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Rezensionen zu
Das Lied der Nacht

C. E. Bernard

Die Wayfarer-Saga (1)

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Trotz der vielen begeisterten Meinungen, die ich schon vor Beginn des Buches gelesen hatte, konnte ich mich leider so absolut nicht einfinden, weshalb ich das Buch bei etwa 216 Seiten abgebrochen habe. Am schlimmsten empfand ich die Wiederholungen und das Abgehackte. Lustigerweise habe ich relativ zeitnah ein Buch gelesen, das ebenfalls recht viele Wiederholungen beinhaltete, aber diese waren einfach anders, stimmiger. Teilweise verwendete C. E. Bernard ein und den selben Satz, auf der selben Seite und tauschte lediglich die Pronomen zu Anfang aus. Damit hätte ich in einem Einzelfall leben können, aber solche Dinge kamen gefühlt sehr oft vor. Zudem fand ich den Schreibstil als solches zwar sehr passend zu der Idee hinter der Geschichte, etwas mittelalterlich/ altertümlich, aber an sich klang alles so abhackt, besonders wenn versucht wurde mittels Absätze - mitten im Satz - eine gewisse Stimmung zu erzeugen. Das kann man machen, im Einzelfall, aber nicht durchgängig. Durch diese Stilmittel fühlte sich auch das Lesen sehr seltsam an. So angespannt, aggressiv, zuschnell für das eigentliche Erzähltempo der Geschichte. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Es fühlte sich schlichtweg unausgewogen an. Auf jeden Fall finde ich die Idee hinter der Geschichte immer noch unglaublich toll. Ich hätte es furchtbar gerne gemocht, doch es sollte wohl nicht sein. Ich weiß gar nicht was ich noch groß dazu sagen soll, denn meist, wenn ich im Lesefluss war und gerade in Stimmung kam, gab es eben Passagen, die mich wieder raus rissen, weswegen für mich auch wenig Stimmung auf kam. Genauso wenig konnte ich die Atmosphäre genießen, wenngleich ich die Idee mit dem Tal und dem drumherum sehr spannend fand. Wie gesagt, das ist mein subjektiver Eindruck. Es freut mich auch sehr, wenn Leser mehrheitlich Gefallen an dem Buch finden, aber ich wurde leider nicht warm damit. Fazit: Interessante Idee, aber leider konnte ich mit dem Stil nicht warm werden.

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MEIN FAZIT: Abschließend ziehe ich mein Fazit, welches für mich ganz deutlich ausfällt und auch kurz. Für mich ist das Lied der Nacht ein Buch das für mich ein Flop. Die Grundidee der Geschichte, das Grundgerüst der Figuren und der Ansatz der Handlung waren für mich echt top, aber die Umsetzung war für mich ein Reinfall, denn es mangelte an tiefe und greifbarkeit der Figuren, die Geschichte war wirr und die Handlung hatte meiner Meinung nach zu viele Stränge die in die Irre führten. Für Das Lied der Nacht gibt es keine Leseempfehlung.

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Die Schatten sind nach Schur gekommen und bringen rücksichtslos alles um. Einzig ein Bruder und eine Schwester haben das Massaker in Festra überlebt und sie müssen eine Botschaft weitergeben. Wie man die Schatten besiegen kann. Doch das Mittel ist verboten in Schur, denn in der Nacht darf kein Licht entzündet werden und alle müssen schweigen. Das Cover finde ich sehr ansprechend und ist mir direkt ins Auge gefallen. Außerdem muss ich sagen, dass es sehr gut in der Hand liegt. Und die digitalen Sonderinhalte finde ich natürlich sehr cool. Besonders weil die Karte in Schwarzweiß im Buch nicht so gut zu erkennen ist, aber in Farbe auf meinem Tablet ist sie einfach echt klasse. Hätte gerne mehr sein können. ;) Aber nun zum Inhalt. Zunächst brauchte ich ein paar Seiten um mich in den gewöhnungsbedürftigen Schreibstil einzufinden. Denn die Autorin wechselt von einer Zeile zur nächsten die Orte. Befindet man sich gerade noch in Festra und erlebt wie die Bevölkerung dort ermordet wird, ist man in der nächsten Zeile bei dem Wanderer Weyd und seinen Gefährten. Doch mit den Formulierungen konnte sie mich dann doch überzeugen und ich mochte es, denn es war mal was anderes als sonst. Kleine Kostprobe? Und während Caer und Weyd die Tür des Posthauses hinter sich zuzogen, setzten sich die Bewohner von Festra in ihren Betten auf, von der Ahnung geweckt, draußen etwas gehört zu haben. Okay, man muss es wohl im ganzen lesen um zu verstehen was ich meine, aber es hat mich etwas an die großen Epen wie Der Herr der Ringe erinnert. Und ich war wirklich gespannt, ob das Buch halten konnte was es mir versprach. Kleiner Spoiler: Konnte es leider nicht. Schnell trat die Geschichte etwas auf der Stelle herum und es baute sich nur langsam Spannung auf. Und dazu kommt, dass ich relativ schnell von den Figuren genervt war. Alle haben irgendein Geheimnis und niemand spricht mit den anderen. Allen voran Weyd, der eine der Hauptpersonen ist. Und leider auch einer der extrem nervigen. Ich hasse es total, wenn in Büchern beschrieben wird, wie toll doch eine Gemeinschaft von Gefährten ist, aber jeder dann doch seine eigenen Süppchen kocht und nicht mit den anderen spricht und seine Geheimnisse teil. Wie gut kann dann die Gruppe wirklich sein? Außerdem passiert dann meist irgendwas und dann ist es zu spät seine Geheimnisse mit den anderen zu teilen. Warum, verdammt nochmal, reden die Leute nicht miteinander? Dazu kommt, dass Weyd einen übertriebenen Beschützerinstinkt hat. Er muss immer alles alleine machen und natürlich ist es zum Wohle seiner Gefährten. Warum? Ist er der super tolle Hecht? Nein, als solcher sieht er sich noch nicht mal. Aber warum kann er dann nicht seine Freunde selber entscheiden lassen und muss alles für die anderen in die Hand nehmen? Info an dich Weyd: Es sind alles erwachsene Menschen, die durchaus selber denken können. Ihr merkt sicher, das hat mich ganz schön auf die Palme gebracht. Das Ende ist zwar dann wieder spannender geschrieben konnte mich dann aber auch nicht mehr so fesseln, dass ich die Reihe weiter verfolgen werde. Dafür habe ich doch zu sehr geärgert über die Figuren und besonders über Weyd. Mein Fazit: Die Geschichte hat doch einiges versprochen und hat mich sogar mit coolen digitalen Sonderinhalten gelockt, aber letztendlich war das auch das coolste am Buch für mich. Die Story dümpelt in der Mitte so dahin und bekommt erst wieder auf den letzten Seiten wieder mehr Fahrt, aber da war für mich schon der Drops gelutscht. Denn mit den Figuren wurde ich auch so gar nicht warm. Diese Geheimniskrämerei kann ich so gar nicht leiden in Büchern und ich war zusehends genervter. Manchmal war einfach alles zu viel. Zu viele Klischees der Figuren und ja, auch manchmal zu viel des außergewöhnlichen Schreibstils. Etwas weniger davon und dafür mehr Spannung hätte dem Buch bestimmt gut getan. Sorry, aber für mich war dieser Reihenauftakt überhaupt nichts.

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Nichts meins

Von: Luna

09.04.2021

Leider muss ich zu Beginn dieses Mal gleich sagen, dass es eine Abbruchrezension zu diesem Buch geben wird. Ich habe mir nach der Palace-Saga, die mir echt gut gefallen hat, etwas ganz anderes vorgestellt und muss leider auch sagen, dass der Klappentext nicht so ganz zum Inhalt des Buches passt. Meine.Vorstellung war, dass Weyd und Caer umherziehen und Feuer in die Welt bringen. Aber diese Aufgabe scheinen sie erst später zu bekommen, denn in der ersten Hälfte war nicht die Rede davon. Das Buch beginnt damit, dass sich ein Wanderer an ein Feuer setzt und eine Geschichte erzählt, und genauso ist eben dieses Buch dann auch geschrieben worden. In der Sicht eines Geschichtenerzählers. Die Charaktere blieben mir dadurch ziemlich fern und ich kam nicht an sie heran. Leider waren gerade die Hauptcharaktere auch total unsympathisch, weil Weyd irgendwie alle in seiner kleinen Truppe beschützen will und dadurch alles mögliche alleine machen will. Er wirkt zwar heldenhaft, was er nicht sein will, aber sehr egoistisch, weil er die Wünsche der anderen ignoriert. Caer möchte ihm gerne Verantwortung abnehmen, aber dadurch dass sie immer erst singt oder spricht, bevor sie nachdenkt, meckert sie ziemlich oft herum. Weyd ist also wohl dieser Erzähler und was er da erzählt, hat mich echt fertig gemacht. Hätte ich gewusst, dass in diesem Buch die Furcht und Angst so anschaulich beschrieben wurde, hätte ich es nicht gelesen. Sagen wir einfach, es ist mehr als brutal, blutig und zeigt jegliche Art der Misshandlung, die man sich so vorstellen kann. Zerstückelte Leichen und brutale Morde inklusive. Vergewaltigung. Jedenfalls ist durch diese Erzählsicht die Schreibweise für mich persönlich furchtbar anstrengend gewesen. Denn während Weyd nach langer Reise zur Poststation kommt, wird ein paar Meilen entfernt ein ganzes Dorf abgeschlachtet. Die Autorin schreibt uns dieses Geschehen, das gleich am Anfang des Buches passiert, aber so, dass sich der Schauplatz alle 3 Sätze wechselt. Das ist wirklich nicht meins und die Gefühle bleiben hier völlig auf der Strecke. Nach einigen Versuchen habe ich das Buch dann abgebrochen. Es ist einfach nichts für mich und da ich es nicht ganz gelesen habe, möchte ich keine Bewertung abgeben. Vielen Dank für das Rezensionsexemplar.

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Nachdem ich die Palace Saga von C.E. Bernard über alles liebe, habe ich mich wahnsinnig auf ihre neue Reihe gefreut und mich auch gleich auf „Das Lied der Nacht“ gestürzt. Wie könnte ich warten, nachdem ich von allen Seiten nur Lobgesang zu diesem Buch höre. Ich bin mal wieder anders, von mir gibt es diesen nicht, denn ich habe das Buch nach knapp 200 Seiten abgebrochen. Allerdings hätte ich das zu Beginn gar nicht gedacht. Aber es gibt einen entscheidenden Faktor, der mich immer mehr nervte und nervte und mir die Freude am Lesen nahm: der Stil. Am Anfang war ich davon begeistert, auch wenn man direkt merkt, dass der Stil hier anders ist. Er deutet bereits an, dass diese Geschichte episch wird. Er ist poetisch angehaucht, sehr wortreich und vermittelt allein durch seinen Klang, dass man sich mitten in einem epischen Lied befindet. Komisch ausgedrückt, aber das ist der Stil nun mal auch, wenn man es so nimmt. Dazu ist er auch echt anstrengend zu lesen, da man doch auch mal mitten im Absatz zwischen den Charakteren switcht. Ein Satz hier bei einem Charakter, ein Satz beim nächsten ganz woanders und wieder zurück. Hat mir am Anfang gefallen, auch wenn es echt gewöhnungsbedürftig war. Wir haben dazu eine Mischung aus kurzen, knappen Sätzen, manchmal bestehend aus einem Wort bis hin zu verschachtelten Sätzen, die einen ganzen Abschnitt bilden. Es war mir zu episch gewollt. Vielleicht liegt es bei mir auch an der deutschen Übersetzung, man weiß es nicht. Für mich war es nach einiger Zeit zu viel. Ich merkte, dass ich beim Lesen immer wieder mit den Gedanken abschweife, einen Absatz nochmal komplett neu lesen musste. Oder erst gar keine Lust hatte, weiterzulesen. Der Stil wurde zunehmend nerviger für mich und als die Geschichte mich bei knapp der Hälfte immer noch nicht richtig gepackt hatte, habe ich es sein lassen. Dieser Stil und ich werden keine Freunde. Das muss man echt mögen, denn er ist mehr als speziell. Und dabei finde ich es so schade, denn die Geschichte an sich, hat es in sich. Die hat diesen epischen Touch und da kommt bestimmt noch so einiges Großes auf uns zu. Nüchtern betrachtet fehlt mir aber bisher auch so einiges, was Tiefe angeht. Die Hintergrundgeschichte zum Lied der Nacht kenne ich mittlerweile. Dafür ist mir bis jetzt nicht ein Charakter nähergekommen. Pluspunkt allerdings, die Geschichte genial düster und blutig, das muss man sagen. Und die Grundstory ist echt bombastisch. Laut Klappentext sollen zwar der Wanderer und die Bardin im Mittelpunkt stehen, aber so weit sind wir noch nicht. Also zumindest ich nicht, bis ich abgebrochen habe. Deshalb kann ich auch nicht sagen, wann es richtig losgeht, aber der Verlauf lässt sich ja erahnen. Bisher ist sehr viel geschehen, ohne dass wir viel davon mitbekommen. Der Stil umschreibt einfach viel, springt ständig hin und her und lässt doch so einiges aus und für mich eben die Tiefe fehlen, wie schon gesagt. Wir wissen, was das Lied der Nacht bedeutet und durften die Schatten kennenlernen. Das sind mal wirklich abartige und grausame Biester. Ganz nach meinem Geschmack. Viel mehr weiß ich noch nicht, außer, dass ich mir denken kann, dass es wohl auf eine Mission gehen wird. Aber die werde ich nicht mehr erleben. Deswegen muss ich sagen: geniale Grundidee. Die Geschichte deutet echt an, episch zu werden. Aber dieser Stil. Man kann ihn jetzt außergewöhnlich, poetisch und episch nennen. Passt sicher alles. Auf gut deutsch gesagt, war er mir einfach zu anstrengend, zu wortreich, zu blumig poetisch angehaucht und doch zu gewollt ohne große Tiefe. Das nervte mich leider immer mehr. Entweder kommt man mit diesem speziellen Stil klar oder eben nicht. Ich denke nicht, dass es hier groß irgendetwas dazwischen gibt. Und für die breite Masse sehe ich den Stil jetzt auch nicht, was aber im Grunde nichts Schlechtes ist. Das Lied der Nacht und ich sind keine Freunde geworden, aber lasst euch von mir nicht aufhalten und gebt dieser Geschichte eine Chance, wenn sie euch interessiert. Aber ich empfehle definitiv eine Leseprobe, dann merkt ihr recht schnell, ob dieser Stil etwas für euch ist.

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„Das Lied der Nacht“ von C. E. Bernard gilt als High-Fantasy und ist der Auftakt einer Reihe und nichts für zarte Gemüter. Den Klapptext finde ich, nachdem ich das Buch gelesen habe, recht irreführend. Für mich klingt dieser so, als handelt das Buch von den beiden, die eben um die Welt ziehen, um die Feuer zu entzünden. Dabei stimmt das nicht. Es wird am Ende zu ihrer Aufgabe, aber eben wirklich erst am Ende. Somit würde dieser Klapptext wohl erst zu Band zwei passen. Stattdessen fängt das Buch damit an, dass einer den Leser mit anderen an ein Lagerfeuer versammelt, um ihnen eine Geschichte zu erzählen. Somit ist das Buch eben genau das: eine Geschichte. Dadurch bekommt man zwar gewisse Gedankengänge mit, aber mir bleiben die Gefühle und die Beweggründe auf der Strecke. Vor allem springt die Geschichte oft hin und her, was gerade am Anfang recht nervenaufreibend war. Denn während Weyd von einer langen Reise zurück zur Poststation kommt, wo unter anderem Caer auf ihn warten und sie ihr Wiedersehen freudig feiern, wird zeitgleich ein ganzes Dorf in der Nähe von Schatten abgeschlachtet. So springt das Geschehen auf zwei Seiten vier oder fünf Mal hin und her, wobei es oft nur ein oder zwei Sätze sind. Durch dieses Gemetzel werden alle Menschen zur Festung des Eiskalten Barons gebracht, da dessen Stadt aus Stein und Eisen gemacht ist und die Schatten diese nicht durchdringen können. Doch nicht alle Menschen sind dort gerne gesehen. Denn viele gelten als Entwurzelte, die keine Heimat haben, die vielleicht auch verschiedene Sprachen sprechen. Der größte Teil des Buches handelt also zwischen den Gefahren der Schatten und des Lebens innerhalb dieser angeblich sicheren Mauern. Dabei werden verschiedene Aspekte vom Geschichtenerzähler aufgegriffen, wie eben Weyd mit seiner Truppe oder dem Eisigen Baron, der Weyd hasst und die Bardin Caer für sich beanspruchen will. Mit den Charakteren wurde ich nie ganz warm. Vielleicht wegen der Perspektive der Geschichte und der dadurch entstandenen Distanz wodurch nicht diese Bindung kommt, wie es normal der Fall ist, oder dass einige Charaktere eigentlich immer nur das selbe getan haben. So ist Weyd der Wanderer, recht stur und sagt immer er will alles alleine machen, um seine Truppe nicht in Gefahr zu bringen und handelt dadurch recht egoistisch, da er dadurch die Wünsche der anderen missachtet. Er sieht sich selbst nicht als Held, will aber immer einer sein, der als einziger kämpft, als einziger der Gefahr begegnet. Oder Caer, die immer nur singt und erst spricht, bevor sie nachdenkt und ebenfalls mehr auf ihre Schultern lasten will, nur um Weyd zu beschützen, ihn deswegen aber immer ankeift, wenn er das selbe macht… Das wurde dann doch recht anstrengend. Da fand ich die anderen Mitglieder deutlich angenehmer, wie den alten Mann Jori, der die Sprache der Tiere beherrscht und so mit ihnen kommuniziert, oder den weißen Fuchs Bellitas, der einfach immer nur futtern will und den ich in mein Herz geschlossen habe. Wer dieses Buch aber liest, sollte aber mit Gemetzel und aller Art der Misshandlung zurechtkommen. Denn so harmlos das Buch auch aussieht und erstmal klingt, so düsterer ist es. Es gibt zerstückelte Leichen, Vergewaltigungen, Menschen, die bei lebendigen Leibe verbrennen usw. Wenn ich ehrlich bin, dann hätte ich das Buch nicht gelesen, wenn es wenigstens etwas darauf hingewiesen worden wäre. Aber nichts… Ich kann mir vorstellen, dass dies im zweiten Band nicht so viel vorkommt, wie in diesem, wo die Furcht und das Ausmaß der ganzen Handlungen gezeigt werden sollen, obwohl ich das durch das Ende doch irgendwo bezweifle. Alles in allem kann ich dem Buch nur zwei Sterne geben. Wer kein Problem mit Gemetzel und all sowas hat, wird dem Buch sicherlich mehr abgewinnen können, wobei dann noch die gewöhnungsbedürftige Perspektive bleibt. Ebenso wie ein Schreibstil, in dem Worte und teilweise Sätze öfters mal wiederholt werden und kleine Fehlerchen, wo eine Person einmal kurz zu einem Mann wird.

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Kleine Enttäuschung

Von: Mimi

17.03.2021

Der Fantasy-Roman "Das Lied der Nacht" von der Autorin C.E.Bernard handelt von dem viel gereisten Wanderer Weyd und der mutigen Bardin Caer, die gemeinsam versuchen, Licht in die schwärzeste Nacht zu bringen. Doch diese Aufgabe erweist sich alles andere als leicht: denn neben Schatten, Albträume und Furcht gibt es noch weitere Gegenspieler, die dies verhindern wollen. Den Auftakt des ersten Bands der "Wayfarer"-Saga finde ich sehr gelungen. Diese beginnt mit einem Allwissenden Erzähler, der seinen Zuhörern am Lagerfeuer vom Lied der Nacht erzählt. Gerahmt wird die Handlung von eben dieser Lagerfeuererzählung auf der letzten Seite des Buches. Sehr gelungen ist auch die Darstellung der Furcht: nicht sichtbar, doch stets spürbar streckt diese ihre eisigen Finger nach ihren unschuldigen Opfern aus. Der Furcht wird eine eher körperliche Form zugedacht, was diese außergewöhnlich (und für den Leser interessanter) macht. Der Sprachstil ist ebenso ungewöhnlich. Die Autorin nutzt sehr gerne die Anapher, um die Betonung auf bestimmte Ereignisse zu legen oder um Spannung zu erzeugen. In kleiner Dosis finde ich diese rhetorische Figur sehr originell. Auch die folgenden kurzen Sätze sind oft zu finden, wenn die Schatten auftreten: "Lautlos. Unbeirrbar. Erbarmungslos." Die Autorin hat es in ihrem Werk meiner Ansicht nach aber leider etwas zu gut gemeint. Denn die ständigen Wiederholungen von Wortgruppen oder Satzanfängen finden sich auf jeder (!) einzelnen Buchseite. Die Spannung und ein guter Lesefluss gehen daher eher verloren. Zudem verliert sich die eigentliche Handlung in wiederholenden Phrasen. So beginnt die interessante Geschichte erst am Ende des ersten Bandes. Davor liest es sich wie eine etwas zu langgezogene Einleitung. Die gewählten Figuren, insbesondere die Bardin und der Wanderer, bereichern die Handlung mit ihren Ecken und Kanten. So sorgt die dickköpfige Bardin für ein stetes und unterhaltsames Streitpotenzial, der Wanderer im Gegenzug für eher sanfte und sentimentale Gefühlsregungen, die man ihm überhaupt nicht zugetraut hätte. Fazit: Grundsätzlich ist der Roman ein solides Fantasy-Werk, wenn man lediglich die fantasievolle Geschichte und die netten Figuren berücksichtigt. Durch den ungewöhnlichen Erzählstil - der besser zu einem Gedicht passt oder einer Novelle - gestaltet sich das Lesen jedoch sehr mühsam. Meine Lesebegeisterung war leider dadurch rasch verflogen. Ich bin daher etwas enttäuscht und verzichte deshalb auch auf die Fortsetzung dieser Saga.

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