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Rezensionen zu
Die andere Welt

Julie Cohen

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€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 8,99 [A] | CHF 13,00* (* empf. VK-Preis)

Ein paar zufällige Klicks auf meinem Laptop, da sah ich plötzlich den Roman „Die andere Welt“ von Julie Cohen vor mir. Das Cover hat mich mit der pinken Gestaltung und den Libellen nicht direkt angesprochen, dafür aber der Klappentext. Eine Geschichte über Geschlechter, die Gesellschaft und verschiedene Welten. Mein Interesse war sofort geweckt und ich dachte mir: entweder ist dieses Buch unglaublich gut und besitzt eine authentische, feministische Umsetzung des Geschlechts-Themas. Oder aber: es ist ganz fürchterlich, versucht sich auf biologische Unterschiede zu beziehen und zeigt, wie „verschieden“ die Geschlechter scheinbar sind. Glücklicherweise traf die erste Variante zu. Worum geht es? „Die andere Welt“ ist ein ganz besonderer Roman, den ich kaum fassen und mit keinem anderen Buch vergleichen kann. Es ist praktisch eine Geschichte in zwei verschiedenen Welten. In der einen Welt wird ein Kind geboren, das Louise heißt. Sie bekommt rosa Strampler und Puppen, sie ist niedlich und süß und wenn sie auf Bäume klettert, heißt es: „Mit diesem Mädchen wirst du noch Schwierigkeiten bekommen“. In der anderen Welt wird ein Kind geboren, das Louis heißt. Er bekommt einen blauen Strampler und einen Ball, er ist stark und schlau und wenn er auf Bäume klettert, heißt es „Dieser Junge schafft alles“. „Wir haben keinen Einfluss darauf, in welchen Körper wir geboren werden oder wie Menschen uns deswegen behandeln.“ (S. 207) In dem Roman wird (Gottseidank!) nicht gezeigt, manche Menschen haben dies und andere das Geschlecht sind und deswegen sind sie so verschieden. Nein. Der Roman zeigt, manche Menschen haben dies und andere das Geschlecht und dadurch werden sie in der Gesellschaft anders behandelt. Dadurch entstehen bereits vor der Geburt Vorurteile, einem Kleinkind werden bestimmte „geschlechtstypischen“ Eigenschaften zugeschrieben, Jugendlichen werden bestimmte Rollen in der Gesellschaft zugeteilt und Erwachsene müssen bestimmte Erwartungen im Leben erfüllen. Und das alles prägt einen Menschen unglaublich, mal bewusst und ganz häufig unbewusst. Wie ist es? Der Roman hat mich durchweg den Atem anhalten lassen, weil ich immer dachte: „Bitte enttäusch mich nicht, die Idee hat so viel Potenzial“. Und ich bin so unendlich froh, dass ich nicht enttäuscht, sondern positiv überrascht ist. Ich weiß, dass es immer schwierig ist, sich mit Stereotypen auseinanderzusetzen, da sie dabei immer und immer wieder reproduziert werden. Doch Julie Cohen ist eine authentische Umsetzung gelungen. Sie zeigt nicht nur, dies und jenes ist unterschiedlich, sondern sie zeigt vor allem, das alles ist gleich. Ob Louis oder Louise, sie kommen aus dem gleichen Ort, wollen beide ein Buch schreiben, verlieben sich in die gleichen Menschen und haben das gleiche Lieblingsshirt. Während manche Kapitel aus Louis und manche aus Louises Sicht geschrieben sind, gibt es andere Kapitel, in denen es einfach nur um Lou geht. Dort wird nicht mehr das Leben eines cis*Mannes und einer cis*Frau thematisiert, sondern das Leben einer nicht-binären Person. Diese Kapitel haben mir besonders gut gefallen. Sie zeigen, manchmal ist es egal, wie sich eine Person verhält und was sie denkt, denn die Gesellschaft hat klare Vorstellungen von „Mann“ und „Frau“ und wie diese sich zu verhalten haben. Cohens Schreibstil ist dabei eindringlich und bildhaft. Es sind die kleinen Details und Worte, die diese Geschichte so besonders machen. Mein Fazit Das Einzige, das mir an diesem Buch nicht gefallen hat, ist wieder einmal, dass es keine Triggerwarnung gibt. CN sexueller Missbrauch! Man wird nicht darauf vorbereitet, doch auch in diesem Roman gibt es wieder eine detaillierte Beschreibung einer Vergewaltigung, sowie das Leben und die Auswirkungen danach. Auch hätte ich mir eine noch etwas intensivere Auseinandersetzung mit den verschiedenen Geschlechtern gewünscht. Ein kleiner Satz in Richtung: „Es gibt nicht nur männlich und weiblich. Und manchmal können sich Menschen nicht mit dem Geschlecht identifizieren, dass ihnen bei der Geburt zugewiesen wird“ wäre schön gewesen – auch wenn es sich um einen Roman handelt. Ich kann „Die andere Welt“ jeder Person wirklich sehr empfehlen. Das Buch ist etwas ganz Besonders und Lou wird mir noch lange durch den Kopf schwirren. Ich bin super glücklich, dass es einen beziehungsweise zwei bisexuelle Protagonisten gibt und finde die Umsetzung dieser queeren Personen ist im Großteil gut gelungen. Der Roman ist meiner Meinung nach genau die richtige Mischung aus lebenslustig und tieftraurig, hoffnungsvoll und deprimierend. Er ist einzigartig und zeigt, wie sehr die kleinsten Entscheidungen ein Leben beeinflussen können. Er zeigt, dass wir alle nur einen Schritt von einem völlig anderen Leben entfernt sind. Und dass Geschlecht dabei keine und doch gleichzeitig die eine Rolle spielt.

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Dieses Buch habe ich mir aufgrund des Covers als Rezensionsexemplar beim Bloggerportal angefragt. Das Cover ist so wunderbar knallig und mit den Libellen und Goldaspekten, hat es mich einfach sofort in den Bann gezogen, ohne das ich genau wusste was mich erwartet, denn ich habe den Klappentext nur teilweise überflogen. Ich mochte den Schreibstil von Julie Cohen wirklich ganz gerne. Sie schreibt flüssig und obwohl einige historische Elemente in die Geschichte mit einspielen, war es nie langweilig. Die Autorin hat es immer geschafft eine gewisse Lockerheit zu halten. Im Buch wurden wichtige Aspekte, wie auch Selbstmord, Vergewaltigung und Gewalt in der Familie behandelt und aufgezeigt, inwiefern diese den einzelnen Menschen und sein Leben beeinflussen können. Auch wurde gezeigt, dass auf die jeweiligen Probleme unterschiedlich reagiert wird und es auch keine "Masterlösung" gibt um diese anschließend richtig zu verarbeiten. Anfangs brauchte ich ein wenig um in die Geschichte hineinzukommen, denn es handelt sich im Grunde um zwei Geschichten über den gleichen Menschen, nur einmal wurde dieser als Frau geboren und einmal als Mann. Dementsprechend gibt es einige Parallelen aber in einigen Punkten laufen die zwei Stränge auch in komplett unterschiedliche Richtungen und durch die stetigen Sprünge zwischen den beiden Personen, brauchte ich immer erst wieder ein wenig um mich in die jeweilige Person und deren Gefühle hineinzufinden. Ich fand es jedoch unglaublich spannend zu sehen, wie die Geschichten jeweils verlaufen und vor allem inwiefern es auch die Mitmenschen beeinflusst, ob Mann oder Frau. Nicht nur das Leben der Protagonisten, sondern auch das derer Freunde, Familie und Bekannten, verläuft in einigen Aspekten komplett unterschiedlich und es lässt sich ableiten, an welchen Punkten die Geschichten sich aus welchem Grund zweigten. Louise und Louis, Hauptprotagonist der Geschichte, war mir leider an sich nicht so sehr sympathisch. Er/Sie ist eine Person, die gerne vor Problemen wegläuft, anstatt sich ihnen zu stellen und sich möglicherweise auch mit Freunden darüber auszutauschen. Er/Sie macht lieber alles mit sich selbst aus, was sich leider auch negativ auf ihre Mitmenschen auswirken kann. Fazit: Mir hat das Buch von Julie Cohen ziemlich gut gefallen. Es war interessant zu sehen wie unterschiedlich ein Leben und auch das Leben der Freunde/Familie/etc. verläuft einfach nur durch das Geschlecht. Es regt zum Nachdenken/Überdenken des eigenen Lebens, sowie der getroffenen Entscheidungen an und ermutigt uns ein bisschen offener mit unseren Problemen umzugehen.

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Eine wunderschöne Geschichte

Von: Tinka1980

17.07.2020

Das Buch hatt ein schönes Cover und die Geschichte ist einfach interessant ich würde das Buch weiter empfehlen.

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Interessant

Von: Diebecca

21.05.2020

In dem Buch Die andere Welt von Julie Cohen geht es um Louis und Louise, die alles gemeinsam haben, bis auf ihr Geschlecht. Beide verlieben sich und träumen davon, Romane zu schreiben. In einer dramatischen Nacht verlieren beide das Vertrauen ins Leben. Dreizehn Jahre später kehren sie in die Heimat zurück. Was denken die beiden? Wie verlaufen ihre Wege, die mit nur einem Unterschied beginnen? Beim Titel habe ich mich gleich nach der Bedeutung gefragt. Die Schrift auf dem Cover wirkt edel und die goldene Schrift passt sehr gut zu dem pinken Hintergrund. Das Buch lässt sich flüssig lesen, kurz war ich etwas verwirrt, als die Louis und Louise vorgestellt wurden. Es wird abwechselnd über Louis und Louise erzählt, und es wird abwechselnd über Vergangenheit und Gegenwart erzählt. Man muss wirklich dabei bleiben und sich konzentrieren, über wen man gerade liest, da beide den Spitznamen Lou tragen. Themen, die behandelt werden sind Familie und Freundschaft, beides spielt eine sehr große Rolle. Die beiden stammen aus einem Dorf, beide sehen es aber nicht mehr als Heimat an, nach dem Vorfall in jener Nacht. Auch das wird immer wieder thematisiert. Die Themen Schuld und Liebe spielen ebenfalls eine große Rolle. Das Buch will zeigen, was das Geschlecht in ein und dem selben Leben für einen Unterschied bewirken kann. Das wird an Beziehungen gezeigt und an ganz konkreten Situationen. Ich weiß nicht, ob man das so einfach sagen kann, aber es ist definitiv eine interessante Idee. Ein Buch mit einer interessanten Hintergrundidee.

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Zwei Seiten

Von: Lena Marie

05.05.2020

Julie Cohen schreibt über die Protagonisten aus 2 Perspektiven. Am Anfang ist es etwas ungewohnt da beide Seiten (weiblich/männlich) abwechselnd beschrieben werden. Vielleicht wäre es einfacher gewesen, zuerst die eine "Sichtweise" und dann im 2 Teil die andere "Sichtweise" zu erzählen. Man muss den Text erstmal verarbeiten um darüber eine Leserstimme verfassen zu können. Es ist sehr interessant, gefühlvoll und spannend geschrieben. Jemand der sich mit beiden Seiten identifizieren kann.

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Tolles Buch

Von: Gina

29.04.2020

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Am Anfang fand ich es etwas verwirrend, dass es nach jedem Kapitel in eine andere Perspektive gesprungen ist und die selbe Geschichte aus Sicht einer anderen Person erzählt worden ist. Das hat sich aber schnell gelegt und danach konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, so sehr hat es mich gefesselt. Ich kann es nur weiterempfehlen !

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Heute zeige ich euch mal ein ganz besonderes Buch, das ich auch die Tage gelesen habe. Mich hat bereits der Klappentext sehr fasziniert. Klappentext: Louise und Louis haben alles gemeinsam, bis auf eines: ihr Geschlecht. Beide wachsen zu willensstarken jungen Menschen heran, verlieben sich, träumen davon, Romane zu schreiben – und verlieren in einer dramatischen Nacht viel zu früh das Vertrauen ins Leben. Dreizehn Jahre später können beide nicht mehr vor der Vergangenheit davonlaufen und kehren in die Heimat zurück. Meine Meinung: ich fand die Idee schon sehr sehr spannend hatte aber etwas bedeckten wegen der Umsetzung. Die waren jedoch total unbegründet da die Autorin es schafft, dass man ohne Probleme der Story, sowohl aus ihrer wie auch aus seiner Perspektive, folgen kann. Das Buch war faszinierend und was ganz besonderes. Es zeigt auf ganz einfühlsame Weise wie schon Erwartungen an Jungen oder Mädchen ein Leben beeinflussen können. Total fasziniert haben mich auch die zwischenmenschlichen Beziehungen der beiden die stellenweise so unterschiedlich und manchmal aber total ähnlich waren egal welches Geschlecht Lou gerade hatte. Ein sehr emotionales und auch aufwühlendes Buch wie ich finde daher von mir 4/5

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Julie Cohen hat wirklich einen tollen Roman geschrieben. Am Anfang war ich ein bisschen skeptisch, weil ich es verwirrend fand, dass die selbe Frau ein Kind gebährt, wobei das in dem einen Handlungsstrang weiblich und in dem anderen männlich ist. Aber im weiteren Verlauf hat man gemerkt, wozu Julie Cohen dies getan hat. Nämlich um aufzuzeigen, dass unseer Geschlecht und unsere Identität vom Leben bestimmt wird und trotzdem das Leben ein wenig gleich werden kann. Der Charakter Louise war für mich stark. Louise hat viel mitgemacht und entwickelt sich im Laufe der Handlung auch. Auch Louis, also der Handlungsstrang männlich, entwickelt sich während der Handlung, wodurch beide mir sehr sympathisch waren. Auch Allie, die in beiden Handlungssträngen eine wichtige Rolle spielt, war mir sympathisch. Dennoch fand ich es schade, dass es ab und zu zu vorhersehbar war.

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