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Rezensionen zu
Barbarotti und der schwermütige Busfahrer

Håkan Nesser

Gunnar Barbarotti (6)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Entspanntes Lesen

Von: Hanni_1980

09.11.2020

Der neue Fall für Inspektor Babarotti ist ein entspannender und ruhiger Krimi. Wer Action und sucht ist hier falsch. Dieses Buch verspricht witzige Dialoge und eine spannende Handlung. Durch die verschiedenen Zeitebenen und Handlungsstränge tat ich mir am Anfang schwer reinzukommen. Dranbleiben lohnt sich aber auf alle Fälle.

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Nordic Noir par excellence

Von: MAD-Moiselle

09.11.2020

Laut wikipedia.de beschränkt sich skandinavische Kriminalliteratur nicht nur auf die Schilderung eines Verbrechens und dessen Aufklärung, sondern stellt die Tat auf dem Hintergrund eines eher düsteren, kritisch gefärbten Bildes der schwedischen Gesellschaft dar. Viele schwedische Krimiautoren geizen nicht mit Schilderungen bestialischer Gewaltakte. Häufig neigen die Ermittler zur Schwermut, doch gibt es da auch etliche Ausnahmen, wie etwa Inspektor Barbarotti bei Håkan Nesser. Dieser Roman zeichnet sich durch Eloquenz und Poesie aus. Der Humor des Autors ist unverwechselbar spitzbübisch. Darüber hinaus hat Herr Nesser wieder einmal einen bemerkenswert einfachen Kriminalroman kreiert. Es gibt keine Leiche, dafür einen sympathisch depressiven Erzähler, der sich im Zwiegespräch mit Gott befindet. Das macht diesen sehr real greifbar und verdeutlicht mir, dass auch ich ein bisschen schwedisch veranlagt bin. Nach wenigen Seiten ist man als Leser mitten in der Geschichte und der Handlung. Es macht Spaß, dem skurrilen Protagonisten zu folgen. Der Roman ist in sich schlüssig und logisch aufgebaut, aber man darf nicht vergessen, dass es sich hier in erster Linie um gehobene Unterhaltungsliteratur handelt. "Barbarotti und der schwermütige Busfahrer" ist in erster Linie ein Roman und nur in zweiter Linie ein Krimi, denn was die Spannung betrifft, so viel darf ich verraten, kaut man sich keine Fingernägel ab. Für Fans von Håkan Nesser genauso geeignet wie für Neulinge, die noch nie etwas von ihm gelesen haben. Die perfekte Lektüre für ein stürmisches und verregnetes Herbstwochenende. Ein wunderbares Lesevergnügen. Dieses Buch hat mir richtig viel Spaß gemacht und ist eines meiner Highlights in diesem Jahr. Danke!

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Lüge oder Wahrheit?

Von: Sagota

09.11.2020

Schweden 2013 und 2018: Albin Runge, der in der Ich-Form erzählende Hauptprotagonist, zieht mit seiner Frau nach Uppsala, da sie dort Karrierechancen hat (beide arbeiten im Universitätsbetrieb) und wird Busfahrer. Er übt nach jahrelangem Wirken als Wissenschaftlicher auch diesen Beruf gerne aus - bis es 2013 zu einem folgenschweren Unfall kommt, bei dem viele Insassen seines Busses, die sich auf dem Weg in den Skiurlaub befanden, ums Leben kommen. Runge bleibt unverletzt und unterzieht sich einigen Therapien, lebt jedoch mit den Schuldgefühlen fortan, die ihn sehr bedrücken. Eines Tages, über 5 Jahre sind vergangen, erhält er einen Brief mit dem Absender 'Nemesis': Wieso er noch am Leben sei, habe er doch 18 Menschen umgebracht.... Eine Weile überlegt er, wer sich hinter dem Drohbrief verbergen könnte und zögert, sich an die Polizei zu wenden. Als sich jedoch die Drohungen häufen, sitzt er eines Tages Gunnar Barbarotti und Eva Backman, einem Ermittlerduo, das seit über 25 Jahren gemeinsame Polizeiarbeit ausübt und auch privat seit Kurzem ein Paar wurde, gegenüber. Barbarotti und Backman haben von Beginn an ein Gefühl, dass dies ein fragwürdiger Fall sein könnte - nichtahnend, dass er sie so schnell nicht loslassen sollte. Zeitgleich stapeln sich handfestere Delikte auf deren Schreibtischen im Revier - und in einem Fall macht Eva Backman Gebrauch von ihrer Schusswaffe, um Schlimmeres zu verhüten. Dies zieht eine interne Ermittlung nach sich und Barbarotti/Backman entscheiden sich, eine Auszeit in Gotland zu nehmen, bis sich die Wogen glätten werden. Doch die Ruhe ist trügerisch.... Meine Meinung: Die sehr subtile Spannung, die Hakan Nesser hierbei aufzubauen weiß, hat mir interessante und atmosphärische Lesestunden beschert. Der Autor versteht es, den Leser zu fesseln und die Handlung auf zwei Zeitebenen mit einigen Jahren dazwischen vielschichtig zu gestalten; Details zu eruieren und mit dem Ermittlerduo, das sich teils herrliche Dialoge liefert, der Lösung des Falles nach und nach näher zu kommen. Köstlich fand ich auch die gelegentlich eingestreuten Zwiesprachen Barbarottis mit Gott - oder seiner verstorbenen Frau Marianne - wenn er nicht weiter weiß. Oder die Beschreibung Eva Backmans von ihrem Partner im Dienst: "Gunnar Barbarotti ist wie das blinde Huhn, das die ganze Zeit Körner findet. Mehr Körner als alle zusammen" (Zitat S. 111) Das Schöne: Der Leser darf ihm während des Körner Findens über die Schulter schauen und - miträtseln, wie der Puzzlestein zu werten ist. Welche Rolle spielen die Eltern der Jugendlichen, die damals bei dem Busunglück ums Leben kamen, auch wenn Runge freigesprochen wurde? Wie sieht bzw. sah sein Sozialgefüge aus und wie ist die Beziehung zwischen seiner attraktiven Ehefrau und dem eher unscheinbaren Albin Runge? Auch Sozialkritik ist zwischen den Zeilen zu finden, was mir persönlich sehr gefallen hat, da sie in einen guten Kriminalroman hineingehören sollte. Wer Nesser kennt und bereits gelesen hat, weiß, dass er keinen Thriller zu erwarten hat: Jedoch gefällt mir gerade die subtile Spannung, die er in jedem seiner Romane meisterlich aufbauen kann. Unaufgeregt und in die Tiefe der Figuren gehend. Atmosphärisch und kritisch. Auch zuweilen humorvoll, z.B. wenn man erfährt, dass Barbarotti es nicht lassen kann, bei jedem neuen Fall das Aktenzeichen auswendig zu lernen - und etwas gegen "clevere Mistkerle" hat. Fazit: Ein intelligent geschriebener, atmosphärischer, unaufgeregter Kriminalroman mit einem sehr gelungenen "Coup", in dem das Fließen von Blut Mangelware ist; subtile Spannung mit durchaus humoristischen Einlagen eher den Ton angibt. Nesser hat einen ganz eigenen, wohltuenden Schreibstil, leuchtet seine Figuren gekonnt bis in den letzten Winkel aus und schickt auch hier wieder ein sympathisches Ermittlerduo ins Rennen, das viele sicher noch besser kennen als ich es tue (bisher): Gunnar Barbarotti und Eva Backman. Eine absolute Krimi- u. Leseempfehlung! 5*/96°

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Spannend von der ersten Zeile an. Ich war von Anfang an gefesselt. Zum Inhalt des Buches möchte ich gar nicht viel erzählen. Einfach selbst eintauchen. Kein richtiger Krimi, aber auch nicht nur ein Roman. Es wird ermittelt… Barbarotti und Backman wollen eine Auszeit nehmen und werden mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Die Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit geben dem Buch einen äußerst interessanten Charakter. Es ist zwar bereits der 6. Roman der Barbarotti-Reihe, aber Vorkenntnisse sind nicht zwingend nötig um diesen Roman zu verstehen. Da dies mein erster Barbarotti-Roman war, weiß ich wovon ich spreche. Ich konnte auch ohne Vorkenntnisse direkt in die Welt von Gunnar Barbarotti und Eva Backman eintauchen. Der einzigartige Schreibstil von Hakan Nesser tut sein übriges dazu. Einfach grandios. Dieses Buch ist uneingeschränkt lesenswert, nicht nur für eingefleischte Fans.

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Dies ist der sechste Band der Reihe um Inspektor Barbarotti. Leider habe ich die ersten fünf Bände nicht gelesen, kann also keinen Vergleich anstellen und mich also nur auf dieses Buch beziehen. Kurz zum Inhalt und Aufbau: Inspektor Gunnar Barbarotti und seine Polizeikollegin und Lebenspartnerin Eva Backman entschließen sich nach einem Vorfall, für einige Wochen eine Pause von der Arbeit zu machen. Als Barbarotti dann eines Tages meint, den totgeglaubten Busfahrer Albin Runge gesehen zu haben, packen er und Backman noch einmal die alten Akten heraus und versuchen, das Rätsel um das mysteriöse Verschwinden des Busfahrers zu lösen. Das Buch ist im Großen und ganzen in zwei Zeitstränge aufgeteilt. Einmal die Ermittlungen im Fall Albin Runge und dann die Zeit auf Gotland. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Barbarotti und Backman und Albin Runge geschrieben, der in einer Art Tagebuch seine Gedanken festhält. Vor einigen Jahren gab es nämlich ein schweres Busunglück mit einigen Toten, als Runge am Steuer saß. Ein paar Jahre später erhält Runge mehrere Drohbriefe von jemandem der sich Nemesis nennt. Schließlich vertraut sich Runge Inspektor Barbarotti und Eva Backman an. Doch auch die Polizei kommt mit ihren Ermittlungen nicht wirklich weiter und als Runge dann plötzlich verschwindet, wird Runge schon bald für tot erklärt, obwohl seine Leiche nie aufgetaucht ist. Nun meine Meinung: Was mir sehr gefallen ist der schlichte und gut lesbare Schreibstil und die idyllischen Beschreibungen der gotländischen Landschaft an den häufig verregneten Tagen. Die typisch schwedischen Fahrradtouren des Ermittlerduos stelle ich mir wirklich schön vor. Mit den beiden Ermittlern konnte ich mich von Anfang an anfreunden. Sie sind ein gutes Team und auch ein gutes Paar. Doch mit Albin Runge hatte ich Schwierigkeiten, da er überhaupt nicht nachvollziehbar handelt und wirklich halbtot wirkt, wie es auch im Buch mehrmals von anderen Personen erwähnt wird. Durch die Zeitsprünge und gelegentlichen Andeutungen bleibt immer ein gewisser Grad an Spannung da, doch spätestens in den letzten 60 Seiten wird das Ende offensichtlich. Der Ausgang des Buches und das Fehlen eines Überraschungsmoments haben mich wirklich sehr enttäuscht. Da für mich ein spannender Einstieg mindestens genauso wichtig ist wie ein spannendes Ende wird ein Stern abgezogen. Außerdem ziehen sich die Ermittlungsarbeiten an manchen Stelle in die Länge, da dieselben Motive und Szenarien immer wieder von neuen durchgekaut werden. Ich hätte mir hier noch etwas mehr überraschende Wendungen gewünscht. Aus diesem Grund noch einmal Punktabzug. Fazit: Wer sich einen hochspannenden Krimi mit vielen Überraschungsmomenten und Wendungen wünscht, sollte lieber zu einem anderen Buch greifen. "Barbarotti und der schwermütige Busfahrer" ist eher ein Roman für einen gemütlichen Leseabend an einem verregneten Herbsttag.

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Ruhiger Cold Case Roman

Von: Mrs.Amy_testet

08.11.2020

Wer einen rasanten Krimi erwartet, wird hier enttäuscht. "Barbarotti und der schwermütige Busfahrer" ist eher ein stiller, ruhiger Roman, der sich mit einem 'cold case' - also einem alten ungelösten Kriminalfall - befasst. Inspektor Barbarotti und seine Kollegin Eva Backman sind nun mehr als nur Kollegen. Zunächst wollen sie ihre Beziehung geheim halten, damit dies ihre Arbeit nicht beeinflusst. Nachdem Eva Backman im Dienst von ihrer Schusswaffe Gebrauch machen musste, wird gegen die ermittelt. Barbarotti und Backman nutzen dies, um sich eine zweimonatige Auszeit auf Gotland zu nehmen. Doch dort begegnet ihnen der totgeglaubte Albin Runge. Ein Fall, den beide seinerzeit haben nicht lösen können. Überzeugt davon, Albin Runge dort auf Gotland identifiziert zu haben, beginnen sie ihre Privatermittlungen... Im Roman gibt es immer wieder Zeitsprünge. Auch wird die Erzählperspektive gewechselt. Das machte das Buch bzw das lesen für mich interessant. Durch die Rückblenden in die Jahre 2012 bis 2016 erfährt man als Leser nach und nach, was damals passiert ist. Ich empfand des Schreibstil als sehr angenehm...leise, unaufgeregt, aber dennoch spannend. Die perfekte Lektüre für einen regnerischen Herbsttag.

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Das Schicksal des Busfahrers wird etwas langatmig und mit teilweise philosophischen Betrachtungen erzählt. Die von einem Kriminalroman erwartete Spannung kommt erst ab Mitte des Buches auf. Gewöhnungsbedürftig sind die Zeitsprünge und die zwischendurch in der Ichform eingestreuten Tagebucheinträge des Busfahrers. Dialoge sind teilweise wie bei Shakespeare in Form eines Drehbuchs geschrieben. Letztendlich hilft ein glücklicher Zufall bei der Aufarbeitung des Falles. Der Bezug des Prologs zur Geschichte erschließt sich dem Leser erst auf den letzten Seiten des Buches.

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genau mein Geschmack

Von: Dani

07.11.2020

Ich habe bisher noch nie etwas von Nesser gelesen und bin somit hier auch mitten in eine fortlaufende Reihe von Krimis eingedrungen - trotzdem kam ich gut zurecht mit Figuren und Handlung und war schnell "drin". Der präzise, nüchteren und doch fast poetische Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen. Interessante Handlung, tolle Atmosphäre, bin begeistert.

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