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Rezensionen zu
Wir Witwen sind ein zähes Volk

Maya Stomp

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Leichte Lektüre für Trauernde

Von: Julia Wo

02.07.2020

Gleich vorneweg: Ich habe dieses Buch aus Interesse am Thema und als Testleserin gelesen, nicht aus persönlicher Betroffenheit heraus. Insofern mag mein Blickwinkel vielleicht anders sein als derjenige akut betroffener Leserinnen. Maya Stomp, die Autorin, hingegen hat dieses Buch verfasst, da sie tatsächlich in sehr jungem Alter selbst verwitwet ist. Ihre eigene Betroffenheit macht den Text sehr ehrlich und glaubwürdig. Wie sie selbst vorneweg schreibt, muss ihr Buch nicht stringent von A bis Z gelesen werden, sondern jeder Leser kann sich das heraussuchen, was ihn persönlich interessiert. Allerdings liest sich das Buch sehr leicht und schnell und selbst, wenn man es komplett liest, braucht man kaum mehr als zwei Stunden hierfür. Dies liegt auch daran, dass die 150 Seiten immer wieder durch Zeichnungen, die mich persönlich aber ehrlich gesagt nicht besonders angesprochen haben, und Zitate aufgelockert werden. Allerdings schreibt die Autorin auch sehr leicht verständlich und vermeidet wissenschaftliche Ausführungen weitestgehend, was das Buch als Ratgeber für Betroffene aber eher aufwertet. Die Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass die erste Hälfte ohne wirklichen Informationsgewinn so dahin plätschert und man die Quintessenz im Wesentlichen durch den Ratschlag, sich selbst in der Trauer Zeit zu geben, zusammenfassen könnte. Hinzu kommt meine persönlich Einstellung und Lebebssituation, die von derjenigen der Autorin stark abweicht. Diese scheint mit ihrem Mann in einer fast symbiotischen Beziehung gelebt zu haben, was immer wieder deutlich wird. Kinder hat sie nicht, weshalb das doch interessante Thema der gleichzeitigen Trauer als Ehefrau und Mutter sehr knapp abgehandelt wird und rein auf Erfahrungsberichten anderer beruht. Aufgrund dieser Umstände würde ich das Buch eher für Witwen ohne Kinder, die sehr stark auf ihren Partner fixiert waren, empfehlen. Im zweiten Teil gewinnt das Buch durch zunehmend praktische Hilfen der Trauer- und Alltagsbewältigung. Dabei schreibt die Autorin stets auf eine sehr sympathische Art und Weise. Insgesamt sicherlich kein schlechtes Buch, aber aufgrund der oben beschriebenen Einschränkung im Hinblick auf die Zielgruppe und die weitestgehende Inhaltsleere im ersten Teil nur drei Sterne.

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