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Rezensionen zu
Fuchs 8

George Saunders

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Klein, aber oho

Von: Sympathie-Dixer

05.02.2020

Fuchs 8, ein Träumer, ist der einzige im Rudel, der die Menschen nett findet und ihre Nähe sucht. Dabei lernt er im Zuhören autodidaktisch ihre Sprache. Der Bau einer Shoppingmall in der Nähe greift gravierend in die Natur und Umwelt ein, so dass das Fuchsrudel kaum mehr Futter findet und die ersten Füchse an Hunger und Entkräftung sterben. Schließlich ergreift Fuchs 8 die Initiative und schleicht sich, begleitet von seinem Freund Fuchs 7, in die Mall. Zunächst scheint alles gut zu gehen. Die Menschen erweisen sich als freundlich und freigiebig mit Futter. Doch dann geht alles schief. Auf dem Rückweg macht Fuchs 8 so ganz andere Erfahrungen, die nicht in sein positives Bild von den Menschen passen. Allein und traumatisiert kehrt er in den Wald zurück, wo er vergeblich nach seinem Rudel sucht. Es fällt schwer, das Genre des Buchs genau einzuordnen. „Fuchs 8“ ist einerseits Erzählung, andererseits Brief, Märchen oder Fabel auf der einen Seite, coming-of-age-Story auf der anderen. Diese Vielschichtigkeit und Vieldeutigkeit spricht, so finde ich, für sich. Großes und Kleines liegen hier dicht beieinander: Was als leichte, kurze Geschichte von nur 56 Seiten daherkommt, ist inhaltlich zugleich eine Abhandlung über die großen Fragen des menschlichen Lebens. Was das Buch besonders macht, ist insbesondere die Perspektive, aus der erzählt wird, nämlich die des Fuchses, der seinen zunächst naiven, dann verstörten Blick auf die Menschen richtet, und uns allen dadurch den Spiegel vorhält. Was ist Menschlichkeit? Was bedeutet uns Liebe? Sind Menschen von sich aus böse oder gut? Jedenfalls, so muss man traurig nach der Lektüre feststellen, nicht besser als ein Fuchs. Noch hervorstechender als die Erzählperspektive ist aber die Form, die George Saunders hieraus entwickelt hat. Da Fuchs 8 die menschliche Sprache ja nur auditiv erlernt hat, klingt manche Formulierung unbeholfen oder originell, vor allem ist aber die Schreibweise sehr kreativ: „Entschuldigung für alle Wörter di ich falsch schreibe. Weil ich bin ein Fuks! Und schreibe oder buchstabire deshalb nich perfekk.“ Hut ab vor Autor und Übersetzer für so viel kreativen Umgang mit unserer Sprache. Die Schreibung und Ausdrucksweise hat mich immer wieder bezaubert und erheitert. Schade, dass 56 Seiten so schnell gelesen sind. Einige Strichzeichnungen von Chelsea Cardinal illustrieren den Band und passen hervorragend zum leichten Ton der Erzählung. Fazit: Kleine Geschichte mit Tiefgang und Humor - „Fuchs 8“ bietet ein großartiges Panorama, welches das gesamte menschliche Leben enthält und auf 56 Seiten konzentriert aus einer höchst amüsanten und originellen Perspektive aufzeigt. Orthographieliebhaber und Sprachpuristen sollten die Finger von dem Buch lassen, Träumer und Grübler werden sich gut unterhalten und zu weiteren Gedanken anregen lassen.

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Die Beste und die Schlechteste aller Zeiten

Von: Sassenach123 oder Sommer

04.02.2020

Die Beste und die Schlechteste aller Zeiten Fuchs 8 lebt mit seinen Freunden in einem Wald und ist glücklich über sein Leben. Er ist neugierig und sucht die Nähe zu den Menschen. Dabei lernt er autodidaktisch die Sprache der Menschen. Darum ist Fuchs 8 auch in der Lage einen Brief an die Menschheit zu schreiben und ihnen etwas wichtiges mitzuteilen. Das Buch ist wahrlich fabelhaft. Zu Beginn ist der Stil gewöhnungsbedürftig, es wird mit Fehlern gearbeitet, die man erst verstehen muss. Dann kommt aber nach und nach die Erkenntnis, dass s mit diesen Fehlern die Wahrheit richtig wiedergeben wird. Ein Tier wie der Fuchs lernt den Menschen kennen und kann ihn nicht verstehen. Kritisch wird die Sache hinterfragt und aus seiner Sicht erklärt. Mit Fuchs 8 hat der 1958 in Texas geborene George Saunders eine großartige Kurzgeschichte geschrieben. Ein Buch das zum Nachdenken anregt und mit der er beweist, warum er mehrfach mit bedeutenden Literaturpreisen ausgezeichnet wurde. Wer eine besondere Geschichte in einem besonderen Stil erlesen möchte ist gut beraten dies zu tun.

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🦊 Fuchs 8 hat gelernt wie Menschen zu sprechen, weil er gerne zuhört und beobachtet. Eines Tages wird sein Zuhause durch den Bau einer Shoppingmall zerstört. Fuchs 8 macht sich auf den Weg in die Mall ... Mehr kann und will ich nicht verraten, nur so viel: lest diesen kleinen Roman und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Geschichte nicht bei jeder und jedem nachwirkt. Irgendwo habe ich gelesen, dass „Fuchs 8“ der neue Kleine Prinz ist. Sehr treffend. Von mir gibt es 🌟🌟🌟🌟🌟! 🦊

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Abenteuer

Von: winti

02.02.2020

Fuchs 8 war schon immer anders als die anderen Füchse. Er beobachtete gerne und hörte gern zu, besonders den Menschen. Als seine Fuchsfamilie in Gefahr schwebt, weil ein Einkaufszentrum errichtet werden soll, beschließt der Tagträumer zu handeln und will Kontakt zu den Menschen aufnehmen. Das Buch ist sehr stimmungsvoll, berührend, aber auch hochaktuell geschrieben in einem wunderbar poetischen Schreibstil. Es hätte ruhig noch mehr Seiten haben können, weil ich gerne noch viel mehr von der wunderbaren Geschichte hätte lesen wollen. Ich kann das Buch sehr empfehlen.

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Außergewöhnlich

Von: ilse

31.01.2020

Ein Fuchs der mit ganz vielen Fehlern buchstabieren kann und mit seinem Rudel in einer Notsituation ist. Der Wald in dem er mit seinem Rudel lebt, ist gerodet worden und sie haben keine Lebensgrundlage mehr. Was tun? Der Roman ist sehr witzig geschrieben, hat aber auch sehr traurige Untertöne. Der Mensch denkt in seinem Handeln selten an die Folgen für die Tiere. Ein sehr außergewöhnlicher Roman, der mir sehr gut gefallen hat.

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Fuchs 8 - eine moderne Fabel

Von: Anne R.

29.01.2020

Wenn man das Buch Fuchs 8 zum ersten Mal in der Hand hält, denkt man zunächst an ein Kinderbuch. Das Cover ist sehr ansprechend und das ganze Buch ist mit netten Skizzen illustriert. Beim Lesen des ersten Satzes wird man aber gleich eines besseren belehrt. Dieses Buch ist ein Brief an uns Menschen, geschrieben von einem Fuchs, der sich unsere Sprache durch Zuhören an den Fenstern der Menschen selbst beigebracht hat. Sein Brief ist deshalb in einer Lautschrift geschrieben, die das ganze zwar authentisch macht, aber auch zunächst sehr gewöhnungsbedürftig ist. Der Fuchs ist sehr stolz darauf, dass er "mänschisch" verstehen und sprechen kann. Das Elend beginnt, als der Wald, in dem die "Fükse" leben, einem Einkaufszentrum weichen muss. Zunächst glaubt Fuchs 8 aber immer noch an das Gute im Menschen, bis ein schreckliches Ereignis sein Leben erschüttert und auf den Kopf stellt. Er macht sich viele Gedanken und auch, wenn er dieses Erlebnis nie vergessen wird, glaubt er weiter uns Menschen. Der letzte Satz seines Briefes, gibt den Menschen noch einen Rat, der in unserer schnelllebigen Zeit viel zu oft vergessen wird: "Wenn ir wollt, das oire Geschichten ein Heppi Ent haben, seit einfach mal ein bisschen netter." Insgesamt ist dieses Buch sehr lesenswert, eine Geschichte für Erwachsene und ältere Jugendliche, die wachrütteln will. Vielen Dank, dass ich dieses Buch testlesen durfte.

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Fuchs 8 zog mit seinem wunderschönen Cover meine Aufmerksamkeit auf sich und der Inhaltstext hörte sich interessant an. Ich erwartete eine Geschichte in Richtung wie "Als die Tiere den Wald verließen" (kennt das noch irgendwer?) Zugegeben, auf die Seitenanzahl hatte ich mal wieder nicht geachtet, doch das war nicht die einzige Überraschung, nein Fuchs 8 war so völlig anders, als ich es mir vorgestellt hatte, eine einzigartige Erfahrung, die ich gern mit euch teile. Dieser Fuks hat uns was zu sagen... Mit dem Aufschlagen des Büchleins erfolgte dann gleich die nächste Überraschung. Denn was wir hier in den Händen halten, ist ein Brief. Ein Brief, den Fuchs 8 höchstpersönlich an uns Menschen schreibt. Nun kann ein Fuchs, selbst wenn er tagelang den Geschichteten der Menschen, versteckt im Gebüsch gelauscht hat und somit Mänschisch gelernt hat, nicht so gut schreiben, immerhin hat er nur nach Gehör unsere Sprache gelernt. Fuchs 8 schreibt, also nach Gehör und da es nun mal sein Brief ist, ist das ganze Büchlein phonetisch geschrieben und das liest sich dann so: "Stellt sich raus was das Geroisch war is die Mänschenstimme wi si Wörter macht. Di hörten sich super an! Di hörten sich an wi schöne Musik! Ich hörte mir dise Musikwörter an bis di Sonne unterging und dann plözzlich dachte ich holla Fuks 8 du verrükkte Nus wenn di Sonne unterget wird di Welt dunkel huschhusch nach Hause sons is Gefar!" (Fuchs 8 von George Saunders, die Rechte der deutschen Ausgabe liegen beim Luchterhand Verlag) Das ist natürlich erstmal gewöhnungsbedürftig. Nach einer Weile, kommt man aber rein und es stört nicht mehr, im Gegenteil, es lässt die ganze Geschichte authentisch wirken. Der Autor tritt hier völlig in den Hintergrund und man hat tatsächlich das Gefühl den Brief eines unschuldigen, fragenden Fuchses zu lesen. Eine großartige Form des Perspektivenwechsels. ...und wir müssen dringend zuhören Doch was will uns Fuks 8 nun mitteilen? Es beginnt scheinbar harmlos. Mit frechen Sprüchen und einem unschuldigem Herzen erzählt Fuchs8 uns von seinem Leben, räumt mit Fabel-Klischees auf und verliert selbst dann noch nichts eine Freundlichkeit und Bewunderung für die Menschen, als diese den Wald der Füchse platt machen um dort ein Shoppingcenter zu bauen. Man kann nicht anders, als diesen liebenswerten Rotpelz ins Herz zuschließen. Und dann kommt die Wende in der Geschichte. Hundertfach verstärkt durch die kindliche Unschuld von Fuchs 8, werden Fuchs und der Leser plötzlich mit einer Grausamkeit konfrontiert, die in ihrer Sinnlosigkeit ihresgleichen sucht. Ich hatte Tränen in den Augen. Ab diesen Zeitpunkt war es kein Kinderbuch mehr, sondern eine herzzerreißende Geschichte über den fatalen Umgang des Menschen mit der Natur. Es ist erstaunlich und in meinen Augen das Zeugnis literarischer Größe, wie Saudners es schafft auf so wenigen Seiten eine so tief berührende Geschichte zu erzählen. Besonders die letzten Worte von Fuchs 8, stimmen nachdenklich: "Wollt ir Mänschen mal ein guten Rad von ein Fuks, der nur ein Fuks is? Weil ich weis jezz, ir Mänschen habt oire Geschichten gern mit ein Heppi Ent? Wenn ir wollt, das oire Geschichten ein Heppi Ent haben, seit einfach mal ein bisschen netter." (Fuchs 8 von George Saunders, die Rechte der deutschen Ausgabe liegen beim Luchterhand Verlag) Zum Schluss möchte ich mit einer Antwort an Fuks 8 enden: Lieber Fuchs 8. Ich wünschte ich könnte dir eine befriedigende Antwort geben, eine Erklärung für dein Leid. Doch leider kann ich das nicht, denn die Wahrheit ist, diejenigen die solch ein Leid verursachen, sind auch für den Rest von uns ein Rätsel. Wir sind ohnmächtig im Angesicht der Grausamkeit, zu der unsere Spezies fähig ist, doch lass mich dir versichern, einige von uns versuchen trotzdem sich der Zerstörung und der Gewalt entgegenzustellen, also verliere bitte nicht die Hoffnung. Fazit: Diese Geschichte will dich mit scheinbarer Naivität und guter Laune einlullen, nur um sich dann mit voller Wucht in dein Herz zu bohren. Fuchs 8 ist anders, Fuchs 8 ist wichtig! Es ist eine Mahnung an die Menschheit und die Menschlichkeit, von der nicht nur Fuchs 8 sich fragt, warum sie uns so oft abhandenkommt. Das Buch regt zum Nachdenken an und ich kann es Jedem nur empfehlen.

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Dieses kleine Büchlein von George Saunders trifft leider den Puls der Zeit. Fuchs 8 bewunderte die Menschen, vertraute ihnen, mit seinem neugierigen und ungezwungenen Wesen. Er lernt sogar mänschisch, abends unterm Fensterbrett, als er den Gute Nacht Geschichten lauscht, die sie ihren Jungen vorlesen. Und er ist beeindruckt, denn " wegen dem Gefül von >>Libe<<, sengte si ire Schnauze und Lippen zu den Köpfenvon iren Jungen, das nannte si dann >>Gutenachtkus<<. Was mich nemlich tot tal angemacht hat! Weil so zeigen wir Fükse nemlich auch unsere Libe zu unsern Jungen! Das machte mir ein gutes Gefül, so als könnten Mänschen Libe fülen und zeigen." Leider wird Fuks 8 bitter enttäuscht, ihm widerfährt die Grausamkeit und Gleichgültigkeit des Tieres Gattung Mensch. Trotz allem hat er den Glauben an das Gute nicht verloren, er ist sich sicher, dass es für das alles eine Erklärung geben muss und so beschließt er, den Menschen einen Brief zu schreiben. Er schreibt nach Gehör, denn schließlich ist er ein Fuks. " Und ich schreibe oder buchstabire deshalb nich perfekk. Dieses füchsische mänschisch ist zunächst ungewohnt zu lesen, doch schon nach einigen Seiten taucht man in diese besondere Sprache ein. "ich wüsste gerne was mit oich los is. Wi kann di selbe Sorte Tir, di di wunderschöne Mool geschaffen hat, es schaffen, dass Fuks 7 so aussa wie er aussa, als ich in das lezze Mal geseen hab? Würde ein Mänsch so was mit ein andern Mänsch machen? Kann ich mir nich vorstellen." Ein bezauberndes und zugleich grausames kleines Büchlein in dem Fuchs 8 an uns Menschen appeliert, die Umwelt und die Tiere nicht zu vergessen! Er schafft ein Bewusstsein dafür, wie unbedacht wir mit der Natur umgehen und wie grausam wir mit denen umgehen, die sich nicht wehren können...den Tieren! Dieses kleine Büchlein umfasst lediglich 56 Seiten, man liest es an einem Nachmittag , doch die Worte von Fuchs 8 bleiben lange im Gedächtnis. Dieses Büchlein ist ein kleiner Schatz, der uns erinnert achtsam zu sein und vielleicht auch das eine oder andere mal einfach nur ein bisschen netter. Es ist liebevoll illustriert und geht ans Herz. Danke Fuchs 8 für deine offenen Worte und dafür, dass du den Glauben an uns Menschen nicht verloren hast.

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