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Rezensionen zu
Das Reich der zwei Kreuze

Bastian Zach, Matthias Bauer

Tränen-der-Erde-Saga (2)

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Das Reich der zwei Kreuze ist ein historischer Roman der Extraklasse, der im Jahr 1618 beginnt. Die Hauptcharaktere und Kriegsparteien werden eingangs aufgelistet, damit man sich einen Eindruck von den handelnden Charakteren verschaffen kann - gut so ... Außerdem wird auf der inneren Umschlagseite der Stammbaum der handelnden Familie Ackermann mit Christoph und Helene sowie den Kindern Lorenz, Lucas und Philipp gezeigt. Helene wurde Zeugin, als die drei kaiserlich-katholischen Räte aus dem Fenster der Hofkanzlei der Burg geworfen wurden und die lutherischen Adligen ihnen nachschossen und -schrien - damit natürlich den Kaiser kränkten. Das Buch ist von zwei Autoren - von Bastian Zach und Matthias Bauer geschrieben. Das Buch ist der zweite Teil einer Saga - erster Band war "Tränen der Erde" - es spielt zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges und hat diesen historischen Inhalt zum Hintergrund der fiktiven Geschichte, die überzeugend und spannend, kurzweilig und authentisch lebendig geschrieben ist. Leseprobe: ======== Nun spürte der Maler es ebenfalls. Was eben noch hart geritten wurde, taugte nun höchstens noch zum Pissengehen. Irgendwie hatte ihn das Weibsstück mit seiner Fragerei durcheinander gebracht, auch wenn sie anders reagiert hatte als alle anderen, die seine Zeichnungen bisher zu Gesicht bekommen hatten. Man sieht - es wird nicht mit einer derben Sprache gespart, die ja seinerzeit an der Tagesordnung war - so liest sich die Geschichte wieder authentisch, man fühlt sich sofort in Handlung und Zeit ein und in die Region, in der die Handlung angesiedelt ist (Donauwörth) Wundervoller historischer Roman - einfach rundherum gelungen - ich empfehle das Buch - kann man auch losgelöst vom ersten Band lesen - kein Problem !!!,Das Reich der zwei Kreuze ist ein historischer Roman der Extraklasse, der im Jahr 1618 beginnt. Die Hauptcharaktere und Kriegsparteien werden eingangs aufgelistet, damit man sich einen Eindruck von den handelnden Charakteren verschaffen kann - gut so ... Außerdem wird auf der inneren Umschlagseite der Stammbaum der handelnden Familie Ackermann mit Christoph und Helene sowie den Kindern Lorenz, Lucas und Philipp gezeigt. Helene wurde Zeugin, als die drei kaiserlich-katholischen Räte aus dem Fenster der Hofkanzlei der Burg geworfen wurden und die lutherischen Adligen ihnen nachschossen und -schrien - damit natürlich den Kaiser kränkten. Das Buch ist von zwei Autoren - von Bastian Zach und Matthias Bauer geschrieben. Das Buch ist der zweite Teil einer Saga - erster Band war "Tränen der Erde" - es spielt zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges und hat diesen historischen Inhalt zum Hintergrund der fiktiven Geschichte, die überzeugend und spannend, kurzweilig und authentisch lebendig geschrieben ist. Leseprobe: ======== Nun spürte der Maler es ebenfalls. Was eben noch hart geritten wurde, taugte nun höchstens noch zum Pissengehen. Irgendwie hatte ihn das Weibsstück mit seiner Fragerei durcheinander gebracht, auch wenn sie anders reagiert hatte als alle anderen, die seine Zeichnungen bisher zu Gesicht bekommen hatten. Man sieht - es wird nicht mit einer derben Sprache gespart, die ja seinerzeit an der Tagesordnung war - so liest sich die Geschichte wieder authentisch, man fühlt sich sofort in Handlung und Zeit ein und in die Region, in der die Handlung angesiedelt ist (Donauwörth) Wundervoller historischer Roman - einfach rundherum gelungen - ich empfehle das Buch - kann man auch losgelöst vom ersten Band lesen - kein Problem !!!

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Es handelt sich hier um einen Folgeband des historischen Romans, Tränen der Erde. Die Handlung wird nahtlos fortgesetzt und beschäftigt sich mit der Familien Heidfeldt und Ackermann. Anfangs fiel es mir schwer in die Geschichte einzutauchen, da sich die Geschichte etwas gezogen hat. Dies kann daran liegen, dass es einige Nebenhandlungen gibt, die etwas von der Hauptgeschichte ablenken. Die Ackermanns fliehen nach Prag und müssen dort versuchen erneut ihr Geschäft aufzubauen. Dabei verstrickt sich Christoph in krumme Geschäfte, da er Partnerschaften eingehen muss, um wieder Fuß fassen zu können. Währendessen eröffnen die Heidfeldts in Donauwörth ein Geschäft für Waffen, die dem Krieg dienen sollen Die beiden Familien treffen im Laufe der Zeit wieder aufeinander und es wird wieder spannend... Der Roman lässt sich sobald man in der Geschichte drin ist sehr leicht lesen. Die Geschichte wird sehr spannend geschildert und es werden auch einige reale Probleme angesprochen. Zum Beispiel das Leiden der Charaktere oder der Drogenmissbrauch und die vulgären Schlachten. Allgemein werden die Emotionen der Charakter sehr gut ausgedrückt und man kann sich in diese hineinversetzen. Auch besonders gut gelungen ist die Vermischung historischer Fakten mit einer interessanten Storyline, so dass man noch nähere Einblicke in die Zeit bekommen kann. Für mich ist der Roman wirklich sehr gelungen und ich freue mich auf den dritten Band.

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Inhalt: Anno Domini 1618: Der Dreißigjährige Krieg hat begonnen. Die Familien Heidfeld und Ackermann waren lange Jahre gute Freunde, doch der Religionsstreit hat sie auseinandergerissen. Die lutherischen Ackermanns mussten nach Prag fliehen und versuchen nun dort wieder Fuß zu fassen und ihr Transportgeschäft wieder aufzubauen. Doch dafür muss Cristoph Partnerschaften mit hochgestellten Personen eingehen und begibt sich in zwielichtige Geschäfte, um seinen früheren Stand zurück zu erlangen. Währenddessen erschließen die Heidfeldts im heimischen Donauwörth ein neues Geschäft: Handel mit Waffen für den Krieg. In diesen unruhigen Zeiten kreuzen sich die Wege der beiden Familien erneut und das Schicksal schlägt wieder zu… Meinung: [Vorsicht Spieler!] Der Este Teil der Reihe „Tränen der Erde“ hat mir auch schon sehr gut gefallen. Darin erfahren wir etwas über die düstere Vergangenheit der beiden Familien, die sie Jahre später wieder einholen wird und für immer miteinander verbindet. Der erste Roman spielt noch vor dem Dreißigjährigen Krieg, die Vorboten sind jedoch schon deutlich zu erkennen und haben schreckliche Folgen für unsere Protagonisten. Das Autorenduo hat hier sehr genau recherchiert und zeichnet ein sehr genaues Bild der politischen und gesellschaftlichen Spannungen zu dieser Zeit. Mir hat es hervorragend gefallen, wie hier historische Fakten mit Fiktion verwoben werden. Der erste Teil endet mit der Flucht der lutherischen Ackermanns nach Prag. Zehn Jahre später knüpft der Folgeroman „Das Reiche zweier Kreuze“ direkt daran an. Inzwischen ist der Krieg ausgebrochen und ist allgegenwärtig. Mir hat diese direkte Verknüpfung zum ersten Teil sehr gut gefallen. Die Vergangenheit wird zwar immer wieder erwähnt, jedoch nicht noch einmal wiedergekäut. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, auch den ersten Roman zu lesen. Schon damals hatten es Flüchtlingsfamilien nicht leicht und die Ackermanns kämpfen um ihre Existenz. Als Christoph eine Möglichkeit sieht, mit einem reichen Calvinisten Geschäfte zu machen, ergreift er diesen Strohhalm. Aufgrund seiner Erfahrungen wird er schnell zu einem wertvollen Partner und steigt in zwielichtige Geschäfte ein. Diese ermöglichen ihm zwar wieder Fuß zu fassen, allerdings bergen sie auch große Gefahr. Christoph Söhne haben sich inzwischen sehr unterschiedlich entwickelt, sein größter hat sich auf den Weg nach Frankreich gemacht, um seine Liebe zu suchen, einer der Zwillinge hilft ihm im Transportunternehmen, der anderen ist Maler geworden. Doch genau wie bei seinem Freund Johannes, hintergeht ihn einer seiner Söhne. Zur gleichen Zeit lebt die Familie Heidfeldt nach wie vor in Donauwörth, das inzwischen von katholischen Bayern besetzt wurde. Aufgrund des Krieges laufen auch hier die Geschäfte nicht mehr ganz so gut, zum Glück ergibt sich für Johannes jedoch eine neue Möglichkeit: Der Handel mit Waffen für den Krieg. Doch als Johannes einen Schlaganfall erleidet, übernimmt sein Sohn kurzzeitig die Geschäfte und beschließt hinter dem Rücken seines Vaters, von nun an für beide Seite zu agieren: Er versorgt sowohl die katholischen als auch die lutherischen Heere mit Waffen. Auch seine Frau Agnes hat zu kämpfen, sie wird vom Stadthalter bedrängt. Dies ist letztendlich auch der Grund, weshalb die Familie Heidfeldt nach Nürnberg zieht. Während die ältere Generation also versucht,Profit aus dem Krieg zu schlagen, ist die jüngere Generation viel mit der Liebe beschäftigt. Die meisten der Kinder verlieben sich unglücklich und sind noch auf der Suche nach sich selbst. Ich fand es toll, dass die Kinder im zweiten Teil mehr Raum bekommen haben. Allerdings waren mir nicht alle sympathisch. Die Saga ist erfüllt von Liebe, Intrigen und Verrat und schreit geradezu nach einer Fortsetzung! Ich würde mich auf jeden Fall sehr über einen dritten Teil freuen. Ich vergebe 4.5/5 Sternen für diese historische Familiensaga.

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𝑀𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑀𝑒𝑖𝑛𝑢𝑛𝑔: Mich konnte der erste Teil „Tränen der Erde“ schon überzeugen und ich freute mich sehr auf das zweite Teil der Familiensaga über den Dreißigjährigen Krieg. Ich empfehle die Bücher nacheinander zu lesen, denn im ersten Teil lernt man beide Familien die Heidfeldts (Katholiken) und die Ackermanns (Lutheraner) gut kennen. Über deren Freundschaft und ein Geheimnis, das die beiden Familien verbindet. Erstes teil endet als beide Familien getrennte Wege gehen müssen, es spielt sich im Jahr 1608 vor dem Krieg. Zweites Teil wird an das Epilog des ersten Teiles angeknüpft und spielt 10 Jähre später im Jahre 1618, in der erste Phase, des Krieges. Auch das zweite Teil „Das Reich der zwei Kreuze“ konnte mich überzeugen. Die Geschichte der beiden Familien war wieder sehr spannend, beide versuchen ihre Geschäfte neu aufzubauen und wieder Fuß zu fassen. In der Kriegszeit ist es garnicht so einfach und oft muss man zu illegalen Mitteln greifen und sich mit gefährlichen Männern anlegen. Auch die Kinder der Familien spielen in dem Roman eine große Rolle. Als sich die Wege dieser Familien kreuzen kommt es zu einem Showdown... Der Schreibstill des Autorenduos hat mir sehr gut gefallen, es ist fließend und authentisch. Die Atmosphäre der Zeit, die politische und gesellschaftliche Lage wurde gut eingefangen. Toll ausgearbeitete Charaktere mit denen ich mitgefiebert, mitgelitten und die ich ins Herz geschlossen habe. Ich hoffe das es einen weiteren Band geben wird, zumindest der Epilog lässt drauf hoffen. 𝐹𝑎𝑧𝑖𝑡: Ein sehr spannender, gut recherchierter Historische Roman. Über Freundschaft, Respekt, Liebe, Leid und Verluste. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und volle 5⭐️Sterne.

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Bewegende Fortsetzung

Von: Christine Schneider

21.12.2020

Der Folgeroman zu dem klasse historischen Werk Tränen der Erde von den Autoren Bastian Zack und Matthias Bauer ist eine spannende und gut ausgearbeitete Fortsetzung des Buches. Nahtlos wird an den Krieg der im bereits im ersten Band zum Ende hin voll wütet, angesetzt. Es geht um Verluste sehr viel Leid, Liebe, manche bleibt auch unerfüllt, starke sehr authentische Charaktere und einen sehr gut recherchierten Hintergrund. Die ein oder andere Stelle zog sich allerdings doch etwas hin das knapp 600 Seiten starke Werk ist gefüllt mit sehr viel geschichtlichen Aspekten die toll ausgearbeitet sind, aber doch nicht leicht zu lesen. Eine wirklich interessante und spannende Story mit einem Berg von historischen, politischen und gesellschaftlichen Informationen aus dieser Zeit

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Mit „Das Reich der zwei Kreuze“ legen die Autoren Zach und Bauer den zweiten Band der „Tränen der Erde“-Reihe vor. Wie bereits in Band 1 „Tränen der Erde“ stehen die Familien Heidfeldt und Ackermann im Fokus. Der Roman spielt zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Was sind die geeigneten Ingredienzien für eine spannende Familiensaga? Zach und Bauer wissen es ganz sicher und fügen der Handlung einen großen Löffel Intrigen, Verrat, Liebe und Schicksal bei. Die katholisch geprägten Ackermanns sind nach ihrer Enteignung und Vertreibung aus dem protestantischen Donauwörth in Prag angekommen und müssen sich den Lebensunterhalt mühsam verdienen. Aber auch den Heidfeldts droht Ungemach. So erleidet Johannes einen Schlaganfall und muss die Leitung des Geschäfts an Sohn Balthasar übergeben, obgleich der noch nicht geeignet scheint. Der große Rahmen dieser Geschichte ist historisch belegt. Den Raum dazwischen füllen die Autoren mit glaubhafter Fiktion. Auf diese Weise bietet „Das Reich der zwei Kreuze“ neben guter Unterhaltung einen Spritzer Geschichtswissenauffrischung. Ich war im Vorweg gespannt, ob sich im Stil oder der Sprache bemerkbar machen würde, dass zwei Autoren an dieser Geschichte geschrieben haben. Ich jedenfalls, konnte keine Brüche feststellen. Handlung und Figuren sind authentisch ausgeführt. Die Sprache könnte an der einen oder anderen Stelle pointierter, raffinierter und knapper eingesetzt sein. Insgesamt stört es den Lesegenuss aber nicht. „Das Reich der zwei Kreuze“ ist ein historischer Roman und eine Familiensaga mit authentischen Bezügen zur realen Geschichte. Es eignet sich perfekt für frostige Winterabende und laue Sommernächte. Bastian Zach & Matthias Bauer: Tränen-der-Erde-Saga 02: Das Reich der zwei Kreuze. Heyne, November 2020. 592 Seiten, Taschenbuch, 10,99 Euro.

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Der Dreißigjährige Krieg tobt und zwei eigentlich miteinander befreundete Familien stecken mittendrin. Ich habe den ersten Band „Tränen der Erde“ vor kurzem gelesen. In diesen zweiten Band wird man kurz eingefügt und findet auch ein Personenverzeichnis vor. Aber auch ohne dies könnte man die Story verstehen, denke ich. Von Prag bis Paris Auf fast sechshundert Seiten schmökert man sich durch die Wirren dieses Krieges. Mittendrin stecken die Familien Heidfeldt – katholisch – und die Ackermanns – evangelisch. Während die einen in den Waffenhandel einsteigen, versuchen die anderen geschäftlich auf die Beine zu kommen. Ehemals in Schwaben angesiedelt, verschlägt es mehrere Familienmitglieder quer durch die kriegführenden Länder. Es sind durchaus Parallelen zur Moderne erkennbar. Urplötzlich werden aus alt eingesessenen Familien Geflüchtete, entstehen Scherbenhaufen, müssen Menschen Mut und innere Kraft beweisen. Das war damals so und wird sich wohl nie ändern. Auch die Wirren des Krieges, wer wann gegen wen kämpfte und anderes, wird gut erläutert und anhand der beiden Familienschicksale gefühlt hautnah miterlebt. Es gibt etliche Handlungsstränge und dennoch ist der Überblick vorhanden. Mitten im großen Unglück gibt es auch kleine Vergehen, die Familien machen einiges mit. Die Personen sind gut beschrieben und wuchsen mir zum Teil ans Leserinnenherz. Immer gut finde ich es, wenn ich etwas mitnehmen, etwas lernen kann, durch das Lesen historischer Romane. Und das ist hier durchaus der Fall. Es ist nämlich glücklicherweise keine labbrige Geschichte vor historischem Hintergrund. Sondern ein historischer Roman mit der Geschichte zweier fiktiver Familien, die mit gelebten Gestalten und historischen Zusammenhängen verwoben wurde.

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„Das Reich der zwei Kreuze“ ist der Nachfolgeband zu den „Tränen der Erde“, dem historischem Schmöker um die Familien Heidfeldt und Ackermann in den Jahren, die dem 30jährigem Krieg voraus gehen. Hier nun ist der Krieg bereits voll im Gange und wir setzen nahtlos an, wo der erste Teil geendet hat. Man hat im Laufe von knapp 600 Seiten durchaus Zeit, in die Story komplett reinzukommen, vor allem, weil es auch wieder ein Personenverzeichnis und Familienstammbäume gibt, aber ich empfehle trotzdem, hier mit den „Tränen der Erde“ anzufangen, da einfach die Protagonisten hier nicht mehr gross eingeführt werden. Okay, ich war gewappnet, ich hab den ersten Teil schon gefeiert, und diesen Band schon erwartet! Die Ackermänner sind nun in Prag angekommen, und wir begleiten sie, wie sie versuchen, geschäftlich wieder Fuss zu fassen nach der Enteignung und der Flucht aus Donauwörth. Das Leben war für Flüchtlingsfamilien auch schon vor 400 Jahren nicht einfach, und nach harten entbehrungsreichen Jahren schafft es Christoph erneut, sein Transporteurgeschäft wieder aufzubauen. Die Partnerschaft, die er dafür mit hochgestellten Personen eingehen muss, ist nicht immer ungefährlich, aber bringt ihn wieder auf die Füsse. Derweil im fernen, von den Bayern besetzten Donauwörth haben die Heidfeldts, die besten Freunde, ebenfall zu kämpfen: Helene muss die Avancen des Statthalters abwehren – heute würde man sagen, sie wird gestalked, vor 400 Jahren war die Sache als Frau aber um einiges heikler - , und ihr Mann Johannes muss nach einem Schlaganfall die Handelsgeschäfte vorrübergehend an Sohn Balthasar abgeben. Der nun wiederum sieht im Waffenhandel das grosse Geld liegen, und das ganz grosse Geld liegt darin, nicht nur die eine Seite, sondern auch gleich die andere zu beliefern. Dass das auf Dauer nicht gut gehen kann, steht dann auf einem anderem Blatt beschrieben, und auf schicksalhafte Weise kreuzen sich am Ende die Wege der beiden Familien noch einmal und es kommt zu einem Showdown….. Natürlich gibt es auch noch viele kleinere Erzählstränge, die die Söhne und Töchter der Ackermanns und Heidfeldts betreffen, und die geschickt wieder ein grosses Ganzes bilden. Der Charme des Buches ist aber für mich, wie hier Historie und Fiktion miteinander verwoben werden. Und das sollte man vielleicht vorab wissen: Der 30jährige Krieg bildet nicht nur einen Hintergrund für die Familiensagas, sondern ist allgegenwärtig. Die beiden Autoren haben wieder extrem gut recherchiert und zeichnen ein sehr genaues Bild der politischen und gesellschaftlichen Lage zu Beginn der frühen 1620er. Die Kriegsparteien, sprich die Lutheraner und die Katholiken, werden sehr genau gezeichnet, und auch reale historische Personen wie der katholische Feldherr „Wallenstein“ oder Tilly, respektive die lutherischen Heerführer Mansfeld oder von Anhalt kommen in dem Roman vor. Ich habe hier erneut eine Nachhilfestunde in Sachen Geschichte bekommen, und das muss man mögen. Abgesehen davon geht es um immergültige Werte wie Freundschaft, Respekt, Aufrichtigkeit, und natürlich immer wieder um die Liebe. Um die unerfüllte Liebe, um Verluste, um Leid….aber auch um die lebenslange Liebe. Wenn Johannes seinem etwas arroganten Töchterlein erklärt, dass sie vielleicht nicht unbedingt ihren etwas tumben, aber umso wohlhabenderen Verehrer ehelichen soll, sondern auf ihr Herz hören möge, so wie er das dereinst getan hat, das fand ich schon sehr romantisch 😊. Also, mein Fazit: eine spannende Geschichte, ich war bestens unterhalten, und hoffe auf eine weitere Fortsetzung – ich meine, hey, die letzten paar Seiten kam plötzlich Lorenz Ackermann in Paris noch mal zu Wort, Kardinal Richelieu wurde erwähnt, da muss doch jetzt noch was kommen, oder 😉?!! Ich wäre wieder dabei!

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