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Rezensionen zu
Letzte Entscheidung

Tom Clancy, Mike Maden

Jack Ryan (21)

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€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Es ist immer wieder interessant zu verfolgen, wie die Reihe „Tom Clancy“ rund um die Familie Ryan, aktuelle Themen verwendet. Manchmal werfen diese Titel auch einen prophetischen Blick in die Zukunft, die sich auch manchmal dramatisch realisieren. Die Reihe ist mitunter natürlich auch sehr politisch orientiert, ein Wechselspiel zwischen operativer Geheimdienstarbeit, die Staatskrisen eröffnen, oder deeskalieren können. In dem vorliegenden Band „Letzte Entscheidung“ deren Hauptautor Mike Maden ist, der unter dem Pseudonym „Tom Clancy“ die Reihe fortsetzt. Das Feindbild ist in diesem Fall – Korea und China. Das es zwischen den USA und diesen beiden Staaten immer mal wieder zu politischen Spannungen kommt, liegt auf der Hand und kann man fast schon monatlich in den Nachrichtenmagazinen und Sendungen verfolgen. In „Letzte Entscheidung“ spielt der Präsidentensohn Jack Ryan jr. die alle entscheidende Rolle. Der Analyst und operativer Agent soll in Singapur eine Firma, die mit einer amerikanischen fusionieren möchte, wirtschaftlich durchleuchten. Zusammen mit einem ehemaligen CIA-Agenten, der jetzt als professioneller „Controller“ nimmt er die ruhigen Ermittlungen hinter dem Schreibtisch auf. Natürlich wird es für die beiden unbequem, gar lebensgefährlich, denn der Controller, hat einen Auftrag bekommen – Spionage und Datenklau – ohne das Wissen von Jack Ryan. Es gibt also mehr wie genug Konflikte in diesem knappen 530seitigen Thriller. Im Grunde keine uninteressante Story – aber sie hat durchaus Längen und einiges an logischen Fehlern zu bieten, und an Situationen und Handlungen, der Personen, die wenig bis gar nicht plausibel sind. Es gibt auch keine anderen Teamplayer aus Ryan und dem Controller Paul. Letztere hat überaus interessante Talente und eine Vergangenheit, die man so nicht unbedingt erwartet hätte. Mit dieser Person hätte man die Story noch viel interessanter und geschickter gestalten können. Unter dem Deckmantel einer offiziellen und langweiligen Aufgabe, entwickelt sich das wenig später alles andere als routiniert. Ein spektakulärer Orkan am Ende der Handlung dramatisiert den Showdown ganz ordentlich. Korea testet erstmals erfolgreich Raketen mit Mehrfachsprengköpfen, was im Westen und in China größte Besorgnis auslöst. Die Reaktion lässt nicht lange auf sich warten. Um den massiven Sanktionen zu entgehen, schmiedet der nordkoreanische Geheimdienst einen perfiden Plan, dessen Verwirklichung nicht nur die Fundamente des »unzuverlässigen Verbündeten« China, sondern auch den gesamten Westen aus den Angeln heben könnte. Jack Ryan muss sich den neuen Dimensionen der Cyberkriegführung stellen. (Verlagsinfo) Mit einem Cyberkrieg hat das ganz allerdings wenig zu tun. Nennen wir es doch eher Wirtschaftsspionage – der mehr wie amateurhaft durchgeführt wird. Sicherlich spielen hier das Dechiffrieren und hacken von Rechnersystemen, die größte Rolle. Allerdings – ist auch ein Rechner nur so schlau, wie der Mensch, der diese Prozesse einsetzt und steuert. In „Letzte Entscheidung“ werden politische und militärische Themen eher ausweichend behandelt. Schade – denn genau das erwartet man einfach und von den tatsächlichen Motiven ist man dann doch etwas enttäuscht. So ganz kann ich auch einfach nicht verstehen – dass man der früheren Hauptfigur Jack Ryan Senior inhaltlich nicht viel mehr Raum gibt. Traut man sich nicht – dessen Figur weiterzuentwickeln? Hier ist keine Entwicklung zu sehen – charakterlicher Stillstand einer großartigen Person. Schade. Fazit „Letzte Entscheidung“ von Tom Clancy und Mike Maden ist ein solider Thriller, der inhaltlich die Reihe nicht nach vorne bringt. Kleine Nebengeschichte – die eigentlich überflüssig ist. Seichte Spannung und Unterhaltung – aber atmosphärisch eher auf kleiner Flamme geköchelt. Abschalten – Lesen – Vergessen. Michael Sterzik

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