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Rezensionen zu
Abschied von Hermine

Jasmin Schreiber

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Interessantes Buch

Von: Andjul

10.05.2021

Ich fand das Buch gut und lustig, auch wenn es an manchen Stellen etwas zäh geschrieben ist. Mir gefallen besonders die Vergleiche die erstellt werden bzw. In Zusammenhang kommen.

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Abschied von Hermine Das Leben, der Tod und ein Hamster Ein Buch über das Leben, das Sterben und den Tod: Jasmin Schreiber legt die Latte für ihr zweites Buch (nach dem bewegenden Roman Marianengraben) ziemlich hoch. Enthält dieser schmale Band mit dem Hamster auf dem Titel etwa die Antworten auf die ganzen ungelösten Fragen? Etwas, das die Trauernden tröstet und den Ängstlichen hilft? Eine neue Perspektive auf den Sinn des Ganzen? Ja. Ich gehöre zu den Menschen, die in Büchern allen Ernstes nach Schlüsseln für all die Herausforderungen und Geheimnisse des Lebens suchen, nach Anhaltspunkten, wie dieses Leben (und das Sterben) zu verstehen und zu meistern ist. Dabei ahne ich, dass es keine Antwort gibt – aber kann die Suche nicht lassen. Jasmin Schreiber macht schon in der dem Buch mitgegebenen Widmung in Form einer mathematischen Formel deutlich, dass die menschliche Sehnsucht nach Verstehen und Sinn spätestens an dieser Grenze zum Scheitern verurteilt ist: in Puncto Leben und Tod gibt es keine einfache Antwort, keine hinreichende, keine allgemeingültige. Abschied von Hermine ist kein Handbuch für Trauernde, kein Ratgeber, wie sich mit dem Tod leben lässt. Dafür aber ist die Botschaft der Autorin, die nicht nur Biologie studiert, sondern auch eine Ausbildung als Trauerbegleiterin absolviert hat und ehrenamtlich als Sterbeamme und Sternenkind-Fotografin arbeitet, ziemlich klar: Leute, lernt mit dem Tod zu leben. Zum Anfang direkt die schlechte Nachricht: Wir müssen alle sterben. Jasmin Schreiber: Abschied von Hermine. Über das Leben, das Sterben und den Tod – und was ein Hamster damit zu tun hat. Goldmann 2021 Dabei ist das Buch – das ahnt man ziemlich schnell – ein äußerst unterhaltsam und in leichtem Plauderton geschriebenes, das der Schwere seines Gegenstands gerade nicht mit nach unten gesenktem Blick und ernstem, getragenenen Ton begegnet. Genau wie die titelgebende Hamsterdame Hermine, deren Leben und Sterben Jasmin Schreiber im Laufe des Buches immer wieder aufgreift (ebenso wie ihre Trauer über das Ableben ihres Haustieres), müssen wir alle irgendwann dran glauben. Der Tod also irgendwie was ganz Normales, über das man deshalb ebenso normal reden kann? Aus der Sicht der Biologin ist da was dran. So wie sie im ersten Teil des Buches über die Definition des Lebens, über den Weg von der einzelnen Zelle zum komplexen Organismus (Hamster!) schreibt, wie sie Definitionen des Alterns diskutiert und wundersame Tiere wie das Bärtierchen oder den Nacktmull portraitiert, so kann sie auch die Phasen des Sterbeprozesses plastisch aber einfühlsam beschreiben. Ja, wir können über das Sterben und den Tod reden! Und es macht Sinn, das zu tun, bevor es ernst wird. Mir half dieser Teil des Buches enorm, im Nachgang zu verstehen, was da letztes Jahr passierte, als ich am Sterbebett meines Vaters stand. Ich glaube nicht, dass dieses Wissen irgendetwas einfacher gemacht hätte – ein Verständnis davon, wie sich Sterben vollzieht, hilft aber mit Sicherheit, die Situation des Sterbenden klarer wahrnehmen und ihr bzw. der/dem Sterbenden vielleicht besser (?) entsprechen zu können. Für die Wissenschaftlerin, und das ist vielleicht eine der Hauptbotschaften in Abschied von Hermine (und gar nicht so weit von der Geschichte in Marinanengraben entfernt), endet das Leben aber nicht mit dem Tod. Hier geht es gar nicht um Gott, das Jenseits oder das ewige Leben. Sondern um Fäulnis und Verwesung, die Jasmin Schreiber sehr detailliert und lebendig beschreibt. Was Bakterien, Schmeißfliegen, Käfer, Schnecken usw. mit einem toten Körper anstellen, gehört vielleicht nicht zu dem, was man gerne vor dem Mittagessen liest. Aber irgendwie liegt in dieser großen Tischgemeinschaft, die sich da zur Beerdigung einfindet, etwas Beruhigendes: wie da der Tod Grundlage neuen Lebens wird und der Leichnam zum Mittelpunkt pulsierenden Lebens, rückt das irgendwie die Perspektive gerade. Nein: so ganz normal ist das alles nicht. Daraus macht auch Jasmin Schreiber keinen Hehl. So einzigartig wie jedes Leben ist auch jedes Sterben. Und so fremd und undenkbar wie der Tod ist, so kann man sich weder optimal auf ihn vorbereiten noch auf Basis guter Ratschläge mit ihm und der eigenen Trauer fertig werden. All das will dieser schmale Band auch gar nicht (was ich, siehe oben, ehrlich gesagt auch ein wenig enttäuschend fand). Aber zu verstehen, wie Leben und Tod funktionieren, schafft es bei mir, die Angst in einem Maß kleinzuhalten, das ich kontrollieren und mit dem ich gut umgehen kann.

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Gut aber ich hatte andere Erwartungen

Von: Vielleserin

03.05.2021

Die Thematik des Buches ist das Sterben. Vor dem lesen hatte ich mir einiges vorgestellt, wie das Buch sein könnte. Und ich muss sagen, ich hatte etwas anderes erwartet. Nichtsdestotrotz ist das Buch gut und anschaulich geschrieben, teilweise bebildert. Es wird nacheinander das Thema des Lebens bis hin zum Tod beschrieben. Mir hätte es noch mehr an Tipps geben können, wie ich mit einem Verlust umgehen kann. Natürlich trauert jeder auf seine Art. Aber mehr Tipps und Tricks hätte ich mir schon gewünscht. Es ist daher eher ein Sachbuch zur Thematik Lebensende als ein spiritueller Ratgeber.

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>>Der Tod ist ein Thema, bei dem man nicht einfach sagen kann: Puh, nee, das ist ja was für Mitläufer:innen, das machen ja alle. Ich aber bin Individualist:in, deshalb ist das eher nix für mich, trotzdem danke für das Angebot! Sterben zu müssen ohne schummeln zu können ist sehr beunruhigend…<< (Klappentext) ⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀ In Jasmin Schreibers zweiten Buch ,Abschied von Hermine’ geht es um das Leben, das Altern, das Sterben, den Tod und die Trauer. Dabei beschäftigt sie sich mit unterschiedlichen Fragen, z.B. was es bedeutet >>lebendig<< zu sein, wie Sterben funktioniert und welche Bedeutung die Fortpflanzung einnimmt. Die Autorin vereint naturwissenschaftliche, psychologische und kulturelle Aspekte in diesem Sachbuch. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Als Mensch mit einer ausgeprägten Angst vor dem Sterben und Tod, waren gerade die biologischen Einblicke in Lebens- und Sterbeprozesse tröstlich. Jasmin Schreiber schafft einen Blick für das große Ganze. Ihre humorvolle Art hat mich definitiv begeistert und gut unterhalten. Bei so schwierigen Themen, darf auch gerne mal laut gelacht werden um den Kloß im Hals loszuwerden und mit dem Lesen fortzufahren. Ansonsten hilft auch die kleine Hamsterdame Hermine (RIP) ,die uns von Kapitel zu Kapitel begleitet und einem richtig ans Herz wächst. Insgesamt war es für mich ein sehr interessantes, wundervoll erzähltes, manchmal trauriges und zugleich humorvolles und tröstliches Buch, das ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann!

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Abschied von Hermine

Von: Daniela S

28.04.2021

Ich fand das Buch sowohl sehr informativ, aber teils auch schwierig zu lesen. Auf keinen Fall für Menschen mit einem schweren Gemüt oder Hang zu Depressionen geeignet. Man muss beim lesen versuchen, sich vom Inhalt zu distanzieren und das ganze sehr steril zu sehen, was aber schwierig ist, da sich das Buch ja um was ganz essentielles handelt - unser Leben und unseren Tod und das ist doch oft sehr deprimierend. Die Autorin schildert hierbei in einem flotten, einfachen Ton alles, was man rund um das Leben, das Sterben und den Tod wissen muss (oder vielleicht sollte). Die vielfältigen Zeilen, was Leben eigentlich ist, fand ich richtig spannend und informativ geschrieben. Die Abschnitte zum Altern fand ich auch allesamt sehr informativ. Das es unsterbliche Wesen gibt war mir so nicht bekannt und ein sehr interessanter Fakt. Der Abschnitt über den Tod war am schwierigsten zu lesen. Will man diese Fakten wirklich alle wissen? Lebt sich ein Leben ohne diese Fakten nicht schöner? Das ist hier die Frage. Ich denke für viele Menschen wären so explizite Fakten einfach zu viel, vor allem ältere Menschen möchten sowas meiner Meinung nach eher nicht wissen und lesen. Fazit: Für Wissbegierige, abgehärtete Menschen und vor allem Menschen, die sich mit dem Thema Tod nicht so schwer tun und denen egal ist, was mit ihnen wann passiert, ist das Buch geeignet. Den anderen gebe ich den Tipp: Lest was schönes! Lest einen Krimi oder einen Liebesroman! Denn das Leben ist schon schwer genug, wer will dann noch so viele Details über den Tod explizit lesen? Manches sollte oder möchte man doch einfach nicht wissen. Vor allem über Sachen, die man sowieso nicht ändern kann.

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Wer von uns sagt, er hätte keine Angst vor dem Sterben, lügt meiner Meinung nach. Jeder Mensch fürchtet sich vor dem Umgewissen - und wenn etwas ungewiss ist, dann das: Wann sterben wir, wie sterben wir, was passiert dabei? Wie geht man damit um: Die eine Möglichkeit ist das Tabuisieren oder Ausklammern des Themas. Die andere ist ein bewusster, aber nicht todernster Umgang mit dem Thema. Und genau dafür eignet sich dieses Buch wunderbar: Die biologischen Vorgänge im Menschen und in der Natur werden lebendig. Was bedeutet Sterben, Tod und Jenseits? Wie gehen die verschiedenen Kulturen mit dem Tod und der Jenseitsvorstellung um? Wer ein solches Thema mit so viel Witz, aber auch seriösen wissenschaftlichen Fakten abhandelt, hat sich ganz viele Leser verdient!

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Offenherzige Worte zu einem gewichtigem Thema

Von: Christin Klose

26.04.2021

Ein wunderschönes, humorvolles Buch, welches von der ersten Seite bis zum letzten Wort fesselt. Jasmin Schreiber spricht mit einer wunderbaren, klaren und offenen Sprache, sodass Beschreibungen und Informationen zu Begriffen wie Polypen, Viren, Chromosomen, DNA und zu Themen wie Sterben, Tod und Trauer einfach nur spannend sind. Schade, dass es dieses Buch nicht schon zu meiner Schulzeit gegeben hat, dann wäre der Schulunterricht viel interessanter und abwechslungsreicher geworden und man hätte die nächste Biologie- oder Ethikstunde definitiv nicht erwarten können. Mit Nacktmullen, Bärtierchen und Weinbergschnecken über das Thema Altern sprechen. Die Unsterblichkeit anhand von Medusen oder den Borg aus Star Trek entschlüsseln. Faszinieren, wie Jasmin Schreiber es schafft, das Leben und Sterben des eigenen Haustieres mit außergewöhnlichen Pflanzen wie dem Hallimasch und den Erfindungen der Next Generation von Star Trek Discovery zu verbinden. Ein großartiges Buch mit reichhaltigen Informationen, das zum Nachdenken anregt und unbedingt auf die eigene Leseliste gehört.

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CN: Tod, Sterbeprozess, Verwesung, Insekten (insbesondere Schmeißfliegen, Schnecken, Käfer) "Der Tod ist ein Thema, bei dem man nicht einfach sagen kann: Puh, nee, das ist ja was für Mitläufer:innen, das machen ja alle. Ich aber bin Individualist:in, deshalb ist das eher nix für mich, trotzdem danke für das Angebot!" - Abschied von Hermine, S. 11 In „Abschied von Hermine“ mischt Jasmin Schreiber sachliche Fakten mit autobiografischen Anleihen. Es geht zum einen um den Tod im Allgemeinen, zum anderen um den ganz speziellen Tod ihres Hamsters Hermine. Ein autobiografisches Sachbuch, wenn mensch so will. Eingeteilt ist das Buch (wie das Leben) in Leben, Altern, Sterben, Tod und Trauer. Zwischendurch eingestreut ist faszinierendes Nischenwissen. Wusstet ihr zum Beispiel, dass manche Wasserbärenarten über 5000 mal mehr Strahlung überleben als wir Menschen? Was Wasserbären überhaupt sind, lässt sich natürlich ebenfalls nachlesen, genauso wie das, was bei der Schwangerschaft einer Nacktmullkönigin passiert. So liest sich das Buch trotz des schweren Themas herrlich unterhaltsam und kurzweilig, auch wenn einzelne Kapitel traurig und andere wiederum nichts für schwache Mägen sind. Ich fand es gar nicht mal so angenehm zu erfahren, was Schmeißfliegen alles auf einer verwesenden Leiche im Wald treiben und woher Schnecken den Kalk für ihre Gehäuse bekommen. Aber Sterben ist nunmal nichts Appetitliches, was will mensch machen? Umso appetitlicher sind dafür die Zeichnungen der Autorin, die die Kapitel illustrieren und zum Beispiel den Lebenszyklus einer Qualle zeigen oder Weinbergschnecken beim Sex. Die Bilder passen in ihrer Schlichtheit sehr gut zum Buch und sorgen auch für den ein oder anderen Schmunzler, zum Beispiel wenn dargestellt wird, wie ein Stufenmodell des Trauerns in der Realität abläuft. Literatur ist politisch Im Zitat fällt es vielleicht schon auf: In „Abschied von Hermine“ wird gegendert. Aber nicht nur das. Jasmin Schreiber stellt (als es um Statistiken zu Lebenserwartung geht) explizit klar, dass für sie trans Frauen Frauen sind und trans Männer Männer. Schade, dass das nicht selbstverständlich und keiner Erwähnung wert ist. Schön, dass die Autorin sich entsprechend positioniert. Hätte es nun noch zusätzlich dazu eine Triggerwarnung zu Beginn des Buches gegeben, ich wäre wünschlos glücklich gewesen. Aber auch so finde ich das ziemlich gut. Dementsprechend lautet mein Fazit: Toll aufbereiteter und illustrierter Inhalt, heiteres Herangehen an ein schwieriges Thema, das in den wichtigen Momenten aber nie den gebotenen Ernst vermissen lässt, wichtige Botschaften, 1A Lektüre, 5 von 5 Sterne von mir. Ich freue mich schon mächtig auf Schreibers zweiten Roman „Der Mauersegler„, der Ende August erscheint. Diese Rezension ist ebenfalls auf meinem Blog buchwinkel.de erschienen

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