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Rezensionen zu
Der Store

Rob Hart

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Hatte mehr erwartet

Von: rainbowly

21.04.2020

Inhalt Zinnia und Paxton haben es geschafft. Sie haben den Einstellungstest bestanden und dürfen nun in der MotherCloud arbeiten. Die Anforderungen sind hoch, aber Cloud bietet eine Wohnung und ein gesichertes Einkommen und ist deshalb ein gefragter Arbeitgeber. Zinnia und Paxton kommen sich näher, obwohl die beiden ganz unterschiedliche Gründe für ihre Anstellung bei Cloud haben und ganz andere Ziele. Gestaltung Das Buch ist ein echter Hingucker! Von außen sieht das Buch selbst aus wie ein Karton aus dem Store und dann dieser knallig rote Buchschnitt! Richtig cool gemacht! Sprache Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt - von Gibson Wells, dem Gründer von Cloud, Zinnia und Paxton. Durch diese Aufteilung erhält man Einblick in verschiedene Bereiche der Geschichte und ein komplettes Gesamtbild entsteht. Leider passiert auf den über 500 Seiten recht wenig Aufregendes. Man verfolgt Zinnias und Paxtons Alltag bei Cloud. Verfolgt mit wie ihre Beziehung zueinander wächst, mit welchen Problemen sie zu kämpfen haben. Erfährt etwas über die Abläufe bei Cloud, die Arbeitsbedingungen und die Freizeitgestaltung. Durch Gibson bekommt man ein wenig Hintergrundwissen - wie wurde Cloud gegründet, wie wurde Cloud so erfolgreich, was ist ihm wichtig, warum trifft er gewisse Entscheidungen. Mir fehlte absolut die Spannung. Im letzten Drittel kam mal etwas Spannung auf und ich dachte schon jetzt gehts los! Und dann war es doch nichts. Mir fehlten auch einige Informationen zur Welt. Man erfährt, dass die Natur großflächig zerstört und unbewohnbar ist, dass Cloud die Einzelhändler abgelöst hat und Städte verwaisen. Aber irgendwo müssen die Menschen ja noch leben, sonst könnte ja keiner außerhalb von Cloud Waren bestellen. Diese Umgebung lernt man aber leider gar nicht kennen. Charaktere Zinnia ist eine eher kühle Person, die nur schwer Vertrauen zulässt, andere manipuliert und für ihre Zwecke benutzt. Paxton will es allen recht machen und hat dabei überhaupt keine eigene Meinung mehr. Seine Selbstständigkeit hat nicht funktioniert und so bleibt die Arbeit bei der Cloud seine einzige Alternative. Dadurch fühlt er sich selbst als Verlierer und wirkt oft unsicher. Ihm gefällt nicht alles was bei Cloud passiert, aber er tut nichts dagegen. Ich fand ihn sehr schwach als Charakter. Leider fand ich beide Protagonisten nicht besonders sympathisch und konnte keine enge Bindung zu ihnen aufbauen. Und dann gibt es noch Gibson und hier war ich wirklich unschlüssig. Ich finde seine Vision von Cloud toll. Cloud soll ein Zuhause sein, die Mitarbeiter eine Familie. Cloud soll Arbeit und Freizeit an einem Ort verbinden, in einer geschützten Atmosphäre. Er trägt zum Umweltschutz bei und möchte die Welt wieder zu einem besseren Ort machen. So weit die Theorie. Aus dem Blickwinkel von Zinnia und Paxton sieht die Welt von Cloud allerdings ganz anders aus. Es gibt schlechte Arbeitsbedingungen, geringes Gehalt, keine Krankentage, so gut wie keinen Urlaub und absolute Abhängigkeit von Cloud und dem Rating nach dem die Arbeitsleistung bewertet wird. Und deshalb war mir bis zum Schluss nicht klar: Ist das was wir von Gibson lesen nur das Bild das er nach außen hin vermitteln will und handelt ganz anders und ist somit der „Böse“ der Geschichte oder handelt er nach bestem Wissen und Gewissen und es läuft in der Realität einfach trotzdem ganz anders wie er sich das wünscht?! Fazit Ich glaube ich hab es nicht verstanden... ich habe wirklich das Gefühl ich habe etwas verpasst, den tieferen Sinn nicht verstanden. Es war eine nette Geschichte, aber ich hatte viel mehr erwartet - viel mehr Spannung, viel mehr Überraschung, viel mehr Gesellschaftskritik, viel mehr Innovation.

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Inhalt: Paxton und Zinnia haben es durch den Einstellungstest als Mitarbeiter für die Cloud geschafft. Während auf der Hinfahrt das Einführungsvideo in Dauerschleife läuft, kommen die beiden ins Gespräch und lernen sich kennen. Bei der Cloud gibt es verschiedene Arbeitsfelder, die durch die T-shirtfarbe gekennzeichnet ist. In ihren eigenen Apartments angekommen steht schon das Paket bereit, worin sich ihr zukünftiger Job befindet. Jedoch bekommen beide die Aufgabenfelder, die sie auf keinen Fall wollten: Paxton’s T-Shirt ist blau – für das Security-team – und Zinnia’s rot – für die „Sammler“, die bestellte Waren raussuchen und auf das Lieferband bringen. Während Paxton sich bei der Cloud beworben hat, da er alles in seinem Leben verloren hat, ist Zinnia aus einem ganz anderen Grund in die Cloud gekommen.. Cover: Das Cover finde ich für das im Buch belegte Thema mit der Überschrift passend und mit einer tieferen Bedeutung. Es ist sehr schlicht gehalten, mit dem Strichcode und den greifenden Händen nach oben, welche darstellen sollen, dass sich viele auf die Cloud verlassen und sie aus der Masse ein Teil von werden wollen. Meinung: Inhaltlich hat mich das Buch sehr an „QualityLand“ von Mark-Uwe Kling erinnert, da es dort auch um einen Online-Shop geht, der alles liefert. Die Geschichte selbst hat mich leider weder überzeugt, noch gepackt, wie anfangs erwartet. Das Buch hat insgesamt vier Perspektiven: Paxton’s und Zinnia’s Sicht, Gibson’s Blog und eine allgemeine Perspektive z.B. von Videoaufnahmen oder Dokumenten, welche die Charaktere zu sehen bekommen. Die Blogeinträge sind als Hintergrundinformation für die Cloud gedacht, worin sich der Verfasser leider des Öfteren wiederholt. Es ist aber eine gute Informationsquelle für die Entstehung der Cloud. Da beispielsweise Videos ausführlich veranschaulicht wurden, konnte man sich ein gutes Bild der dargestellten Situation machen, jedoch finde ich viele Situationen zu ausführlich und zu genau beschrieben. Vieles wurde benannt, was nicht zwingend erzählt werden musste. Bei mir führte es dazu, dass sich Situationen in die Länge gezogen fühlten, obwohl es manchmal nur kleine und kurze Momente waren. Der Perspektivwechsel der beiden Protagonisten ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Allerdings gab es Tage, an denen wenig passiert ist und diese trotzdem benannt wurden. Man springt zwischen den Charakteren hin- und her, obwohl es wenig inhaltlich zur Geschichte beiträgt. Ich denke, es soll die monotonen und einfach gestalteten Tage darstellen, nur wäre mir ein anderer Weg lieber gewesen. Ich muss aber anmerken, dass ich die Charakterentwicklung beider Protagonisten sehr gut fand und ich mich gut in die Personen einfühlen konnte. Fazit: Das Buch besteht im Großen und Ganzen aus Personen mit deren Geschichten, die sich in der Cloud vereinen und dort fortlaufend weitergeführt werden. Da ich aber während des Lesens keine Spannung und deswegen fehlende Motivation hatte, kann ich persönlich dem Buch keine so gute Bewertung abgeben. Die Spannung ist zum Ende hin gestiegen, die leider daraufhin sofort wieder nachließ. Zudem finde ich das Ende nicht gelungen, da es für mich keinen Anreiz oder weiteres Nachdenken mit sich zieht.

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Cloud ist ein weltbeherrschender Online-Store und wer dort arbeitet führt ein sicheres Leben, könnte man meinen. Schließlich sind die Jobs dort begehrt, aber wer für Cloud arbeitet, lebt auch auf dem Cloud-Gelände und isst in Cloud-Restaurants und trägt ein Cloud-Datenarmband, dass alles aufzeichnet was du tust. Kurzum du wirst dauerüberwacht und kriegst sogar von dem Armband Tipps. Es ist ein monotones und strenges Leben auf dem Gelände und die Arbeit selbst ist alles andere als einfach. Das Leben dort lernen wir durch die zwei neuen Mitarbeiter Paxton und Zinnia kennen, die wegen unterschiedlichen Beweggründen dort anfangen zu arbeiten. Dass es unter der Oberfläche vom größten, wichtigsten Online-Händler brodelt, merken wir schnell. Die Ungerechtigkeit und Ausbeutung bekommt man schnell mit und viele andere Probleme. Das Buch gibt ein gutes Bild einer möglichen Gesellschaft wieder, wo der Konsum und das Geld weiter oben steht als der Mensch. Im Laufe der Geschichten kommen die Beiden den Geheimnissen der Cloud und der ihres Gründers immer näher, denn Zinnia ist nicht die, für die sie sich ausgibt. Die Geschichte wird aus der Perspektive von den beiden Hauptpersonen Zinnia und Paxton erzählt, aber auch der Gründer der Cloud kommt zu Wort mit kurzen Kapiteln. Besonders die letzte Perspektive fand ich sehr spannend, weil die im Großen und Ganzen zu der Geschichte, am interessantesten aufgebaut wurde (von der Gründung der Cloud, seiner Beweggründe und Heute). Der Autor hat einige aufregende Ideen eingebaut zum Konzept der Cloud, allein das machte schon Spaß zu Lesen, aber zum Ende hin wird es mehr und mehr zu einem reinen Thriller, der nicht so ganz meins war. Ein wirklich spannendes Buch mit interessanten Ideen und das Konzept der Cloud hat er schön ausgebaut, aber zum Ende des Buches wurde der Fokus, für mich, zu sehr auf Thriller gelegt: ein Katz und Maus-Spiel an erster Stelle und da war ich einfach halb draußen. Für Thriller-Leser wird das Buch eine willkommene Abwechslung bieten mit realitätsnahen Ideen!

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Meine Meinung Nachdem die Klimakatastrophe eingetreten ist und der Mensch die Erde fast gänzlich zerstört hat, gibt es ein paar Orte, an denen ein paar Auserwählte recht komfortabel leben können. Während in den Städten der Straßenkampf tobt und die Menschen um ihr Überleben kämpfen, werden die Bewohner der Cloud-Zentren medizinisch versorgt, haben ein sauberes Heim und können sich in Läden und Restaurants alles holen, was sie wollen. Warum dann nicht alle bei Cloud arbeiten und leben? Weil eben nicht jeder dafür geeignet ist. Dieses Buch hätte so gut sein können - aber leider hat der Autor zu viel verschenkt. Am Anfang war ich wirklich noch positiv gestimmt. Mir gefiel der Schreibstil und die Beschreibungen, der Leser wird ohne langes Geplänkel direkt in die Geschichte geworfen und die einzelnen Kapitel werden jeweils aus der Sicht der drei Protagonisten geschildert. Das mag ich ja wirklich gerne. Doch dann kam leider die Ernüchterung. Das erste Mal, als ich dachte, dass dann aber langsam mal etwas passieren könnte, war nach etwa 100 Seiten. Natürlich braucht man auch erstmal etwas Hintergrundwissen bei so einer Geschichte und bei fast 600 Seiten bleibt ja viel Raum, aber langweilen wollte ich mich eigentlich nicht. Als nach über 200 Seiten allerdings noch immer nichts passiert war, hätte ich das Buch am liebsten zurück ins Regal gestellt. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich es vermutlich auch nicht bis zum Ende durchgehalten. Es passiert nämlich leider gar nichts. Zumindest gut zwei Drittel des Buches gibt sich der Autor Beschreibungen, Aufzählungen und unnötigen Nebensträngen hin, die es dem Leser wirklich schwer machen. Als Beispiel greife ich mir mal Zinnia raus. Sie arbeitet im Lager und muss bestellte Ware aus den Regalen holen und zu einem Förderband bringen. Auf Seite 131 werden hintereinander 87 Gegenstände aufgezählt, die sie zusammensuchen muss. Das liest sich einfach nicht schön und sorgte dafür, dass ich diese Stellen einfach übersprungen habe. Solche Stellen kommen tatsächlich öfter vor. Wecker. Duschradio. Buch. Digitalkamera. Buch. Handyladegerät. Schneestiefel. Sonnenbrille. Medizinball. Designer-Messengerbag. Tablet. Buch. Salzpeeling. Schlauchschal. Kneifzange. Ondulierstab. Vakuumiergerät. Weihnachtsbaumbeleuchtung. Packung Kugelschreiber. Set mit drei Schneebesen aus Silikon. Geräuschunterdrückende Kopfhörer. [...] (Seite 131) Im letzten Drittel ist dann endlich mal was los und es passiert was. Jetzt nicht unbedingt etwas, was mich vom Hocker gehauen hätte, aber immerhin irgendwas. So dankbar st man als Leser dann doch irgendwann. Mir hat der aktuelle Bezug sehr gut gefallen. Wir betreiben Raubau mit unserem Planeten und zerstören ihn langsam aber sicher, große Unternehmen machen kleine Geschäfte platt und der Mensch wird immer abhängiger von der Technik. Was ich lobend erwähnen will, ist die Aufmachung des Buchs. Es kommt ohne Schutzumschlag und durch diesen Packpapier-Look (der sich auch tatsächlich so anfühlt) erinnert es doch stark an ein Paket, das man nach Hause geschickt bekommt. Der Barcode mit den greifenden Händen passt absolut zur Geschichte und der farbige Buchschnitt ist selbstverständlich auch ein Highlight. Fazit Ein Buch, das mit seinem aktuellen Bezug wirklich wachrüttelt. Zumindest wachrütteln könnte, wenn man es denn dann auch tatsächlich bis zum Ende durchhält. Durch die Längen und viel Belanglosigkeit fällt das ziemlich schwer. Dieses Buch hätte wirklich richtig gut sein können, wenn der Autor das Potential nicht verschenkt hätte.

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Ein Roman der in ziemlich naher Zukunft spielen könnte. Der Mensch hat die Umwelt zerstört und man kann sich nicht mehr draußen frei bewegen. Alles wird nach Hause geliefert – aus der Cloud – dem Unternehmen wo Zinnia und Paxton einen Job finden. In der Cloud wohnen und arbeiten sie und es scheint als finden sie das auch gut so. Das Buch ist in Kapitel unterteilt, in denen es um Paxton und Zinnia geht, je in der dritten Person Singular. Lediglich Gibson Wells, der Erfinder der Cloud macht da eine Ausnahme, er berichtet in der Ich-Form. Diese Aufteilung fand ich im Buch sehr gut, denn jeder sieht die Cloud aus einem andern Blickwinkel, was dadurch gut deutlich wird. In der Cloud gibt es Arbeit, Wohnraum, Freizeitangebote, medizinisch Versorgung und Essen für die Mitarbeitet. Jedoch werden diese auch stark kontrolliert. Dies soll den Leser wachrütteln. Schon jetzt werden tausende unserer Daten gespeichert und man kann mehr über uns sagen als uns lieb ist. Ich fand das Buch spannend und es löste schon gewisse Bedenken in mir aus, was unsere Zukunft angeht. Werden wir wirklich irgendwann unsere Umwelt komplett zerstört haben und in so etwas wie der „Cloud“ arbeiten? Ab Mitte bis Ende des Buches nahm die Spannung ein wenig ab, es passierte nicht mehr so viel, erst gegen Ende kam wieder etwas Spannung rein. Dennoch ist das Buch gut zu lesen und bekommt von mir solide 3/5 Sternen

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Einige Jahre ist es her, seit Gibson die Geschäftsidee überhaupt hatte: einen Store, in dem es alles, wirklich alles gibt, was das Herz begehrt oder was man im Alltag benötigt. Er beschäftigt unzählige Menschen und zwei von ihnen sind Paxton und Zinnia. Beide haben ganz frisch im Store namens Cloud begonnen, Paxton als Sicherheitsmann, Zinnia in den Lagerhallen. Langsam kommen die beiden sich näher, dabei sind sie eigentlich grundverschieden, doch nicht nur das, auch ihre Ziele bei Cloud sind grundverschieden. Je mehr die beiden bei Cloud im Alltag einsteigen, desto mehr wird klar, dass nicht alles hier so perfekt läuft, wie es nach aussen hin scheint. Meine Meinung Das schlichte Cover mit dem besonderen Barcode machte mich neugierig und klar, woran ich gleich bei dem Titel “Der Store” denken musste. Der Einstieg fiel mir dann hier auch relativ leicht, zumindest, was den Schreibstil betrifft, denn Rob Hart erzählt leicht und gut verständlich. Doch mir fehlte leider von Beginn an ein gewisses Grundtempo. Ich brauche nicht unbedingt permanent Action in einer Geschichte, aber hier fühlte es sich immer so an, als wurde mit zu vielen Worten erzählt, was man vielleicht mit mehr Tempo hätte rüberbringen können. Dabei gab es durchaus einige Momente, vor allem im Lagerbereich von Cloud, bei denen es mir eiskalt den Rücken runterlief, zum einen, wegen der furchtbaren Arbeitsbedingungen hinter dieser Firma, zum anderen, weil es einfach nur sehr realistisch klang, was der Autor da beschreibt. Im Grunde denke ich, dass wir uns auch heute schon sehr in diese Richtung bewegen, dass es dieses eine Unternehmen gibt, bei dem man nahezu alles erhält. Dementsprechend ist das Szenario, das hier gezeigt wird, nur allzu glaubwürdig. Erzählt wird das ganze dann auch unterschiedlichen Perspektiven, bei denen man zwei neue Cloud Mitarbeiter, Paxton und Zinnia, kennenlernt, aber auch den Mann hinter dieser Firma. Das wiederum fand ich sehr gut dargestellt, denn so lernte man zwar den Grundgedanken, den Ursprung hinter Cloud kennen, aber konnte auch die unterschiedlichen Seiten betrachten, wie es für Angestellte in solch einer Firma ist. Je mehr man in der Geschichte vorankam, desto mehr geriet man mit Paxton und Zinnia in den Alltagstrott. Genau so heißt auch einer der Abschnitte: man steht auf, man geht arbeiten, man schläft. Immer wieder der selber Rhythmus, immer wieder abrackern, damit man seinen Level nicht verliert, was immerhin dazu führen kann, nicht mehr bei Cloud arbeiten zu können. Dabei gibt es für die Menschen gar nicht mehr allzu viele andere Alternativen. Während man Paxtons und Zinnias Perspektive durch einen neutralen dritte Person Erzähler vorgestellt bekommt, erlebt man Gibson in der Ich-Perspektive. Auch das ist ein guter Schachzug des Autors, denn so erlebt man als Zuschauer das eigentliche Geschehen, während man glaubt, einen vermeintlich guten Mann hinter dem Geschäft zu lauschen. Das wiederum machte es mir sehr schwer, gerade Gibson neutral zu betrachten. Der Mann hat Krebs und nicht mehr lange zu leben. Das wird schon gleich auf den ersten Seiten klar und so gibt es immer wieder Momente, in denen er von seinem Beginn von Cloud erzählt, über seinen Intentionen, darüber, wie er glaubte, mehr aus seinen Mitarbeitern zu holen etc. Man hat hier defintiv das Gefühl, einem guten Kerl zuzuhören und dann bekommt man Zinnias und Paxtons Erlebnisse geliefert und diese sind ganz schön hart. Die Bedinungen unter denen sie bei Cloud arbeiten, wirken unmenschlich, aber halt einfach auch realitätsnah. Allerdings hätte ich mir hier einfach gewünscht, dass ich diese beiden Charaktere besser kennengelernt hätte. Leider blieben mir ihre Gefühle zu fern und ich konnte mich weder in sie hineinversetzen noch mit ihnen mitfiebern oder mitleiden. Schade, denn genau da ist wohl auch der Punkt, bei dem mir das Buch einfach zu langatmig wurde. Mein Fazit Kein Frage, die Darstellung und auch die Grundidee hinter “Der Store” waren beängstigend realistisch und zeigen ein Bild, von dem wir uns heute nicht allzu weit entfernt finden. Leider hatte ich insofern Schwierigkeiten, dass mir immer wieder zu wenig Tempo in die Geschichte gebracht wurde. Ich hatte nicht genügend Nähe zu den Charaktere aufbauen können, um hier richtig tief in die Geschichte gezogen zu werden, was sie letzendlich etwas spannungsarm machte.

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Paxton hat alles in seinem Leben verloren und sieht keinen anderen Weg, als sich bei Cloud um einen Job zu bewerben, dem Unternehmen, dass ihn zuvor beruflich ruiniert hat. Trotz seines Widerwillens beginnt er bald, die Vorteile der Beschäftigung in der Mothercloud zu schätzen. Anders Zinnia, die gleichzeitig wie Paxton in der Mothercloud beginnt, aber einen ganz anderen Grund hatte, dien Job anzunehmen... Erzählt wird die Geschichte abwechselnd ais der Sicht von Paxton und Zinnia, unterbrochen durch kurze Zwischensequenzen aus der Ich-Perspektive von Cloud-Gründer Gibson. Im Hörbuch werden diese Perspektivenwechsel gekonnt durch verschiedene Sprecher betont. Inhaltlich hat mich "Der Store" vor allem zu Beginn stark an "Der Circle" von dave Eggers erinnert. Auch hier jagend die Angestellten der möglichst besten Punktebewertung ab, auch bei Cloud spielt sich das ganze Berufs- und Privatleben am gleichen Ort statt, wenn auch aus anderen Gründen als im Circle. Der Klappentext ist allerdings eher irreführend. Unter der Oberfläche brodelt es, Widerstand bildet sich? Vor Ort nicht wirklich. Und Paxton zweifelt keine Sekunde and Zinnia und der Aufrichtigkeit ihrer Gefühle. Auf welches Unternehmen der Autor Rob Hart mit Cloud anspielt, sollte wohl jedem schnell klar sein. Zum Nachdenken gebracht haben mich allerdings die Zwischensequenzen mit Gibson. Ist der wirklich überzeugt von all dem BS, den er da rauslässt? Oder redet er sich den Quatsch nur selber ein, damit er nachts überhaupt noch schlafen kann? Insgesamt fand ich die Handlung für ein Hörbuch von über 13 Stunden dann doch etwas mager. Es wird viel erzählt, aber wirklich viel passiert dabei eigentlich nicht. Während ich die Paxton-Sequenzen, gelesen durch den erfahrenen Simon Jäger, sehr mochte, konnte ich mit der Zinnia-Sprecherin Anna Carlsson weniger anfangen. Sie macht ihre Luftholpausen so ausgiebig, dass es sich auch mitten in einem Satz immer wie ein Satzende anhört, wodurch dann der Rest des Satzes irgendwie aus dem Nichts kommt (ergibt das überhaupt einen Sinn?). Mein Fazit Etwas wenig Handlung

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Und schon wieder hat sich eine Dystopie in mein Regal verirrt. Erschreckende, düstere und doch oft sehr wahrscheinliche Zukunftsszenarien haben immer sofort meine Aufmerksamkeit. So auch Der Store von Rob Hart. Hier trägt die wirklich aufwändige Aufmachung natürlich noch dazu bei! Die Hardcover-Ausgabe kommt wie ein Paket mit einem knallroten Buchschnitt daher. In diesem Roman verarbeitet der Autor die Idee von einem übermächtigen Online-Store, der langsam, aber sicher alle anderen Händler vom Markt verdrängt, seine Mitarbeiter in allen Lebensbereichen beeinflusst und nicht nur immer mehr wirtschaftliche sondern auch politische Macht erhält. Zum Inhalt Paxton und Zinnia lernen sich während des Bewerbungsverfahrens für den wohl größten Arbeitgeber kennen: Cloud – ein gigantischer Online-Store, der bereits unzählige andere Unternehmen vom Markt gedrängt hat – so auch das von Paxton. Beide schaffen es: Paxton erhält eine Stelle in der Security, während Zinnia im Lager schuften soll. Die beiden kommen sich näher und leben sich langsam in dieser neuen Welt ein, dabei verfolgen beide ihre ganz eigenen Ziele. Ein Job bei Cloud bedeutet auch, am Arbeitsplatz zu leben. Daher wurden riesige Unternehmensstandorte – sogenannte MotherClouds – gebaut, die Lager und Büros sowie ganze Ausgeh- und Einkaufsmeilen und eben auch Wohnheime beinhalten. Alles scheint perfekt geregelt zu sein. Das Unternehmen läuft offenbar reibungslos, schafft Arbeitsplätze und scheint zudem noch die besten Lösungen für eines der größten Probleme der Menschheit zu haben: den Klimawandel. Natürlich hat das ganze auch seinen Preis… Meine Meinung Ein riesiges Unternehmen, dass langsam die Weltmacht an sich reißt und zwei sehr unterschiedliche Protagonisten, die beginnen, hinter dessen Kulissen zu blicken. Der Stoff für eine ziemlich spannende Dystopie. Doch leider konnte mich die Umsetzung nicht ganz überzeugen. Wir haben in diesem Roman drei Erzählperspektiven. Paxton versucht einen Job bei Cloud zu finden, da sein eigenes Unternehmen, von dem Online-Giganten zerstört wurde und ihm nun nicht viel anderes übrig bleibt. Zinnia hingegen hat einen ganz anderen Grund für ihre Bewerbung bei Cloud, sie hat einen Auftrag. Und dann gibt es noch Gibson Wells, der Gründer von Cloud, der sich nun im Angesicht seiner tödlichen Erkrankung in Form eines Blogs an seine Mitarbeiter, seine Kunden, ja, die ganze Welt wendet und von den Anfängen seines Unternehmens und seinen Beweggründen berichtet. Während Zinnia und Paxton, nun also zunehmend die Schattenseiten des Unternehmens kennenlernen, werden immer wieder Blogbeiträge eingeschoben, in denen dessen Gründer sich selbst beweihräuchert für seinen wunderbaren Dienst an der Menschheit und aus rein wirtschaftlicher Sicht plausibel erklärt, warum Cloud die beste Lösung für alles ist. Die Zukunft, die der Roman zeigt, scheint nicht allzu weit entfernt zu sein, doch die Welt ist eine vollkommen andere. Durch den Klimawandel, ist ein Leben in nicht klimatisierten Räumen fast nicht mehr möglich, niemand hält sich mehr freiwillig im Freien auf. Nach Massakern in Einkaufshäusern am Black Friday, trauen sich die Menschen kaum noch einkaufen zu gehen, die Einkaufsstraßen sind ausgestorben. Da kommt ein Unternehmen, das durch die Verbindung von Wohnung und Arbeitsplatz ein klimabelastendes Pendeln unnötig macht und das Onlinebestellungen mit Hilfe von Drohnen in kürzester Zeit und klimaneutral zustellt, nun auch wirklich wie gerufen. Dass riesige Unternehmen, die Menschen trotz niedriger Löhne täglich zu Höchstleistungen treiben, aber auch Schattenseiten haben, lässt sich hingegen auch fast schon vermuten. Soviel zur Story, die mir von der Idee her wirklich gefällt, aber auch immer wieder sehr an andere Dystopien wie zum Beispiel The Circle oder auch QualityLand erinnerte. Auch wenn man als Leser erwartet, dass in dem Unternehmen nicht alles so perfekt läuft, wie es die Cloud-Werbefilme die Menschen glauben lassen wollen, ist es spannend dies mit den Protagonisten herauszufinden. Die “schreckliche Entdeckung”, die schon im Klappentext angekündigt wird, war tatsächlich unerwartet, aber letztendlich für meinen Geschmack auch etwas weit hergeholt. Das Ende wirkte insgesamt holprig und wurde meiner Meinung nach dem Thema und der zuvor aufgebauten Geschichte nicht ganz gerecht. Obwohl ich dank des Spannungsaufbaus wissen wollte wie es weitergeht, blieben die Charaktere für mich irgendwie farblos, sodass ich nicht wirklich mit ihnen mitfiebern konnte. Wir erfahren fast nichts über ihre Vorgeschichte. Außer ihrem Job bei Cloud, scheinen sie keine Interessen, kein Leben, ja keine wesentlichen Charakterzüge zu besitzen. Auch ihre Beziehung zueinander sowie die Bekanntschaften, die sie mit anderen Menschen in der Cloud machen, wirken oberflächlich und lieblos. Wirklich gut gefallen hat mir hingegen, wie der Gründer des Unternehmens zu Wort kommt. Auf seinem Blog erzählt er der Welt seine Lebensgeschichte und erklärt – vor allem im Hinblick auf zahlreiche Kritiker – was sein Unternehmen alles geleistet hat und dass er damit nur auf wirtschaftlich sinnvolste Weise die Nachfrage bedient und damit auch noch etwas Gutes für die Menschen und die Umwelt tut. Und genau das zeigt wie gefährlich und wie wahrscheinlich diese Entwicklung ist, die man schon heutzutage immer mehr beobachten kann, immerhin ist Cloud offensichtlich an ein bereits existierendes Online-Versandhaus angelehnt. Denn natürlich hat ein großes Unternehmen, das unzählige Arbeitsplätze schafft, das etwas gegen den Klimawandel tut und dann auch noch die Nachfrage der Konsumgesellschaft am günstigsten deckt, seine Vorteile. Aber wollen wir dafür die ganze wirtschaftliche Macht in die Hand eines Unternehmens legen, dass dadurch auch immer mehr politische Macht erhält? Wollen wir geisterhaft verlassene Innenstädte haben? Möchte man dafür ein Unternehmen unterstützen, das seine Mitarbeiter ausbeutet und die tatsächliche Unternehmensstruktur verschleiert? Der Store zeigt, wohin die Entwicklung gehen kann – wahrscheinlich gehen wird. Fazit "Der Store" beinhaltet eine interessante, erschreckend reale Zukunftsvision. Es gibt einen Spannungsbogen, der einen zum Weiterlesen treibt, doch die etwas lieblose Charakterzeichnung und die groß angekündigte Enthüllung am Ende konnten mich leider nicht ganz überzeugen.

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