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Rezensionen zu
Später

Stephen King

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Stephen King und ich, das ist ein Thema für sich. Über die Jahre haben sich ein paar seiner beliebtesten Werke ihren Weg in mein Bücherregal gesucht. Auf meiner Leseliste bei der Onleihe stehen zusätzlich gut zehn E-Books. Als Fan würde ich mich deshalb nicht bezeichnen. Mich konnte der Großmeister des Horrors nie richtig abholen. Das lag weniger an seinen Ideen und mehr an deren Umsetzung. Mit Später, seinem aktuellsten Werk, kam dann alles anders … „Das Ganze hier ist wohl eine Horrorstory“ Jamie Conklin hat ein Geheimnis, von dem nur seine Mutter Tia, eine Literaturagentin, weiß: Er kann die Geister kürzlich verstorbener Menschen sehen und mit ihnen sprechen. Die Fähigkeit kommt Tia gelegen, als Regis Thomas, ihr lukrativster Autor, plötzlich verstirbt und ihre Haupteinnahmequelle wegzufallen droht. Wären da nicht Jamie und sein übernatürliches Talent. Jamie soll seiner Mutter dabei helfen, den bislang unvollendeten Abschlussband von Regis‘ Bestsellerreihe fertig zu stellen. Nicht ahnend, dass daraufhin wortwörtlich die Hölle losbrechen wird… Von Anfang an habe ich das Leseerlebnis sehr genossen. Ich kenne den Schreibstil von Stephen King, trotzdem wurde ich in Später davon nochmal positiv überrascht. Ob es daran liegt, dass die Geschichte aus der Ich-Perspektive eines Kindes erzählt wird? Zwischendurch hatte ich den Eindruck, er nimmt sich und seine Idee hops. Ein bisschen Selbstironie hat eben noch nie geschadet. Ich hätte dem Autor seine popkulturellen Anspielungen und den dunklen Humor so jedenfalls nicht zugetraut. All das schenkt dem Roman trotz seiner Düsternis, und davon liefert Stephen King bekanntlich jede Menge, eine nicht zu verleugnende Ruhe, welche die schweren Momente bravurös ausgleicht. Aus diesem Grund kann ich Später denjenigen empfehlen, die sich bisher nicht an die Bibliografie des Autors gewagt haben. „[B]itte dranbleiben, bis man sich Folgendes zu Gemüte geführt hat“ An Büchern schätze ich besonders, wenn uns ihre Autor*innen auf eine Reise mitnehmen. Im Fall von Später ist es buchstäblich ein Horrortrip, der erst gemächlich Anlauf nimmt. Die Handlung enthält Wendungen, die man nicht erwartet. Die Narration (die Geschichte wird rückblickend von einem älteren Jamie erzählt) lässt hin und wieder die ungefähre Richtung durchblicken. Die Plotkrumen werden allerdings so wohlgezielt gesät, dass man als Leser*in vorab nie genau weiß, was im Detail geschehen wird. So werden page turner geboren. Der Spannungsaufbau ist on point; in diesem Punkt kann ein Autor von Kings Kaliber nur glänzen. Geschockt war ich vom Ende. Das Gelesene habe ich noch immer nicht ganz verarbeitet. Besonders schön fand ich die Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Jamie und Tia. Derartige Dynamiken findet man in Kings Werken selten, weshalb es eine willkommene Abwechslung war. An dieser Stelle möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass es sich bei Später um ein Buch mit queeren Elementen handelt. Mehr verrate ich nicht. Viele Figuren kommen in dem Roman nicht vor. Dafür machen die wenigen, die Teil der Geschichte sind, große Veränderungen mit. Gestützt werden diese durch die einzelnen Zeitsprünge, die immer wieder vorgenommen werden. Das Buch endet mit Jamie im Highschool-Alter. Fazit Später liefert alles, was ein guter King braucht, und alles, was man King vielleicht sonst nicht gewohnt ist. Dadurch entsteht ein einzigartiger, einnehmender Genre-Mix aus Jugendbuch, Horror und Thriller, mit Humor und Herz. Auch für Leser*innen, die den amerikanischen Autor bislang gemieden haben, lohnt sich das Buch. Falls auf deiner Leseliste für den Herbst noch Platz ist, solltest du wirklich darüber nachdenken, einen der Plätze an Später zu vergeben! Getreu dem Eingangszitat „Es gibt immer ein Später„: Es ist nie zu spät, um sich in die Arbeit eines Autors zu verlieben. Ich spreche aus Erfahrung.

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Meine persönliche Meinung Das Cover: Ich persönlich finde das Cover einfach nur genial. Es ist ein richtiger Eyecatcher und geschickt in Szene gesetzt mit der Siluette des Protagonisten. Der Inhalt: Der Einstieg gelang mir recht leicht, ich lernte als Leser den Jungen Jamie kennen, aus deren Perspektive das Buch auch geschildert wird. Jamie ist eigentlich ein ganz normaler Junge bis auf die Tatsache, dass er die Geister kürzlich Verstorbener sehen kann und sogar in der Lage ist, mit ihnen zu sprechen. Diese Eigenschaft macht sich die Polizistin Liz, die Exfreundin von Jamies Mutter zu Nutze.  Das artet soweit aus, dass sie damit Jamie sogar in Gefahr bringt. Soweit empfand ich den Plot als super spannend. Das Setting ist ja an für sich nichts Neues. Ich fühlte mich sofort an den Film „The sixth Sense“ erinnert und dementsprechend war auch mein Bild, welches ich von Jamie vor Augen hatte. Jamie war mir sympathisch und er tat mir schon richtig leid. Es muss echt gruselig sein, sich mit den Geistern auseinander zu setzen, also für meine schwachen Nerven wäre das nichts. Kurz wurde auch auf ein anderes Werk von Stephen King angespielt, was mir richtig gut gefallen hat. Die Charaktere waren allesamt sehr ausdrucksstark, ins Besondere Jamie und Liz. Zu Beginn war ich etwas skeptisch, da es sich hier im Vergleich zu Kings anderen Werken um ein sehr kurzes Buch handelt. Jedoch war die Skepsis im Nachhinein unbegründet. Auch hier ist es dem Autor gelungen, ein wirklich außergewöhnliches Setting zu kreieren, welches mich richtig in Atem gehalten hat. Der Hörbuchsprecher David Nathan tat dann noch sein Übriges. Wer mir schon länger folgt und meine Rezensionen kennt, der weiß genau, dass ich einfach ein riesengroßer Fan des Sprechers bin. David Nathan besitzt das außergewöhnliche Talent, sogar etwas langatmige Stellen noch spannend klingen zu lassen. Das Buch ist eher in dem Genre „Horror“ einzuordnen, jedoch kommt es zum Glück fast ohne viel Brutalität aus. Ja, die Verstorbenen werden manchmal sehr gruselig beschrieben, jedoch hat das den Gänsehautfaktor richtig angetrieben. Mein Fazit: Ich persönlich bin von diesem Werk hier begeistert und gänzlich überzeugt. Das Hörbuch hat mir ein paar schaurig schöne Momente beschert und daher gebe ich gerne 5 von 5 Büchersternchen.

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Finally! Ein neuer King! Ich habe mich so über das Rezensionsexemplar von "Später" gefreut - könnt ihr euch gar nicht vorstellen! Ich liebe Thriller, Horror etc. aber schon lange konnte mich keines der gelesenen Bücher so richtig fesseln. Hier war es ganz anders. Die Story hatte mich von Seite 1 und ich musste etwas schmunzeln, als man das erste mal verstanden hat, wann Jamie von einer Begegnung mit einem Toten spricht. Ich weiß gar nicht, wie viel ich überhaupt erzählen kann, ohne das Buch einfach zu spoilern. Wie man im Klappentext schon lesen kann, geht es in "Später" um James (der aber während des ganzen Buches eigentlich nur Jamie genannt wird - oder Champ...) und dieser kann eben seit dem Kleinkindalter tote Menschen sehen und auch mit ihnen reden. Die erste Begegnung von der wir erfahren ist auch ziemlich harmlos und eher witzig - bleibt natürlich nicht dabei, schnell wird es blutig, eklig, gruselig ... Wie gesagt, ich weiß gar nicht, was ich noch erzählen soll, ohne euch nichts mehr aus dem Buch zu verraten - eigentlich gar nichts mehr und ich denke dabei bleibe ich auch! Es ist einfach eine, für King Verhältnisse, kurze Story. Eher eine Novelle. Aber ich weiß auch, dass viele von den sonst 800 - 900 Seiten, die King so oft aufs Papier bringt, eher abgeschreckt sind. "Später ist nicht voller Twists". Ich wusste öfters, was als nächtes passieren würde - das hat dem Lesespaß allerdings überhaupt nicht geschadet. Es ist ein typisch großartiges Werk vom Meister des Horrors und als ich Abends ca. in der Mitte des Buches angekommen war und einfach zu müde war um einzuschlafen, habe ich bei ausgeschaltenem Licht dann doch noch da gelegen und lieber mal den Fuß zurück unter die Decke gezogen als ihn draußen hängen zu lassen. Und genau das war es, was ich vermisst habe! Ich wollte mich gruseln. Dazu kommt der typische tiefschwarze Humor, den wir von Stephen King kennen - und lieben! Ebenso die Erwähnung auf das Ritual von Chüd, was die King Kenner wohl schon aus "Es" kennen spielt eine Rolle - wenn auch deutlich abgespeckter, als dort (In 304 Seiten kann man aber auch nicht 100 Seiten alleine ein Ritual ausbauen - vestehe ich). Ebenso unterhaltsam sind auch die vielen Anspielungen, die sich auf die jeweiligen Jahre der Pop- und TV Kultur beziehen. Ich habe das Buch am Donnerstag beendet und als ich mich gestern beim sauber machen ertappt habe, eine Melodie zu pfeifen, habe ich dann doch mal kurz aufgehört und paranoid durch die Gegend geschaut (wenn ihr es lest, werdet ihr schon verstehen). Abschließend kann ich wirklich nur noch sagen : Besorgt euch dieses Buch! Wenn ihr Horror, Thriller oder Krimis mögt ... Los! Los! Los!

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>>Ein Format, das überrascht<< Stephen King ist auf jeden Fall für seine Schinken bekannt, umso überraschter kam nun das doch eher kleine und handliche Format seines neuen Buches Später. Angefixt durch den Klappentext hatte ich hier fast schon damit gerechnet, dass es eher eine „kleine“ Zusatzstory zu seinen bisherigen Werken wird. Denn Kinder, die ihre Fühler weit über das hinausstrecken können, was die meisten Menschen sehen und erleben ist bei Stephen King nichts Neues. Und dennoch startet die Geschichte ganz unverfänglich und so habe ich einfach versucht, mich darauf einzulassen… …und genau das fällt auch überraschend leicht. So sehr ich auch die älteren Werke vom King of Horror liebe, so habe ich gerade auch durch seine Bill Hodges Reihe großen Gefallen daran gefunden, wenn er ein wenig mehr Sympathie in seine Charaktere einfließen lässt. Mit dem gleichen Charme und einer ähnlichen Atmosphäre lernt man nun den kleinen Jamie Conklin kennen, der seine Geschichte hier mehr oder weniger auch selbst erzählt. Das Ganze ist literarisch aber wirklich gut aufgebaut und sorgt für einen besonderen Touch. Zumindest ich habe mich gleich in der Geschichte verloren und konnte mich kaum noch davon trennen – wie schafft dieser Mensch das nur immer wieder? Dass Jamie Tote Menschen sieht, bzw viel eher die Geister, derer, die gerade verstorben sind, ist bereits dem kleinen Kind mit einer abgebrühten Art schnell klar. Leider aber auch ebenso, dass das kein gutes Gesprächsthema ist. Doch wie macht man das am besten? Gerade, wenn es gar nicht immer so leicht ist den Unterschied zwischen den Geistern und den Lebenden zu erkennen? >>Kein Horror, aber deep!<< Jetzt bin ich gewiss nicht die Einzige, die jede Seite ein kleines Blutbad erwartet und auch der junge Protagonist weist immer wieder darauf hin, dass es sich hierbei eben um eine Horrorgeschichte handelt. Doch trotz all der Brutalität und Gräueltaten, die hier immer wieder ihre kleinen Auftritte finden, wirkt das Buch im Gesamtpaket gar nicht so krass. Zumindest ist es keine Geschichte, bei ich mir im Dunklen zweimal überlege, ob ich das Bett wirklich nochmal verlassen muss. Es ist viel eher eine Geschichte, die mächtig im Kopf arbeitet und viele Details streut, die einen beim Lesen, aber auch noch danach beschäftigen. Ich muss zugeben, so sehr ich auch mal eine etwas kürzere Geschichte des Autors genossen habe, hätte diese vielleicht sogar noch ein bisschen mehr ausgeschmückt werden können. Wirklich einen Abbruch hat es ihr aber nicht getan, vielleicht musste sie auch genau so sein und ich wollte nur nicht, dass sie so früh endet. „Später“ ist ein Wort, das in dieser Geschichte häufig fällt und auch genau deswegen der Titel. Die Bedeutung erkennt man immer mehr, doch gerade zum Ende hin vervollständigt sich hier immer mehr. An manchen kleinen Ecken habe auch ich ein paar Kritikpunkte, doch wirklich nennenswert sind sie nicht. Denn im Gesamtpaket hat mich das Buch einfach begeistern können. Es ist ein wenig anders und dann doch wieder sehr typisch für den Autoren, so oder so ist es aber auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung, egal ob für eingefleischte King-Fans oder jene, die es vielleicht noch werden wollen. FAZIT Obwohl ich ein großer Fan von Stephen King bin, konnte mich der Autor mit Später doch auch wieder überraschen. Eine Geschichte, die teils ruhiger wirkt, als man es von ihm erwartet, einen dafür aber zeitgleich umso mehr in seinen Bann zieht und von der ersten bis zur letzten Seite unterhalten kann! Eine Geistergeschichte, die außergewöhnlichen Details und Tiefe der Charaktere begeistern kann.

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Stephen Kings Romane gehören jedes mal für mich zu persönlichen Lesehighlights. Als ich Ende letzten Jahres erfahren habe, dass "Später" neu erscheint, war ich auf den neuen Roman sehr gespannt. In diesem Roman steht der Junge James Conklin im Mittelpunkt. Er ist neun Jahre alt, kennt seinen Vater nicht, führt aber eine sehr vertraute Beziehung zu seiner Mutter, die als Literaturagentin arbeitet. Nebenbei hüttet er ein strenges Geheimnis. James kann nämlich von klein auf die Geister von Verstorbenen sehen und mit ihnen reden. Als dann der berühmteste Autor von James Mutter stirbt, stehen James und seine Mutter vor einem finanziellen Untergang. Doch zum Glück hat James diese eine ungewöhnliche Gabe. Wird diese Gabe die Familie aus der Tragödie retten, indem James mit dem Verstorbenen reden wird? Am Ende geht es ja sowieso nur um Leben und Tod. Vorab kann ich sagen, dass mich der Roman so positiv überrascht hat, dass ich ihn am heutigen Morgen in einem Stück runtergelesen habe. Besonders die Erzählung aus der Sicht des Jungen gefiel mir bei diesem Roman sehr. Schon bei seinem Roman "Das Mädchen" gelang es King eine sehr authentische Darstellung der Ereignisse aus der Sicht des Kindes zu konstruieren. Die Emotionen, die Gedankengänge und seine Erzählungen werden gelungen vermittelt. Ich fühlte mich beim Lesen als ob ich bei jedem Ereignis, welches James erlebt, hautnah und vor Ort dabei wäre. Einfach toll! Der Horroraspekt steigert sich zum Ende des Buches hin erheblich. Zu Anfang speukulierte ich über mögliche psychologische Traumata des Protagonisten. Diese Hypothesen widerlegten sich, je mehr ich im Buch vorankam. Die Elemente des Horrors kommen immer mehr zum Vorschein und werden hervorragend in Szene gesetzt. Nervenkitzel kam auf, was für ein spannendes und atmosphärrisches Leseabenteuer sorgte. Auch wenn es sich um eine fiktive Geschichte handelt, wurde die Verknüpfung von Horror und Realität authentisch dargestellt. King punktet mal wieder mit seinem Schreibstil. Seitdem ich mich mit Kings Büchern auseinandersetze, gibt es immer die zwei Seiten - die Einen, die seinen Schreibstil lieben und die Anderen, die damit nichts anfangen können. Persönlich muss ich sagen, dass mich sein Schreibstil total gefällt. Er weist einen individuelle Erzählstil auf, den ich bisher bei keinem weiteren Schriftsteller*in bemerkt habe. Die Seiten lesen sich total flüssig und der Schreibstil ermöglicht, sich die Ereignisse bildhaft vorzustellen. Zusammengefasst kann ich sagen, dass mich Stephen King mit seinem neuem Roman "Später" überzeugt hat. Ihm gelingt es auf guten 300 Seiten die Psyche eines Kindes authentisch und gefühlsvoll darzustellen. Der Horroraspekt wird in diesem Buch hervorragend integriert, sodass im Allgemeinen im Roman eine spannende Geschichte erzählt wird. Klare Leseempfehlung!

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Inhalt Jamie hat schon früh gespürt, dass er anders ist wie die anderen Kinder. Als kleiner Junge sieht er zum ersten mal bewusst einen Toten, nicht seine Leiche, sondern seinen durch einen Unfall schrecklich zugerichteten Geist. Denn Jamie sieht die Menschen immer genau so, wie sie gestorben sind. Und für einige Zeit nach ihrem Tod kann er mit ihnen sprechen. Zunächst weiß nur seine Mutter von Jamies Gabe. Aber schnell findet auch ihre Freundin heraus, was Jamie kann und die versucht ihn zu ihrem Vorteil auszunutzen. Etwas, dass Jamie das Leben noch mehr zur Hölle macht als es sowieso schon ist. Meine Meinung Der Schreibstil von Stephen King ist wie immer einfach und trotzdem genial. Er versteht es dem Leser seine Geschichten nahe zu bringen. Dabei verpackt er auch immer wieder einige Lebensweisheiten gekonnt in den Handlungen. Alleine schon der Titel des Buches spricht hier für sich. Das Buch wird komplett aus Jamies Sicht in der ersten Person erzählt. Der Leser begleitet so Jamie zusammen mit seiner Mutter durch seine Kindheit. Es ist eine Geschichte über das Erwachsen werden mit einer außergewöhnlichen Gabe, mit all ihren Vor- und Nachteilen. Dabei ist alles kurz gehalten und auf das Wesentliche reduziert. Das hält sie von Anfang bis zum Ende einerseits spannend, aber vor allem wahnsinnig fesselnd. Die Hauptprotagonisten fand ich sehr gut und authentisch, aber etwas anderes würde man vom Meister des Horrors auch nicht erwarten. Fazit Dies ist eins der kürzeren Bücher von Stephen King und das ist etwas, was man an dieser Geschichte sehr gut gefallen hat. Es hat eine einfache Handlung, die man nicht weiter ausbauen muss. So bleibt das Buch von Anfang bis zum Ende interessant und schnelllebig. Mich hat es durchgehend richtig gefesselt, so dass ich es fast in einem Rutsch durchgelesen habe. Es ist eine Mischung aus Horror und Thriller mit ein bisschen Drama und Action. Ein tolles Buch, dass nicht nur King - Fans lesen sollten. 

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Seit Jahrzehnten bin ich treue Leserin von Stephen King. Ganz klar gibt es bessere und "schlechtere" Bücher von ihm - je nach Geschmack. Insgesamt finde ich, dass King vom Schreibstil her eine deutliche Entwicklung durchgemacht hat und die letzten Bücher irgendwie moderner daherkommen als die bisherigen Werke, und irgendwie auch "flotter", wenn ihr wisst, was ich meine. King kann man ja bei seinen früheren Büchern bis auf wenige Ausnahmen durchaus eine gewisse Langatmigkeit nachsagen - bei diesem Buch (und auch schon bei "Das Institut") ist das vollkommen weg. Das mag im Fall von "Später" auch daran liegen, dass es nur 300 Seiten hat - was ungefähr der Hälfte bis 1/3 eines Standard-Kings entspricht. Schon am Klappentext erkennt man, dass das Buch in der Ich-Form geschrieben ist - eine rückblickende Erzählung über die Erlebnisse von Jamie, angefangen bei den frühen Kinderjahren bis ins Erwachsenenalter hinein. Er kann tote Menschen sehen - aber es ist kein Sixth Sense Abklatsch, den wir hier lesen, sondern eine absolut faszinierende Story, die in einem ganz nüchternen und sachlichen Stil erzählt wird, so dass das, was eigentlich den Horror ausmacht, um so eindrücklicher zur Geltung bringt. Jamie selbst klingt während seiner Erzählung ganz gelassen, als wäre das, was er erlebt hat, ganz normal für ihn (was es ja auch war), obwohl er durchaus weiß, was andere Menschen darüber denken würden. Das hat der Autor wirklich mal wieder großartig rübergebracht. "Später" ist aber auch ein Meisterwerk dahingehend, menschliche Abgründe in ganz normalen Alltagssituationen herauszustellen - sei es die Tragik eines alten Menschen, der auf der Welt alleingelassen wird, eines Menschen, der im Job oder in der Liebe kein Glück hat und wegen seelischen Problemen total abrutscht oder der Kriminalität verfällt. Wie schmal der Grat zwischen Normalität und Gosse, zwischen Normalität und Wahnsinn ist, wird meisterlich zur Schau gestellt - da sind die toten Menschen und die teilweise sehr grausigen Beschreibungen fast nur schmückendes Beiwerk. Ich empfinde das als den wahren Horror an dieser Geschichte - denn auch wenn es durchaus unheimlich ist, Tote zu sehen oder sogar mit ihnen zu sprechen, sind sie doch in dieser Geschichte nicht zwangsläufig böse oder gruselig. Trotzdem muss man sich dessen bewusst sein, dass es sehr explizite Beschreibungen von gewaltsam zu Tode gekommenen Menschen gibt, an manchen Stellen sollte man also mit einem empfindlichen Magen und einer lebhaften Vorstellungskraft vorsichtig sein. Damit kommen wir schon zum nächsten Punkt - Stephen King schreibt in "Später" sehr lebendig und anschaulich, das Buch läuft beim Lesen wie ein Farbfilm vorm inneren Auge ab und Jamie ist ein absoluter Sympathieträger, da er so arglos mit dem ganzen Thema umgeht - und ein einfach viel zu gutes Herz hat. Er möchte Probleme lösen, anderen Menschen helfen, und unterschätzt dabei oft, wie verzweifelt, intrigant oder offen für seine gruselige Fähigkeit andere Menschen sind. Eine weitere faszinierende Kernfrage, die sich konsequent unterschwellig durch die Geschichte zieht: Hat Jamie diese Gabe wirklich? Oder ist er einfach verrückt, was gar nicht so unwahrscheinlich wäre? Falls es eine Gabe ist, woher kommt sie? Ob man das am Ende als aufgeklärt bezeichnen kann, weiß ich nicht. Auf jeden Fall wird zum Glück kein Fantasy-Roman daraus gemacht und man darf sich als Leser am Ende seinen Teil denken. Kurzum, der Roman ist auf eine Art ein typischer King, andererseits aber auch anders, schneller, moderner - und daher auch für Leser, die nicht so die klassischen Horror- bzw. King-Freunde sind, absolut geeignet. Mit seinen aktuellen Werken und auch mit diesem Buch begeistert mich Stephen King wieder absolut und macht mir das Warten auf das nächste Werk schwer. An dieser Stelle klopfe ich mal auf Holz und wünsche Stephen King, der immerhin schon Mitte 70 ist, Gesundheit und ein ganz langes Leben, damit wir uns noch auf viele neue Bücher von ihm freuen können, und hoffe, dass noch 50 unveröffentlichte Manuskripte in der Schublade liegen. Von mir gibt es 5/5 Sterne für "Später".

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Aus der Ich-Perspektive des jungen Jamie Conklin erzählt Stephen King in “Später” eine echte Horrorstory. Dabei begleiten wir den Neunjährigen von dem Moment an, als ihm auffällt, dass er eine besondere Begabung hat. Wie in dem Film “The Sixth Sense”, auf den sich King selbst beruft, kann Jamie mit kürzlich Verstorbenen kommunizieren. Das ist zwar die einzige Ähnlichkeit mit dem Film, aber auch sonst sprenkelt der Autor immer wieder Zitate aus der zeitgenössischen Popkultur in seine Story ein. Das macht Spaß. Dazu beschreibt er sehr authentisch die Gefühle und Ängste seines sympathischen heranwachsenden Protagonisten. So ist Stephen King, der auch als Meister der gelungenen Anfänge bekannt ist, mit “Später” wieder eine fesselnde und großartige Mischung aus Mystery und Horror gelungen – und nicht zuletzt auch eine schöne Coming-of-Age-Geschichte mit einem wirklich überzeugenden Ende. Wieder hervorragend gelesen von David Nathan.

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