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Rezensionen zu
Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre

Marie Lacrosse

Die Kaffeehaus-Saga (1)

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Meine Meinung: Als kleiner Sissi-Fan war mir natürlich schon beim Klappentext klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Ich liebe historische Romane und freute mich schon auf die Geschichte. Etwas überrascht war ich, dass das Buch mit Sophies Kindheit begann. Ich hatte damit gerechnet, dass wir Sophie als junge Dame kennenlernen würden, aber so erfahren wir von einigen prägenden Erlebnissen aus ihrer Kindheit. Allerdings hat sich hier die Autorin wirklich auf die wichtigsten Begebenheiten beschränkt, so dass wir nicht lange in der Kindheit der Protagonistin verweilen. Bald schon ist Sophie eine junge Dame und wir erfahren mehr über ihre Familienverhältnisse und die gesellschaftlichen Zwänge, denen sich ein Mädchen in dieser Zeit unterordnen musste. Ganz ehrlich: Ich hätte nicht in dieser Zeit leben wollen, aber trotzdem finde ich es immer sehr interessant in die Vergangenheit einzutauchen. Marie Lacrosse hat in ihrem Buch tatsächliche Ereignisse mit eigenen Interpretationen gemischt. Sie hat sorgfältig recherchiert, alle Quellen mehrmals geprüft und doch gibt es zu viele Lücken und Ungereimtheiten, als dass das Buch zu 100 % wahr sein könnte, trotzdem könnte es auch so passiert sein, denn niemand kann genau sagen, wie es wirklich zur Affäre von Mayerling gekommen ist. Tatsächlich erläutert die Autorin im Nachwort, welche Quellen sie genutzt und wo sie selber ausgeschmückt hat. Ich war total fasziniert davon und habe selber neben dem Lesen immer gegoogelt und mir die Personen angesehen, Berichte gelesen und Ereignisse nachverfolgt. Dabei gefiel es mir sehr gut, wie Marie Lacrosse ihre eigenen Personen in die tatsächliche Geschichte eingebunden hat. Sophie war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie ist eine junge Frau, die ihr Herz am richtigen Fleck hat. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie ein bisschen zerrissen ist, denn zum einen legt sie großen Wert darauf, die Regeln, die für junge Damen gelten, einzuhalten. Zum anderen hilft sie aber im Café ihres Onkels aus, obwohl sich das für eine Komtess nicht gehört. Zwischen Zwang und Freiheit versucht sie ihren eigenen Weg zu finden. Der bekommt jedoch noch einmal eine ganz andere Richtung, als ihre Freundin Mary sich mit dem Kronprinzen einlässt und Sophie zur Mitwisserin macht. Richard von Löwenstein dagegen war mir nicht besonders sympathisch und so recht anfreunden kann ich mich auch zum Ende der Geschichte noch nicht mit ihm. Aber das ist gar nicht schlimm, denn es muss ja auch noch Luft zur Entwicklung geben und ich denke, Richard könnte es in den Folgebänden noch gelingen, mein Herz zu gewinnen, bei Sophie ist ihm das schließlich auch gelungen. Mir gefiel es sehr gut, dass diese Geschichte nicht nur Sophies Geschichte erzählt, sondern auch die anderen Figuren zu Wort kommen lässt. Wir bekommen also auch einen Einblick, was Mary gedacht und gefühlt haben könnte und wieso der Kronprinz sich für diesen Weg entschieden haben könnte. Für mich ergab sich daraus eine runde Geschichte und auch, wenn nicht alles bewiesen ist, könnte ich mir gut vorstellen, dass es so gewesen sein könnte. Dafür passt es einfach zu gut zusammen. Ich habe jedenfalls richtig mitgefiebert, obwohl man ja weiß, wie es für Sophies Freundin Mary ausgehen wird. Ich konnte gar nicht anders, als mich in die Charaktere hineinzudenken, so sehr hat mich die Geschichte mitgerissen. Aber nicht nur Marys Schicksal hat mich dabei in Atem gehalten, natürlich hat mich auch Sophie sehr bewegt. Und während in diesem ersten Band die Mayerling Affäre eine große Rolle einnahm, denke ich, dass es im nächsten Band wohl mehr um Sophie gehen wird. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie es für sie weitergehen und was das Schicksal noch mit ihr vor hat. Fazit: Mit „Das Kaffeehaus – Bewegte Jahre“ ist Marie Lacrosse ein historischer Roman ganz nach meinem Geschmack gelungen. Sie verwebt tatsächliche Ereignisse mit fiktiven und kreiert eigene Charaktere in historische Begebenheiten. Mich hat sie damit sehr fasziniert und ich habe nebenbei immer Fakten verglichen und könnte mir sehr gut vorstellen, dass es wirklich so passiert sein könnte. Ich bin wirklich sehr gespannt, was das Schicksal noch für Sophie von Werdenfels bereithält und kann den nächsten Band kaum noch abwarten. Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Rezension: Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre Wien in den 1880er-Jahren: Die junge Sophie von Werdenfels flüchtet aus der tristen Atmosphäre ihres Elternhauses so oft wie möglich in die Pracht des Kaffeehauses ihres bürgerlichen Onkels. Dort lernt sie Richard von Löwenstein kennen, einen persönlichen Freund des Kronprinzen Rudolf. Während sich die beiden verlieben, schwärmt Sophies beste Freundin Mary für den verheirateten Kronprinzen. Ungeachtet aller Warnungen Sophies, lässt sich Mary sogar auf eine Affäre mit Rudolf ein. Und niemand ahnt, dass dadurch das Kaiserreich in seinen Grundfesten erschüttert wird … Kurz: Ein fantastischer, gut geschriebener, fesselnder und nah an den tatsächlichen Ereignissen angelehnter Roman um die Tragödie von Mayerling Lang: Wow, wo soll ich anfangen? Zunächst zur Aufmachung des Buches: Die Gestaltung des Buches ist wirklich toll! Nicht nur das Cover kann sich sehen lassen, sondern auch der Druck des Rezeptes in der Innenseite der Broschier, hat mir gut gefallen. Ebenfalls fand ich die Karten auf den ersten Seiten des Buches wirklich informativ, um einen Überblick über das österreichische Kaiserreich zu bekommen. Der Inhalt hat mich umgehauen, verblüfft und schockiert. Wir befinden uns in den späten 1880er Jahren. Hier treffen wir auf vier Personen: Sophie von Werdenfells (fiktiv), eine Neuadlige Komtess, Mary Vetsera (historische Figur), ebenfalls eine Neuadelige Komtess, Richard von Löwenstein (fiktiv), ein verarmter Hochadeliger junger Mann und dem Kronprinzen Rudolf (historische Figur), Sohn der Kaiserin Sisi. Von den bekannten Sissi-Filmen ist die junge Kaiserin Elisabeth nicht nur bekannt, sondern bezauberte uns mit ihrer Liebesgeschichte. Das all das nicht unbedingt auf die tatsächlichen Ereignisse übertragbar ist, ist wahrscheinlich nicht verwunderlich. So trifft man bereits zu Beginn auf viele Konflikte, die der junge und im Laufe des Buches erwachsene Kronprinz durchstehen muss, die auch das Bild von Sisi eher kühl und ablehnend zeichnen. Und dann sind da natürlich noch die Ansprüche an junge adlige Frauen von damals, die diese zu Waren machten, um glänzend vom Vater zum Ehemann geschoben zu werden. Zuletzt dreht sich das Buch natürlich um die Tragödie von Mayerling 1889, auf die ich wegen Spoilers nicht eingehen möchte. - wirklich schockierend! Ich könnte noch umfassender auf dieses Buch eingehen, damit würde ich ihm aber immer noch nicht gerecht werden. Ich bin begeistert: von der Schreibweise, der Kulisse und der geschichtlichen Genauigkeit, sowie der Recherchearbeit der Autorin. Umso mehr freue ich mich auf Band 2! Ihr interessiert Euch für historische Romane, die österreichische Geschichte, Kaiserin Sisi und/ oder die Tragödie um Mayerling? Dann kann ich Euch dieses Buch von Herzen empfehlen. 5/5 🌟

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Klappentext: Wien in den 1880er-Jahren: Die junge Sophie von Werdenfels flüchtet aus der tristen Atmosphäre ihres Elternhauses so oft wie möglich in die Pracht des Kaffeehauses ihres bürgerlichen Onkels. Dort lernt sie Richard von Löwenstein kennen, einen persönlichen Freund des Kronprinzen Rudolf. Während sich die beiden verlieben, schwärmt Sophies beste Freundin Mary für den verheirateten Kronprinzen. Ungeachtet aller Warnungen Sophies, lässt sich Mary sogar auf eine Affäre mit Rudolf ein. Und niemand ahnt, dass dadurch das Kaiserreich in seinen Grundfesten erschüttert wird ... Rezension/Fazit: Ich habe mich sehr auf die neue Trilogie von Marie Lacrosse gefreut und meine Freude wurde belohnt. Den Roman habe ich zusammen mit einer lieben Bücherfreundin gelesen und wir waren gleichermaßen begeistert. Die Autorin schaffte es, mich wieder von der 1. Seite an, in ihren Bann zu ziehen. Sophie ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich konnte ihre Liebe zu dem Kaffeehaus ihres Onkels durchaus verstehen, während ich ihre Freundin Mary oft gerne geschüttelt hätte. Sie bringt durch ihre Schwärmerei für den verheirateten Kronprinzen Rudolf, Sophies Welt oft genug in Schwierigkeiten. Die Autorin hat die Zeit um 1880 in Wien hervorragend recherchiert und ich muss sagen, dass ich sowohl über das Leben und den wahren Charakter von Sissi und dem Sohn Kronprinz Rudolf erschüttert war. Letztendlich sind die 736 Seiten nur so vorbeigerauscht und ich freue mich schon unheimlich auf die Fortführung dieser fesselnden und sehr gut geschriebenen Reihe. Marie Lacrosse ist für mich eine begnadete Schriftstellerin und ich gebe dem Buch sehr gerne 5 Sterne und spreche eine klare Leseempfehlung aus. 5 von 5 Sternen

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„Das Kaffeehaus“ hat mich positiv überrascht. Es ist einfach unfassbar, was alles in diesem, Buch steckt. Direkt am Anfang des Buches gibt es eine Übersicht über die zahlreichen Charaktere und deren Verbindungen zueinander – gerade auf den ersten 100-200 Seiten habe ich gerne mal dorthin zurück geschrieben. Da Perspektiven und Orte oft wechseln finde ich es sehr schön, dass stets ein Darum und ein Ort angegeben sind – so verliert man nicht die Übersicht, wann man jetzt eigentlich „bei wem“ ist. Ich finde so ca. 99% der Charaktere großartig. Einige sind fiktiv, viele real – und durch die detaillierten Beschreibungen fühle ich mich teils als deren bester Freund :D Der Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut, hat mich sogar soweit in das Buch versetzt, dass ich mir die Stimmen der Charaktere ausgemalt habe. Anfangs fand ich den Einstieg in das Buch etwas schwer mit dem geschichtlichen Input, mit dem ich nicht vertraut war und dadurch kam ich vorerst schwer in den Lesefluss aber rückwirkend bin ich froh über die zahlreichen Informationen die den Rest der Geschichte sehr bereichert haben. Das hat sich aber recht schnell gelegt und ich muss sagen – ich habe noch nie so begeistert ein Nachwort gelesen, dass mich fast so gefesselt hat wie die Geschichte an sich. Kann ich bitte jetzt schon Teil 2 lesen?!

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Meine Meinung Ich bin durch die begeisterten Rezensionen auf den Auftakt der neuen Reihe von Marie Lacrosse aufmerksam geworden. Mich interessiert ide Autorin schon länger, allerdings hat mich der Umfang der Bücher immer abgeschreckt. Nun habe ich mich aber für diese Reihe entschieden. Der Einstieg ist mir auch direkt gut gelungen. Man lernt Sophie von Werdenfels als kleines Mädchen kennen, die ihrem Onkel Stefan schon immer gerne in seinem angesehenen Cafe geholfen hat. Man begleitet Sophie beim Erwachsen werden mit Schicksalsschlägen und Problemen, die daraus resultieren. Als sie und ihre Freundin Mary sich langsam für Männer interessieren, kommt es zu einer verhängnisvollen Schwärmerei von Mary für den Kronprinz Rudolf. Dadurch lernt Sophie den Freund des Kronprinzen, Richard von Löwenstein kennen. Mary entwickelt sich in eine völlig falsche Richtigung, die sie nicht so sympathisch macht. Auch Kronprinz Rudolf konnte meine Sympathien nicht gewinnen, anders als Sophie, Richard und der Onkel Stefan Danzer. Mehr möchte ich hier zum Inhalt gar nicht verraten. Es lohnt sich absolut, in die Wiener Geschichte ab 1879 einzutauchen. Das Nachwort der Autorin hat mir auch richtig gut gefallen. Sie erklärt hier, welcher Anteil der Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht und welche Personen Fiktion sind. Alles in allem kann ich hier eine klare Hör- und Leseempfehlung aussprechen. Ich freue mich schon jetzt sehr auf den 2. Teil der Reihe. Der Auftakt dieser Reihe bekommt von mir daher natürlich die vollen 5 Sterne. 5 von 5 Sternen Cover, Buchdetails und Klappentext: ©Goldmann Verlag Infos zur Autorin: ©Goldmann Verlag Rezension: ©lenisveasbücherwelt Beitragsbild: ©lenisveasbücherwelt

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Die Trilogie "Das Kaffeehaus" von Marie Lacrosse alias Marita Spang erscheint im Goldmann Verlag. Der Auftaktband heißt "Bewegte Jahre" und führt nach Wien. Wien, Ende des 19. Jahrhunderts: Die junge Komtess Sophie von Werdenfels flieht gerne aus ihrem tristen Elternhaus, um bei ihrem bürgerlichen Onkel Stephan im Café Prinzess, wie sein prachtvolles Kaffeehaus heißt, auszuhelfen. Hier trifft sich der Wiener Hofadel und dort lernt Sophie auch Richard von Löwenstein kennen, der ein Freund des Kronprinzen Rudolf ist. Ihre Freundin Mary Vetsera verliebt sich in den verheirateten Kronprinzen Rudolf und die darauf folgende Affäre bringt die österreich-ungarische Monarchie ins Wanken. Marie Lacrosse hat für diesen Roman reichlich Recherchearbeit geleistet, in ihrer Geschichte bringt sie ihre Leser/innen in die Zeit des Hochadels. Der Zeitgeist wird spürbar und die historischen Eckdaten werden wunderbar in die Geschichte eingewebt, hier bekommt man einen bildreichen und wortgewaltigen Geschichtsunterricht geboten, bei dem die sogenannte Mayerling-Affäre, die tragische Lebensgeschichte von Kronprinz Rudolf und seiner Affäre mit Mary Vetsera, in den Blickwinkel gerät. Komtess Sophie von Werdenfels zieht es oft in das Kaffee ihres Onkels, besser als die Zeit mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater zu verbringen. Sie führt ein Leben der gehobenen Schicht und trotzdem hält ihr Vater sie kurz. Sophie lernt Richard von Löwenfels kennen, Richard verliebt sich in Sophie, hat jedoch wegen Geldsorgen in eine arrangierte Ehe mit Amalie von Thurnau eingewilligt. Die Schwärmerei ihrer Freundin Mary Vetsera wird ihr schnell bewusst, sie ist förmlich besessen von Kronprinz Rudolf. Das kann nicht gut gehen, schliesslich ist der Adelige bereits verheiratet. Doch so sehr Sophie und Richard die Beiden zur Vernunft bringen wollen, so schnell geraten auch sie beide in Schwierigkeiten. Mit flüssiger und zeitlich angepasster Sprache erweckt die Autorin diese Epoche wunderbar bildhaft zum Leben, sie beschreibt die Kleidung, die Räumlichkeiten und die höfischen Gegebenheiten sehr detailliert, sodaß man sich alles gut vorstellen kann. Der Adel gibt mehr auf das Erscheinungsbild als auf das, was man wirklich ist. Es zählen die Finanzen und wer einmal auf dem Parkett des Adels ausgerutscht ist, der verliert seine Position und wird mit Klatsch und Tratsch beim Kaffee überschüttet. Das Café Prinzess ist bevorzugter Treffpunkt vieler Adeliger, die Kaffee-Spezialitäten und Torten sind vielfältig, so wie die Mokkaprinzentorte. Dazu gibt es im Buch ein Rezept. Dieser Roman ist sehr umfangreich, ich brauchte einige Zeit, um hineinzugelangen und mich mit den Figuren vertraut zu machen. Bei der großen Personenanzahl musste ich mehrfach im Personenregister nachschlagen, weil mir die österreichisch-ungarische Adelswelt nicht sehr geläufig ist. Die Entwicklung der Affäre habe ich gespannt bis zum bitteren Ende des Paares mitverfolgt. Von anderen Personen wurde beiden übel mitgespielt, was ich mitleidig zur Kenntnis genommen habe. Es ist erstaunlich, wenn man die glorreiche Darstellung von Kaiserin Sisi und Kaiser Franz Joseph aus vielen Filmen kennt und hier nun erkennt, das ihr Sohn Rudolf nicht die liebevolle Anerkennung seiner Eltern erfahren durfte. Mit zahlreichem Kartenmaterial, dem Personenregister und einem Glossar ausgestattet, sorgt dieser Roman für authentische Lektüre, die man sich gut erlesen kann, um die Zeit historisch genau vor Augen zu haben. Dieser historische Roman wurde perfekt recherchiert, zeigt die Lebenswelt des Adels und bringt viele Beschreibungen der Schauplätze mit ein. Für Leser/innen historischer Lektüre mit Blick auf die k.u.k. Monachie kann ich dieses Buch besonders empfehlen.

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Wien in den 1880er-Jahren: Komtess Sophie von Werdenfels, genannt Phiefi, kommt gerne in das Kaffeehaus ihres bürgerlichen Patenonkels Stephan Danzer. Dort trifft die junge Adelige auf den Offizier Richard von Löwenstein und verliebt sich in ihn. Richie ist mit dem verheirateten Kronprinzen Rudolf befreundet, für den Sophies beste Freundin, die Komtess Marie von Vetsera, schwärmt. Trotz der Warnung Sophies lässt sich Mary auf eine Affäre mit dem Kronprinzen ein und erschüttert damit das Kaiserreich… „Das Kaffeehaus – Bewegte Jahre“ ist der Auftaktband zur Romantrilogie von Marie Lacrosse. Meine Meinung: Der Roman besteht aus fünf Teilen, die insgesamt 26 Kapitel mit einer angenehmen Länge umfassen. Eingerahmt werden sie von einem Pro- und einem Epilog. Die Handlung spielt nicht nur in Wien, sondern auch an anderen Schauplätzen in Österreich und im angrenzenden Ausland. Der Roman umspannt einen Zeitraum von etwa zehn Jahren. Genaue Orts- und Zeitangaben vor den jeweiligen Abschnitten machen die Orientierung dabei sehr einfach. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven. Der Aufbau wirkt gut strukturiert und nachvollziehbar. Der Schreibstil ist anschaulich, einfühlsam und lebhaft. Sprachlich ist der Roman etwas an die damalige Zeit und an den Wiener Dialekt angepasst. Authentisch und interessant sind die Protagonisten ausgestaltet. So war mir Sophie gleich von Anfang an sympathisch. Die Handlung ist – dank Wendungen, Überraschungen und dramatischen Geschehnissen – abwechslungsreich. Trotz der fast 700 Seiten bleibt die Geschichte kurzweilig. Allerdings braucht sie am Anfang etwas, um in Fahrt zu kommen. Inhaltlich habe ich den Roman als ein wenig seichter und unspektakulärer als die drei Bände der hervorragenden „Weingut“-Saga von Marie Lacrosse empfunden. Gut gefallen hat mir aber, dass die Autorin auch dieses Mal wahre, historische Ereignisse beleuchtet. Im ersten Band der Saga geht es vor allem um das tragische Schicksal von Mary Vetsera. Interessant fand ich es auch, einiges über das Leben des Adels und den Alltag in der k.u.k.-Monarchie zu erfahren. Die umfangreiche und fundierte Recherche der Autorin zeigt sich unter anderem im ausführlichen Nachwort „Wahrheit und Fiktion“. Darin erläutert sie, was auf tatsächlichen Begebenheiten basiert und was ihrer Fantasie entsprungen sind. Ein Pluspunkt ist das umfassende Zusatzmaterial. Es gibt eine Übersicht über die im Roman auftauchenden Figuren, die damals real existierende Persönlichkeiten kennzeichnet. Darüber hinaus sind Landkarten, ein Glossar mit Begriffen der damaligen Zeit und ein Quellenverzeichnis eine hilfreiche Ergänzung. Ein besonderes Schmankerl: Abgedruckt ist zusätzlich das Rezept für eine Mokka-Prinzentorte, die von einem Konditor eigens für den Roman kreiert wurde. Das nostalgisch anmutende Cover schaut recht austauschbar, aber hübsch aus. Auch der Titel ist ansprechend. Mein Fazit: Mit „Das Kaffeehaus – Bewegte Jahre“ ist Marie Lacrosse ein lesenswerter Auftaktband einer neuen Trilogie gelungen. Ich werde mich sicherlich nach Erscheinen auch in den zweiten Teil vertiefen, der sich besonders mit Kaiserin Sisi beschäftigen soll.

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Im Auftakt zu ihrer Kaffeehaus-Trilogie entführt uns die Autorin Marie Lacrosse nach Wien in die 1880er-Jahre. Die junge Sophie von Werdenfels hat ihren geliebten Vater verloren und leidet nun unter ihrem strengen Stiefvater. Wann immer es ihr möglich ist, flüchtet sie sich daher in das Kaffeehaus Prinzess ihres bürgerlichen Onkels. Obwohl Sophie adlig ist und kurz vor der Einführung in die Gesellschaft steht, ist sie sich nicht zu schade, im Café auszuhelfen und in der Backstube eigene Kreationen auszutesten. Als sie Richard von Löwenstein – einen engen Vertrauten des Kronprinzen Rudolf – kennenlernt, verliebt Sophie sich Hals über Kopf in ihn. Doch Richard ist ein Lebemann, der ständig wechselnde Freundinnen hat und bald auch im Café eine sehr peinliche Szene erleben muss… Sophies beste Freundin Mary Vetsera schwärmt dagegen für den unglücklich verheirateten Kronprinzen Rudolf. Mit allen Mitteln versucht die junge hübsche Frau, Rudolfs Aufmerksamkeit zu erlangen. Und der ist dem Ganzen nicht abgeneigt, zwar hat er sich neben seiner unglücklichen Ehe in seiner Affäre mit einer ehemaligen Edelhure gut arrangiert, doch diese Freundin möchte ihn nicht unterstützen in einem teuflischen Plan, den er für sich vorgesehen hat. Und so beginnen Mary und Rudolf eine Liebelei, die großes Unglück heraufbeschwört. Lektüre mit Kaffeeduft Ein wichtiger Schauplatz im Buch ist das Kaffeehaus von Sophies Onkel Stephan Danzer. Was für das Café Sacher die Sachertorte ist, ist für das Kaffeehaus Danzer die Mokkaprinzentorte, für die es in der Innenklappe des Buches auch das passende Backrezept gibt. Danzers Café steht allerdings immer im Schatten des k.u.k.-Hoflieferanten Demel, der Kaiserin Sisi regelmäßig ihr Lieblingsdessert anliefern darf. Und so arbeitet Stephan Danzer – kräftig unterstützt durch Sophie – daran, ebenfalls zum offiziellen Hoflieferanten ernannt zu werden. All die Köstlichkeiten, die bei Sophies Besuchen im Café erwähnt werden, lassen einem schon beim Lesen das Wasser im Munde zusammenlaufen. Im Mittelpunkt des Buches steht Sophie von Werdenfeld, die unglücklich in Richard von Löwenherz verliebt ist und sich bei allen offiziellen Empfängen immer wie ein kleines Mauerblümchen fühlt, obwohl sie eigentlich eine sehr hübsche junge Dame ist. Stets steht sie aber im Schatten der selbstbewussten Mary Vetsera, die mit dem Kopf durch Wände geht und immer bekommt, was sie kriegt – selbst den Kronprinzen Rudolf. Zunächst eröffnet die Autorin ihre Schauplätze und stellt uns die einzelnen Charaktere vor. Wir lernen neben den beiden Mädchen und dem Kaffeehaus auch Richard und Rudolf näher kennen, begleiten die jungen Leute zu Pferderennen und öffentlichen Empfängen oder in die Oper. Der Autorin gelingt es dabei wunderbar, die Atmosphäre des ausklingenden 19. Jahrhunderts zu vermitteln und auch die Eigenarten des Wiener Gesellschaftslebens. Nach und nach findet man sich in dieser Zeit ein und gewöhnt sich an deren Gebräuche. Allerdings ist dadurch längere Zeit nicht klar, worauf die Geschichte hinauslaufen wird. Manch einer mag das Buch daher womöglich nach den ersten hundert Seiten zur Seite legen, weil er sich noch nicht eingefunden hat – aber dies sei verraten: Derjenige hat etwas verpasst! Erst als Mary Vetsera offen um Rudolf wirbt – und der Leser schon um Rudolfs tödliche Krankheit weiß – und Sophie mit aller Macht versucht, Mary von ihrem Vorhaben abzubringen, eine Affäre mit dem verheirateten Kronprinzen zu beginnen, spitzt die Lage sich immer mehr zu. Sophie fürchtet zudem, dass Mary sich womöglich von ihr abwenden wird, wenn sie weiter versucht, sie von Rudolf fernzuhalten. Und so muss Sophie hilflos mit ansehen, wie sich Mary in diese heikle Affäre stürzt. Zeitgleich lernt Sophie ihren angebeteten Richard von Löwenstein besser kennen. Doch was sie nicht ahnt: Er ist bereits einer anderen Frau versprochen, die er zwar auf den Tod nicht ausstehen kann, deren Vater aber Richard und seine ganze Familie in der Hand hat. So ist auch diese Liebe zum Scheitern verurteilt, bevor sie sich überhaupt entwickeln kann. Der Spannungsbogen steigt also erst später im Buch an und steigert sich dann allerdings immer weiter. Ich konnte das Buch in der zweiten Hälfte gar nicht mehr aus der Hand legen, obwohl ich um Rudolfs Schicksal wusste. Aber die Autorin spinnt eine so mitreißende Geschichte um diese historischen Fakten, dass das Buch ein wahrer Pageturner wird. Zeitreise nach Wien Marie Lacrosse hat ihrem Buch ein langes Nachwort nachgestellt, in dem sie die historischen Fakten erklärt und genau ausführt, welche Figuren sie dazu erfunden hat und wo sie ausschmücken musste, weil die historischen Fakten nicht belegt sind. Spätestens in diesem Nachwort merkt man, wie gut die ganze Geschichte recherchiert ist und wie viele Fakten der Romanhandlung zugrunde liegen. Für mich war das ein ganz hervorragender Mix aus Wahrheit und Fiktion, der natürlich durch die allgegenwärtige Kaiserin Sisi einen weiteren Reiz hat. Der erste Band der Kaffeehaus-Trilogie ist mit über 700 Seiten ein echter Wälzer, doch wenn man erst mal über die ersten hundert oder 150 Seiten hinaus ist, ist man so weit in der Geschichte versunken, dass man beim Lesen um sich herum alles vergisst. Marie Lacrosse nimmt sich viel Zeit, um ihren Charakteren Raum zu geben, in dem sie sich entwickeln können – leider nicht immer zum Guten. Der Leser sieht das Unglück kommen und muss wie Sophie hilflos zusehen. Dank der realistischen und detailgetreuen Schilderungen der Autorin kann man sich in die damalige Zeit und auch in jede der Szenen hineinversetzen und erlebt das Geschilderte hautnah mit. Den ersten Band der Kaffeehaus-Trilogie habe ich praktisch verschlungen. Mir gefielen sowohl die Charaktere als auch die gesamte Rahmenhandlung. Schon jetzt bin ich sehr gespannt, wie Marie Lacrosse ihre Geschichte fortsetzt – im nächsten Band wird Kaiserin Sisi mehr in den Fokus rücken. Ich werde mir diese Fortsetzung nicht entgehen lassen.

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