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Rezensionen zu
When we were lost

Kevin Wignall

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Anstatt einige interessante Tage in der Natur Costa Ricas zu verbringen, strandet eine kleine Gruppe Schüler mitten im Dschungel. Nach dem Absturz ihres Flugzeuges überleben von den ursprünglichen 200 Insassen lediglich 19 Personen - zumindest vorerst, denn neben zahlreichen gefährlichen Tieren und einer unerbittlichen Hitze wird auch der Proviant zunehmends knapper... Nach dem überaus vielversprechendem Klappentext und dem tollen Cover war ich wirklich neugierig auf die Geschichte. Ich habe auf eine packende Lektüre gehofft und wurde definitiv nicht enttäuscht. "When we were lost" beginnt mit einer kurzen Schilderung des sogenannten "Schmetterlingseffekts", sodass erstmals düstere Vorahnungen auftauchen und das Interesse des Lesers geschürt wird. Und bereits nach einigen wenigen weiteren Seiten ist der Leser mitten im Geschehen gefangen. Alles passiert Schlag auf Schlag, und ehe man sich versieht, ist das Unglück bereits geschehen. Auch die weiteren Ereignisse lassen kaum eine kurze Atempause zu und es geht stets zackig weiter. Ich finde, dass dieses Erzähltempo optimal zum Buch gepasst hat. Es schuf eine besondere Atmosphäre und erschien teilweise schon fast wie ein aufwendiger Kinofilm. Gepaart mit dem simplen und präzisen Schreibstil fiel es mir sehr leicht, sich die einzelnen Szenen optimal vorzustellen. Und so habe ich die Lektüre binnen weniger Stunden förmlich verschlungen. Positiv anmerken möchte ich an dieser Stelle auch die schöne Ausarbeitung der Nebencharaktere. Nach dem Flugzeugabsturz lernt man Stück für Stück die gesamte Gruppe kennen, wird dabei allerdings nicht mit irrelevanten Details überflutet, sondern erhält einen angenehmen Einblick in die einzelnen Persönlichkeiten. Ich konnte ihre Gedanken, Gefühle und Reaktionen gut nachvollziehen und fand sie durchaus authentisch. Problematischer war dies jedoch bei dem Protagonisten Tom. Am Anfang wurde er wie der typische Außenseiter geschildert, isolierte sich bewusst von den anderen, wandelte sich dann urplötzlich aber zur Anführergestalt. Er war mir bis zum Schluss ein Rätsel und ich hatte einige Schwierigkeiten mit ihm. Nichtsdestotrotz würde ich diese Lektüre für einige mitreißende Lesestunden weiterempfehlen, wenn sie auch nichts Tiefgründiges ist - gute Unterhaltung für Zwischendurch eben. Ich kann mir diesen Roman von Kevin Wignall gerade deswegen auch toll als Kinofilm vorstellen und bin gespannt, was uns in dieser Hinsicht noch erwartet! 4/5 Sterne

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Dieses Buch beginnt und endet mit dem sogenannten Schmetterlingseffekt. Nichts ist vorhersehbar, wie sich beliebig kleine Änderungen der Anfangsbedingungen des Systems langfristig auf die Entwicklung des Systems auswirken. Dadurch erfahren wir, wie es dazu kam, dass Tom der Hauptprotagonist zu den Vollwaisen wurde und zum anderen warum der Pilot des Fluges sich dazu entschieden hat, die Maschine abstürzen zu lassen. Für mich ein sehr cleverer Schachzug, denn dadurch ergeben Anfang und Ende des Buches einen Sinn. Tom der Hauptprotagonist hat mich persönlich vor ein großes Rätzel gestellt. Ich bin mit ihm überhaupt nicht warm geworden. Er war für mich auch zu keiner Zeit wirklich greifbar. Anfänglich dachte ich, dass Tom ein Außenseiter ist, einer der gerne alleine ist, der sich von allen anderen abkapselt. Aber irgendwie hat sich dieses Bild gewandelt, denn Tom hat viele Ansätze, viele Gedanken und Ideen die dazu beitragen im Dschungel zu überleben und die vermeintlich richtigen Entscheidungen zu treffen. Er wird zum stillen Anführer, denn alle anderen zählen auf seine Meinung und seine Einschätzung. Was ihn vor allem auszeichnet ist sein Mut, sein Kampfeswille und das Ziel, alleine lebend hier rauszubringen. Die anderen Protagonisten, die im wahren Leben eher die Nerds sind, die Eigenbrötler, werden im Verlauf des Buches zu Helden. Denn sie sind es, die wirklich etwas draufhaben und mit ihrem Wissen Leben retten, mit ihrem Geschick Dinge bauen oder Wissen besitzen wie man sich in der Natur verhält. Die Story wird aus Toms Sicht erzählt. Sie ist relativ neutral, wenig emotionsgeladen und hat eine düstere Stimmung, die immer wieder wie ein Nebel über dem geschriebenen schwebt. Es herrscht eine Grundspannung. Diese resultiert vor allem daraus, dass immer wieder Entscheidungen getroffen werden, die oftmals Falsch waren und einen Schmetterlingseffekt nach sich ziehen. Das es stets heißt wachsam zu bleiben, wohlüberlegt zu handeln und nicht überstürzt. Dieses Buch ist einfach geschrieben, simple Worte, wenig Ausschmückungen und relativ neutral. Es hat keinerlei verschachtelte Sätze und kommt mit einer extremen Nüchternheit aus. Dadurch ist es aber noch plastischer, noch überzeugender und lässt den Leser noch verstärkter in das Drama eintauchen. Selbst die Toten, werden nur kurz und knapp erwähnt, selbst der Verlust von Personen wird nicht episch breitgetreten, sondern knapp in den Erzählungen gehalten. Ihnen wird kein großer Stellenwert eingeräumt. Ich mochte diesen Stil sehr, denn er zeigt einfach wie dramatisch die Situation wirklich ist. Das Setting ist bedrohlich, wobei gar nicht wirklich ins Detail gegangen wird, denn der Dschungel wird in keiner epischen Breite skizziert, sondern relativ klar. Dadurch erhalten wir als Leser die Möglichkeit, uns unsere eigenen Gedanken dazu zumachen und uns in Dschungel so zu kreieren, wie wir glauben, dass er sein könnte. Man spürt trotzdem die Hitze, die ständigen Insektenangriffe und die lauernde Gefahr. Die Story hat mir gut gefallen. Ich hätte es gerne an der einen oder anderen Stelle ein wenig ausführlicher gehabt, aber selbst dieser Wunsch ändert nichts daran, dass das Buch am Ende komplett rund ist. Es bleiben keine Fragen offen und man hat als Leser das Gefühl alle Informationen erhalten zu haben. Mir hat die Umsetzung sehr gut gefallen und ich war überrascht, dass ein Buch mit einem klaren, strukturierten Schreibstil mich dennoch so fesseln kann. Denn es wurde kein Wort Zuviel eingesetzt um diese Story zum Leben zu erwecken. Eine punktgenaue Dosierung, die dieses Buch ausmacht und es dadurch noch erdrückender wirken lässt. Nun stellt sich die Frage: Schaffen es alle 19 heraus aus dem Dschungel? Meine Bewertung: 4 Sterne Dieses Buch ist ein spannender Jugendthriller, dem nichts fehlt. Er regt zum Nachdenken an, vor allem in Bezug auf Entscheidungen aber auch dahingehend, dass Personen oftmals mehr sind, als ihre Hülle und ihr erster Eindruck. Das in jedem von ihnen ein Held steckt. Allerdings hatte ich Probleme mit den Hauptprotagonisten, die relativ lange angehalten haben, die er sich mir nicht gänzlich erschlossen hat. Dennoch ein Buch, was ich nur empfehlen kann.

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Klappentext Ein Held wider Willen. Eine Welt voller tödlicher Gefahren. Ein atemberaubender Survival-Thriller. Überleben. Kein Thema, mit dem sich normale High-School-Schüler wie Tom schon mal befasst haben. Es sei denn, ihr Flugzeug stürzt über dem südamerikanischen Dschungel ab und kein Erwachsener hat überlebt. Völlig auf sich gestellt, wird Tom und den 18 anderen Jugendlichen erst nach und nach klar, dass die wahren Gefahren noch vor ihnen liegen: wilde Tiere, giftige Reptilien und Insekten, ganz zu schweigen von der unerbittlichen Hitze. Jede ihrer Entscheidungen wird von nun an über Leben und Tod entscheiden. Meinung "19 Teenager und ein Flugzeugabsturz. Wer überlebt? Wer stirbt? Wer wird zum Mörder?" Mich hat das Thema dieses neu erschienenen Romans sofort interessiert. Ich hatte dabei ein Bild im Kopf, welches einer Mischung von Robinson Crusoe und Herr der Fliegen glich. Ich wollte unbedingt wissen, wie der Autor dieses Thema bearbeitet hat. . Die Geschichte dreht sich um Tom, der eigentlich von seiner Tante genötigt wurde, sich an dieser Forschungsreise zu beteiligen und mit den anderen Schülern und Lehrern in den südamerikanischen Dschungel zu fliegen. Er hat am Anfang des Buches zwar mit einigen auch Kurse an der Highschool zusammen, ist ihnen aber nie näher gekommen, da er sich nach dem tragischen Tod seiner Eltern zu einem ziemlichen Einzelgänger entwickelt hat. Als das Flugzeug dann über dem Dschungel abstürzt und keiner der mitgereisten Erwachsenen überlebt, kam mir wieder Herr der Fliegen in den Sinn. Interessant ist, dass dieses Thema bei den Jugendlichen selbst zur Sprache kommt. Tom ist sehr intelligent und der Leser bekommt im Prolog (und am Ende im Epilog) den Schmetterlingseffekt der Chaostheorie von ihm erklärt. Das fand ich sehr spannend, da ich mich mit der Chaostheorie vorher noch nicht beschäftigt hatte. . Der Schreibstil von Kevin Wignall ist fließend, leicht nachzuvollziehen. Das ist auch gut so, da es sich um einen Survival Thriller für junge Leser handelt. Außerdem finde ich viele der Charaktere sympathisch und kann deren Ängste, Sorgen oder Gedanken nachvollziehen. Joel dagegen hätte ich am liebsten in einigen Situationen im Dschungel zurück gelassen. Super ist auch, dass der Autor keine einzige Person in dem Roman äußerlich beschreibt. Der Leser kann sich so sein eigenes Bild von den Personen machen und bestimmt sieht jeder Charakter bei jedem Leser anders aus. Tom findet dazu auch Ruhe und Frieden im Dschungel, obgleich er sich in einer sehr gefährlichen Umgebung befindet. Eine bestimmte Stelle im Buch ist dazu nichts für Menschen mit Arachnophobie! . Am Anfang überschlägt sich die Handlung, es geht schnell voran und die ersten 200 Seiten flogen dahin. Danach wurde es leider von Kapitel zu Kapitel schleppender. Leider fand ich auch ein wenig unrealistisch, dass doch so viele der Jugendlichen in diesem gefährlichen Dschungel überlebt haben. Dazu hat mich leider auch das Ende ziemlich enttäuscht. Ich hatte den Satz "Das war es jetzt?" im Kopf. Fazit Alles in allem ist es ein guter Roman für Jugendliche, die sich an das Thema Katastrophen-/Survivalromane herantasten wollen. Ich halte den Roman super für Teenager, die sich ab 13,14 Jahren an das Lesen heranführen möchten. Für mich war der Roman leider im zweiten Teil sehr langatmig und fahl, daher vergebe ich hier 2 Sterne.

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Wow. Mehr kann ich einfach nicht sagen. Dieses Buch war für mich so intensiv, rasant, mega spannend, besonders, schön, rührend, atemberaubend... es hat mich teilweise so fertig gemacht, ich saß total angespannt vor diesem Buch, mein Herz hat so laut geklopft & ich war so so in dieser Geschichte versunken. Ich bin unglaublich begeistert! Niemals hätte ich mit so einem Wahnsinns-Highlight gerechnet. Dieser Jugendthriller ist unglaublich packend, eindringlich & enorm gut geschrieben. Lange hat mich ein Buch nicht mehr so gefesselt! Kann es euch nur ans Herz legen. Eine Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt, das Überleben & Leben. Ich ziehe meinen Hut davor, wie lebendig Kevin Wignall alle Charaktere hat werden lassen und das obwohl es so viele sind. Mir sind alle, bis auf einer 🙄, so sehr ans Herz gewachsen, mir fehlen sie jetzt schon. Tom ist so ein toller Protagonist, aber auch alle anderen 🥺 hach! Habs so geliebt! Am Ende sind mir sogar die Tränen gekommen. Es hat mich unglaublich mitgenommen. Insgesamt war ich erstmal total durch den Wind... was für ein Leseerlebnis! Es gibt so viele tragische Momente, aber auch so viele unendlich schöne. Eine ganze Bandbreite von Emotionen, die man hier durchlebt... wie gesagt: einfach wow!! Kann das Buch nur weiterempfehlen! Hochspannung, Abenteuer, Humor, Tragik, einen Hauch Tiefgründigkeit & Genialität - vereint in einem großartigen Jugendthriller, der mein Herz erobert hat!

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Inhalt: Überleben. Kein Thema, mit dem sich normale High-School-Schüler wie Tom schon mal befasst haben. Es sei denn, ihr Flugzeug stürzt über dem südamerikanischen Dschungel ab und kein Erwachsener hat überlebt. Auch viele ihrer Mitschüler nicht. Völlig auf sich gestellt, wird Tom und den 18 anderen Jugendlichen erst nach und nach klar, dass die wahren Gefahren noch vor ihnen liegen: wilde Tiere, giftige Reptilien und Insekten, ganz zu schweigen von der unerbittlichen Hitze und verschiedenen Krankheiten. Jede ihrer Entscheidungen wird von nun an über Leben oder Tod entscheiden. Die Frage ist, wer überlebt das ganze? Wer stirbt? Und wer wird zum Mörder? Meine Meinung: Ich bin durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden. Ich finde es weckt total die Neugierde beim Leser, ebenso wie der Klappentext. Die Geschichte selber ist auch sehr spannend. Ich habe mit Tom und seinen Mitschülern mitgefiebert. Aber vor allem mit Tom der eine große Charakterwandlung innerhalb des Buches durchmacht. Vom Außenseiter dasein entwickelt sich eine Freundschaft zu vielen anderen. Insbesondere zu Alice :) Ich habe auch sehr viel über das Überleben im Dschungel gelernt. Teils hat es mich auch sehr schockiert. Ich find es gut, dass der Autor die schönen Seiten des Dschungels als auch die Schattenseiten erläutert. Joel, einer der Gruppe, der sich als Anführer erklärt, finde ich sehr unsympathisch, der Rest der Truppe hingegen weist verschiedene angenehme Charaktereigenschaften auf.  Fazit: Ein wirklich gutes Buch, dass ich jedem empfehlen kann. Es ist total spannend und man lernt wirklich viel. Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen ⭐⭐⭐⭐⭐

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In "When were were lost" habe ich eine Handlung gefunden, die ich in verschiedenen Abwandlungen jetzt schon in mehr als einem Jugendbuch vorgefunden habe: Eine Gruppe Teenager irgendwo im nirgendwo, die sich zusammenraufen und ums Überleben kämpfen muss, ohne zu wissen, wo sie sind und ob jemand nach Ihnen sucht. Zur Abwechslung ist es diesmal allerdings keine Insel, und sie wissen zumindest, wie sie dorthin gekommen sind, nämlich durch einen Flugzeugabsturz. Aber auch wenn diese Rahmenhandlung jetzt das Rad nicht neu erfindet, finde ich die Story insgesamt doch spannend und gut umgesetzt. Der Autor hat mit den verschiedenen Teenies auch direkt ein paar Charaktere mitgeliefert, die man hervorragend von Anfang an nicht leiden kann, und auch einige, die man auf Anhieb interessant und sympathisch findet. Emotionen sind also schon ein bisschen dabei, auch wenn der Geschichte insgesamt sicherlich Authentizität und Tiefe fehlt - dafür läuft es dann doch ein bisschen zu sehr wie in Hollywood ab. Ich war die ganze Zeit ein wenig zwiegespalten, da die Handlung doch immer wieder ein bisschen zu konstruiert erschien - in der Gruppe sind irgendwie genau die passenden Talente beisammen, sei es um McGyver-artige Erfinderfähigkeiten, Kenntisse im Umgang mit wilden Tieren und Pflanzen oder medizinische Notfälle geht. Das scheint mir für eine Gruppe von nicht mal 20 Teenagern von heute doch ein wenig unwahrscheinlich zu sein, und vor allem, dass bei mehr als der Hälfte davon dann immer Umsicht und Teamgeist im Vordergrund stehen. Irgendwie ist da mein Glaube an die Menschheit schon zu sehr in Mitleidenschaft gezogen, fürchte ich :-) Lässt man aber wie gesagt außen vor, ob die Geschichte jetzt unrealistisch ist oder nicht, ist sie total spannend. Wie immer bei mir hoffnungslosem Fall hatte mich Tom, einer der Protagonisten, spätestens bei der Sache mit dem Hund. Auch wenn sein Verhalten in manchen Situationen vermutlich nicht dem eines normalen Erdenbürger-Jugendlichen entspricht. Das Ende fand ich einerseits sehr gelungen, andererseits warf auch das wieder einige Fragen in Punkte Logik der ganzen Handlung auf, die nicht wirklich beantwortet wurden. Fassen wir nochmal kurz zusammen: Die Handlung ist eigentlich von vorne bis hinten total unrealistisch :-) Ich fand es aber trotzdem spannend, abwechslungsreich und kurzweilig geschrieben, die Protas waren interessant und haben bei mir auf jeden Fall eine Saite zum klingen gebracht, ich war emotional dabei, und das ist schon was wert. Leider hat es mich aber nicht so sehr gepackt, dass nicht trotzdem ständig die Fragezeichen in meinem Hinterkopf geklingelt haben, was Logik und Glaubwürdigkeit angeht. So hat der Autor zwar mit seinem Erzählstil viel rausgerissen, aber eben nicht alles - von mir gibts 4/5 Sternchen für diese gute, aber relativ seichte Unterhaltung.

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Bei diesem Buch haben mich das Cover und der Klappentext sofort angesprochen. Ich musste sofort an die Filme "Herr der Fliegen" und "Überleben" denken. Statt in den Anden oder auf einer Südseeinsel stürzt hier ein Flugzeug im südamerikanischen Dschungel ab. Die Älteren unter Ihnen werden sich sicherlich an diese Filme von 1963 und 1993 erinnern. Die Zielgruppe dieses Buches sind Jugendliche ab 14 Jahren, welche die Filme wahrscheinlich nicht kennen werden. Aber zurück zum Buch. Dieses kommt in einem flexiblen Cover auf den Markt und ist auch als Ebook erhältlich. Das Cover lässt erahnen, wo das Flugzeug niedergegangen ist und die schwarze Rauchwolke "zieht sich" durch das komplette Buch, da sie die einzelnen Kapitel voneinander trennt bzw. einleitet. Auf dem Cover werden dem Leser drei Fragen gestellt. Die ersten beiden Fragen "Wer überlebt?" und "Wer stirbt?" sind nach einem Flugzeugabsturz noch nachvollziehbar. Bei der dritten Frage "Wer wird zum Mörder?" wird klar, das in der Story noch mehr stecken muss. Die Story lässt sich gut und flüssig lesen. Der Autor lässt die Geschichte aus der dritten Person heraus erzählen. Dabei bleibt er aber immer nah am Protagonisten des Buches, dem 17-jährigen Tom Calloway. Nach dem frühen Tod seiner Eltern wuchs er bei einer Freundin der Familie auf, die aber nicht die Eltern ersetzen konnte. Tom entwickelte sich in den Jahren bis zum College immer mehr zum Außenseiter. Auf einer Flugreise zu einem Öko-Camp nach Costa Rica kommt es dann zum Absturz des Flugzeugs. Die Gruppe der überlebenden Jugendlichen finden sich mitten im Dschungel wieder und .... nun ja! Mehr will ich auch gar nicht verraten. Die Jugendlichen finden sich schnell in unterschiedlichen Rollen wieder. Es finden sich praktisch veranlagte Kids, die wie "Mac Gyver" denken und handeln; Kids, die sich um die Nahrungsmittel kümmern, die sich um Erkrankte und Verletzte sorgen und auch die Mitläufer. So wie in fast jeder Gruppe findet sich auch ein Anführer. Dieser ist in dieser Story ein egozentrischer Junge mit dem Namen Joel. Unterschiedliche Meinungen, Entscheidungen und Handlungen führen zu sozialen Spannungen unter den Überlebenden und lassen hier ein paar Parallelen zu "Herr der Fliegen" erkennen. Jeder von ihnen versucht sich mit der Situation zu arrangieren und seinen Teil dazu beizutragen, um gerettet zu werden. Es ist irgendwie vorhersehbar, dass es durch verschiedene Meinungen zur Art und Weise einer möglichen Rettung, zu einer Gruppenbildung kommt und so nimmt die Geschichte ihren Lauf. Unser Hautprotagonist entwickelt sich während der Geschichte vom Außenseiter zu einem wichtigen Teil der Gruppe. Der Weg dahin ist nicht einfach und man merkt es Tom auch an, dass er mit der neuen Rolle seine Probleme hat. Unterstützung erfährt er durch einzelnen Mitschüler, die ihm loyal den Rücken stärken. Das Sozialgefüge der Gruppe verändert sich von Kapitel zu Kapitel und ist, neben der gefährlichen Umgebung, eines der Hauptbestandteile der Geschichte. Natürlich darf auch eine romantische Komponente nicht fehlen. Es ist eine tolle Story, die mir als Leser wirklich gefallen hat. Auch meine Jungs (14 Jahre alt) haben sich das Buch durchgelesen. Die einzelnen Kapitel enden oft mit einem "Cliffhanger" welche zum Weiterlesen anregen, auch wenn man schon müde ist. Das Buch lässt aber auch die ein oder andere Situation offen, wo ich mir eine Aufklärung gewünscht hätte. Das tut der Geschichte aber keinen Abbruch. Meinen Jungs hat besonders der Weg der Gruppe durch den Dschungel mit den vielen Gefahren gefallen. Natürlich ist ihnen auch die Gruppendynamik rund um Joel und Tom aufgefallen und ich hörte oftmals "man ist der doof" oder "warum macht er das jetzt". Sie haben aber auch was über den sogenannten "Schmetterlingseffekt" gelernt, der im Buch zur Sprache kommt. "Es geht ... darum, dass viele Dinge unheimlich komplex sind und bei so ziemlich jedem Ereignis Millionen Faktoren zusammenspielen. Und wenn man nur einen einzigen davon weglässt (den Flügelschlag des Schmetterlings zum Beispiel), dann läuft alles ganz anders ab, oder vielleicht auch überhaupt nicht." (aus dem Prolog zu "When We Are Lost" von Kevin Wignall) Und wer weiß, ob oder wann diese Rezension entstanden wäre, wenn mich das Buchcover nicht angesprochen hätte. Ach ja! Für die Cineasten unter uns. In den Informationen zum Autor erfährt man, dass eine Kinoverfilmung in Planung ist.

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''When we were lost'' ist definitiv kein Buch, welches man vor dem nächsten Sommerurlaub oder der nächsten Flugreise genießen sollte, denn wirklich entspannt kann man jene Reise danach nicht mehr antreten. Überleben. Kein Thema mit dem sich normale High-School-Schüler schon mal befasst haben. Es sei denn, ihr Flugzeug stürzt über dem südamerikanischen Dschungel ab und kein Erwachsener hat überlebt. Völlig auf sich gestellt wird den 19 Jugendlichen erst nach und nach klar, dass die wahren Gefahren noch vor ihnen liegen: wilde Tiere, giftige Reptilien und Insekten, ganz zu schweigen von der unerbittlichen Hitze. Jede ihrer Entscheidungen wird von nun an über Leben oder Tod entscheiden. Ich habe mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut, da ich mich sehr dafür interessiere, wie Leute Schicksalsschläge überleben, bei denen ich schon sterben würde, bevor es überhaupt richtig losgeht. Ein Flugzeugabsturz gehört dazu. Das wäre mein Ende. Aber nicht Toms. Wo wir auch schon gleich bei den Protagonisten wären. Alle befinden sich im Teenager Alter, und müssten damit eine gelungene Mischung aus größenwahnsinnig und unbedacht sein, was hier jedoch nur bei den Wenigsten der Fall ist. Darüber kann man denken was man will, ich fand, dass es durch den Fakt wettgemacht wurde, dass besonders der Hauptprotagonist unglaublich nervig und unsympathisch war. (Wie ein echter Teenager eben.) Weder konnte ich Toms Entscheidungen, noch seine Gedanken nachvollziehen und selbst wenn ich seinen ''Antagonisten'' noch weniger leiden konnte als ihn, machte es die Sache nicht wirklich besser. So wurden zum Beispiel verletzte Leute aus der Truppe einfach aufgegeben, oder Verschwundene nicht weiter gesucht. Generell empfand ich die Konstruktion der Charaktere als eher schwach und facettenlos, was man von der Story jedoch nicht behaupten kann. Ohne etwas zu verraten kann ich sagen, dass die Geschichte nicht einfach nur platt und hohl ist, sondern sehr geschickt durch den Schmetterlingseffekt aufgebaut wurde, und es mir sehr gut gefiel, wie sich die Fäden um das Unglück entwirrten. Dabei half der tolle Schreibstil immens. Nie gab es inhaltliche Dürrephasen oder langatmige Ausschweifungen. Um ehrlich zu sein, ich hätte mir sogar gewünscht, dass dieses Abenteuer noch ein paar hundert Seiten weitergegangen wäre. Der Schreibstil war so wundervoll fließend und tragend, dass man beim Lesen alles um einen herum vergessen konnte. An einigen Stellen hätte mir eine genauere Beschreibung gefallen. Die Protagonisten und auch die Umgebung konnte ich mir nämlich nur schwach bildlich vorstellen, und um die grausamen Ausführungen zu einer Leiche ist Wignall stets herumgeschlichen. Entweder haben die Protagonisten solche einfach nicht weiter gesucht, oder sind nicht nahe genug herangegangen. Doch genau das hätte dem Buch noch einen gruseligen Flare eingehaucht, sodass es dem Leser auch mal fröstelt. Diesbezüglich war dieses Buch also sehr zahm, und durchaus auch für ein jüngeres Publikum geeignet. Das Ende kam dann recht plötzlich und wurde in nur wenigen Seiten aufgelöst. Zwar bin ich wirklich kein Fan von theatralischen und langen Enden, aber ein paar Seiten mehr hätten dem nicht geschadet. Einfach um dem Leser eine bessere Vorstellung davon zu geben, wie es nun weitergeht. Aber es soll ja auch Leute geben, die offene Enden mögen, von daher... Trotz meiner Kritik sehe ich dieses Buch als ein sehr gelungenes Werk an, was ich sehr genoss zu lesen, und welches ich auch definitiv weiterempfehlen würde!

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