Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Lucky Dogs - der Hundetrainer

Brandon McMillan

(3)
(2)
(0)
(0)
(0)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

»Im Mittelpunkt stehen die sieben Grundkommandos und wie man sie jedem Hund innerhalb von sieben Tagen beibringt. Schritt-für-Schritt-Anleitungen in Wort und Bild machen alles leicht nachvollziehbar.« *Rezensionsexemplar Mit relativ wenig Aufwand sieben Grundkommandos jedem beliebigen Hund in lediglich sieben Tagen beibringen – ein haltbares oder überspitztes Versprechen? Auf dem ersten Blick klingt es einfach zu schön, um wahr zu sein. Aber nicht nur Neues kann erlernt werden, auch nervige Angewohnheiten sollen abtrainiert werden können, sodass auch sieben häufige Verhaltensprobleme in diesem Buch behandelt werden. Für meine nachfolgende Rezension werde ich also nicht nur den Inhaltes des Buches bewerten, sondern auch die Trainingsmethoden testen. »Alles, was ihr Hund gelernt hat, kann er sich auch wieder abgewöhnen.« Das Buch Besonders gut gefällt mir der Einstieg in das Buch. Der Hundetrainer stellt sich selbst und seine Arbeit vor, was ihn sympathisch werden lässt. Einen besonderen Pluspunkt gibt es dafür, dass er sich auf Tierheimhunde fokussiert. Somit ist das Training nicht auf junge, lernfreudige und ehrgeizige Welpen ausgelegt, die in der Regel einfacher zu trainieren sind, sondern auf vorbelastete oder auch widerspenstige Tiere. Das Buch ist dabei keineswegs als ein einfaches Rezeptbuch für einen perfekten Hund konzipiert, sondern rundet die Trainingsmöglichkeiten mit herzergreifenden Geschichten ab, die mich auch teilweise ein wenig traurig gestimmt haben. Ich kann mir aber vorstellen, dass es für viele eher umständlich ist. Beispielsweise sind es über 100 Seiten, die gelesen werden müssen, bis es zu dem Erwerb und Aufbau des ersten Grundkommandos kommt. Ich denke, nicht jeder möchte einen „Roman“ lesen, sondern zügig zum Praxisteil übergehen, um somit direkt mit dem Training beginnen zu können. Die sieben Grundkommandos sind: Sitz, Platz, Aus, Nein, Bleib, Komm und Fuß. Ich lebe schon seit meinem vierten Lebensjahr mit Hunden zusammen und habe dementsprechend schon einiges an Erfahrungen im Umgang und Training mit Hunden. Brandon McMillan konnte mich dennoch mit seinem Wissen überraschen, da ich tatsächlich einiges Neues erlernt habe und seine Methoden erfrischend neu für mich waren. Da mein Hund die Kommandos schon grundlegend beherrscht, waren die Verhaltensprobleme eher von besonderem Interesse für mich, vor allem was das Anspringen, Zwicken und Bellen angeht. Ein wenig widerspricht sich der Hundetrainer allerdings. Immer wieder betont er sein Konzept, dass jedes Kommando in sieben Tagen erlernbar sei. Dagegen gibt er allerdings häufig preis, dass es sich bei einigen auch über mehrere Wochen hinausziehen kann. Abhängige Variablen sind beispielsweise die Rasse, das Alter, die Vorgeschichte und die charakterlichen Besonderheiten. Damit sichert sich der Autor zwar ab, wenn es mal bei dem einen oder anderen Hund nicht in sieben Tagen klappen sollte, aber er widerlegt damit eben auch sein Konzept. Positiv möchte ich dagegen hervorheben, dass der Hundetrainer seinen eigenen Hund mit ganz neuen Augen betrachten lässt, indem man sich mit ihm und seiner Persönlichkeit auseinandersetzt. Das Training An erster Stelle kann ich direkt anmerken, dass es schon mal von Vorteil ist, sein Repertoire an Lösungsmöglichkeiten zu erweitern, was den Umgang mit Lebewesen angeht. Ich habe mich etwas mit dem Anti-Bell-Training beschäftigt. Das Ziel war es, dass mein Hund (Arya) auf Kommando das Bellen unterbricht. Das Bellen komplett abzugewöhnen, ist nicht nur unmöglich, sondern natürlich auch vollkommener Blödsinn, da es eine natürliche Verhaltensweise des Hundes ist, das betont auch der Hundetrainer in seinem Buch. Leider ist mir die Verknüpfung wohl nicht so ganz gelungen. Sobald ich das Kommando ausspreche, hört mein Hund zwar mit dem Bellen auf und kommt angerannt und erhofft sich das Belohnungsleckerli, aber ich denke, dass sie das neue Kommando eher mit dem Herkommen als mit dem Abbruch des Bellens verbindet. ^^ Zwar kriege ich sie vom Zaun weg, wenn sie mal wieder ordentlich kläfft, aber ich muss es definitiv nochmal neu aufarbeiten. Bei meiner Freundin dagegen wurde ein Grundkommando bei einem sehr stürmischen und eher unerzogenem Hund geübt und es hat tatsächlich nach wenigen Wiederholungen geklappt! Hier war die etwas andere Herangehensweise sehr erfolgreich. »Alles, was er seit seiner Geburt erlebt (und was er aus diesen Erfahrungen gelernt) hat, beeinflusst seine Gedanken- und Gefühlswelt und seinen Lernstil.« Für mich war das Buch sehr informativ und auf jeden Fall in dem Punkt sehr hilfreich, um neue Ansätze kennenzulernen und somit auch testen zu können. Eine sinnvolle Erweiterung zu meinem bisherigen Repertoire. Wer es in Kauf nehmen kann, ein wenig mehr Backgroundstory und kleine schöne Anekdoten zu lesen, dem kann ich das Buch guten Gewissens empfehlen. *An dieser Stelle möchte ich mich beim Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanken! Meine Meinung bleibt dennoch stets ehrlich und unverfälscht, versprochen.

Lesen Sie weiter

Der Hundetrainer Brandon McMillan ist den meisten von uns bekannt aus der TV-Doku-Serie Lucky Dogs, die zurzeit immer Sonntags, 14:35 Uhr auf dem Sender SIXX zu sehen ist. Hier kannst Du alle Folgen sehen. Dort holt er Hunde, die als hoffnungslose Fälle gelten, aus dem Tierheim, bringt sie auf seine Ranch, erzieht sie und sucht ihnen eine Familie, die ihnen ein schönes Zuhause bieten möchte. In seinem, im Goldmann Verlag erschienenen Buch, Lucky Dogs, stellt er die These auf, dass es möglich ist, einen Hund innerhalb von sieben Tagen zu erziehen. Diese Aussage hat mich schon ein Bisschen neugierig gemacht. Wie will jemand das schaffen? Mit meinen Erfahrungen deckte sich McMillans Aussage nicht. Aus dem Leben eines Wildtierdompteurs Oft erklären sich Trainingsansätze anderer Trainer besser, wenn man sich einmal den persönlichen Background dieser Person anschaut. Brandon McMillans Eltern waren Wildtierdompteure. Sie dressierten die Tiere für Fernsehsendungen, Werbespots und Zirkusauftritte. McMillan wuchs mit Elefanten, Tigern, Bären, Menschenaffen und anderen Wildtierarten auf. Dressur für Hollywood Die Arbeit mit wilden Tieren, die uns das Blut in den Adern gefrieren lässt, gehörte für Brandon McMillan ganz selbstverständlich zum Alltag. Erinnert Ihr euch an den Tiger aus dem Film „Hangover“? Brandon McMillan, der Autor dieses Buches hat diesen Tiger von Geburt an aufgezogen und trainiert. Genauso wie die Tiere aus dem Film Dschungelbuch und dem Film „Wir kaufen einen Zoo“. Die Arbeit mit Grizzlybären, gehört zu seinem Alltag genauso, wie das Markieren von Krokodilen, das Tauchen mit fünf Meter langen Haien und das Einfangen von Schlangen, um ihnen Gift für Serum abzuzapfen. Mit anderen Worten, die Erlebniswelt des Hundetrainers Brandon McMillan ist mit unserer nicht einmal annähernd zu vergleichen. Man kann wohl sagen, dass er ein Tiertrainer mit großer Berufserfahrung ist, die allerdings aus zoologischen Bereichen stammt, die der normale Hundehalter als exotisch einstufen würde. Ich war hin- und hergerissen Brandon McMillan hat es mir wirklich nicht leicht gemacht, sein Buch zu mögen. Anfangs dachte ich, sieben Tage, das kann doch nur oberflächliche Dressur sein. Wo bleibt da die Beziehung zum Hund, das Vertrauen zueinander? Das ist für mich doch der Kitt, der Hund und Mensch zusammenhält und zwar so, dass die Beziehung auch stürmischen Zeiten standhält. Kaum hatte ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, schrieb er etwas, was ich inhaltlich voll unterstützen würde. So ging es mir beim Lesen häufiger. Dieser Teil des Buches hat mir gut gefallen In meinen Augen steckt der wichtigste Teil des Buches zwischen den Seiten 20 bis 105. Auf diesen Seiten beschreibt Brandon McMillan, was es ist, dass das Zusammenleben mit Hunden eigentlich ausmacht und worauf man achten muss, damit ein Hund überhaupt lernen kann. Er beschreibt, wie wichtig es ist, dass der Hund Vertrauen in seinen Menschen fassen kann, dass der Mensch sich Zeit nehmen muss, seinen Hund kennenzulernen und gibt Beispiele, wie man eine gesunde Beziehung aufbaut. Er trennt das Erlernen der Technik, von der Konditionierung der Übungen. Natürlich ist auch ihm klar, dass die zuverlässige Konditionierung von Übungen, gut aufgebaut werden muss und es mehr als sieben Tage braucht, um zum Ziel zu kommen. Was er meint ist, dass das pure Erlernen der technischen Abläufe in sieben Tagen zu schaffen sei. Die glorreichen Sieben McMillan beschränkt sich auf sieben Befehle, die jeder Hund kennen sollte: Sitz, Bleib, Platz, Komm, Aus, Fuss und Nein. In diesem Punkt bin ich seiner Meinung, diese Kommandos sollte jeder Hund kennen. Der Aufbau der Übungen ist gut erklärt und wird auf Fotos schrittweise abgebildet. Aber auch wenn man sich bei diesen sieben Kommandos auf das reine Erlernen der Techniken beschränken würde, erscheinen mir sieben Tage knapp bemessen. In den Kapiteln zu den sieben Befehlen, schildert McMillan auch, welche Maßnahmen er einsetzt, um den Hund daran zu hindern, das Falsche zu tun. Sein Belohnungssystem ist nachvollziehbar und meiner Meinung nach auch sehr wirksam. Kleine Geschichten von Hunden, die er aus dem Tierheim gerettet hat, machen seine Methoden noch anschaulicher. Die Korrekturen Will der Hund jedoch das Falsche tun, oder muss er erst noch verstehen, was der Mensch von ihm möchte, sind seine Methoden, häufig stark bewegungseinschränkend und körperlich. Ich würde es so nicht machen. Das ist aus meiner Sicht der Nachteil, wenn man sich beim Training einen festen Zeitrahmen setzt. Das baut, wie ich finde, nur unnötig Zeitdruck auf. Der Hund muss letztlich darunter leiden, wenn der Fokus auf der Einhaltung des Zeitrahmens liegt. Trainingsratgeber für Jedermann Kann man von diesem Buch etwas lernen? Ja, ganz sicher. Würde ich es einem Anfänger empfehlen? Ja, das Buch ist auch für Anfänger geeignet. Allerdings würde ich immer empfehlen, einen erfahrenen Trainer hinzuzuziehen. Denn man muss schon etwas Fachkenntnis besitzen, um für sich herauszufiltern, welche der beschriebenen Techniken in ihrer Anwendung nötig sind, und welche der etwas invasiveren Methoden vollkommen überflüssig werden, wenn man sich bei der Erziehung des Hundes etwas mehr Zeit lassen würde. Ein Widerspruch, den ich nicht aufklären kann Brandon McMillan ist für mich ein in sich widersprüchlicher Trainer. Einerseits erklärt er in der ersten Hälfte des Buches auf wunderbar verständliche Weise, wie wichtig es ist eine Beziehung und Vertrauen zu seinem Hund aufzubauen. Er erklärt verständlich, engagiert und warmherzig auf welchem Weg so ein Verhältnis entstehen kann. Seine Schilderungen zeugen von einem tiefen, und fundiertem Fachwissen. Er erklärt gut nachvollziehbar, wie bestimmte Verhaltensstörungen beim Hund entstehen und was man dagegen unternehmen kann. Er erklärt plausibel welche Rolle Variablen wie Rasse, Alter und Charakter für den Lernerfolg spielen. Er ist ohne Zweifel ein engagierter Tierschützer. Wie das alles mit einem 7-Tageprogramm zusammenpasst, kann ich mir nicht ganz erklären. Ich bin sicher, dies ist eines der Bücher an dem sich Hundeleute reiben werden, interessant und lehrreich ist es allemal.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.