neue Welt vor den Augen des Lesers entstehen zu lassen. Das diese auch sehr grausam ist, habe ich ja schon angedeutet. Der erste Teil war schon klasse. Dieser hier bringt sogar noch eine Steigerung. Es kommen neue Charaktere hinzu, es wird blutiger und die Handlung verspricht wie schon vorher einige Überraschungen. Fantasy Liebhaber sollten getrost zugreifen. In einem Satz: sogar noch besser als der erste Band Das Spiel der Götter(2)- Das Reich der sieben Städte von Steven Erikson erhält 5 von 5 Sternen

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