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Rezensionen zu
Ausgezeichnet! 50 Preise für außergewöhnliche Menschen

Lily Murray

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

"Ausgezeichnet! - 50 Preise für außergewöhnliche Menschen" wurde mir dankbarerweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Ich hatte das Buch entdeckt als ich auf der Suche nach Kinderbüchern für unseren neusten Familienzuwachs auf einer Welle des World Wide Web surfte, da war es um mich geschehen: Niedliche Illustrationen und ein Geschichtsbuch für Kinder, das moralische Maßstäbe und Diversität hoch hält? I'm sold! Pro Person steht jeweile eine Doppelseite zur Verfügung, wobei die eine Hälfte von Text und die andere von Illustrationen dominiert wird. man erfährt etwas über Leben und Werk des "Preisträgers" und schlussendlich wird in einigen, kurzen Sätzen erläutert warum jener spezifische Preis an eben diese Person verliehen wird. So bekommt Marie Curie beispielweise den Preis für "strahlende Forschung" (man beachte das Wortspiel), "weil sie als erste frau den Nobelpreis erhielt und als erster Mensch sogar zwei Nobelpreise bekam". "Ausgezeichnet" eignet sich sowohl für etwas fortgeschrittene Kinder oder als Vorleselektüre - hier insbesondere da jeder Preis für sich steht und man so beliebig viele Erzählungen aneinander reihen kann, je nachdem wie viel Zeit/Aufmerksamkeit einem zur Verüfgung steht. Auch mir hat das Buch Spaß gemacht und zu nachfolgender Recherche über einige mir unbekannte Persönlichkeiten geführt! In Kombination mit der "Little People, Big Dreams." Reihe des Insel Verlags das perfekte Geburtstagsgeschenk für große und kleine Geschichtsnerds.

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INHALT: In diesem Buch werden fünfzig Menschen vorgestellt, die in unserer Gesellschaft außergewöhnliches vollbracht haben und damit bekannt wurden. Manche von ihnen haben eindrucksvolle Preise erlangt. Andere sind schon vor so langer Zeit von uns gegangen, als es noch gar keine Auszeichnungen gab. Hier werden sie nun alle in verschiedenen Kategorien geehrt: So erhält Albert Einstein den Preis für seinen Wissensdurst, Abraham Lincoln bekommt eine Auszeichnung für die Abschaffung der Sklaverei, den Preis für den Alleskönner erhält Leonardo da Vinci, an J. K. Rowling geht der mega-magische-Muggel-Preis, Frida Kahlo ergattert die Auszeichnung für ihre unbeirrte Malerei und Kleopatra gebührt der Preis für die letzte Pharaonin. MEINUNG: Dieses Buch wird vom Verlag ab 7 Jahren empfohlen – eine Einschätzung, die ich teile. Doch auch ältere Kinder können hier noch einiges entdecken und ihr Allgemeinwissen aufpolieren. Schön finde ich die Auswahl der Berühmtheiten: Unter ihnen gibt es für Kinder bekannte als auch weniger bekannte Personen, sodass man immer noch etwas dazulernen kann. Die Lebenszeiten der vorgestellten Leute umfassen mit 630 v. Chr. bis heute ins 21. Jahrhundert, eine große Spannweite. Unter ihnen befinden Wissenschaftler, Künstler, Sportler, Musiker, Menschen die sich für den Frieden eingesetzt haben, usw. und damit bekannt wurden. Eine bunte Vielfalt, die hier aufgezeigt wird und Kindern u. U. (z.B. durch Vorbilder) Inspirationen mit auf den Weg gibt. Die meisten der vorgestellten Personen werden auf einer Doppelseite porträtiert. Hier erfährt man einiges über ihr Leben, Besonderheiten, Leistungen, Fähigkeiten und Errungenschaften. Dann wird die jeweilige Preiskategorie genannt und begründet. Dazwischen befinden sich schöne Illustrationen, die die „Preisträger“ und ihre Geschichten noch lebendiger werden lassen. Tatsächlich geht es in diesem Buch nicht nur um Menschen die besondere, weltweit anerkannte Preise erlangt haben – was man durch den Titel eventuell annehmen könnte. Die „Auszeichnungen“ können leicht missverstanden werden, denn eigentlich geht es hier mehr um mittlerweile berühmte Personen, die in irgendeiner Form in unserer Gesellschaft außergewöhnliches geleistet oder erreicht haben. Die „Preise“ die ihnen in diesem Buch „verliehen“ werden sind also mehr mit einem Augenzwinkern zu sehen, was Kindern, die noch vieles wortwörtlich nehmen, nicht unbedingt direkt klar sein dürfte. Trotzdem heben die Preis-Titel die Besonderheit der jeweiligen Person hervor, was ich wiederum schön finde. Ich hätte mir nur gewünscht, dass dies nicht als „Preis“ deklariert wäre. Beim Inhaltsverzeichnis muss man eventuell mehrmals schauen, bis man versteht, dass die Zahlen in den Preisschlaufen nicht (wie gewohnt) die Platzierung anzeigt, sondern dass es sich dabei um die jeweilige Seitenzahl handelt, auf der der jeweilige Preisträger porträtiert wird. Ein einfaches „S.“vor der Zahl hätte hier mir hier für noch mehr Klarheit gewünscht. Am Ende des Buches gibt es noch einen Zeitstrahl, in dem die bereits vorgestellten Berühmtheiten ihrer Lebenszeit entsprechend eingetragen sind. So bekommt man als Leser eine noch bessere Vorstellung davon, wer wann gelebt hat. FAZIT: Insgesamt ist es ein schönes, inspirierendes und informatives Buch für Kinder ab 7 Jahren, in dem man gerne immer wieder blättert und verweilt. Von mir gibt es 4-4,5/5 Sterne!

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Die Rebel Girls (Rezension hier) haben es vorgemacht: Mit tollen Vorbildern lassen sich Kinderzimmer erobern. Richten sich die Rebel Girls ganz bewusst an Mädchen, um ihnen den Mut zu geben, groß zu träumen, hat Prestel aktuell zwei ähnliche Formate im Programm. Ein Band richtet sich an Frauen und Männer (Ausgezeichnet! 50 Preise für außergewöhnliche Menschen) und der andere ganz gezielt an Jungen (Boy oh Boy! 30 wahre Helden). Gerade über den Band für die Jungen habe ich mich erst aufgeregt, führt er die Idee der Rebel Girls doch ad absurdum. Braucht es wirklich noch mehr Vorbilder für Jungen? Ist die Welt nicht schon übervoll damit? Das Vorwort von Cliff Leek relativiert das ein bisschen. Der Soziologe argumentiert, dass es ihn ärgere, wenn schlechtes Benehmen mit den Worten „Es ist eben ein Junge“ gerechtfertigt werde. Und dass es eben nicht nur eine Art gebe, ein Mann zu sein. OK! Die Auswahl ist dann tatsächlich toll divers. Da ist neben den klassischen Beispielen wie Ghandi beispielsweise Luther Christman, der sich dafür einsetzte, dass auch Männer in den USA als Krankenpfleger arbeiten dürfen. Da gibt es Freddie Mercury neben Nelson Mandela und dann aber auch Patricio Manuel, den ersten transsexuellen Profiboxer in den USA genauso wie Alfred Nobel. Trotzdem bleibt es dabei, dass ich mich zum Beispiel bei Hans Scholl sehr nach Sophie gesehnt habe (sie wird erwähnt, allerdings ausgerechnet als diejenige, die zur Erwischung führt) und bei Richard Loving, der dafür kämpfte, dass er mit seiner Schwarze Frau zusammenleben durfte, fragt man sich schon, ob seine Frau denn nicht vielleicht auch ein wenig gekämpft hat… Toll ist, dass aus wirklich allen Bereichen der Gesellschaft ein möglichst diverses Spektrum an Männlichkeitsbildern ausgewählt wurde. Traurig ist allerdings, dass diese letztlich alle einem westlichen Kanon angehören. Insgesamt frage ich mich bei diesen Büchern immer mehr, ob dieser letztlich ja ereignisgeschichtliche Ansatz wirklich so viel bringt. Noch mehr aufgefallen ist mir das bei dem Band „Ausgezeichnet!“, denn hier sind die Texte zu den einzelnen Personen noch kürzer (dafür sind die Illustrationen raumgreifender). Zwar ist die Idee witzig, Personen mit kreativen Preisen auszustatten, so bekommt etwa Marie Curie den Preis für „strahlende Forschung“, auch werden Beispiele herangezogen, die über einen rein westlichen Kanon hinausgehen, aber auf der Doppelseite zu Walentina Tereschkowa taucht das Wort „Sowjetunion“ nicht auf. Es wird nicht klar, was ihr Flug ins Weltall weltpolitisch bedeutete. Auch sind die Geschichten natürlich alle sehr verkürzt. Da fehlt zum Beispiel bei Einstein der Hinweis auf seine erste Ehefrau Mileva Marić, die für seine Forschung ganz zentral war (juliliest hat hier auch schon darauf hingewiesen) oder bei Leonardo da Vinci wird behauptet, er sei ein genauso toller Ingenieur wie Künstler gewesen, obwohl aktuelle Forschung dem entgegensteht (das passende Buch dazu findet ihr hier rezensiert). Fazit: Auch wenn ich viel gemeckert habe, es sind toll gestaltete Bücher, in denen spannende, bewundernswerte Personen dargestellt werden. Letztlich können diese Sammelsurien aber immer nur der Startpunkt für weitere neugierige Recherche sein. Gestaltung 5/5 Sprache 5/5 Didaktik 3/5 weiterführende Tipps 2/5

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