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Rezensionen zu
Dort, wo die Zeit entsteht

Claudia Wengenroth

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Wunderschöne Geschichte...

Von: Ronja808

13.01.2022

... die sich wunderbar schön eingekuschelt mit einem Becher Punsch vor dem Kamin lesen lässt - bevorzugt, wenn es draußen dicke Flocken schneit!

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Verwirrung statt Magie

Von: kytessa70

27.05.2021

„In atmosphärischer Dichte erzählt, wird der Leser in die Magie archaischen Wissens hineingezogen und taucht mit Katharina ein in die Mystik der Bergwelt. Der Roman zeigt den Weg einer inneren Heilung.“ – dieser Text auf dem Einband des Buches hat mich sofort zum Lesen bewogen. Magie und Mystik: solche Bücher fesseln mich. Die Idee, eine Selbstfindung in einer einsamen Berghütte zum Inhalt eines Romans zu machen, finde ich ganz große Klasse. Allerdings ist die Umsetzung meiner Meinung nach nicht gelungen. Die Autorin hat einen Schreibstil, der hölzern, verschachtelt und verwirrend ist. Unzählige Wiederholungen und langatmige Schilderungen machen das Lesen anstrengend. Ich musste jedes Mal, wenn ich das Buch wieder zur Hand nahm, die zuletzt gelesenen zwanzig Seiten nochmals lesen, um den Faden wieder aufzunehmen. Ich konnte weder atmosphärische Dichte noch Mystik noch Magie erkennen. Am Schluss habe ich nur noch weitergelesen, um den Roman endlich abzuschließen. Vielleicht gibt es ja Leser, die Beschreibungen eines Fantasiekaninchens und eines sprechenden Raben mögen? Mein Geschmack ist es leider nicht. Lediglich die Naturbeschreibungen der Bergwelt und die Schilderungen des täglichen Lebens in der Hütte haben mir ansatzweise gefallen. Fazit: Eine Empfehlung abzugeben, ist äußerst schwierig, da das Empfinden bei diesem Roman wohl stark vom persönlichen Geschmack abhängt.

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In diesem Buch merkt man schnell, dass Einsamkeit nicht immer etwas Trauriges ist, sondern es kann oft wirklich nicht schaden, etwas zur Ruhe zur kommen. Besonders in der heutigen schnelllebiten Zeit ist das wichtig.

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Claudia Wengenroths Roman „Dort, wo die Zeit entspringt. Roman einer Selbstfindung“ beschreibt detailgenau und nachvollziehbar den Weg einer jungen Ärztin zurück zu sich selbst. Leser, die sich mit den Themen Achtsamkeit, Selbstliebe und wertungsfreiem Betrachten beschäftigen, finden hier einen wunderbaren Roman vor. Ich persönlich empfand die Geschichte als zu vage und zu wenig greifbar.

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Langatmig

Von: Danuta

09.02.2021

Ich habe mir anders vorgestellt es war langatmig.

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"Die Städter sind die Besitzer der Hütte. So steht's in den Papieren. Die Hütte ist älter als die Papiere, wie auch der Berg. Natürlich gehört die Hütte tatsächlich dem Berg und dem Wald. Kaum noch jemand weiß das. Die ganz Alten im Tal wissen es, und sie meiden die Hütte. Wie auch den Hof der Irmelin, die für sie zur Hütte gehört." (Seite 8 ) Die Rauhnächte sind die Nächte zwischen den Jahren. In dieser Zeit sind die Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt und während die stürmischen Mächte der Mittwinterzeit, auch "Die Wilde Jagd" genannt, durch das Land ziehen, fallen die Grenzen zur Anderswelt. So sagen es die uralten Legenden an die doch keiner mehr so richtig glaubt. Doch hoch oben, wo die alte Irmelin wohnt, ist es nicht nur Volksglaube, Mythos und Legende. Die alte Irmelin weiß das, sie lebt immerhin schon ihr Leben lang unterhalb des Berges. Sie kennt den Berg, die Winde und auch die einsame Berghütte, die sie für die Städter in Schuss hält. Die Berghütte gehört zum Berg und manche sagen sie wäre genauso alt wie er. Doch etwas ist anders, das spürt die alte Irmelin. Die Hütte wartet auf jemanden und scheint das sogar gutzuheißen ... und dann taucht diese junge Ärztin auf und richtet sich in der Hütte ein. Katharine, so der Name der Ärztin, möchte sich von ihrem stressigen Alltag erholen und hat dafür die einsame Berghütte ihrer Familie gewählt. Doch auch sie spürt, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Was wollen Berg und Hütte ihr sagen, was will diese Irmelin von ihr und seit wann können Raben sprechen? ">>Die wilde Jagd, jedes Jahr um diese Zeit. Möcht' die Hollerin selber sein, die herumzieht und sieht, ob alle die Ruhe einhalten, die geboten ist. Und die wilden Reiter hinter Wotan und mit dem braven Eckart. Denen geh aus dem Weg. Sieh zu, dass du nicht draußen bist in der Nacht. Und dass nichts draußen ist von dir, in dem sie sich verheddern könnten." (S. 62) Man liest aus der Perspektive beider Frauen, der "Alten" und der "Jungen" und mit ihnen erlebt man die Tage und Nächte zwischen den Jahren, an einem Ort, der sich nicht ursprünglicher anfühlen könnte. Während die alte Irmelin nicht erfreut über den Besuch ist, trotzdem immer die Nähe von Katharina sucht und versucht ihr das Geschehen hier auf dem Berg zu erklären, versucht Katharina nahezu verzweifelt sich vom Alltag zu lösen und endlich zur Ruhe zu kommen. Einem Alltag voller Pflichten und Regeln, voller Entscheidungen und Stress. Das ist nicht gerade leicht, wenn man jede Nacht komische Träume hat, die einen bis in den Tag verfolgen und dann auch noch die alte Irmelin immer wieder auftaucht. Gleichzeitig genießt sie jedoch die Anwesenheit der mürrischen alten Dame und deren Geschichten über die Wilde Jagd und die Mythen. Und so lernt die eine von der anderen und mit diesen beiden eventuell auch der oder die LeserIn. "Kein Nachdenken, nur zusehen und fühlen. Das schien das Durcheinander zu ordnen, für den Moment. Nichts, was sie denken musste, für das sie Worte finden, logisch sein musste." (S. 32) Dieses kleine Büchlein ist ein Buch, welches mich von Anfang an in seinen Bann zog. Dieses Buch und die Story zwangen mich regelrecht dazu zu entschleunigen, was bei mir, einer, deren Gehirn immerzu am Rattern ist und die allgemein nicht schnell zur Ruhe kommt, ein kleines Wunder ist. Dies liegt zum Einen am Setting, da ich Geschichten mit Berg- und Schneesetting liebe. Zum Anderen an diesem wunderbaren Schreibstil, der poetisch zugleich ist. Hier wird mit viel Ruhe erzählt und auch die Protagonistinnen agieren ruhig. Zum Beispiel wird langsam und bewusst, nahezu meditativ, Tee aufgesetzt oder in einer Suppe gerührt. Man weiß von der ersten Seite an, dass sich hier etwas Mystisches anbahnt, etwas was nicht in unsere Welt zu passen scheint und doch hierher gehört. Das "Alte" ist da, der Berg und die Hütte sind da, ebenso die kalten und stürmischen Winde - und alles gehört zusammen. Im Verlauf verwischen nicht nur die Grenzen, sondern auch Traum und Realität und macht nicht nur Katharina auf etwas Wichtiges aufmerksam. "Die nötigen Handgriffe heute Vormittag. Feuer machen, Wasser holen, die Kälte vertreiben, Kaffee kochen. alles, was sie tun muss, lässt sie hier ankommen. Es gibt nichts, das drängelt. Eins nach dem anderen tut sie. Mit jedem Handgriff wird die Hütte wirklicher." (S 22) Fazit: Mit diesem Buch tauchte ich in eine Geschichte mit wunderbarem Setting ein, in eine Geschichte voll alter Mythen, Atmosphäre und Ruhe. Das Buch führte dazu, dass ich bewusster und intensiver las und somit zur Ruhe kam, während in der Geschichte die Winterstürme um die Hütte fegten. Aus diesem Buch wird wohl jeder, der sich auf die Geschichte einlässt, etwas andere mitnehmen. Ich für meinen Teil werde hin und wieder mal Pflichten und Regeln vergessen, versuchen mich von Vielem, was mir nicht gut tut, abgrenzen und gleichzeitig selbst darin etwas Gutes sehen. Auch werde ich wieder mehr auf mein Bauchgefühl achten, denn das sind die uralten und richtigen Regeln. So sprach es der Rabe und wir wissen doch alle - Raben haben immer Recht! Dieses Buch ist eines jener wenigen Bücher, die man immer wieder lesen kann und nicht nur zur Zeit der Rauhnächte.

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Auszeit in den Bergen

Von: arh

10.01.2021

Die Ärztin Katharina möchte ihrem täglichen Einerlei, dem ewig gleichen Trott entfliehen und fährt in die Berge. Die ganze Athmosphäre die sie dort umgibt, die Bergwelt, der Schnee, die Abgeschiedenheit kann man förmlich spüren. Ganz nah, aber doch fernab der Welt versucht sie zu sich selbst zu finden. Einfach mal zur Ruhe kommen und entscheiden was wirklich wichtig ist im Leben. Was mir nicht so gut gefallen hat, war die Art, wie die alte Irmelin sich oft ausgedrückt hat. Manchmal fehlte mir da ihr Bezug zu ihrem Leben in den Bergen. Auch fehlt mir etwas die gewisse Magie, die die Rauhnächte ausstrahlt. Ein wenig mehr Tiefe hätte das buch noch besser gemacht. Alles in allem ein Buch, dass seinen Charme besonders gut in der kalten Jahreszeit verströmt. Gemütlich vorm Kamin, fühlt man sich fast wie in Katharinas Berghütte. Da die Geschichte nicht sehr lang ist, schafft man es an einem Tag zu lesen.

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Dass die junge Frau, die es in Claudia Wengenroths Roman in die Berge verschlägt, Katharina heißt, erfahren wir erst recht spät. Überhaupt erfahren wir wenig aus dem Leben der Protagonistin: Ärztin ist sie, wahrscheinlich irgendwo im Tiefland, und ihrer Familie gehört eine Hütte in den Bergen, die nun für einige Tage "zwischen den Jahren" zum Fluchtpunkt für die junge Frau wird: Dort, wo die Zeit entsteht schildert laut Untertitel eine Selbstfindung. Warum also viel erzählen von dem Leben, das dem Geschehen, dem Finden, vorausgeht? Um weg zu sein und um nicht denken zu müssen, ist sie hergefahren. Damit sie nicht gefunden wird und alles aus dem Kopf bekommt, hat sie niemandem gesagt, wohin sie fährt. Das Jahr hat viel durcheinander gewirbelt. Trotz des merkwürdigen Stillstands in und zwischen den Lockdowns steckte es voller Bewegungen und Verwerfungen. In der Mitte des Jahres schöpften wir zehn Tage lang Kraft in den Bergen, genossen die Stille, den Weitblick und ließen uns von der Erhabenheit der Natur um uns herum bereitwillig an die Relativität all der Probleme erinnern, die uns im Alltag beschäftigten. Was liegt da näher, als, mitten im tiefsten Winter, Claudia Wengenroth bereitwillig in die Gegenwelt der Rauhnächte zu folgen? Dachte ich mir, schnappte mir das schmale Buch der praktizierenden Ärztin und – tat mich schwer. Sie fühlt sich verantwortlich, die Aufgabe ist klar, nur die Bedingungen, sie zu lösen, die kann sie nicht beeinflussen. Sie will die Dinge richtig machen. Die Regeln einhalten. Nur scheint es Regeln zu geben, die genau das verhindern. Das ist – neben einer Episode aus dem Arbeitsalltag – so ungefähr die konkreteste Beschreibung des Problems, das Katharina hat. Recht vage zwar, aber immerhin: Kenne ich. Geht mir auch oft so. Überfordert mich zuweilen. Weckt Fluchtimpulse. Die Sehnsucht nach etwas Wahrem, etwas Besserem, etwas, das sich richtig anfühlt und eigentlich ganz einfach sein müsste. Leider bleibt das Buch nicht nur bei der Problembeschreibung, sondern auch bei der Schilderung der Lösung im Vagen, Nebulösen. Claudia Wengenroth: Dort, wo die Zeit entsteht. Roman einer Selbstfindung. Diederichs 2020 Die Autorin schickt ihre Heldin in das Land der Kindheitsurlaube zurück, konfrontiert sie da aber weniger mit ihrem früheren Ich als vielmehr mit einer übermächtigen Natur, die durch alte Mythen und geheimnisvolle Geschichten śpricht. Da ist die alte Irmelin, die sich um die Hütte kümmert und der Fremden zunächst reserviert gegenübersteht. Im weiteren Verlauf der Erzählung haben dann ihren Auftritt: Ein Rabe. Ein Kaninchen. Die Berge. Die Winde. Ein Bergriese. Ein Waldzwerg. Und nicht zuletzt die Hütte selbst, die "wartet und beobachtet". Die Luft um sie herum ist voller als sonst, als würde nicht nur der Wald drohen, sondern als würde aus dem Nichts heraus etwas sie beobachten, nach ihr greifen. Mit jedem neuen Windstoß fährt sie zusammen, als hätte sie jemand tatsächlich berührt. Katharina lernt, ihrem Denken zu misstrauen. Erste Erkenntnis auf dem Weg der Selbstfindung, okay: "Kein Nachdenken, nur zusehen und fühlen. Das schien das Durcheinander zu ordnen, für den Moment." In einer Mischung aus David Lynchs Twin Peaks und Alice im Wunderland begibt sich Katharina auf die Pfade des Unbewussten und des Unverständlichen. Zweiter Schritt: Gib die Kontrolle auf. Öffne die Sinne. Gib dich in die Hand – ja, von wem? Der junge Wind sieht die Fragen der jungen Frau, die keine Fragen sind, sondern Entscheidungen wären, wenn sie sie denn erkennen würde. Wengenroths Erzählweise folgt Wort für Wort den Wahrnehmungen und (dann doch) den Gedanken der Protagonistin, die immer weniger Handelnde als vielmehr Wahrnehmende, Rätselnde ist. Ähnlich die Leser*in. Denn leider dreht sich die Sprache von Claudia Wengenroth zwischen zahlreichen Wortwiederholungen und teils unglücklichen Formulierungen in weiten Kreisen, das Erzähltempo immer weiter herunter kühlend. Umso mehr das Geschehen in mythische Sphären oder gar unter die Erde verlegt wird, umso mehr vermisse ich das Konkrete, das Einfache, ja, auch das Banale. Claudia Wengenroth entwickelt einen raunenden, mystischen und irgendwie sehr diffusen Ton, mit zahlreichen Handlungs- und Metaebenenen, dessen – ostentativ herausgearbeitete – Magie mir verschlossen blieb. "Du nimmst dir also vor, über etwas, das dich beschäftigt, nicht nachzudenken?" fragt das Kaninchen irgendwann. Und Katharina? Sie steht da und findet die Stille und das Nichtnachdenken und lächelt.

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