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Rezensionen zu
Verschwendungsfreie Zone

Sandra Krautwaschl

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Mit dem Thema Minimalismus beschäftige ich mich nun schon seit einer Weile und habe jetzt auch ziemlich viele Bücher hierzu gelesen – was mein größtes Problem dabei eigentlich immer ist: die Minimalisten sind meist alleinstehend und haben keine Kinder. Deswegen freue ich mich besonders auf "Verschwendungsfreie Zone. Wie meine Familie es schafft, sich vom Zuviel zu befreien" von Sandra Krautwaschel. Bei diesem Buch handelt es sich um keinen Ratgeber, sondern um einen Erfahrungsbericht, der viele der aktuell sehr präsenten Themen aufgreift: Minimalismus, plastikfrei, Mobilitätswende, Nachhaltigkeit, Upcycling und mehr. Breits 2012 veröffentlichte die Autorin ein Buch zum plastikfreien Leben, acht Jahre später hat sich aus diesem ursprünglichen Gedanken etwas viel Größeres entwickelt, das sie uns hier mit diesem zweiten Buch nun präsentiert. Das erste Buch kenne ich nicht, das tut der Sache aber keinen Abbruch, denn das zweite Buch ist natürlich völlig unabhängig davon zu lesen. Anfangs geht die Autorin auch kurz auf ihr erstes Buch ein und beschreibt noch einmal, warum sie sich damals für den plastikfreien Weg entschieden hatten und erzählt anknüpfen daran dann, wie es dazu kam, dass ihnen plastikfrei nicht mehr genug war. Ich finde das Buch an sich wahnsinnig spannend und die einzelnen Themen auch, muss aber sagen, dass es sich nicht ganz so flüssig liest, weil es einfach wahnsinnig viele Themen sind, die hier behandelt werden und man dadurch relativ oft gedanklich springt. Sandra, die über ihr ursprüngliches privates Interesse an den Themen dann sogar als Öko-Aktivistin in der österreichischen Politik gelandet ist, verfügt über fundierte Kenntnisse und untermauert ihre Aussagen mit Studien und Statistiken. Das führt aber teilweise ebenfalls dazu, dass der Lesefluss gehemmt wird bzw. das Lesen recht fordernd ist. Was ich super finde, ist das Glossar im Anhang, das uns unter anderem noch einmal "Bioplastik", "EU-Ökodesignrichtlinien", "externalisierte Kosten" oder auch "Paris Lebensstil" erläutert Für alle, die sich für das Thema interessieren und direkt etwas tiefer eintauchen möchten, ist dieses Buch mit seinen Quellenangaben usw perfekt. Für alle, die gerne in ihrer Freizeit ein lockeres Unterhaltungswerk zu dem Thema lesen möchten, dürfte es zu komplex und anstrengend sein.

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In dem Buch Verschwendungsfreie Zone von Sandra Krautwaschl beschreibt Familie Krautwaschl wie sie Schritt für Schritt zu einem praktischen Minimalismus kommt, um möglichst wenig zu verschwenden im Leben. Davor gab es einen Selbstversuch ohne Plastik auszukommen. Sie genießt die Befreiung vom Zuviel und denkt komplett um, ohne dass es eine Quälerei ist, außerdem engagiert sie sich für Veränderungen in der Politik. Das Cover hat tolle Farben und zeigt authentische Fotos, der Titel klingt interessant. Das Buch lässt sich gut lesen. Es beginnt mit einer Einleitung ins Thema. Die Grobaufteilung des Buches sind Fragestellungen, Experimente und Lösungen. Themen, die angesprochen werden sind Müllvermeidung, Plastik, Autonutzung, Urlaub, Lebensmittel, Kleidung und Politik, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Autorin erzählt eigene Erfahrungen mit Ehemann und Kindern sowie von ihrem Engagement in der Politik. Sie vergleicht auch ihre Generation mit der ihrer Oma, was war besser, was kann man übernehmen. In der Mitte des Buches gibt es sogar ein paar Fotos, die deutlich machen, was der Familie wichtig ist. Am Ende gibt es noch ein Glossar mit wichtigen Begriffen. Ein interessantes Buch, mit dem man sich Anregungen holen kann und das zum Nachdenken über den eigenen Konsum bzw. das eigene Verhalten anregt.

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Das Buch ist schon ganz ok - aber ich werde das Gefühl nicht los, dass der Verlag sie zu Teil 2 gedrängt hat, weil "das ganze Öko-Zeugs" im Moment so angesagt ist. So wirklich viel Neues hat sie nämlich nicht zu berichten... Mittlerweile dürfte wohl fast jeder mitbekommen haben, dass das Billigzeugs von H&M und Co. nicht gerade nachhaltig produziert ist, das Fliegen klimatechnisch nicht so die ganz beste Idee und das auch Autofahren nicht gerade umweltfreundlich ist. Trotzdem fand ich das Buch ganz interessant zu lesen, denn sie berichtet eben ausschließlich über ihre persönlichen Erfahrungen in ihrem Familienleben: Wie hat ihre Familie es geschafft, weniger Auto zu fahren? Was halten die Kinder davon, wenn zum Schüleraustausch 1 Woche nach Irland geflogen werden soll? Wie hat sie in ihrer Umgebung einen Kostnix-Laden oder eine Kleidertauschbörse organisiert? Wie kam der Unverpackt-Laden nach Graz? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es in Österreich? Mir hat das Buch also recht gut gefallen, auch wenn ich als unbekinderte Deutsche natürlich andere Bedingungen habe als sie als Österreicherin mit 3 pubertierenden resp. bereits erwachsenen Kindern. Ich vergebe also 3, 5 von 5 Sternen - wenn Du in Österreich lebst und/oder eine Familie mit Kindern hast, dann wirst Du wahrscheinlich noch mehr Erkenntnisse aus dem Buch gewinnen, als ich das habe.

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Die österreichische Grünen-Politikerin Sandra Krautwaschl beschreibt in diesem Buch den Weg ihrer Familie zu einem reicheren Leben mit weniger Kram. Ihr Weg zur Öko-Aktivistin beginnt 2009. Bei einem Urlaub in Kroatien wunderen sich ihre Kinder über den angeschwemmten Plastikmüll. Daraufhin versucht die Familie ein Monat lang ganz ohne Plastik auszukommen. Was mit dem Problem Plastik beginnt, weitet sich im Laufe der Zeit auf andere Problemfelder unserer heutigen Gesellschaft aus. Sei es unser Umgang mit Medien, das Fliegen oder unnötige Verpackungen beim Einkauf, es gibt sehr viele Bereiche, in denen wir bewusstere Entscheidungen treffen können, von denen nicht nur die Umwelt profitieren würde, sondern auch wir selbst. Doch eigentlich, so reflektiert die Autorin, beginnt ihre Auseinandersetzung mit diesem Thema schon viel früher. Von ihren Eltern bekommt sie gute Werte mit, und so lernt sie früh wie wichtig die Bewahrung der Natur und ein nachhaltiges Leben ist. Wer einen Ratgeber erwartet, wird hier vielleicht enttäuscht. Die Autorin beschreibt ihren persönlichen Weg und den Weg ihrer Familie zu einem nachhaltigeren Lebensstil. Manche Themen fehlen im Buch, denn die Autorin schreibt über das, was sie kennt und was sie besonders wichtig findet. Die Bilder im Innenteil des Buchs sind eine gute Ergänzung zum Text. So ist, zum Beispiel die Familie bei der Gartenarbeit zu sehen und man bekommt einen Eindruck vom alternativen Einkauf. Das Buch enthält viele persönliche Erlebnisse und Beispiele, die teilweise vielleicht zu ausführlich erzählt werden. Eine gute Zusammenfassung wichtiger Tipps und Ideen fehlt leider. So muss der Leser sich durch viele Seiten kämpfen, um die passenden Tipps für die eigene Familie zu finden. Andrerseits sind manche Überlegungen auf jeden Fall interessant und lesenswert, gerade wenn es um grundsätzliche Überlegungen zum Thema Umweltschutz geht. Fazit: Ein Erfahrungsbericht über das Leben mit einem einfacheren Lebensstil, mit weniger Sachen, einfachere Reisen, nachhaltigeres Einkaufen und mehr. Empfehlenswert für die Menschen, die wissen wollen, wie sich ein solcher Lebensstil praktizieren lässt.

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"Dieses Buch ist kein Ratgeber und es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit", schreibt die Autorin. Das stimmt so zwar, dennoch ist es das beste Buch, das ich in letzter Zeit zum Thema Nachhaltigkeit gelesen habe. Es ist ein Erfahrungsbericht, der endlich mal über das Übliche hinaus geht: trage Second Hand Kleidung, mix dein eigenes Putzmittel und bau deine eigenen Tomaten an. Klar, das ist alles wichtig. Aber da fängt das Thema doch erst an und es ist noch so viel größer! In diesem Buch geht es nicht nur um Plastik, um Klimawandel und unsere Gesundheit. Es geht vor allem um die Verschwendung, zu der man heutzutage oft förmlich gezwungen wird. Und dieses Thema liegt mir schon so lange am Herzen, dass ich dieses Buch eigentlich hätte schreiben müssen. Nun hat es jemand anders getan und ich bin so dankbar!

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Meine Meinung: „Plastikfreie Zone“, das erste Buch der Autorin, habe ich vor ziemlich genau einem Jahr gelesen und es hat mich nachhaltig beeindruckt. Selbst heute denke ich noch oft daran zurück, blättere ein wenig darin herum und fühle mich inspiriert, meinen eigenen Weg zur Nachhaltigkeit noch weiter zu gehen und dran zu bleiben. Deshalb war ich umso glücklicher zu sehen, dass es nun ein weiteres Buch geben soll. Gerade das Thema Minimalismus, sich vom Zuviel zu befreien und damit auch Ballast abzuwerfen, ist sehr präsent bei mir und meiner Familie, sodass ich mich sehr auf neue Inspiration zu genau diesen Themen gefreut habe. Nur leider habe ich das hier nicht bekommen. Tatsächlich sehe ich „Verschwendungsfreie Zone“ schlicht und ergreifend als weiterführende Ausführungen zum Vorgängerband. Die Autorin schildert im Grunde wie es ihr und ihrer Familie in den zehn Jahren ergangen seit Erscheinen des ersten Bandes ergangen ist. Und ja, das ist interessant und ich fand es schön darüber zu lesen was sich verändert hat – gerade mit drei Kindern im Teenager-Alter. Aber von den angekündigten Themen habe ich ehrlich gesagt nicht so viel gefunden. Natürlich wird Minimalismus usw angeschnitten und spielt immer wieder mal eine Rolle, schließlich gehört das zwangsläufig zu dem Lebensstil dazu, den die Familie Krautwaschl führt. Das wurde auch schon im ersten Buch deutlich und ist meiner Ansicht nach auch hier einfach nur ein Nebeneffekt von vielen, der in keiner Weise besonders im Vordergrund steht. Es ist einfach sehr sehr schade, dass der Titel ziemlich irreführend ist, weil man als Leser mit einer – meiner Meinung nach – ziemlich falschen Erwartungshaltung an das Buch herangeht. Hätte man „Verschwendungsfreie Zone“ nicht so sehr in die Richtung Ausmisten usw gedrängt, sondern einfach als Bericht der Jahre nach „Plastikfreie Zone“, so wäre das sicherlich anders gewesen. So jedenfalls war ich während des Lesens ehrlich gesagt schon etwas enttäuscht und hätte mir etwas anderes erwartet. Dennoch empfehle ich das Buch gern weiter, da es trotz allem gut geschrieben ist, wirklich interessante Erfahrungsberichte enthält und das ganz ohne belehren zu wollen. Die Autorin zeigt einfach ihren Weg, von dem sich jeder Leser genau das mitnehmen kann, was für ihn/sie und sein/ihr Leben eben passt.

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Das Buch kam gerade richtig – kurz bevor Corona kam! Und damit passt es perfekt zum Thema und zur Zeit! Und zu meinem eigenen Weg sowieso. Die Grün-Politikerin Sandra Krautwaschl beschreibt in ihrem zweiten Buch „Verschwendungsfreie Zone. Wie meine Familie es schafft, sich vom Zuviel zu befreien“ ihren Weg zu einem Leben ohne Überfluss und unnötigen Luxus. Sie beschreibt, wie sie als Physiotherapeutin in die Politik kam. Sie erzählt sehr persönlich aus ihrem Leben, lässt uns teilhaben an ihren Gedanken, ihrer Motivation, den vielen Fragen und Zweifeln, aber auch der Lust und dem unbändigen Willen, etwas zu verändern. Sie berichtet von Erfolgen, Querschlägen und Widerständen. Von unfassbaren Müllmengen, von Verschwendung, die unser aller Lebensgrundlage zerstört, von Desinteresse, Machtgier und einem Konsumrausch, der uns fest im Griff hat. Umweltzerstörung bekommt hier ein Gesicht, eine Stimme. Wir dürfen auf den Spuren von Sandra Krautwaschl nachvollziehen, wie grausig Wirtschaft manchmal funktioniert, mit welchen Mechanismen wir als Konsumenten über den Tisch gezogen werden. Wie uns eine heile Welt vorgegaukelt wird, während im Hintergrund Menschen, Tiere, die Natur leiden, zugrunde gehen, ausgenützt und vernichtet werden. Sandra Krautwaschl beschreibt sehr berührend ihren Werdegang, wie sie nach langen Überlegungen den Schritt wagte und von der Gemeindepolitik zur Landtagsabgeordneten wechselte. Sie setzte sich ein – unermüdlich – fand Verbündete, Menschen, die eine ähnlichen Weg gehen, die bereits einiges ungesetzt, verändert haben. Die Autorin holt diese Menschen vor den Vorhang, ob Sarah und Verena vom ersten verpackungsfreien Laden in Graz. Oder Beatrix und Andrea mit ihrer Nachhaltig in Graz-Webseite u.v.m. Was das Buch angenehm zu lesen macht ist eine grobe Einteilung in die drei Übersichtskapitel: Fragestellungen. Experimente. Lösungen. Spannend ist die Vorgeschichte und das eigene Ausprobieren und Umsetzen der Autorin. Das Scheitern, überlegen, neu starten, sich bemühen. Dieses Urmenschliche eben. Nicht alles kann immer und sofort funktionieren – die Autorin beschreibt achtsam und mit Humor, wie und wo sie Abstriche machen musste oder auch wollte. Es finden sich spannende Ansätze und Anregungen, vom Autoteilen mit Freunden über die schlichten und doch sehnsüchtig machenden Urlaube am Meer. Vom Wert von Waschmaschinen, Biokisterln, die zugestellt werden, einem Kostnixladen, offenen Bücherregalen und dem Bemühen um maximal mögliche Verpackungsfreiheit. Mir gefällt der sehr persönliche Stil der Autorin, das Buch flutscht regelrecht und macht Lust selber aktiv zu werden, Schritte zu setzen, egal, wo man selbst gerade steht… es geht immer noch mehr. Oder besser: weniger :):):) (Gesamte Rezension auf: www.karinklug.at)

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Das Buch kam gerade richtig – kurz bevor Corona kam! Und damit passt es perfekt zum Thema und zur Zeit! Und zu meinem eigenen Weg sowieso. Die Grün-Politikerin Sandra Krautwaschl beschreibt in ihrem zweiten Buch „Verschwendungsfreie Zone. Wie meine Familie es schafft, sich vom Zuviel zu befreien“ ihren Weg zu einem Leben ohne Überfluss und unnötigen Luxus. Sie beschreibt, wie sie als Physiotherapeutin in die Politik kam. Sie erzählt sehr persönlich aus ihrem Leben, lässt uns teilhaben an ihren Gedanken, ihrer Motivation, den vielen Fragen und Zweifeln, aber auch der Lust und dem unbändigen Willen, etwas zu verändern. Sie berichtet von Erfolgen, Querschlägen und Widerständen. Von unfassbaren Müllmengen, von Verschwendung, die unser aller Lebensgrundlage zerstört, von Desinteresse, Machtgier und einem Konsumrausch, der uns fest im Griff hat. Umweltzerstörung bekommt hier ein Gesicht, eine Stimme. Wir dürfen auf den Spuren von Sandra Krautwaschl nachvollziehen, wie grausig Wirtschaft manchmal funktioniert, mit welchen Mechanismen wir als Konsumenten über den Tisch gezogen werden. Wie uns eine heile Welt vorgegaukelt wird, während im Hintergrund Menschen, Tiere, die Natur leiden, zugrunde gehen, ausgenützt und vernichtet werden. Die Autorin ist bekannt, seit sie nach einem Kinobesuch am 17. September 2009 beschlossen hatte, ein Experiment zu wagen. Sie hatte an diesem Tag im Kino den Film Plastic Planet gesehen. Erschüttert von den gigantischen Müllmengen, die unseren Planeten systematisch zerstören entschied sie gemeinsam mit ihrer Familie, künftig auf Plastik zu verzichten. Was als Experiment begonnen hatte, wurde rasch zur Lebensphilosophie. Ihre Erfahrungen mit dieser Lebensumgestaltung und neuen Lebensweise beschrieb sie in ihrem ersten Buch („Plastifreie Zone“). Sie engagierte sich in der Gemeindepolitik, hielt Vorträge und wurde immer häufiger zu Diskussionen eingeladen. Aber ihr Weg ging weiter. Die intensive Beschäftigung mit Plastikverzicht führte zu vielen anderen Themen und zur Erkenntnis, dass es nicht das Plastik allein ist, das uns über den Kopf wächst, sondern die gigantische Verschwendung in allen Lebensbereichen. Wir produzieren, kaufen und konsumieren viel zu viel, ersticken in unnötigen Verpackungsmaterialien und lagern das Zuviel in diversen Kellern, Dachböden, Zimmern, Häusern, Lagerhallen und Nebengebäuden ab – und brauchen das meiste dann gar nicht. Leben auf viel zu großem Fuß. Ersetzen Lebenslust und Freude durch Kauforgien. Sandra Krautwaschl beschreibt sehr berührend ihren Werdegang, wie sie nach langen Überlegungen den Schritt wagte und von der Gemeindepolitik zur Landtagsabgeordneten wechselte. Sie setzte sich ein – unermüdlich – fand Verbündete, Menschen, die eine ähnlichen Weg gehen, die bereits einiges ungesetzt, verändert haben. Die Autorin holt diese Menschen vor den Vorhang, ob Sarah und Verena vom ersten verpackungsfreien Laden in Graz. Oder Beatrix und Andrea mit ihrer Nachhaltig in Graz-Webseite u.v.m. Vor allem schreibt sie über Lebensbereiche, die sie kennt, mit denen sie selbst unmittelbar zu tun hat. Wohl wissend, dass es noch genug Bereiche gibt, wo es ebenso hinzuschauen gilt. Sie sagt: „Aber ich wollte ganz bewusst nur über Dinge schreiben, zu denen ich einen direkten persönlichen Bezug und eigene Erfahrungen im Alltag habe und von denen ich annehme, dass die meisten Menschen teilweise damit in Berührung kommen“. Was das Buch angenehm zu lesen macht ist eine grobe Einteilung in die drei Übersichtskapitel: Fragestellungen. Experimente. Lösungen. Spannend ist die Vorgeschichte und das eigene Ausprobieren und Umsetzen der Autorin. Das Scheitern, überlegen, neu starten, sich bemühen. Dieses Urmenschliche eben. Nicht alles kann immer und sofort funktionieren – die Autorin beschreibt achtsam und mit Humor, wie und wo sie Abstriche machen musste oder auch wollte. Es finden sich spannende Ansätze und Anregungen, vom Autoteilen mit Freunden über die schlichten und doch sehnsüchtig machenden Urlaube am Meer. Vom Wert von Waschmaschinen, Biokisterln, die zugestellt werden, einem Kostnixladen, offenen Bücherregalen und dem Bemühen um maximal mögliche Verpackungsfreiheit. Mir gefällt der sehr persönliche Stil der Autorin, das Buch flutscht regelrecht und macht Lust selber aktiv zu werden, Schritte zu setzen, egal, wo man selbst gerade steht… es geht immer noch mehr. Oder besser: weniger :):):) „Von einer, die ihre Überzeugungen lebt, ohne großes Aufhebens darum zu machen: eine Inspiration für Engagement – zuhause und in der Öffentlichkeit.“ Prädikat: Unbedingt lesens- und nachahmenswert!

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