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Rezensionen zu
Kaffee und Zigaretten

Ferdinand von Schirach

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War ganz nett für zwischendurch

Von: Buchpflaume aus Essen

03.12.2020

Liest sich wie immer gut, es sind nette Anekdoten in diesem Buch. Umgehauen hat es mich jetzt nicht, aber nicht jedes Buch muss diesen Anspruch haben. Es ist ruhig und unaufgeregt.

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INHALT: Ferdinand von Schirachs neues Buch »Kaffee und Zigaretten« verwebt autobiographische Erzählungen, Aperçus, Notizen und Beobachtungen zu einem erzählerischen Ganzen, in dem sich Privates und Allgemeines berühren, verzahnen und wechselseitig spiegeln. Es geht um prägende Erlebnisse und Begegnungen des Erzählers, um flüchtige Momente des Glücks, um Einsamkeit und Melancholie, um Entwurzelung und die Sehnsucht nach Heimat, um Kunst und Gesellschaft ebenso wie um die großen Lebensthemen Ferdinand von Schirachs, um merkwürdige Rechtsfälle und Begebenheiten, um die Idee des Rechts und die Würde des Menschen, um die Errungenschaften und das Erbe der Aufklärung, das es zu bewahren gilt, und um das, was den Menschen erst eigentlich zum Menschen macht. In dieser Vielschichtigkeit und Bandbreite der erzählerischen Annäherungen und Themen ist »Kaffee und Zigaretten« das persönlichste Buch Ferdinand von Schirachs. MEINUNG: Ihr wisst, dass ich großer Fan von Ferdinand von Schirach bin und ich habe wirklich alles, was von ihm bereits erschien ist schon mehrfach gelesen. Glücklicherweise kann man sich eigentlich darauf verlassen, dass auch jedes Jahr etwas Neues rauskommt. In diesem Jahr also der aus 48 Stories bestehende schmale Erzählungsband Kaffee und Zigaretten. Diese 48 Stories sind unterschiedlich lang, manchmal mehrere Seiten, manchmal nur eine halbe Seite. Ich habe mir das „Büchlein“ diesmal auf drei Tage aufgeteilt, um mehr und länger davon etwas zu haben. Von Schirach lässt diesmal auch einige persönliche Erlebnisse aus seiner Kindheit und Jugend mit einfließen. Einige Stories beziehen sich wie immer auf seine Rechtsfälle und vor allem aber auf die Menschen, denen er dabei begegnet. Diese gefielen mir am besten, da sie mich sehr an seine „Fallsammlungen“ wie Schuld und Verbrechen erinnern. Andere Textpassagen kann man fast schon als Kuriositäten des Alltags und des Zeitgeschehens ansehen. Das war für mich ganz nett zu lesen, da es in von Schirach typischem Schreibstil gehalten ist, aber einen wirklichen Mehrwert konnte ich dort jetzt nicht erkennen. Diese Stories werden bei mir nicht lange im Gedächtnis bleiben, weil ich nicht ich die Aussage, sofern es eine gab, nicht ganz nachvollziehen konnte. Mancher wirkte schlicht und einfach belanglos. Man erkennt auch nicht so richtig ein roten Faden, aber vielleicht es genau das was der Titel vermuten lässt: Geschichten, die man zwischen Kaffee und Zigaretten teilt. 😉 FAZIT: In Kaffee und Zigaretten nimmt uns Ferdinand von Schirach wieder mit auf eine Reise durch seine Erinnerungen, Erfahrungen und Erlebnisse. Einen wirklich roten Faden kann nicht erkennen, aber vielleicht soll es genau so sein. Für mich als Fan des Autors was es natürlich ein Must Read, aber ich würde es nicht als Einstieg für Leser empfehlen, die von Schirach neu entdecken wollen. Man könnte eventuell enttäuscht sein. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

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Als ich in den Neuerscheinungen gesehen habe, dass Ferdinand von Schirach ein neues Buch veröffentlicht, musste ich es natürlich unbedingt so schnell wie möglich lesen. Bisher habe ich „Schuld“, „Strafe“ und „Terror“ gelesen und seine anderen Bücher, die ich noch nicht gelesen habe, stehen bei mir sehr weit oben auf meiner Wunschliste. An Ferdinand von Schirach’s Büchern begeistert mich vor allem der schnörkellose Schreibstil, der aber trotzdem so viele Emotionen übermitteln kann, dass einem bei der ein oder anderen Geschichte ein Schauer über den Rücken läuft. Seine Geschichten behandeln immer aktuelle Themen und sein Hintergrundwissen und seine Sichtweise als Rechtsanwalt macht das ganze besonders spannend. "Der Richter ist ein besonnener, ruhiger Mann. Er fragt sich, was „Geltung der Gestze“ eigentlich bedeutet. Was soll er tun, wenn die Mehrheit in seinem Land ein Gesetz beschließt, das wieder die Todesstrage einführt? Wann soll eine Sachentscheidung über eine Mehrheitsentscheidung gestellt werden? Wann muss sie es? Oder zählt Ethik nichts gegen den Bürgerwillen? Und, falls doch, wer soll bestimmen, was diese Ethik ist?" "Die Würde des Menschen ist die strahlende Idee der Aufklärung, sie kann den Hass und die Dummheit lösen, sie ist lebensfreundlich, weil sie von unserer Endlichkeit weiß, und erst durch sie werden wir in einem tiefen und wahren Sinn zu Menschen. Die Würde ist aber kein Teil des Menschen wie ein Arm oder ein Bein. Sie ist nur eine Idee, sie ist zerbrechlich, und wir müssen sie schützen. […] Die englische Magna Carta, die ameriaknische Bill of Rights, die französische Déclaration des Droits de l’Homme et du Citoyen und die heutigen Verfassungen der freien Welt – das sind unsere Siege über die Natur, Siege über uns selbst." „Kaffee und Zigaretten“ ist in meinen Augen anders als die anderen Bücher von Ferdinand von Schirach. Es besteht zwar auch aus mehreren kurzen Geschichten, aber wie der Klappentext es schon beschreibt, ist dieses Buch persönlicher und der Erzähler selbst steht mehr im Vordergrund. Der Schreibstil und die rechtliche Perspektive sind auch in diesem Buch vertreten und einige Kapitel werfen auch aktuelle und spannende Fragen zu unserer Gesellschaft auf, die man sich während des Lesens selbst stellt, aber mir hat manchmal ein bisschen der rote Faden gefehlt. Die Geschichten sind anders als in zum Beispiel „Strafe“ oder „Schuld“ nicht durch ein bestimmtes Hintergrundthema verknüpft. Der Großteil der Geschichten war zwar interessant, aber für meinen Geschmack leider nicht genug. Bei den vorherigen Büchern hatte ich das Gefühl, dass die einzelnen Geschichten mich jede auf ihre Art und Weise abholen, mitnehmen und in meinen Gedanken auch einige Zeit danach noch begleiten. In „Kaffee und Zigaretten“ konnten mich die meisten Geschichten nicht bewegen. Auch wenn ich so lange auf dieses Buch hingefiebert habe und es so gerne lieben würde wie die anderen Bücher, konnte es mich leider nicht komplett überzeugen. Es liest sich durch die einzelnen Geschichten schnell durch, weshalb ich es auch schnell verschlungen hatte, aber ich kann dem Buch leider nur 3 von 5 Sternen geben und ich hoffe, dass die kommenden Bücher von Ferdinand von Schirach mich wieder mehr begeistern können.

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