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Rezensionen zu
How To Be an Antiracist

Ibram X. Kendi

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Das Thema Rassismus ist traurigerweise ja noch immer präsent: Ibram X. Kendi schafft eine gelungene Mischung aus historischen Informationen, eigenem Lebensweg bzw. antirassistischem Prozess und Einblick in die Welt als Person of Color. Für mich persönlich gibt es nur 2 Kritikpunkte: - Das Buch bezieht sich teilweise extrem stark auf die USA, was aber an der persönlichen Geschichte liegt. Es macht damit zwar wütend, man selbst hat aber wenig Anhaltspunkte, um etwas zu ändern. Ein paar Hinweise zur Lage in anderen Ländern hätte ich persönlich noch ganz gut gefunden. - Es werden sehr viele Definitionen erstellt bzw. geklärt, woraus teilweise holprige Wort-Konstellationen entstehen, die zusammen mit der „langen Genderung“ (also Nennung von weiblicher und männlicher Form) teilweise den Lesefluss erschwert und so dem Inhalt ein wenig den Raum stiehlt. Er geht insbesondere darauf ein, dass Rassismus vor allem in institutionalisierter Form, also als rassistische Politik bzw. Machtkonstruktut ein Problem darstellt. Unterschiede werden so zum Vorwand für Herabsetzung, Erniedrigung und Diskriminierung. Hier zieht er auch eine Vebrindung zum Kapitalismus, die mir persönlich mal wieder vor Augen geführt hat, dass die „westlichen Errungenschaften“ und der Wohlstand auf Kosten vieler anderer gehen. Ibram X. Kendi schafft es - im Gegensatz zu vielen anderen Autori:innen, die sich des Themas Rassismus annehmen - sich nicht als Opfer zu sehen. Vielmehr gibt er auch zu, dass rassistische Denkweisen jede:n mal einnehmen und man sich immer wieder darauf besinnen muss, dass wir mit Individuen zu tun haben, nicht mit „Vertreter:innen“ vermeintlicher ethnischer oder sonst wie kategorisierter Gruppen. Letztendlich ein Plädoyer für eine weniger wertende, vor allem nicht in Schubladen denkende Gesellschaft, die noch einiges zu lernen und auch wiedergutzumachen hat. Bücher über (Anti-)Rassismus sind unbequem, aber notwendig. So ging es mir auch mit diesem. Doch das daraus Gelernte ist unfassbar wertvoll.

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Im Buch „How to be an Antiracist“ erzählt Ibram X. Kendi in bewegender Art und Weise vom seinen eigenen Erfahrungen von Rassismus und arbeitet dabei auch ganz klar heraus, dass niemand, selbst er als Afroamerikaner, nicht davor gefeit ist, rassistisches Gedankengut zu hegen. Ganz im Gegenteil zur landläufigen Meinung. Auch damit räumt dieses Buch auf eine fesselnde Art und Weise mit einer schonungslosen Selbstreflexion des Autors selbst auf und lässt dem Leser nur noch wenig Raum für ein „Verkriechen in der Komfortzone“, wohin wir wohl alle gerne entschwinden wollen würden, Anbetracht dieses durchaus unbequemen Themas... Ein wirklich empfehlenswertes Buch, wenn man mehr über das Themenfeld ‚Rassismus‘ erfahren möchte und ein für alle mal mit falschen Klischees abschließen will.

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Ein bisschen zuviel „Denglisch“

Von: Susanne

26.10.2020

Mit „How to be an Antiracist“ hat Ibram X. Kendi zweifelsohne ein sehr interessantes, lehrreiches und zum Nachdenken anregendes Werk geschaffen. Sehr gut hat mir gefallen, dass sich seine Biografie wie ein roter Faden durch das Sachbuch zieht. Auch kommt viel Geschichtliches vor - hier habe ich einiges gelernt. Was mir gar nicht gefallen hat ist die deutsche Übersetzung. Viel zu viel „Denglisch“ (Gleichstellung aller Races, racial Gruppen, Color-Blindheit etc.). Außerdem hat sich mir die Frage gestellt, warum „Schwarz“ normal geschrieben wurde, „weiß“ aber klein und kursiv.... Und bei dem bisher mutigsten Buch über Rassismus erwarte ich doch wenigstens in den historisch belegten Zitaten, dass das Wort Neger nicht mit N* umgangen wird.......

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Dieses Buch gibt tiefen Einblick in die Geschichte der Vereinigten Staaten und wie der Rassismus tief in den Strukturen und der Politik lebendig gehalten wird. Ibram erzählt seine Entwicklung vom Rassist zum Antirassist. Er selbst schwarz musste im Laufe seines Aufwachsens feststellen, daß er selbst rassistisches Gedankengut pflegt. Eine anspruchsvolle Lektüre, um selbst mit allen Facetten, mit wichtigen Fachbegriffen und Antirassistischen Bezeichnungen, sich auf den Weg zum Antirassisten zu machen.Ibram lässt uns an seinem Leben teilhaben und seine private Erfahrungen decken sich mit seinen Erfahrungen die er selbst mit Rassismus machen muss. Ein Buch das einem sehr tief aufrüttelt und jeder lesen sollte. Es ist ein Buch, daß uns aufrüttelt und sensibel macht für Themen die viele Jahre zur Heilung benötigen und alle Menschen auffordert Antirassist zu werden. Es reicht nicht mehr nichts zu tun. Wir alle müssen dafür aufstehen um eine Transformation zu beginnen.

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In dem Buch werden Aspekte zum Thema Rassismus behandelt über die ich mir persönlich noch keine Gedanken gemacht habe. Das Buch regt zum Nachdenken und Hinterfragen an. Beispiele aus der persönlichen Lebenssituation des Autors lockern auf und verdeutlichen die Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit dieses brisanten Themas. Allerdings bezieht sich das meiste auf die USA, dem Lebensort des Autors. Auch manche Begriffe sind (bewusst) nicht übersetzt worden. Daher denke ich, dass dieses Buch in der Originalsprache zu lesen noch ein wenig besser wäre. Etwas schwierig finde ich auch die "Bandwurmsätze" - stellenweise erstrecken sie sich fast über die Länge einer halben Seite und man muss den Satz mehrfach lesen um den Sinn zu verstehen.

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Auf "How To Be an Antiracist" war ich sehr gespannt, weil ich es so wichtig finde, dass auch Betroffene aus einer fachlichen und wissenschaftlichen Perspektive drüber schreiben. Der Autor ist Rassismusforscher und beschreibt in seinem Werk die Dimensionen und Wirkungsmechanismen von Rassismus, der sich vor allem auf die Entwicklungen in den USA bezieht. Daber folgen wir anhand einer roten Linie wie man zu einem Antirassisten wird in der er seiner eigene Biografischen Lebenserfahren mit einfließen lässt. Einige Dinge waren mir schon bekannt, da auch ich mich (auch beruflich) mit diesen Themen beschäftige. Er geht auch auch Begrifflichkeiten eine, definiert diese und fürt dem Lesenden vor Augen was Rassismus und vor allem rassitische Strukturen sind und welche Auswirkungen sie haben. Ich habe interessante neue Denkanstöße von ihm erhalten und einiges dazu gelernt. Der Schreibstil ist gut zu lesen, allerdings merkt man ihn seinen wissenschaftlichen Backround an seinem Schreibstil an. Was mir gut gefallen hat war der Aufbau des Buches und die Botschaft, dass jede*r selbst in der Hand an Antirassist*in zu werden oder halt nicht, es reicht nicht zu sagen, ich bin kein Rassist oder das war doch nicht rassistisch. Das Buch erfodert viel Selbstreflexion und vor allem sollte man als weiße Person auch bereit für Kritik an den eigenen Privilegien sein, vielleicht auch ohne wirklich viel dafür getan zu haben. Ich finde auch, dass es ein mutiges, ehrliches und klares Buch ist, das ich zur genau richtigen Zeit gelesen habe und es vielleicht nochmal tun werden, denn das Buch wird mein Buchregal nicht verlassen ;)

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Ein Buch, das zum Nachdenken anregt

Von: buchmarieche

24.10.2020

Eindruck Ibram X. Kendi erzählt uns seine Geschichte, wie er vom Rassisten zum Antirassisten wurde, und das dies ein langer Weg war. Seine Erzählungen von seinem Leben fand ich sehr anregend geschrieben und haben einem verdeutlicht, wie schnell Rassismus passieren kann. Zudem nimmt er viele wissenschaftliche Fakten mit hinein, die zweitweise das ganze noch verdeutlichen. Allerdings fand ich es an einigen Stellen zu viel, wodurch mir dann das lesen nicht ganz so leicht gefallen ist. Was mir gut gefallen hat, ist das Kendi vor jedem Kapitel zwei Begriffe mit Definition erklärt hat. Meist war es ein Rassistischer Begriff und im Vergleich dazu der antirassistische Begriff. In Kendi konnte man sich gut hineinversetzten und in seinen Handlungen habe ich mich manchmal selber ertappt. Daher ist dieses Buch eine gute Anregung, um über seine Handlungen nachzudenken und es beim nächsten Mal besser zu machen. Zudem wird einem durch das Buch bewusst, dass es Rassismus nicht erst seit gestern gibt und schon viel zu lange ein Problem ist. Fazit Das Buch ist eine Mischung aus seiner Biographie und einem Sachbuch über Rassismus. Ich fand es sehr anregend und es hat mich zum Nachdenken gebracht, auch wenn ich es an einigen Stellen etwas trocken fand.

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Neutral zu sein reicht nicht!

Von: Freizeitdesperado

21.10.2020

Dieses Buch regt sehr dazu an, sich selbst zu hinterfragen. War mir nicht letzte Woche etwas unwohl, als ich nachts in einer einsamen Gegend an ein paar südländisch wirkenden Jugendlichen vorbei gehen musste? Habe ich mitbekommen, wie jemandem rassistisch beleidigt wurde und bin aus Angst oder Gleichgültigkeit untätig geblieben? Manchmal geht neutral bleiben oder sich heraushalten nicht weit genug. Vermutlich hat jeder seine Vorurteile, anerzogen oder durch Nachrichten gebildet, in denen Gewalt immer hervorgehoben wird. Wen interessiert schon eine Tageszeitung, in der es heißt, die überwiegende Mehrheit der Menschen lebt friedlich zusammen. Je spektakulärer die Schlagzeilen sind, desto mehr Auflage ist garantiert. Leider verzerrt eine derart zugespitzte und auf das Negative fokussierte Berichterstattung das Gesamtbild und fördert Rassismus. Ibram X. Kendi erzählt hier sehr viel aus seinem Leben. Er gibt Situationen wieder, in denen er Rassismus in unterschiedlichsten Formen erlebt hat, gibt aber auch zu, selbst Rassist gewesen zu sein. Er spannt einen Bogen von den ersten Sklaven, die nach Amerika verschleppt wurden, bis zur Präsidentschaft Trumphs, wo noch immer Menschen aufgrund Ihrer Herkunft und Hautfarbe benachteiligt werden. Zwei Zitate möchte ich an dieser Stelle gerne einfügen. Das eine betrifft hauptsächlich die Situation in den USA: "Anscheinend sind Schwarze Menschen dafür zuständig, die Ängste gewaltbereiter Polizisten zu beschwichtigen, ähnlich wie Frauen dafür zuständig sind, bei männlichen Vergewaltigern kein sexuelles Verlangen zu wecken. Wenn wir das nicht tun, sind wir selbst schuld, dass wir angegriffen werden, schuld an unserem eigenen Tod." Das zweite Zitat ist allgemein gültig und wohl eines, bei dem sich der ein oder andere wiedererkennen könnte: "Was ich mir ausmalte, gründete auf meinen tiefsten Ängsten und spielte für mich eine größere Rolle als das, was ich tatsächlich erlebte. Ich fühlte mich von Gewalt verfolgt - aber in Wirklichkeit wurde ich von rassistischen Vorstellungen verfolgt, die in meinem eigenen Kopf lauerten.“ Dieses Buch ist nicht einfach zu lesen, aber es lohnt sich. Ich würde allerdings jedem, der der englischen Sprache mächtig ist, raten, es in der englischen Ausgabe zu tun. Die deutsche Übersetzung geht, meiner Ansicht nach, gar nicht. Vor allem anfangs des Buches herrscht ein denglisches Kauderwelsch ("... von der Gleichstellung aller Races ..." / "... Idee der Color-Blindheit ..." / "... Definition einer racial Gruppe ..." / "Sobald ethnische Gruppen ins Blickfeld und unter die Macht von Race-Makers geraten, werden sie racialized."). Dann stören die ungewöhnliche Schreibweise ("nichtSchwarze") und Formatierung ("weiße Körper", wobei "weiße" kursiv und klein geschrieben wird - versus "Schwarze Körper", wo "Schwarze" in normaler Schrift und mit großem Anfangsbuchstaben geschrieben wird) sowie der ein oder andere Rechtschreibfehler "rrasistiche Hierarchie" und unvollständige Satz ("Der Segregationist geht von sechs biologisch verschiedene Races."). Etwas hilflos und unnötig wirkt auf mich auch das Ersetzen der Bezeichnung "Neger" in Zitaten durch "N*" ("Die N* von der Goldküste ..."). Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich dem Buch - in der hier zu bewertenden, deutschen, Ausgabe - drei oder vier Sterne vergeben soll. Aufgrund der Schwächen dieser Übersetzung wären drei angemessen gewesen, aber dies würde dem Buch an sich und dem Autoren Unrecht tun, so dass ich mich letztlich doch zu vier Sternen entschieden habe.

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