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Rezensionen zu
Stunden des Aufbruchs

Nina Konstantin

Die Berlin-Saga (1)

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Als erstes möchte ich erwähnen wie schön dieses Cover ist. Als ich es gesehen habe war mein Interesse direkt geweckt und der Klappentext hat dann kein Fünkchen Zweifel gelassen. Ich hatte noch nie ein Buch gelesen das von der Nachkriegszeit handelt. Meine Erwartungen waren recht hoch. Ich glaube der Titel des Buches sagt schon ein wenig aus worum genau es gehen soll. Am Anfang hatte ich Probleme in die Geschichte hineinzukommen, aber nach ein paar Seiten hatte sich dies gelegt. Der Schreibstil war flüssig und gut verständlich. Die Kapitel waren nie zu lang und man kam schnell in einen Lesefluss rein. Von der Geschichte her hätte ich mir allerdings gar etwas mehr erhofft. Mehr Spannung zum Beispiel. Trotzdem ist es ein nettes Buch für zwischendurch.

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Nicht ganz gelungen

Von: Petra Sterk

05.10.2021

Nina Konstantin lässt ihre Hauptfigur Charlotte tief in das Nachtleben des Nachkriegsberlin eintauchen, verzettelt sich aber zuweilen mit zuvielen "Nebengeschichten" - es ist ein bisschen von Allem: Nachkriegsszenarien einer aufstrebenden Stadt und dessen Nachtleben, Andeutung des Sündenpfuhl Berlin, ohne zu deutlich zu werden, Liebesgeschichte, Spionagegeschichte, Krimi... leider ein bisschen zuviele Erzähllinien um die junge, erst schrecklich naive und dann schnell abgebrühte Charlotte, die zwischen ihren Träumen von einer eigenen Modelinie, einem eigenen Nachtclub und der vermeintlich großen Liebe umherschwankt. Aufbruch in was? Das ist bis zum Schluss nicht so ganz klar und das (relativ offene) Ende reißt die ganze Story nochmal herum - und lässt eine Fortsetzung vermuten.

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Dieses Buch führt uns in die Nachkriegszeit mit all ihren Problemen und "Überlebensstrategien". Die Geschichte ist anfänglich etwas langatmig, führt dann zu einem überraschenden Ende. Die Geschichte ist nicht wirklich abgeschlossen, sondern bildet einen kleinen Teil eines Lebens ab. Man muss sich darauf einlassen und darf am Ende des Buches nicht enttäuscht sein, dass die Geschichte "nicht weitergeht".

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Nina Konstantin verlor schon in frühen Jahren ihr Herz an Berlin. Nachdem sie als Jugendliche Kurzgeschichten veröffentlichte, die ihren Blick auf die pulsierende Metropole schärften, schrieb sie in den vergangenen zwei Jahrzehnten zahlreiche Drehbücher. Es entstanden Liebesfilme und Krimis für das deutsche Fernsehen. Doch die Faszination für Berlin und für die 50er-Jahre – für eine Zeit der Zuversicht und des Aufbruchs, eine Zeit voller Enge und Zwänge – ließen Nina Konstantin nicht los. Und da ist es kein Wunder, dass ihr erster Roman genau zu dieser Zeit spielt – im Nachkriegsberlin zwischen Januar und Dezember 1951. Doch es ist ein düsteres Berlin, das Konstantin uns in dem Auftaktband (!) ihrer Berlin-Saga präsentiert, in dem die Farbenfreude und Lebendigkeit des Aufbruchs nur hin und wieder einmal aufblitzt. Diese faszinierende Zeit der deutschen Geschichte hätte der Autorin die Möglichkeit geboten, die Zerstörung der (ehemaligen) deutschen Hauptstadt, den Wiederaufbau, das Schicksal der Rückkehrer, der Flüchtlinge aus den Ostgebieten und der Schon-in-der-neuen-Realität-Angekommenen vor dem inneren Auge des Lesers bzw. Hörers lebendig werden zu lassen. Doch leider gelingt ihr dies zumindest bei mir nicht. Bedauerlicherweise gilt für die Beschreibung der Figuren das Gleiche wie für die Beschreibung Berlins: Autorin Konstantin enthält uns über weite Strecken vor, wie die Protagonisten bzw. Protagonistinnen aussehen: Ist Charlotte blond oder brünett? Groß oder klein? Welche Garderobe trägt sie? Welche Farben? Die Autorin liefert zwar hin und wieder oberflächliche Informationen oder liefert Beschreibungen durch die Augen anderer Figuren, aber im Großen und Ganzen gelingt es ihr nicht, bei mir das Kopfkino in Gang zu setzen. Bis zum Ende des Buches habe ich mich – vergebens – gefragt, wie ich mir die 19-/20-jährige Charlotte vorzustellen habe. Aber nicht nur die Stadt ist im Aufbruch, versucht, zur alten Schönheit zurückzukehren und im politischen (Welt-)Geschehen wieder eine Rolle zu spielen, auch und gerade die Menschen, die dort leben, befinden sich im Aufbruch. Konstantin präsentiert uns Menschen, die sich nach einem besseren, sorgenfreien Leben sehnen. Die einen haben es schon wieder nach oben geschafft, können sich die leckeren Tortenstücke in der Konditorei in der Nähe von Timothys Wohnung leisten – die anderen drücken sich noch die Nase an der Schaufensterscheibe platt. Die Wege, die die Menschen auf ihrem Weg nach oben einschlagen, sind dabei ganz unterschiedlich: Die einen versuchen es mit ehrlicher, harter Arbeit, die anderen greifen zu illegalen Methoden oder zumindest zu fragwürdigen Methoden. Die Autorin vermittelt in ihrem Roman sehr anschaulich den Überlebenskampf zweier Frauen im Berlin nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Ob es nun der Kampf um das tägliche Brot und das Dach über dem Kopf ist oder um das wirtschaftliche Überleben – Charlotte und Vera kämpfen für die persönliche Sicherheit und die Erfüllung ihrer Träume. Und die Männer sind dabei (erstaunlicherweise) nur die Nebensache/Unterstützer, aber nicht die Hauptsache in ihrem neuen Leben. Charlotte bewundert ihre Chefin für ihre Lebenslust, ihr Durchsetzungsvermögen und ihren Mut und findet sich schließlich im Spannungsfeld zwischen ihrer Dankbarkeit und Liebe zu Timothy und ihrer Loyalität zu und Bewunderung für ihre (mütterliche) Freundin Vera wieder. Diese ist der erste Mensch in ihrem Leben, der ihre Fähigkeiten erkennt und fördert. Diese ist die Erste, bei der Charlotte Respekt und Anerkennung genießt. Dass Vera dabei die Grenzen der Legalität und Moral hin und wieder übertritt oder dass vielleicht doch nicht alles so ist, wie Charlotte dies wahrnimmt – davor verschließt die junge Frau jedoch ihre Augen. Im Rahmen ihres Romans gewährt die Autorin kleine Einblicke in das politische Geschehen der damaligen Zeit – eine Zeit, in der die Gesellschaft der sowjetisch besetzten Zone in einiger Hinsicht viel offener und „moderner“ war als im Westen und als gerade die Version einer Gesellschaft, in der alle gleich sind, auf einige Menschen anziehender wirkte als die düstere Stimmung im Westteil Berlins. Das gilt gerade im Hinblick auf die Rolle der Frau, die im Westteil Deutschlands noch einige Jahre restriktiv sein sollte. Etwas, wogegen die beiden Protagonistinnen des Romans auf unterschiedliche Weise ankämpfen. Aber auch Themen wie Kapitalismuskritik Daneben bilden aber auch bekannte Größen und Einrichtungen (der damaligen Zeit) das Hintergrundrauschen der Geschichte. Max Schmehling wird ebenso erwähnt wie Hans Rosenthal; die ostdeutsche Filmgesellschaft DEFA, der Westberliner Rundfunk RIAS und die bekannte Rennstrecke Avus finden ebenfalls Erwähnen, was dem Ganzen etwas mehr Lokalkolorit verleiht. Über das Hörbuch Gelesen wird der Roman von Anna Thalbach. Thalbach wurde 1973 in Ost-Berlin geboren und ist als Künstlerin aus Film, Fernsehen und Theater international bekannt. Als Hörbuchsprecherin und Interpretatorin ist sie ebenfalls sehr gefragt. Sie wurde für ihre Leistungen mehrfach ausgezeichnet, unter anderem zweimal mit dem Deutschen Hörbuchpreis. Und das zu recht: Alle Frauen aus dem Thalbach-Clan sind m. E. großartige Sprecherinnen, denen es wie nur wenigen anderen weiblichen Sprecherinnen gelingt, einzelne Figuren mit unterschiedlichen sprachlichen Eigenheiten zum Leben zu erwecken. Und das gilt auch für Anna Thalbach und Stunden des Aufbruchs: Egal, ob es die selbstbewusste Vera ist, der Amerikaner Timothy oder der „Sicherheitschef“ und ehemalige Boxer Schnute: Jede und jeder bekommt andere, zu den jeweiligen Figuren passende Charakteristika. Thalbach verändert Stimmhöhe, Sprechgeschwindigkeit und Eigenheiten, sodass die jeweilige Gestalt vor dem inneren Auge des Lesers perfekt zum Leben erweckt wird. Mein Fazit: Ein unterhaltsamer Roman aus der Nachkriegszeit Deutschlands, bei dem man die TV-Verfilmung tatsächlich schon vor sich sehen kann. Aber gerade das ist auch der Schwachpunkt dieser Geschichte, der eine facetten- und detailreichere Ausarbeitung fehlt.

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Wunderbar Reise in die 50er

Von: Nadini

10.08.2021

Ich konnte dieses Buch kaum aus der Hand legen! Die Geschichte von Vera und Charlotte, und wie sie ihr Leben im Nachkriegsdeutschland neu aufbauen, ist sehr spannend und fesselnd. Die Frauenfiguten sind sympathisch, die Geschichte abwechslungsreich - klare Empfehlung für Liebhaber historischer Romane.

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Berlin 1951

Von: hilde

10.08.2021

Berlin im Jahr 1951 Der Krieg ist vorbei und die Menschen beginnen wieder zu leben. Sie versuchen ihr Leben wieder aufzubauen, ihre Familien ernähren und Spaß zu haben. Ich hatte nicht erwartet, dass ein fesselnder Krimi hinter diesem Buch steckt. Ich dachte eher als handelt sich um eine Nachkriegsgeschichte, aber es ist viel mehr. Die Autorin schildert hier sehr eindrücklich, wie die Zeit damals war. Zwischen, Armut, Arbeitssuche und Schwarzmarkgeschäften versuchten die Menschen über die Runden zu kommen. Die Wandlung die Charlotte im Laufe der Geschichte durchmacht ist sehr realistisch dargestellt und überzeugend. Sie wirkt anfngs zerbrechlich, lässt sich aber nicht unterkriegen und allen Widrigkeiten zum Trotz, setzt sie ihren Weg fort. Auch die anderen Figuren haben mir gut gefallen, allen voran der US-Militärpolizist Timothy. Liebenswert und hilfsbereit steht er Charlotte zur Seite. Vera, die Nachtclubbesitzerin, ist ei ganz eigener Charakter, der mich voll überzeugt hat. Ein wunderbares Buch, das mir die Zeit von damals nähergebracht hat. Ich bin gespannt, ob es eine Fortsetzung gibt.

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Berlin 1951: Charlotte ist eine junge Frau, die ständig Doppelschichten in der Näherei macht, nur um dann das Geld an ihren Onkel Theo und ihre Tante Hannelore abzugeben. Denn nach dem Tod von Charlottes Mutter waren diese beiden ihre einzigen Verwandten. Da Theo aber Hannelore regelmäßig schlug und auch Charlotte mit immer eindeutigeren Blicken mustert, fühlt sie sich dort immer unwohler. Als es dann zum Eklat kommt und Charlotte sich nicht mehr anders gegen das Bedrängen von Theo zu helfen weiß, als mit dem Aschenbecher zuzuschlagen, weiß sie, dass sie niemals mehr dorthin zurückkehren kann und will. Aus dieser Situation rettet sie Timothy DeWindt, der als Ermittler bei der Polizei tätig ist. In seiner Wohnung findet sie Zuflucht und ein neues Heim und nach einiger Zeit auch die tiefe Verbundenheit, Sicherheit und Liebe, nach der sie sich immer gesehnt hat. Um Timothy bei seiner Arbeit zu unterstützen und bei der Aufklärung eines Mordfalls zu helfen, beginnt sie, im Tanzlokal Midnight zu arbeiten und begegnet dort einer wirklich außergewöhnlichen und starken Frau, Vera Brandt. Diese ist wie aus dem Nichts in Berlin aufgetaucht, hat das Midnight gekauft und es nach dem Krieg wiedereröffnet... Nina Konstantin hat einen sehr guten Schreibstil, der sich flüssig und schnell liest. Ihre Handlung ist sehr geschickt aufgebaut und dadurch spannend und fesselnd. Verstärkt wird dies noch durch die wechselnden Perspektiven. Der Leser merkt auch deutlich, dass der Autorin Berlin und dessen Geschichte sehr am Herzen liegen, denn die historischen Fakten sind gut recherchiert und perfekt in die Handlung eingebaut. Ich habe das Buch innerhalb kurzer Zeit gelesen, denn es hat mich nicht mehr losgelassen und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Nur leider ist das erst der erste Teil einer Saga und der Cliffhanger lässt sehr vieles offen, sodass ich sehr gespannt bin, wie es im zweiten Teil weitergeht...

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Anders als erwartet, aber sehr spannend

Von: Elchi130

04.07.2021

Berlin 1951: Die 19-jährige Charlotte ist nach dem Krieg bei Onkel und Tante untergekommen. Als ihr Onkel sich sexuell an ihr vergehen will, schlägt sie ihn nieder und flieht. Zum Glück läuft sie dem amerikanischen Militärpolizisten Timothy DeWindt über den Weg, der sie bei sich aufnimmt. Als er mit den Ermittlungen an dem Mord eines amerikanischen Piloten nicht weiterkommt, nimmt Charlotte eine Arbeit im Nachtclub Midnight an, um für Timothy zu spionieren. Das Berlin von 1951, das uns die Autorin Nina Konstantin in „Stunden des Aufbruchs“ präsentiert, ist ein hartes, dunkles Berlin. Die Menschen leiden unter den Nachwehen des 2. Weltkrieges. Sie versuchen sich aus Elend und Armut herauszuarbeiten. Die einen mit ehrlicher Arbeit, die anderen mit dem Schmuggeln aller möglichen Waren. Doch sie alle vereint der Traum von einem besseren, sorgenfreien Leben. Aufgrund des Klappentextes habe ich mit einem fröhlichen, bunten Buch gerechnet. Doch das Buch fing schon sehr ernst an. Charlotte darf in der Fabrik die Schichten der Tante übernehmen, den erarbeiteten Lohn muss sie jedoch vollständig Zuhause abliefern. Und schließlich nähert sich ihr der Onkel immer gezielter unsittlich. Doch Charlotte ist stark und mutig, aber auch unerfahren und neugierig. Sie kämpft für ein selbstbestimmtes Leben. Dabei hilft ihr der US-Militärpolizist Timothy, der ein einsamer Wolf ist, jedoch das Herz am rechten Fleck hat. Die Autorin beschreibt sehr schön, wie Charlotte, in dem Jahr, in dem der Roman spielt, von einem naiven, unbedarften Mädchen zu einer kreativen, selbstbewussten Frau heranwächst. Sowohl Charlotte als auch Vera, die Nachclubbesitzerin, wünschen sich ein selbstbestimmtes, freies Leben. Damit ecken sie aber bei den Männern um sie herum immer wieder an. Mussten die Frauen im Krieg zusehen, wie sie sich und die ihren am Leben halten, so sollen sie nun wieder in die zweite Reihe treten und den Männern die Führung überlassen. Insgesamt macht die Mischung aus diesem Buch etwas Besonderes. Ein wenig Gangsteratmosphäre, ein wenig eine Reise in die Möglichkeiten der 50er Jahre, aber auch der Kampf der Frau für ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben. Mir hat sehr gefallen, dass Nina Konstantin die Zeit nicht einfach verklärt, sondern auch zeigt, welche Probleme zu bewältigen waren oder wie manch einer vom Schwarzmarkt profitierte und ganz nach oben kommen wollte.

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