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Rezensionen zu
Julias Insel

Ines Roth

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€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Eine Geschichte über Heimat, Liebe und Vergebung

Von: Mrs.julias.bookshelves

09.12.2021

'Julias Insel' von Ines Roth war ein Buch das mich beim Lesen mit gemischten Gefühlen überrascht hat. Ich wollte es zum einen wegen dem Titel unbedingt lesen, aber auch weil die Rezensionen dazu relativ negativ klangen aber dennoch hoch bewertet waren. Ich brauchte etwas um mit der Geschichte warm zu werden, da es der Anfang schon wirklich in sich hatte. Die Charaktere wirken auf den ersten Blick vermutlich etwas emotionslos, aber im Laufe des Buches erfährt der Leser eigentlich warum dies so ist. Der Schreibstil der Autorin ist anders, wirkt an manchen Stellen etwas abgehakt, aber dennoch lässt sich das Buch gut lesen. Alles in allem eine gute und schöne Geschichte über Liebe, Verlust und Heimat. Eine Geschichte die es wert ist gelesen zu werden.

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Autorin: Ines Roth Verlag: HEYNE - Verlag Seiten: 382 ISBN: 978-3-453-36087-7 Preis: 10,99 € Inhalt: Julia hat ihren reichen Stiefvater Gert nie leiden können. Seinetwegen musste sie die geliebte Heimatinsel in der Nordsee verlassen. Jahre später stellt der Tod ihrer Mutter Julias und Gerts Leben völlig auf den Kopf. Aus gegenseitiger Abneigung wird ein liebevolles Vater-Tochter-Verhältnis und sie fahren zusammen auf Julias Insel. Im Haus ihrer Großmutter zwischen den alten Obstwiesen hört sie das Meer rauschen, atmet seinen Geruch. Und sie begegnet Jan Brahe wieder, Bürgermeister, Kindheitsfreund und Großer-Bruder-Ersatz. Bis sie begreifen, dass aus unbefangener Freundschaft eine große Liebe wird, müssen beide noch allerhand Umwege gehen ... Meinung: Das Cover des Buches und der Klappentext hat mich angesprochen und interessiert. Deshalb habe ich mich gefreut, dieses Buch lesen und rezensieren zu dürfen. Vielen lieben Dank an das Bloggerportal und den DIANA-Verlag. Es ist mein erstes Buch , was ich von Ines Roth gelesen habe. Leider war für mich der Schreibstil sehr ungewöhnlich und ich habe sehr lange gebraucht um in die Geschichte eintauchen zu können. Julia ist eine starke, gradlinige, weltoffene und ehrliche Frau. Ihren Stiefvater Gerd mochte sie nie und wegen ihm musste sie ihre geleibte Insel verlassen. Auch das Gerd viel Geld hat, interessiert Julia überhaupt nicht. Als ihre Mutter Ellen stirbt, bricht für Gerd eine Welt zusammen und er kommt damit erstmal nicht klar. Auch kann er sich für sein vieles Geld keine "Hilfe kaufen". Julia kommt zurück auf die Insel und es gibt jede Menge Probleme und Reibereien zwischen Julia und Gerd. Julia muß erstmal einiges verarbeiten und in ihren Kopf bekommen, um mit der neuen Situation klar zu kommen. Beiden gelingt es aber mit der Zeit gut miteinander auszukommen. Julia fühlt sich aber auch bei Oma Lene und Haushälterin Gesa sehr wohl. Sie haben alles im Griff und stehen mit beiden Beinen im Leben. Für jeses Problem finden sie eine Lösung. Außerdem ist Julia einfach nur froh wieder auf "ihrer" Insel zu sein und die gute Nordseeluft zu genießen. Auch ihren Freund Jan aus Kindertagen sieht sie wieder. Beide merken schnell das etwas anders ist zwischen ihnen ....... Fazit: Alles in allem hat mich die Geschichte leider nicht so richtig abgeholt und mitgenommen. Mir haben einfach die Zwischentöne, die Emotionen und die Wärme gefehlt. Es war einfach oft zu abgehackt und für mich zu kurz gefasst. Daher kann ich nur 3/5 Sterne vergeben, ist aber nur meine Meinung. Der Inhalt der Geschichte ist aber recht gut, ich kam halt nur mit dem Schreibstil nicht klar. Besucht mich bald wieder. Bis zum nächsten Mal:)

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“Julia hat ihren reichen Stiefvater Gert nie leiden können. Seinetwegen musste sie die geliebte Heimatinsel in der Nordsee verlassen. Jahre später stellt der Tod ihrer Mutter Julias und Gerts Leben völlig auf den Kopf. Aus gegenseitiger Abneigung wird ein liebevolles Vater-Tochter-Verhältnis und sie fahren zusammen auf Julias Insel. Im Haus ihrer Großmutter zwischen den alten Obstwiesen hört sie das Meer rauschen, atmet seinen Geruch. Und sie begegnet Jan Brahe wieder, Bürgermeister, Kindheitsfreund und Großer-Bruder-Ersatz. Bis sie begreifen, dass aus unbefangener Freundschaft eine große Liebe wird, müssen beide noch allerhand Umwege gehen …” Klappentext Dem Klappentext und Titel nach hatte ich eine Geschichte erwartet, die primär auf einer Insel spielt. Deshalb hatte ich Lust, das Buch zu lesen, denn ich wollte mich ein bisschen in einen Urlaubsmodus dabei träumen. Das hat leider nicht so recht geklappt. Warum? Die Geschichte beginnt damit, dass Julia in das Haus ihres Stiefvaters Gerd kommt, weil ihre Mutter Ellen im Sterben liegt. Nach dem Tod der Mutter macht Gerd erst einmal Tabula rasa und kehrt den reichen Widerling raus, der sich mit Geld meint alles kaufen zu können und sich daneben benehmen zu dürfen, wie es ihm beliebt. Dabei wird der Insel zwar zur Beerdigung ein kurzer Besuch abgestattet, aber bis zur Hälfte des Buchs spielt die Handlung in Norddeutschland auf dem Festland, wo Gerd und Ellen gelebt haben. Erst ab der Hälfte des Buchs spielt sich mehr auf der fiktiven Insel ab, auf der Ellen groß geworden ist und deren Mutter Lena bis heute lebt. Julia hat dort nur die ersten Jahre ihrer Kindheit verbracht, bevor Gerd in das Leben von Ellen trat. Insgesamt bekommt das Buch von mir nur drei Sterne, weil mich die Geschichte nach dem Tod der Mutter einfach nicht mehr gepackt hat. Die ersten 50 Seiten habe ich schnell gelesen, aber dann zog es sich. Ich konnte mich mit keiner Figur identifizieren. Die Personen handeln alle hoch emotional und sind sehr flexibel, was Zu- und Abneigungen angeht. Damit tue ich mich im wahren Leben genauso schwer wie beim Lesen. Außerdem kommt das Inselfeeling für meinen Geschmack zu kurz. Wer Lust auf einen Sommerroman mit Liebe, Leben und Tod hat und emotionale Schwankungen mag, wird das Buch vermutlich gerne lesen. Wem es um das Inselfeeling beim Lesen geht, der wird vielleicht so wie ich etwas enttäuscht sein, weil das kürzer kommt, als der Titel mich hat denken lassen. Zur Autorin: Ines Roth ist laut Verlag das Pseudonym einer deutschen, in München lebenden Autorin, die bereits erfolgreiche Roman geschrieben hat. Ich habe keine Ahnung, wer sich dahinter verbirgt. Persönlich mag ich es lieber, wenn alle Veröffentlichungen eines Autoren unter dem gleichen Namen, egal ob realer Name oder Pseudonym , erscheinen, weil ich dann besser einordnen kann, ob mir das Buch vermutlich gefallen wird oder nicht.

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​ In dem Buch Julias Insel von Ines Roth geht es um eine Nordseeinsel, die Julias Liebe ist. Als ihre Mutter Gerd heiratet, muss Julia ihre Insel verlassen. Nach deren Tod kehrt sie zurück zu ihrer Großmutter und ist glücklich. Sie sieht ihren Kindheitsfreund Jan wieder, der inzwischen Bürgermeister ist. Doch etwas ist anders zwischen ihnen... Das Cover hat tolle Farben und ein tolles Motiv. Beim Titel habe ich mich nach der Bedeutung gefragt. Beides passt gut zusammen. Das Buch lässt sich flüssig lesen, man findet gut in die Geschichte. Familie und Freundschaft spielen eine große Rolle, aber auch die Liebe. Die Insel und auch das Thema Heimat sind wichtig.  Auch die Vergangenheit wird thematisiert. Reichtum und die Macht, die man mit Geld hat, sind immer wieder Thema. Genauso wie, dass man sich verändern kann, wenn man es nur möchte. Ein vielfältiger Roman vor einer tollen Kulisse.

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Inselliebe

Von: niwibo

09.07.2021

Ein Haus in den Dünen, das alle Wogen glättet Die Nordseeinsel mit ihrem Wind und Meeresrauschen, den Dünen, Möwenschreien und Heckenrosen ist Julias große Liebe. Als sie von dort weg muss, weil ihre Mutter den ungeliebten Stiefvater Gert heiratet, ist sie tief unglücklich. Jahre später, nach dem Tod ihrer Mutter, kehrt sie zurück. Bie ihrer Großmutter im roten Häuschen ist sie glücklich wie eh und je. Auch das Wiedersehen mit Jan Brahe, Bürgermeister und Kindheitsfreund, ist ein großes Glück. Doch etwas ist anders zwischen ihnen... Die in diesem berührenden Roman beschriebene fiktive Nordseeinsel ist die Heimat von Omalene, Ellen und Julia. Doch dann heiratet Ellen Gert und sie zieht mit Julia, zu derem großen Entsetzen weit weg von Heimat und Freunden, zu ihm nach Bremen. Doch sobald Julia ihr Abitur in der Tasche hat, geht es für sie zum Kunststudium nach München, Weg von dem so ungeliebten Stiefvater und ihrer Mutter. Zweimal im Jahr jedoch reisen sie und Ellen zurück zu Omalene (kein Schreibfehler) auf die Insel und verbringen dort eine herrliche Zeit. Dann jedoch, einen Tag bevor Ellen, schwer an Krebs erkrankt, stirbt, verspricht Julia ihr, auf Gert aufzupassen, der durch Ellens Tod aus der Bahn geworfen wird. Dabei wird sie von der langjährigen Hauswirtschafterin Gesa und ihre Katze, genannt Katze, unterstützt. Ganz langsam entwickelt sich zwischen Julia und Gert eine liebevolle Vater-Tochter Beziehung und sie fahren zum ersten Mal gemeinsam auf die geliebte Insel. Doch dann steht plötzlich Julias Welt Kopf und nichts ist mehr so, wie es war... Ein wunderbar geschriebenes Buch, man liest und liest und es kommt einem so vor, als ob die beste Freundin mal schnell auf eine Tasse Tee vorbeikommt, oder besser, auf das im Buch geliebte Glas Champagner, und aus ihrem Leben erzählt. Frisch und leicht geschrieben gibt es aber auch Stellen, bei denen ich mal schnell die Tränen wegblinzeln musste. Natürlich kommt auch hier anders als erwartet, aber mit dem Ende bin ich durchaus einverstanden.

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Julia wird gefordert

Von: Klaudia K. aus Emden

02.06.2021

"Julias Insel" von Ines Roth war für mich der erste Roman dieser Autorin. Ich muss allerdings gestehen, dass er mich nicht ganz überzeugen konnte. Julia und Ellen leben auf einer Insel bei Omalene bis Ellen ihren küftigen Mann Gert kennen lernt. Nach der Hochzeit verlässt das Paar die Insel. Ellen stirbt als recht junge Frau an Krebs und bittet kurz vor ihrem Tod ihre Tochter Julia sich um ihren Stiefvater zu kümmern. Gert zerbricht nahezu an Ellens Tod, so sehr liebte er sie. Julia, die ein sehr gutes Herz hat und für ihre Mitmenschen da ist, beweist viel Loyalität und kümmert sich um Gert. Langsam beginnen sich Julia und Gert immer besser zu verstehen und bauen schließlich eine ehrliche Vater - Tochter Beziehung auf. Die von leisen Tönen geprägte Geschichte ist von der Thematik her recht schön. Allerdings bereitete mir der Schreibstil, der durch viele sehr kurze Sätze geprägt ist, gehörige Probleme. Insgesamt hat die vom Thema her doch eigentlich sehr dramatische Geschichte durch recht wenig erzählte Emotion gelitten. Der Roman gewinnt durch die vielen, recht originellen Charaktere. Gesa, die Haushälterin, und Omalene fand ich in diesem Zusammenhang besonders herzlich und couragiert - sie stehen all die Stürme, die das Leben auffahren lässt, furchtlos durch. "Julias Insel" von Ines Roth ist in meinen Augen ein eher leiser Roman, dessen Story sich mit Themen wie Liebe, Trauer, Vergebung und Neuanfang beschäftigt. Ich konnte mich für diesen Roman nicht ganz erwärmen, doch dies ist sicherlich reine Geschmackssache. Einen herzlichen Dank an den Diana Verlag für das Leseexemplar.

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Der Roman "Julias Insel" von Ines Roth erscheint im Diana Verlag. Julia hat seit ihrer Kindheit eine enge Verbindung zur Nordsee, wo sie mit ihrer Mutter Ellen und Großmutter Helene lebt. Ihre Mutter heiratet den reichen Gert, den Julia nicht leiden kann und sie hat nur noch wenig Kontakt zu ihrer Mutter. Als ihre Mutter schwer erkrankt ist, holt Gert sie nach Hause. In diesem Roman erlebt man das Zerwürfnis zwischen Julia und ihrem Stiefvater Gert, Gert lässt sich nach Ellens Tod völlig gehen und wird unausstehlich. Aber Julia hat ihrer Mutter versprochen, sich um Gert zu kümmern und diesen Wunsch erfüllt sie ihr, wenn auch mit reichlich Zähneknirschen. Sie springt über ihrer Schatten und bringt Gert dazu, seinen Alkoholismus zu überwinden und sich gesund zu ernähren. So nähern sich beide an und wachsen als Vater und Tochter zusammen. Die Beziehung zwischen Julia und ihrem Stiefvater Gert, die sich erst nach dem Tod der Mutter wieder zusammenraufen, ist von Wutausbrüchen, Anweisungen und zunehmenden Gefühlen begleitet. Es hat mich berührt, wie Julia sich für ihre Mutter zusammenreißt und Vater und Tochter immer mehr zusammen wachsen. Auch Oma Helene mochte ich gerne und habe mich in ihrem Häuschen an der Nordsee wohl gefühlt. Allerdings hatte ich mir von diesem Roman wesentlich mehr Inselfeeling versprochen, leider spielt aber nur ein Bruchteil des Buches auf der Nordseeinsel und das war mir definitiv zu wenig Setting. Im Klappentext wird eine Liebesgeschichte versprochen, die sich zwischen Jan und Julia abspielen soll, Julia trifft Jan erst im letzten Drittel des Buches und auch da sind die Gefühle nicht sehr präsent. Eine Liebesgeschichte hatte ich mir anders vorgestellt, hier wird das Ganze recht schnell abgehandelt und die Emotionen der Protagonisten sind relativ gefühlslos und trocken erzählt. Der Erzählstil ist recht einfach und und wirkt etwas abgehackt, die Beschreibung der Vorgänge wirkt bemüht und auf Dauer ist es auch langatmig zu lesen. Auch die Charaktere werden nur mit ihren Äußerlichkeiten und fast schon emotionslos beschrieben, lediglich Gert wird mit seinen Wutausbrüchen ziemlich genau charakterisiert. Die Auseinandersetzung mit Julia zeigt, dass sie gute Nerven hat und vielleicht auch anfangs ohne Gefühle nur agiert. Erst nach und nach baut sich so etwas wie eine Vater-Tochter-Geschichte auf. Die Geschichte nimmt eine unerwartete Wendung, die bei mir für einen regelrechten Cut gesorgt hat, sodaß ich schon abbrechen wollte. Einzig und allein das Interesse, wie und wann denn Julia nun Jan wiedertrifft, hat mich weiterlesen lassen. Was mich absolut gestört hat, ist die Tatsache, dass Gert als reicher Mann dargestellt wird, der im Geld zu schwimmen scheint und großherrlich Geschenke und Versprechungen macht. Er schafft mit seinem Geld einige Schwierigkeiten aus der Welt, das wirkt leider völlig übertrieben und unecht und hat einen ziemlich faden Beigeschmack. Dieser Roman ist eine leichte Unterhaltungslektüre, die sich um Leben, Tod und die Liebe dreht. Das Potenzial dieser Themen wurde leider nicht in vollem Umfang auserzählt und das Inselflair war nur eine Randerscheinung, deshalb vergebe ich 3 Sterne.

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Zur Handlung: Julia hat sich nie gut mit ihrem Stiefvater verstanden, doch die schwere Erkrankung ihrer Mutter zwingt sie, über ihren Schatten zu springen und sich ihm und ihrer Vergangenheit zu stellen. Und los gehts: Es ist mein erstes Buch von Ines Roth und in einigen Punkten anders. Ich benötige etliche Seiten, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen, der einfach, schmucklos, emotional sparsam und etwas abgehackt daherkommt. Das trifft nicht immer meinen Lesegeschmack. Die Geschichte berührt mich dennoch. Im Mittelpunkt steht die Beziehung oder eher Nicht-Beziehung zwischen Julia und Gert und ich bin hautnah dabei, wenn die beiden aneinandergeraten. Eine bemerkenswerte Frau: Julia beweist in einigen Situationen stahlharte Nerven. Überhaupt ist sie ein eindrucksvoller Mensch. Sie hält sich an Versprechen, ist loyal, ehrlich, offen und kein bisschen an Gerts Geld interessiert. Um die beiden herum ranken sich einige Nebenfiguren, die das Grundgerüst der Story bilden. Ich erlebe Dramatisches, Erschreckendes und Ergreifendes. Durch die Seiten summt ein leiser Ton. Generell ist es eine ruhige Geschichte, die sich selbstbewusst ihrer Entwicklung hingibt. Nichts wirkt aufgesetzt und es geschieht einiges in Julias Leben. Ich bin Hin- und Hergerrissen: Der ungewöhnliche Schreibstil verblüfft mich immer wieder. Einerseits enthält er mir wichtige Emotionen und auf der anderen Seite versteht er es in kleinen Gesten, mir mehr mitzuteilen, als es epische Dialoge je können. Ich muss gestehen, dass mir so eine spartanische und dennoch oft ausdrucksstarke Erzählerstimme noch nicht untergekommen ist. Geniale Nebendarsteller: Jede Figur erhält ein Gesicht und ich fühle mich mit Omalene und Haushälterin Gesa megawohl. Zwei einmalige Frauen, die das Schicksal nehmen, wie es kommt und nicht allzu viel infrage stellen. Angenehm, furchtlos und aufrecht stehen sie im Sturm des Lebens. Erfrischende Charaktere mit einer wohltuenden Entwicklung, dazu eine abwechslungsreiche Storyline und jede Menge Seiten, in denen ich mit Julia und den anderen mitfühle. Das Buch ist so viel mehr: Es ist kein Liebesroman im herkömmlichen Sinne, sondern eher ein Entwicklungsroman. Hier geht es in erster Linie um Julia, die auf ihrem Weg durchs Buch einiges aus ihrer Vergangenheit bewältigen muss, um ohne Gram in die Zukunft schauen zu können. Dabei stolpert sie über den ein oder anderen Mann. Feinfühlig, aber mit Distanz begleite ich sie überall hin. Nicht unerwähnt lassen möchte ich Katze. Ein eigenwilliger Stubentiger der speziellen Art, aber das sind Katzen wohl alle. Ich schließe sie sofort ins Herz. Was ich bedaure: Ich vermisse ein anschauliches Setting. Die Geschichte spielt zu oft nicht auf Julias Insel. Da ist der Buchtitel irreführend, denn ich darf viel zu wenig Nordseeluft schnuppern. Die Gefühle zwischen Jan und Julia kommen zu kurz. Hier fehlt es an allem und es gibt kein Knistern und Prickeln. Es passiert und gut ist, das reicht mir für eine Lovestory nicht aus. Überhaupt verbringen sie sehr wenig Zeit miteinander. Mein Fazit: „Julias Insel“ ist ein Roman, der mich prima unterhält. Durch seinen gewöhnungsbedürftigen Schreibstil beraubt er mich jeder Menge essenzieller Emotionen. Trotzdem komme ich gut durchs Buch und leide an einigen Stellen mit den Figuren mit, weil mir die Szenen verflixt nahekommen. „Julias Insel“ ist ein Buch mit Potenzial, das bedauerlicherweise nicht an seine Grenzen geführt wird. Wohltuende Charaktere nehmen mich mit auf ihre Reise und ich begleite sie gerne, will erfahren, wie es in ihrem Leben weitergeht, und vergesse meinen Alltag. Von mir erhält „Julias Insel“ 3 erfrischende Sterne von 5 und eine Leseempfehlung.

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