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Rezensionen zu
Die Mauern von Porto

Mario Lima

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€ 14,99 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Mit meinem ersten Porto – Krimi habe ich einen guten Treffer gelandet. Viele Romane mit dem Handlungsort Portugal sind in meinem Buchregal zu finden. Alle spielen ausnahmslos in Lissabon – meiner Lieblingsstadt. Jener Stadt , der mein Herz gehört und die ich schon so oft in der Vergangenheit besucht habe. Als ich jedoch „Die Mauern von Porto“ in der Verlagsvorschau entdeckte und den Klappentext las, entschied ich ganz spontan mein Portugal- Repertoire zu erweitern. Eine gute Entscheidung wie ich nun behaupten kann. Dieser Krimi bietet wirklich alles was ein guter Kriminalroman meiner Meinung nach haben sollte. Einen spannenden Einstieg, symphatische Figuren sowie ein Spannungsbogen, der bis zum Schluß erhalten bleibt. Und auch der Lokalkolorit kommt nicht zu kurz. Zwar kenne ich Porto nicht persönlich, dafür aber die portugiesische Seele und Mentalität. Beides ist hier sehr gut eingefangen und dargestellt. Während des Lesens fühlt man geradezu wie man selber durch die alten Straßen und Gassen dieser Stadt wandert. „Die Mauern von Porto“ ist bereits der dritte Teil von Inspector Fonseca und seinem Team, was mir gar nicht aufgefallen wäre, hätte ich es nicht im Nachhinein gelesen. Das Buch kann also zu Hundert Prozent auch gelesen werden ohne die beiden Vorgängerromane zu kennen. Schnell taucht der Leser dabei in die alten verwinkelten Gassen Portos ein, kein Wunder, hat sich doch genau hier vor 22 Jahren ein grausiger Doppelmord ereignet. Dieser Cold Case ist jedoch alles andere als kalt, und als dann noch ein aktueller Mordfall in Verbindung mit dem alten Fall gebracht werden kann wird es richtig spannend. Zwar ist relativ schnell klar, wer der Mörder ist, aber ob dieser auch für seine Taten zur Rechenschaft gezogen werden kann steht auf einem völlig anderen Blatt und macht den Reiz dieses Kriminalromanes aus. Atmosphärisch dicht verpackt, ist Mario Lima hier ein spannender Kriminalroman gelungen, der nebenbei auch noch durch ein symphatisches Ermittler-Team punkten kann. Auf eine leichte und interessante Weise werden auch noch polititsche Themen mit eingeflochten, wie z.B. das korrupte Polizeiwesen in Portugal, oder auch die politischen Verhältnisse in Angola während der Nelkenrevolution. Man merkt, dass der Autor seit einigen Jahren in dem Land lebt, und ihm dieses auch am Herzen liegt. Ich hätte es nicht Ansatzweise für Möglich gehalten, dass der Autor ein Deutscher ist und kein Portugiese. Fazit: Ein authentischer und durch und durch portugiesischer Kriminalroman , der bis zur letzten Seite spannend bleibt und nicht enttäuscht .

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Im ältesten Viertel Portos, dem Stadtteil Bairro da Sé, werden nach einem Brand in einem leer stehenden Haus hinter einer zugemauerten Wand zwei skelettierte, weibliche Leichen gefunden. Die Gerichtsmedizin stellt ein Tötungsdelikt fest, das vor 22 Jahren stattgefunden haben muss. Inspektor Fonseca von der Polícia Judiciária und sein Team befassen sich mit den Ermittlungen zu diesem Cold Case, als aber die Staatsanwaltschaft den Fall überprüft, wird der Fall wegen Überschreitung der Verjährung zu den Akten gelegt. Das sorgt nicht nur bei den Ermittlern, sondern auch bei der Bevölkerung für große Empörung. Im deutschen Recht verjährt Mord nicht, in Portugal bereits nach 15 Jahren. Diese Erkenntnis ärgert auch die Ermittler beim vorliegenden Cold Case, einem Mord an zwei Frauen. Als ein Mitarbeiter einer Stiftung ermordet wird, bekommt der Fall eine neue Richtung. Hängen die Fälle zusammen? In diesem abwechslungsreichen Polizeiroman zeigen Fonseca und sein Team eindrücklich wie Polizeiarbeit abläuft und wie sie an Nachbarn, die nichts bemerkt haben wollen und an den Hürden der Gesetzgebung scheitern. Der Fall wird mit reichlich Arbeitseifer verfolgt, viele Bewohner werden befragt und doch scheint man dem Täter nichts mehr anhaben zu können. Mario Lima schreibt sehr flüssig und mit reichlich landestypischem Flair, sodaß man die Schönheiten der Stadt und das portugiesische Lebensgefühl miterleben kann, das mit Geselligkeit, gutem Essen und Vinho Verde für echtes Urlaubsfeeling führt. Arroz de Tamboril und hinterher eine Pastel de Nata, das erinnert an eigene Urlaubsfreuden. Es geht aber auch um einen Mordfall, der Verbindungen zum Drogenmilieu aufweist und um das Problem der Verjährung von Mord. Sehr interessant finde ich die eingebauten Informationen bezüglich der Folgen der Nelkenrevolution in den portugiesischen Kolonien, wie beispielsweise in Angola. Durch den Umsturz in Portugal wurde Angola entkolonialisiert, für die Bevölkerung begannen nun aber bewaffnete Auseinandersetzungen von Befreiungsbewegungen, die in einen Bürgerkrieg mündeten. Solche gesellschaftspolitischen Hintergründe bereichern Krimis immer ungemein, denn sie zeigen die Realität. Mit den unterschiedlichen und differenziert gezeichneten Charakteren wird man gut unterhalten, besonders die sympathische Figuren, wie Fonseca, Tété und Marcia, habe ich gern begleitet. Mit Tété Marinho kommt eine neue Inspektorin mit angolanischen Wurzeln zum Team, die auch mit ihrer Herkunft für interessante Aspekte sorgt. Im Großen und Ganzen kommt dieser Krimi durch die angenehme Lebensart der Portugiesen mit viel Leichtigkeit daher, auch wenn die Gewalttaten, Prostitution und das Drogenproblem zum Tagesgeschäft der Polizei gehören. Die Opfer wurden mit brutaler Gewalt ermordet, dennoch werden keine blutigen Szenen beschrieben und man kann die Handlungen nur im Nachhinein erahnen. Es gibt viele spannende Momente, besonders eine spezielle Befragung zum Ende des Buches bringt reichlich Nervenkitzel und es stellt mich als Leserin zufrieden, dass der ursprüngliche Täter letzten Endes der Tat überführt werden kann. Ein wenig mehr Spannung hätte dem Buch zwar gut getan, aber ich habe mich auch so gut unterhalten gefühlt. Dieser gut durchdachte Krimi punktet mit authentischen Figuren, realistisch wirkender Polizeiarbeit, gesellschaftspolitischen Hintergründen, zeigt das besondere portugiesische Lebensgefühl und weckt damit Urlaubsstimmung.

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In den verwinkelten Straßen von Bairro da Sé das ein Stadtviertel von Porto ist , hat es einen Brand gegeben . Die Feuerwehr findet eine nachträglich eingezogene Mauer ohne Tür in der Mansarde . Dahinter befinden sich unter einer Plastikplane zwei Skelette ...Kommissar Fonesca und sein Team setzten alles in Bewegung damit der Fall aufgeklärt wird . Aber die Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen ein weil der Fall schon 22 Jahre zurückliegt ... Der Schreib - und Erzählstil ist sehr leicht , locker und bildhaft aber auch ruhig geschrieben . Die Spannung nimmt langsam an Fahrt auf und sie steigert sich kontinuierlich so dass es keine Längen gibt . Da die Kapitel nicht sehr lang sind bin ich auch recht zügig durch das Buch gekommen . Die Protagonisten sind gewinnend und passen hervorragend in die Story hinein . Da gefällt mir Fonesca besonders gut . Er hält zwar die Stricke als Chef in der Hand , aber ich hatte nie das Gefühl er drängt sich in den Vordergrund . Fazit : Ich habe diesen Krimi fast schon verschlungen . Ich bin regelrecht in die Geschichte abgetaucht . Der Autor beschreibt Porto ausdrucksstark und sehr bildlich . Ich hatte beim lesen immer das Gefühl ich bin mitten im Geschehen . Mir gefiel Fonesca richtig gut weil er eine ruhige Art an sich hat und nicht aufdringlich ist . Aber auch das Team an sich ist ausgezeichnet vom Autor beschrieben . Die Story ist mitreißend und bleibt bis zur letzten Seite spannend . Im Glossar sind zudem portugiesische Wörter aufgelistet die in diesem Buch vorkommen und übersetzt werden . Dieses Buch kann ich Krimifans absolut empfehlen . Es ist für mich ein Lesehighlight das mich nicht mehr losgelassen hat .

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Meine Meinung: Inspektor Fonseca und sein Team hatte ich bereits in den beiden vorherigen Büchern kennen gelernt. Nun kam eine neue Mitarbeiterin dazu. Durch Tété Marinho habe ich einiges über Portugal und deren Kolonie Angola erfahren. Aber sei nur nebenbei erwähnt. Im ältesten Stadtteil von Porto hat es gebrannt und durch Zufall werden im Nachbarhaus zwei Skelette gefunden, was Inspektor Fonseca und sein Team zunächst vor Rätsel stellt. Aber nach und nach finden sie immer mehr heraus. Ich als Leser hatte allerdings den Vorteil, dass ich mehr wusste, beziehungsweise eher, als die Ermittler. Deshalb zog es sich, für mich, anfangs etwas in die Länge bevor es dann sehr spannend wurde. Ein weiteres Mal hat mich Mario Lima nicht nur gut unterhalten, er hat mir auch wieder gute und interessante Einblicke in das Leben in Portugal gewährt. Fazit: Spannung und Alltagsleben wurden sehr gut verbunden. Ich konnte mal wieder in ein entferntes Land reisen und mein Wissen erweitern. Ich hoffe, ich werde noch weitere Folgen über dieses Ermittlerteam lesen können.

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Was mir von Anfang an sehr gefallen hat sind das kleine Glossar der portugiesischen Ausdrücke und die zwei Klappkarten von Porto bzw. dem Bairro da Sé, die im Buch enthalten sind. Damit habe ich mich als Leserin in die Geschichte einbezogen gefühlt und es war noch spannender, die Figuren visuell durch die Stadt zu verfolgen. Um den mörderischen Fall wird eine authentische und dynamische Atmosphäre geschafft. Durch kurze Szenen werden das Alltagsleben und die Sorgen der Einwohner des Bairros, die Redeweise und Werte der Menschen, sowie kulinarische Spezialitäten wie Pasteis de Nata oder Vinho Verde illustriert. Das Buch bietet aber mehr als nur einen spannenden und atmosphärischen Krimi. Der Mörder wird dem Leser spätestens im ersten Drittel enthüllt. Ab diesem Punkt wird es ein Rätsel um das Motiv des Täters und es geht mehr um Ermittlungsmethoden, parallele Underground-Welte, und die Beziehungen zwischen den Figuren. Jede hat eine Hintergrundsgeschichte, die ihre Entscheidungen beeinflüsst und das macht sie zu komplexen Personen. Im Zusammenhang mit diesem Mordfall werden andere schwere Themen wie Familiengewalt, die Drogenszene Portos, Kolonialgeschichte von Portugal und Angola, die Krise auf dem Arbeitsmarkt, und Korruption im Justizsystem diskutiert. Somit werden wichtige Diskussionen eröffnet, die Denkanstoß geben. Wenn du Portugal, Krimis und/oder kritische Auseinandersetzungen mit dem Justizsystem magst, empfehle ich dir Die Mauern von Porto zu lesen!

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Bairro da Sé ist eines der ältesten Viertel von Porto, der Stadt am Ufer des Douro. Verwinkelte Ecken, enge Straße, heruntergekommene Häuser. Als dort ein Feuer ausbricht, ist die Hölle los, das brennende Haus nicht mehr zu retten. Es greift auf das unbewohnte Nachbargebäude über. Bei dessen Inspektion durch die Feuerwehr werden hinter einer Vormauerung zwei weibliche Skelette entdeckt, die bereits über einen längeren Zeitraum dort liegen. Ein Fall für das Team um Chefinspektor Fonseca, denn der eingeschlagene Schädel des einen und das gebrochene Zungenbein des anderen Opfers lassen vermuten, dass sie gewaltsam zu Tode gekommen sind. Das Ergebnis der forensischen Untersuchungen ist auch nicht ermutigend, denn es stellt sich heraus, dass die Morde vor 22 Jahren begangen wurden. „Die Mauern von Porto“ ist ein astreiner Polizeiroman. Der/die Leser/in ist dem Team immer voraus, kennt sowohl die Identität des Täters als auch die der beiden Opfer von Beginn an, während sich die Ermittlungen der PJ dazu sehr schwierig gestalten. Es gibt keine passenden Vermisstenmeldungen, die Nachbarn halten es eher mit den drei Affen (nichts sehen, nichts hören, nichts sagen), der einzige Hinweis ist eine Kette, die bei den Skeletten gefunden wird. Einen Durchbruch gibt es erst, als auf dem Gelände einer dubiosen Stiftung eine Leiche gefunden wird, die sowohl Verbindungen zu dem Viertel als auch zu Personen hat, die im Laufe der Befragungen auf Fonsecas Radar aufgetaucht sind. Wie bereits in den beiden Vorgängern sind es die Beschreibungen der verschiedenen Viertel Portos sowie die Interaktionen der Ermittler, die den Charme des Romans ausmachen. Und hier muss man unbedingt „die Neue“ lobend erwähnen, Tété Marinho, sympathische Inspektorin mit angolanischen Wurzeln, ehemals bei der Antikorruptionseinheit in Lissabon. Ein großer Gewinn für das Team, aber auch für die Story, was zum Großteil ihrer persönlichen Geschichte geschuldet ist. Sie hat schon einiges erlebt, was sie empathischer im Umgang mit ihren Mitmenschen macht. Als Kind 1975 Angola wegen des Bürgerkrieges mit ihrer Familie in Richtung Portugal verlassen, dort angekommen, feststellen zu müssen, dass man unerwünscht ist. Das hinterlässt Spuren und sensibilisiert. Und deshalb ist auch sie diejenige, die das Vertrauen der einzigen Person gewinnt, die die Ermittlungen voranbringen kann. Ich habe das Buch gerne gelesen, aber diesem dritten Teil der Porto-Reihe mangelt es definitiv an Spannung. Grund dafür ist die Klein-Klein Beschreibung der Ermittlungsarbeit, die bis ins Detail geschildert und dazu noch öfter in den internen Beratungen wiederholt wird. Am interessantesten sind hier allenfalls die Gespräche der Teammitglieder über die Verjährungsfristen für Straftaten, die sich an den Höchststrafen orientieren. Bei Mord sind das 15 Jahre. Für den vorliegenden Fall heißt das für den Mörder, dass er mit seinem Verbrechen davonkommen wird. Oder aber doch nicht?

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