Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Blutzahl

Thomas Enger, Jørn Lier Horst

Alexander Blix und Emma Ramm (1)

(8)
(11)
(1)
(0)
(0)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Wenn zwei großartige norwegische Thriller-Schreiber ein gemeinsame Projekt starten wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit etwas richtig Gutes dabei herauskommen. Thomas Enger (Henning Juul-Reihe) und Jørn Lier Horst (William Wisting-Reihe) liefern mit “Blutzahl” den Startschuss zu einer Serie mit Polizist Alexander Blix und Journalistin Emma Ramm. Der Osloer Thriller stellt neben der Geschichte rund um einen Serienmörder auch die wichtigsten Charaktere in den Vordergrund, ihr Privatleben, ihre Vergangenheit und ihre Stärken und Schwächen. Das mag dem einen oder anderen etwas viel sein, ist aber natürlich Teil eines “Band 1” und wird sicher abnehmen im Lauf der Serie. In “Blutzahl” entpuppt sich die Entführung einer prominenten Sportlerin als kleiner Puzzlestein in einem perfiden, ausgeklügelten und selbstzerstörerischem Plan eines extrem von sich überzeugten Mörders. Die Spannung bewegt sich wie in Wellen durch das Buch, es gibt immer wieder auch Abschnitte wo man etwas durchatmen kann. Der Thriller hat natürlich alles was es braucht: klassische Ermittlungsarbeit, interessante Protagonisten, eine Story rund um den Mörder, Spannung, Blut und Action. Dennoch wird es nie übertrieben grausig. Dafür gibt es auch keine (unpassende) Romantik oder viel Humor. Die beiden Autoren zeigen ihre Stärken im Storytelling, in Empathie und im realistischen Setting. Nur als Beispiel: mehrere Szenen spielen in einem Fernsehstudio bei Live-Aufnahmen, das Drumherum wird sehr überzeugend geschildert. Man fühlt sich selbst im Studio, ist ebenso “live” dabei. “Blutzahl” ist der Start, weitere bisher geplante Bände sind “Blutnebel” (März 2021) und ein noch namenloser dritter für Herbst 2021.

Lesen Sie weiter

Meinung: Das Buch konnte mich mit dem Cover und dem Klappentext überzeugen und ich war sehr gespannt auf den Thriller, der in Norwegen Platz 1 der Bestseller erreichen konnte. Eine Frau verschwindet und ein Mann wird Tod bei dem Sommerhaus, der zuvor verschwundenen Frau gefunden. Die beiden stehen in einer Verbindung mit einer Zahl und somit werden auch die beiden Verbrechen miteinander verbunden. Doch die Zahl 1, die zu der Verschwunden Frau Sonja Nordstrøm und die Nummer 7 zu dem toten Mann, bleiben nicht die einzigen Zahlen und es beginnt für Alexander Blix und Emma Ramm ein Wettlauf gegen einen tödlichen Countdown. Der Klappentext klingt spannend und der Leser bekommt auch einen mindestens genauso spannenden Einstieg. Die Geschichte beginnt in der Vergangenheit mit einem schrecklichen Ereignis, welches mir schon die Sprache verschlagen konnte und die Erwartungen sind dementsprechend gestiegen. Danach geht es jedoch wie ich finde eher ruhig weiter. Durch den Klappentext weiß der Leser ungefähr was ihn erwartet und deswegen ist den Anfang nicht unbedingt sehr spannend. Dazu kommt, dass sich der Anfang sehr in die länge zieht und ich das Gefühl hatte, dass die Geschichte nicht so ganz in Fahrt kommt, was auch mit an den doch sehr ausführlichen Darstellung. Irgendwann hat die Geschichte aber die Kurve bekommen und es wurde zunehmend spannender. Mit dem Ablauf des Countdowns hat das ganze immer mehr an Geschwindigkeit zugenommen und es ging alles sehr schnell schlag auf schlag. Ich habe zuerst sehr stark mit dem Einstieg in die Geschichte gekämpft. Die Geschichte hat es irgendwie nicht geschafft meine Gedanken zu fesseln. Woran das genau lag, kann ich gar nicht richtig benennen. Zum einen hatte ich aber auch kleine Schwierigkeiten mit den Norwegischen Namen und musste mich daran erst noch etwas gewöhnen. Sprachlich war es aber ansonsten sehr angenehm geschrieben und nicht schwer zu lesen. Die Spannung fehlt am Anfang zwar im Sprachlichen, aber mit den Seiten hat sich das geändert. Die Kapitel wurden sehr kurz gehalten, was mir in dem Buch gut gefallen hat und die Umsetzung hat gepasst. Alexander Blix ermittelt mit seinen Kollegen in dem Fall und stehen vor einer großen Herausforderung. Emma Ramm wird zufällig Teil der Ermittlungen, ganz zum Missfallen von Blix Chef, da sie als Reporterin arbeitet und alle neuen Hinweise veröffentlich oder es tun könnte. Mir hat es dennoch gefallen, wie Emma an die Sache ran geht und obwohl sie als Reporterin eine andere Rolle spielt als Blix, hat mir die Gestaltung gefallen. Emma überlegt sich zweimal was sie an ihre Chefin weiter gibt und hat somit Sympathie Punkte bei mir gesammelt. Auch privat ist mir Emma sympathisch, da man einen guten Einblick in ihr Privatleben bekommt. Auch Blix hat mir gefallen. Er hat es bis jetzt an vielen Stellen im Leben Schwierig gehabt, aber bleibt mit dem Kopf trotzdem bei der Sache und ist fokussiert. Mir haben beide Hauptcharaktere sehr gut gefallen, aber auch die Nebendarsteller, wurden passend in die Geschichte eingebaut. Mir hat es auch gefallen, dass eine Reporterin und ihre Arbeit im Vordergrund einer Geschichte stand und hat aufjedenfall einen interessanten und neuen Blick in rein gebracht. Die Idee hinter der Geschichte hat mir Seite um Seite besser gefallen. Nachdem ich ab der Hälfte des Buches endlich in die Geschichte gefunden habe, bin ich förmlich über die Seiten geflogen. Die Spannung ist immer weiter gestiegen und auch das Tempo wurde angezogen. Obwohl mir die Geschichte sehr gut gefallen hat, fand ich am Ende manche Stellen unbefriedigend. Das Ende bleibt sehr lange unklar, aber nachdem alles aufgelöst war die letzte Seite auf einmal angebrochen. Obwohl man das Ende nachvollziehen kann, fand ich es aber dennoch zu kurz gehalten. Das Ende kam zu schnell und ich hatte das Gefühl, dass die Autoren das Buch schnellstmöglich beenden wollten. Fazit: Der Klappentext und das Cover konnten mich direkt für sich gewinnen. Ich war sehr gespannt auf das Buch, habe aber zunächst einen Dämpfer bekommen. Ich habe sehr lange gebraucht um in die Geschichte zu kommen, da ich mit meinen Gedanken immer wo anders war. Der Schreibstil war aber angenehm. Mit kurzen Kapiteln und einem steigerndem Tempo und Spannung bekommt die Geschichte einen Pluspunkt. Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Die Privaten Seiten wurden ausführlich genug, aber auch nicht zu lang, eingebaut, was die Charaktere nahbarere gemacht haben. Die Idee hinter der Geschichte wurde mit jeder Seite mehr ausgeführt und mir hat die Idee zum Ende hin sehr gut gefallen. Am Ende fand ich die Gestaltung etwas zu kurz gehalten und das Ende kam zu plötzlich und zu schnell. Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn es kein Highlight ist. Es hat sich für mich aufjedenfall gelohnt, an dem Buch zu bleiben. Neben ein paar persönlichen Minuspunkte, kann ich das Buch aber dennoch empfehlen! Ich werde aufjedenfall zu Teil 2 greifen und bin gespannt wie es mit Blix und Ramm weitergeht.

Lesen Sie weiter

Die Promi-Bloggerin Emma Ramm plant, einen Beitrag über die 13-fache Weltmeisterin Sonja Nordstrøm zu schreiben sowie über ihre aktuell erscheinende Autobiografie. Doch weder zu dem geplanten Premiereninterview im Fernsehstudio noch zu einem im Anschluss beabsichtigten Radiointerview taucht die Leichtathletikikone auf. Emma, die verwundert über die Unzuverlässigkeit der berühmten Sportlerin ist, begibt sich zu deren Haus, um nach dem Rechten zu sehen. Dort angekommen findet sie neben einer offenen Haustür einen Zettel mit der Zahl 1 am laufenden Fernseher vor. Von Sonja allerdings fehlt jede Spur. Ein merkwürdiger Fall, den Alexander Blix vom Osloer Dezernat für Gewaltverbrechen übernimmt, ohne zu ahnen, dass er schon bald vor einer ganzen Serie an Verbrechen steht. Denn ein tödlicher Countdown fordert ein Opfer nach dem anderen und niemand weiß, wer das Nächste ist. „Blutzahl“ ist der erste Band einer norwegischen Thrillerreihe, die von den Autoren Thomas Enger und Jørn Lier Horst geschrieben worden ist. Thomas Enger, der einst in einer Online-Redaktion tätig war, ist den Krimilesern durch seinen Ermittler Henning Juul bestens bekannt, während der frühere Kriminalpolizist Jørn Lier Horst seinen Kommissar William Wisting erfolgreich Cold Cases lösen lässt. Ein interessantes Duo, das genau weiß, wovon es schreibt und sich in den beiden Hauptakteuren wiederfindet. So ist Emma Ramm als Online-Redakteurin bei einer unabhängigen Internetzeitung angestellt und Alexander Blix der leitende Ermittler der Osloer Polizei in dem aktuellen Fall. Zwei starke Charaktere, die sich früher schon einmal begegnet sind, als Emma noch ein Kind und Blix ein unerfahrener Neuling war. Kurze Kapitel, gut gesetzte Cliffhanger und der bis zum Schluss nicht zu durchschauende Fall sorgen für eine unablässige Spannung, die in diesem Thriller von der ersten bis zur letzten Seite vorhanden ist. Deshalb macht es Spaß, dem Ermittlungsmarathon zu folgen, der neben nervenaufreibenden Recherchen auch eine passende Portion Privatleben enthält. Hinzu kommen interessante Figuren, auf den Punkt gebrachte Dialoge und unterhaltsame Reibereien wie auch detaillierte Beschreibungen von Tatorten und Opfer und eine Grundstimmung, die von einem hohen Zeitdruck gezeichnet ist. Das alles wird unter Einbeziehung von aus verschiedenen Perspektiven heraus erzählt und sorgt dafür, dass sich der Leser stets ein gutes Bild von der jeweiligen Situation und den Ermittlungsergebnissen machen kann. Eine wunderbar plastische Art zu erzählen, die neben unterschiedlichen Sichtweisen auch vielfältige Meinungen in den Fokus der Handlung stellt und dadurch wunderbar zum Miträtseln geeignet ist. Fazit und Bewertung: Ein fesselnder Thriller, der mit einem undurchsichtigen Kriminalfall und glaubwürdigen Figuren überzeugt und ein gelungener Auftakt für eine Thrillerreihe ist, die hoffentlich noch viele Fälle zu bieten hat.

Lesen Sie weiter

Beide Autoren sind mir durch ihre spannenden Bücher bzw. deren Verfilmungen bestens bekannt. Um was es in ihrem gemeinsamen „Projekt“ geht, davon gebe ich nachfolgend einen kleinen Einblick: Achtung Spoiler: Emma Ramm, Promi-Reporterin und Bloggerin, die für eine Online-Zeitung arbeitet, bildet im Verlauf der Handlung ein ganz spezielles „Ermittler-Duo“ mit Kriminalhauptkommissar Alexander Blix von der Osloer Polizei, so dass aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt wird: Emma wundert sich warum die einstige bekannte Sportlerin Sonja Nordstrom nicht zur Premierenlesung ihres Buches erscheint. Deshalb macht sie sich kurzerhand auf den Weg um die Autorin in ihrer Villa aufzusuchen. Von Sonja Nordstrom findet sich keine Spur. Nur auf dem laufenden Fernseher klebt die Startnummer Eins… Kommissar Blix übernimmt den „Vermisstenfall“ Sonja Nordstrom. Während der Ermittlungen wird dann in deren Sommerhaus eine männliche Leiche gefunden, die ein Trikot mit der Nummer Sieben trägt… Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, es wird ein Countdown vermutet, den der Täter oder die Täterin mit den mörderischen Taten vorantreibt, den es nun zu stoppen gilt….. Spoiler Ende Das Buch liest sich gut und flüssig und die angenehm kurz gehaltenen Kapitel fördern dies noch. Wer hier sein Unwesen treibt, bleibt bis zum Schluss verborgen, was für mich schon immer ein großer Pluspunkt ist. Nur wer dann aus dem „Dunkel“ heraustritt und was die Beweggründe für das mörderische Treiben sind, fand ich etwas „unrund“ und hätte meiner Ansicht besser ausgearbeitet werden können. Die beiden Hauptfiguren nebst kleinem Einblick ins Privatleben sind gut „gezeichnet“, sie machen einen guten Job und kommen sympathisch rüber. Da dies ja sozusagen der „Debüt“-Thriller des Autoren-Duos ist, möchte ich diesen „Wacklern“ und „Unebenheiten“ in der Handlung nicht so große Bedeutung beimessen, denn nichtsdestotrotz ist den beiden Autoren mit diesem Thriller spannende Unterhaltung gelungen, Auch das nächste Buch der Reihe würde ich gern wieder lesen!

Lesen Sie weiter

Blutzahl ist der erste Thriller des Autoren- Duos Thomas Enger & Jörn Lier Horst, der ins Deutsche übersetzt wurde. Dieses Buch wurde mir vom Bloggerportal und vom Blanvalet Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung Ich habe bisher noch von keinem der beiden Autoren ein Buch gelesen, weswegen ich doppelt gespannt war, wie diese Zusammenarbeit gefruchtet hat. Blutzahl ist super spannend, man mag das Buch überhaupt nicht aus der Hand legen. Das Setting der norwegischen Hauptstadt ist total interessant, die Grundstimmung total düster. Genau das mag ich ja auch an nordischen Krimis und Thrillern. Auch die persönlichen Verwicklungen des Ermittlers und der Journalistin finde ich total interessant und gut eingewoben in die Geschichte. Die Brutalität des Täters ist extrem, macht aber auch gleichzeitig einen großen Spannungsanteil aus. Ich muss auch sagen, dass ich den Plot total gut finde, da haben die beiden Autoren echt was großes geschaffen. Ich kann total nachvollziehen, dass diese Reihe in Norwegen so erfolgreich ist. Fazit Ein wirklich gelungener Reihenauftakt, der definitiv Lust auf mehr macht. umso glücklicher bin ich, dass der zweite Band bereits im Februar veröffentlicht wird. Eine große Leseempfehlung von mir.

Lesen Sie weiter

Für viele Fans skandinavischer Kriminalromane sind die beiden Autoren Thomas Enger und Jørn Lier Horst bereits so etwas wie „alte Bekannte“. Ersterer hat seit 2010 mit der fünfteiligen Romanreihe um den Osloer Journalisten Henning Juul für Aufsehen gesorgt, letzterer ist sogar schon seit 2004 im Krimigeschäft und hat inzwischen mehr als ein Dutzend Romane mit seinem Ermittler William Wisting geschrieben, darunter zuletzt die neue „Cold Cases“-Serie, eine Art Spin-Off der bisherigen Wisting-Krimis, jedoch mit gleicher Hauptfigur. Von beiden Autoren darf man annehmen, dass sie wissen, was sie tun, denn Thomas Enger ist ausgebildeter Journalist und Jørn Lier Horst sogar ehemaliger Kriminalkommissar bei der norwegischen Polizei. Nicht die schlechtesten Voraussetzungen also für ein gemeinsames Buchprojekt und so dürften Krimifans durchaus hohe Erwartungen an „Blutzahl“ haben, den Auftaktband ihrer neuen Thriller-Reihe. Ein Kriminalkommisar und eine Promi-Bloggerin ermitteln Passend zur doppelten Autorenpower gibt es auch zwei Hauptfiguren: der männliche Vertreter des Ermittlerduos kommt für das Genre eher gewöhnlich daher, denn Alexander Blix arbeitet beim Dezernat für Gewaltverbrechen in Oslo, und zwar mit bisher eher durchschnittlich erfolgreicher Karriere. Das dürfte aber weniger an fehlender Kompetenz liegen sondern eher an mangelnder Anpassungsfähigkeit und gewissen selbst verschafften Freiräumen bei seinen Ermittlungsmethoden – und nicht zuletzt einem tragisch verlaufenen Einsatz in seiner Zeit als junger Polizist, welcher seiner Polizeilaufbahn nachhaltig geschadet hat. Während Blix also wie eine recht typische Figur eines Skandinavienkrimis wirkt, sieht es bei der zweiten Protagonistin schon anders aus, denn Emma Ramm verfügt über keine polizeiliche Ausbildung und ist eigentlich Promibloggerin, die für ein Online-Magazin normalerweise den neuesten Gerüchten rund um die norwegische VIP-Szene hinterherjagt – und das zwar durchaus erfolgreich, eine richtige Journalistenkarriere hat sich die junge Reporterin aber eigentlich doch etwas anders und sinnvoller vorgestellt. Rätsel um das Verschwinden einer prominenten Ex-Sportlerin Was könnte also der gemeinsame Nenner eines Ermittlers und einer Promi-Bloggerin sein? Richtig, ein in der Öffentlichkeit bekanntes Verbrechensopfer. Diese Rolle nimmt in „Blutzahl“ die ehemalige Leistungssportlerin Sonja Nordstrøm ein, die nach ihrer aktiven Karriere nun mit einem Enthüllungsbuch für Schlagzeilen sorgen wollte – inklusive angeblicher Missbrauchsvorwürfe gegen einen früheren Betreuer. Da sich die erfolgsbesessene und emotional als eher unterkühlt geltende Ex-Sportlerin auch sonst wenig Freunde gemacht hat, deutet vieles auf ein Verbrechen hin, als Nordstrøm unerwartet nicht zur Premiere ihres Buches auftaucht und auch auf keine Kontaktversuche reagiert. Gefundenes Fressen also für Emma Ramm, für die der Vermisstenfall der bekannten Persönlichkeit zu einem echten journalistischen Coup werden und ihrer Karriere als Reporterin endlich einen Schub verpassen könnte – erst recht, als Emma auch noch selbst zur Zeugin wird und die Wege von Alexander Blix kreuzt… Ungewöhnliches, aber interessantes Ermittlerduo Man merkt beim Lesen früh, dass hier zwei Routiniers am Werk sind, denn „Blutzahl“ beginnt schon im Prolog spannungsvoll und knüpft dann auch bei der Haupthandlung durch einen flotten Einstieg und kurze, knackige Kapitel mit wechselnden Perspektiven daran an. Die beiden Protagonisten sind trotz ihrer vermeintlich negativ behafteten Stempel als „Polizei-Querkopf“ bzw. „Paparazzi-Bloggerin“ recht umgänglich und sympathisch, wenngleich beide insgesamt gerne noch etwas prägnanter ausgearbeitet sein dürften. So ist das Spannendste an Blix seine Vergangenheit und der Funfact, dass seine Tochter Kandidatin einer „Big Brother“-artigen Realityshow im norwegischen Fernsehen ist, während Emma etwas zu sehr über ihr kompliziertes Liebesleben und geheimnisvolle Andeutungen über ihren Gesundheitszustand definiert wird. In der Praxis wirken beide jedoch etwas gewöhnlich – wie erwähnt durchaus sympathisch, aber irgendwie auch noch ein wenig austauschbar. Als ungleiches und zumindest aus Sicht von Blix wohl auch eher unfreiwilliges Ermittlerteam haben die beiden aber sicherlich Potenzial für weitere gemeinsame Auftritte. Spannender Fall mit schwächelnder Auflösung Auch der Kriminalfall selbst bringt ein gutes Unterhaltungsniveau mit und hält die Spannung durch verschiedene Handlungsstränge und zudem einen fleißigen Täter hoch. Hier zeigt sich erneut die Erfahrung der beiden erfolgreichen Autoren, denn handwerklich gibt es an „Blutzahl“ wenig auszusetzen und Thomas Enger und Jørn Lier Horst wissen genau, wie sie z.B. mit clever gesetzten Cliffhangern mit der Neugier ihres Publikums spielen können. So steigert sich der Plot stetig bis in einen unerwartet spektakulären Showdown hinein, welcher die Leser*innen jedoch möglicherweise mit etwas gemischten Gefühlen zurücklässt. Grund dafür ist die Auflösung, die auf der einen Seite zwar zu überraschen weiß, allerdings nicht durchweg überzeugen kann. Ein/e unerwartete/r Täter/in alleine reicht eben nicht aus, dazu sollte auch dessen/deren Motivation für seine/ihre Taten nachvollziehbar sein und hier offenbart „Blutzahl“ seine große Schwachstelle: so raffiniert die Vorgehensweise auch ist, so konstruiert wirken dann die Gründe für die Verbrechen, die doch etwas willkürlich erscheinen und als Antrieb für eine derart ausgeklügelte Gewaltserie, wie Enger und Lier Horst sie ihren Leser*innen hier präsentieren, letztlich nicht glaubwürdig genug sind. Vielversprechender Auftakt mit leichten Abzügen Im Abgang bleibt also ein leicht fader Beigeschmack, der aber den ansonsten sehr positiven Gesamteindruck dieser Kooperation zweier norwegischer Krimigrößen nur gering trüben kann. Abgesehen von der etwas schwächelnden Auflösung überzeugt „Blutzahl“ nämlich als spannender und kurzweiliger Thriller mit zwei sympathischen Hauptfiguren, die in Zukunft jedoch noch etwas mehr Profil vertragen könnten. Dennoch ist dies ein Auftakt, der Lust auf mehr macht, und erfreulicherweise müssen Fans der beiden Autoren nicht lange auf Nachschub warten, denn die beiden Nachfolgebände sollen bereits innerhalb eines knappen Jahres nach Erscheinen von Band 1 auf den Markt kommen – „Blutnebel“ schon im Februar 2021 und der noch unbetitelte dritte Teil im kommenden Herbst. Oslo kommt also so schnell nicht zur Ruhe…

Lesen Sie weiter

Dieses Buch hat mich einfach sofort in seinen Bann gezogen. Es ist durchweg spannend, ich habe glaube ich selten so viele Seiten auf einer Bahnfahrt gelesen, einfach weil ich bei diesem Buch mit dem Lesen immer schneller geworden bin. Auch Abends...ein Kapitel geht noch, war meine Devise. Daher war das Buch dann leider irgendwie aber auch viel zu schnell vorbei. Das ist tatsächlich ein bisschen schade. Emma ist einfach klasse, ich mag ihre Art, sie ist mir sehr schnell sympathisch und ich konnte mich in sie einfühlen. Gerade wenn es sie direkt betraf, war ich in dem Buch gefangen. Es passiert so viel in dieser Geschichte, dadurch wurde ich beim Lesen auch oftmals aufs Glatteis geführt...ich dachte ich hätte die Lösung...zu früh gefreut, ich konnte sie kurz danach jedes Mal wieder verwerfen. Genau das macht dieses Buch auch irgendwie aus. Ebenfalls sind die Beschreibungen sehr gelungen, ich konnte mir alles super vorstellen... gerade auch wenn es aus Sicht von einem Opfer geschrieben war, oder über ein Opfer...war das Buch einfach nur krass. Die weiteren Bücher, von diesen beiden Autoren werde ich auf jeden Fall lesen. Da kann ich gar nicht anders, das muss ich lesen.

Lesen Sie weiter

Worum geht´s? Ein Mörder hat es auf Prominente abgesehen und initiiert einen grauenvollen Countdown. Emma Ramm, Journalistin, begibt sich auf die Suche nach dem Täter und wird selbst zum Spielball. Zusammen mit Alexander Blix von der Osloer Polizei versucht sie, den Killer zu stoppen und weitere Opfer zu retten. Drei...Zwei...Eins… Meine Meinung: Die Cold-Case Serie um William Wisting von Jorn Lier Horst habe ich verschlungen, also wollte ich diese Neuerscheinung des Autorenduos unbedingt lesen. Lier Horst, selbst jahrelang Kriminalpolizist bei der Osloer Polizei und Enger, Journalist, haben hier einen unglaublich spannenden Thriller erschaffen. Das Buch ist in mehreren Perspektiven geschrieben und man merkt, das ein Polizist und ein Journalist zusammengearbeitet haben. Beide Erzählstränge, die um Emma Ramm und Alexander Blix, sind gut recherchiert und stimmig. Sowohl Emma, als auch Alexander sind interessante Charaktere und die Autoren geben einige persönliche Hintergründe preis, die ihre Handlungen nachvollziehbar machen. Die kurzen Kapitel und der knackige Schreibstil haben mich das Buch regelrecht verschlingen lassen. Unglaublich spannend und packend ist der Fall beschrieben. Das Duo streut viele Hinweise, und ich selbst hatte bis zuletzt den Falschen im Verdacht! Das Ende war ein regelrechter Showdown und ich musste bis in die Nacht lesen, weil ich einfach wissen musste, wer der Übeltäter ist! Allen Liebhabern von (skandinavischen) Thrillern kann ich diesen Reihenauftakt ans Herz legen. Hier stimmt einfach alles, Ermittler, Fall und auch der Schreibstil. Ich bin gespannt, wie es mit dem ungleichen Team aus Journalistin und Kriminalpolizist weiter geht und hoffe, dass ich auf eine Fortsetzung nicht allzu lange warten muss. Der Fall ist abgeschlossen und es gibt auch keine bösen Cliffhanger, wie bspw. bei Hjorth und Rosenfeldt. Fazit: Genialer Auftakt für alle, die endlich mal wieder einen temporeichen und packenden Thriller lesen wollen. Für Fans von Nordic Crime ein absolutes Muss! 5 von 5 Sternen!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.