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Rezensionen zu
Barbarotti und der schwermütige Busfahrer

Håkan Nesser

Gunnar Barbarotti (6)

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Ein Kriminalroman mit interessantem Ende

Von: Martina L.

11.10.2020

Es war für mich das erste Buch von Hakan Nesser. Es sind sehr interessante Charakter die sehr gut beschrieben sind so dass ich die ganzen Figuren wirklich vor Augen hatte. Es geht um die Folgen eines tödlichen Unfalls, die Jahre später noch Folgen für den Busfahrer haben. Die Geschichte nimmt zum Ende eine interessante Wendung, ist jedoch für meinen Geschmack an manchen Stellen etwas langatmig. Man kann sich die Umgebung wirklich gut vorstellen, es ist gut geschrieben. Mit diesem Ende hätte ich nicht gerechnet.

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Brillant!

Von: phine

10.10.2020

Wenn man dieses Buch gelesen hat, möchte man sofort nach Gotland reisen und alle Schauplätze besuchen. Die Geschichte ist von Anfang bis Ende sehr spannend. Der Leser hat die ganze Zeit etwas zum Mitkombinieren, es tauchen jedoch immer wieder neue Wendungen auf, so dass man wieder neu mit überlegen kann. Die Atmosphäre auf Gotland ist einfach wunderbar eingefangen, und etliche Reisetipps und Hintergrundinformationen sind mit eingeflossen. Äußerst amüsant fand ich auch wieder die teilweise kauzigen Eigenheiten der Revierkollegen. Besonders genossen habe ich aber die intelligenten Dialoge, die so einiges an hintergründigem Humor beinhalten, ohne aber jemals altklug oder oberlehrerhaft zu sein. Das ist schon eine Kunst für sich.

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Ein Wiedersehen mit Barbarotti und Eva. Und ein Fall, der lange zurückliegt, aber Wellen bis in die Gegenwart schlägt. Gleich nach den ersten Zeilen war ich mitten in der Handlung gefangen. Nesser erzählt so anschaulich und flüssig, dass man sich gleich heimisch fühlt. Ich mochte den Umgang von Eva und Barbarotti sehr gerne. Man merkt den beiden an, wie gerne sie sich haben und das strahlt auch auf das ganze Buch aus. Der Busfahrer, der 18 Menschen getötet hat. Zwar war es ein Unfall, aber Jahre später erhält er Drohbriefe und versucht der Morddrohung durch Flucht zu entgehen. Eva und Barbarotti versuchen, das Verschwinden von Albin Runge aufzuklären, scheitern jedoch. Erst Jahre später, als die beiden sich eine Auszeit nehmen, kommt etwas Licht in die Sache. Die Handlung wird auf mehreren Zeitebenen erzählt, wobei sich Gegenwart und die Zeit des Verschwindens von Albin relativ die Waage halten. Albins Geschichte wird in Form eines Tagebuchs erzählt, dem jede Menge Brisanz innewohnt. Aber das erkennen Bakmann und Barbarotti erst viel später und der Leser somit mit ihnen. Nesser lässt den Leser hier schön lange im Unklaren, teilweise spielt er auch durch Verzögerungen mit den Nerven des Lesers, der doch nur noch wissen möchte, wie die Geschichte nun endet. Fazit: Ein toller Krimi mit einer sehr lesenswerten, wenn auch etwas anspruchsvolleren Handlung, die einige Überraschungen für den Leser bereithält.

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Gelungene Fortsetzung

Von: Die nur mit Krimi schläft

06.10.2020

Hakan Nesser - Barbarotti und der schwermütige Busfahrer Der erste reine Barbarotti-Krimi nach „Am Abend des Mordes“ von 2012, der bisher als das große Finale galt. Mit gemischten Gefühlen habe ich begonnen, das Buch zu lesen. Ich bin großer Fan der 5 Barbarotti-Krimis aber aufgrund einiger Erfahrungen mit nach Jahren wieder aufgewärmten Serien doch ziemlich skeptisch diesen gegenüber. Die Skepsis hat sich sehr schnell gelegt! Schon nach wenigen Seiten war ich voll in der Handlung, wie von Hakan Nesser-Büchern gewohnt. Intelligent geschrieben erzählt Hakan Nesser in diesem Krimi den Fall des unglücklichen Albin Runge, dessen Leben nach einer einschneidenden beruflichen Veränderung vom Wissenschaftler zum Busfahrer, eine tragische Wendung nimmt, die sich immer weiter zuspitzt und mit seinem Tod endet, dessen Umstände Barbarotti und seine Kollegin und mittlerweile auch Lebensgefährtin Eva Backman klären wollen. Insgesamt erstreckt sich die Handlung von 2012 bis 2018, wobei die einzelnen Handlungsstränge unterschiedlich erzählt werden, was das Lesen sehr angenehm und kurzweilig macht. So lässt Hakan Nesser den Leser die Lebensgeschichte des Verstorbenen überwiegend in einer Art von Tagebuchaufzeichnungen in der ich-Form erleben. Die Nebenhandlung der Beziehung von Barbarotti und Backman sowie die tragischen Verwicklungen, die dazu führen, dass Backman einen jugendlichen Straftäter erschießt, ist geschickt eingewoben. Insgesamt ein Buch, das man nur schwer wieder aus der Hand legen kann, nachdem man begonnen hat, es zu lesen. Eine ganz klare Empfehlung für alle Fans guter Kriminalgeschichten.

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Der Ideenhistoriker Albin Runge lebte zur Jahrtausendwende mit seiner Frau Viveka in Uppsala, wo sie beide an der Universität arbeiteten. Während die Theologin jedoch promovierte und einen halbwegs sicheren Job hatte, wurde Runge nie recht fertig. Als ihm und seinem Kollegen schließlich die Forschungsmittel am Institut gestrichen wurden, nahm er schließlich das Angebot von seinem Schwager Tommy an, in seinem Busunternehmen zu arbeiten. Runge ließ sich von Vivekas älteren Bruder die Ausbildung zum Busfahrer finanzieren und fand überraschenderweise Spaß daran, kunstinteressierte Rentner nach Skagen in Dänemark zu fahren und Orte wie Krakau, Madrid und Sankt Petersburg kennenzulernen, die er sonst nie besucht hätte. Doch im März des Jahres 2007 kommt es zur Katastrophe. Als Runge eine Gruppe von Neuntklässlern aus Stockholm zu einer Skifreizeit nach Duved fährt, versucht er einem Tier auf der Straße auszuweichen, gerät dabei auf der vereisten Fahrbahn in den Gegenverkehr und stürzt mit dem Bus zwanzig Meter einen Hang hinunter. Ungefähr die Hälfte der Fahrgäste kommt bei diesem Unfall ums Leben. Runge wird zwar wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Tötung angeklagt, aber in allen Punkten freigesprochen. Die Ehe mit Viveka zerbricht, aber zwei Jahre später erbt Runge vierzig Millionen Kronen von seinen Eltern und lernt in der Bank die attraktive Angestellte Karin Sylwander kennen. Der unscheinbare Runge lädt die jüngere Frau zum Abendessen ein und heiratet sie wenig später. Fünfeinhalb Jahre nach dem tragischen Unglück erhält Runge mysteriöse Briefe, die er als Drohungen versteht und mit „Nemesis“ unterschrieben sind. Als sich die Drohungen auf den Jahrestag des Unglücks zuspitzen, weiht er die beiden Kommissare Eva Backman und Gunnar Barbarotti ein, die sich bereits seit fünfundzwanzig Jahren kennen, aber erst vor kurzem auch ein (heimliches) Liebespaar geworden sind. Viel kann die Polizei nicht unternehmen, ordnet jedoch eine Bewachung an, der sich Runge und seine Frau aber entziehen. Schließlich verschwindet Runge während der gemeinsamen Flucht auf der Fähre spurlos und wird schließlich für tot erklärt … Sechs Jahre später erschießt Eva Backman bei einem Einsatz einen siebzehnjährigen Jungen, bevor dieser eine Bombe unter ein Auto mit einem knutschenden Pärchen werfen konnte. Um der Unruhe wegen der internen Ermittlungen zu entgehen, nehmen sich Backman und Barbarotti eine Auszeit und ziehen sich in die Abgeschiedenheit Gotlands zurück. Als Barbarotti Albin Runge wiederzusehen glaubt, erwachen seine kriminalistischen Instinkte und rollt zusammen mit seiner Kollegin und Lebensgefährtin den ungelösten Fall wieder auf … „Was störte ihn am meisten, wenn es um diesen verfluchten Runge ging? Das heißt, abgesehen davon, dass er vielleicht lebte. Sicher, Barbarotti gönnte es ihm, dass er dem Tod entronnen war, aber wie in aller Welt war das nur möglich? Was war passiert? Welches Szenario hatten sie so vollständig übersehen, als sie vor fünf … nein, fünfeinhalb Jahren in dem Fall ermittelten? Rein polizeilich war er doch gelöst und zu den Akten gelegt worden. Dennoch blieb die Frage, was damals eigentlich passiert war.“ (S. 225) Mit seinem sechsten Fall um den etwas über fünfzigjährigen Kommissar Gunnar Barbarotti präsentiert der schwedische Bestseller-Autor Håkan Nesser wieder einmal einen äußerst kniffligen Fall, in dessen Zentrum zwar die Frage steht, was aus dem 2013 verschwundenen Albin Runge letztlich geworden ist, der aber auch die Natur menschlicher Beziehungen thematisiert. Auf der einen Seite beschreibt Nesser, wie sich innerhalb der fünfeinhalb Jahre zwischen dem Verschwinden und dem vermeintlichen Wiederauftauchen von Albin Runge die Beziehung zwischen Barbarotti und der einige Jahre jüngeren Eva Backman von einer rein kollegialen zu einer Liebesbeziehung entwickelte, vor allem wird aber die weitaus komplexere Ehe von Albin Runge und Karin Sylwander seziert. Indem der Autor zwischen den Jahren und den Protagonisten hin- und herspringt, hält er geschickt die Spannung hoch. Albin Runge lässt er dabei vor allem durch seine eigenen Notizbuch-Eintragungen selbst charakterisieren, wobei die darin zum Ausdruck kommende Unscheinbarkeit und Lebensmüdigkeit durch die erste Begegnung mit Eva Backman noch verstärkt wird. Wie Backman und Barbarotti während ihrer Auszeit in Gotland schließlich den Fall wieder aufrollen, ist vor allem durch Barbarottis zwischenzeitlichen philosophischen Betrachtungen und dem damit korrespondierenden leichten Humor seiner Lebensgefährtin besonders lesenswert, aber auch die Art und Weise, wie die Geheimnisse in Runges Vergangenheit nach und nach gelüftet werden, sorgen dafür, dass die Leser bis zum Finale glänzend unterhalten werden.

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