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Rezensionen zu
Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens

Richard David Precht

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Minutenlang stehe ich vor dem Eingang des oldenburger Rathauses und blicke auf die Inschrift über der Tür. "Erst warg's, dann wag's!" - ich muss einige Minuten grübeln, bis ich zum Kern des Satzes hervordringe. Dann der Aha-Moment: Erst denken, dann handeln. Ich wundere mich nicht, dass dieses Sprichwort kaum noch Verwendung findet. Wer hat schließlich noch Zeit nachzudenken, so schnell und penetrant wie Marken, Medien und Influencer uns heute Inhalte um die Ohren hauen. Gerade mit Blick auf die Entwicklung des Web 2.0 scheint Besonnheit fast altertümlich, schießlich steht sie Marktdominanz und Gewinnstreben der Tech-Riesen zwangsläufig im Wege. "Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens" von Richart David Precht buhlt bereits seit zwei Jahren im Regal um meine Aufmerksamkeit. Im Zuge von Blockchain-Boom und Meta-Mania gab ich in der vergangenen Woche endlich nach. Eine der zentralen Thesen in Prechts knapp 240 Seiten langem Werk ist dem Titel bereits eingeschrieben. In seinen Augen entfernt sich die Frage nach der technischen Zukunft des Menschen immer weiter von der Frage nach dem Sinn des Lebens. Ein Blick in die Vergangenheit lässt vermuten, dass technische Innovationen mit größerer Wahrscheinlichkeit dem Wunsch nach Geldmehrung oder Kriegsführung entspringen, als aus Altruismus oder Erkenntnissehnsucht hervorzugehen. Precht stellt in seiner philosophischen Annäherung dem technischen "Fortschritt" des Menschen das Aufkommen der Klimabewegung gegenüber und verweist zurecht auf Energieverbrauch, Ressourcenausbeutung und CO2 Emissionen, die mit der Entwicklung einhergehen. Er argumentiert, dass auch wenn wir uns durch unseren Verstand von Tier und Umwelt unterscheiden, es nicht das logische Denken ist, das unsere Menschlichkeit ausmacht. Anders als Programme denken wir nicht regelbasiert und können inkonsequent handeln. Diese Eigenschaft kommt uns in vielerlei Hinsicht zu Gute - immerhin erlaubt sie uns Mitgefühl zu entwicklen und unserer Intuition zu folgen. Gleichzeitig sorgt sie aber auch dafür, dass wir anstatt abzuwarten und unseren Umgang mit einer neuen Technologie erstmal logisch zu betrachten, sprunghaft und nicht selten egoistisch handeln anstatt das berühmte "Große Ganze" mitzudenken. Eine der grundlegenden Problematiken der technischen Entwicklung sieht Precht in der kapitalistischen Ideologie des unbedingten Wachstums, die uns als Menschen davon abhält, die Frage nach dem Sinn vor die nach dem Gewinn zu setzen. Bewusst unterscheidet er zwischen technischer Entwicklung und technischem Fortschritt, denn nicht jede technische Errungenschaft ist eine Innovation und trägt dazu bei, das Leben des Menschen zu bereichern. Das Buch lässt mich nachdenklich zurück. Ginge es nicht um Macht und Gewinn wäre es doch zweifellos die Frage nach dem Warum, die jeder technische Entwicklung und jeder menschlichen Handlung voran ginge. Und diese Frage stellt sich selbstverständlich nicht nur im Kontext unternehmerischer Tätigkeit mit Blick auf Wirtschaft und Gesellschaft. Am Ende geht sie auf jeden Einzelnen zurück, der durch seine Werte und Entscheidungen die Welt ein kleines Stückchen mit prägt. Eine Lese-Empfehlung für jeden, der Lust hat eine neue Perspektive auf Technologie zu bekommen.

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Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens von Richard David Precht Ein Essay Richard David Precht beschäftigt sich mit den wichtigsten Fragen rund um das Thema «Künstliche Intelligenz» und stellt dabei interessante Fragen mit philosophischen Ansatz, zieht die Naturwissenschaft heran und die Psychologie des Menschen. An manchen Stellen in diesem Essay polemisiert Precht – aber genau das ist gewollt, um die Diskussion um unsere Zukunft in Gang zu bringen. Er kritisiert, dass der Mensch sich heutzutage eher mit Computern vergleicht, als mit dem Tier und er zeigt auf, wie wenig berechenbar der Mensch ist, der von Trieben, Assoziationen und Gefühlen geleitet wird und nicht von einer logischen Rechenleistung. Der Mensch ist spontan, nicht rational. Weiter zur Rezension: https://literaturblog-sabine-ibing.blogspot.com/p/richard-david-precht-rezension.html

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Ich habe mich mit dem Thema KI intensiv im Bezug auf das autonome Fahren beschäftigt und habe mich lange gefragt, wie ein Gericht bei einem Unfall entscheiden würde, wenn es Auswahl Möglichkeiten gab?! Die KI wird und kann keinen Menschen ersetzen, da Menschen unterschiedlich Entscheidungen treffen, was unser Leben spannend gestaltet. Dieses Buch geht sehr philosophisch mit diesen Fragestellungen um und ich kann es interessierten Lesern sehr empfehlen.

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Informiert, weitsichtig, überzeugend. Ein leidenschaftlicher Appell mit etwas Polemik.

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Precht stellt Metaphern gegeneinander auf, was auf den ersten Blick nicht zusammenpassend zu sein scheint. Wer über den Titel stolpert, wird bei der Lektüre auf seine Kosten kommen...

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Richard David Prechts Essay "Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens" geht der Frage nach, welchen Sinn unser Leben noch hätte, wenn unser Alltag mit all unseren Problemen von künstlicher Intelligenz bestimmt werden würde. Welche Grenzen müssten im Hinblick darauf gezogen werden, um unsere Freiheit und Unabhängigkeit zu schützen? In welchen Bereichen kann der Einsatz von künstlichen Intelligenzen sinnvoll sein und in welchen geht es nur um den Konsum und das Vorantreiben des Kapitalismus, der die Umwelt auf unserem Planeten weiter zerstört und nur bei den großen Unternehmen Google, Amazon, Facebook und Apple für noch mehr Profit sorgt. Ist die Idee des autonomen Fahrens wirklich zweckmäßig oder gibt es andere Lösungen? Was unterscheidet die menschliche Intelligenz von der künstlichen; können Maschinen überhaupt vernünftig entscheiden, Emotionen mit einbeziehen und moralisch handeln? Diese und viele weitere Fragen werden von Precht ausführlich behandelt, manchmal sogar etwas zu ausführlich, da sich einige Punkte im Verlauf wiederholen. Zu beachten ist auch, dass dieser Essay keine Lösungsvorschläge für die oben genannten Themen beinhaltet. Er ist eher als Warnung zu sehen, in welche Richtung sich die digitale Gesellschaft entwickeln könnte, falls bei der Entwicklung von künstlichen Intelligenzen Philosophen nicht stärker mit einbezogen werden. Mit dieser Herangehensweise ist "Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens" ein lesenswerter Essay, der sehr zum Nachdenken anregt und eine Zukunft aufzeigt, die zu hinterfragen ist und über die viel mehr aufgeklärt werden sollte. Falls ihr euch für dieses Thema also interessiert, kann ich euch das Buch nur empfehlen, ich fand es sehr aufschlussreich.

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