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Rezensionen zu
1965 - Der erste Fall für Thomas Engel

Thomas Christos

Thomas Engel ermittelt (1)

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Kommentar

Von: Rosemarie Hagelauer aus Kaufbeuren

07.06.2020

Ich habe das Buch mit Interesse gelesen. Ich bin in Düsseldorf aufgewachsen. In meiner Jugend haben die Radschläger für "eene Penning" die Hand aufgehalten. Das Lied von den 2 kleinen Italienern hat nicht Rita Pavone sondern Conny (Froboess) gesungen. Ansonsten freue ich mich auf den 2. Fall für Thomas Engel. Mit freundlichen Grüßen Rosemarie Hagelauer

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Ein guter Auftakt zu einer neuen Kriminalserie

Von: Buch und Ton

17.04.2020

Mit „1965“ erscheint der erste Roman der neuen Reihe um den jungen Polizisten Thomas Engel von Thomas Christos. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich des Drehbuchautors Christos Yiannopoulos, seines Zeichens ein geborenes Kind der 1960er Jahre. Der Auftaktroman rund um die Fälle des Thomas Engel handelt von Vergehen eines Triebtäters an jungen Mädchen. Durch geschickte Zeitensprünge werden hier ein alter und ein neuer, im Jahr 1965 spielender Fall, zusammengeführt. Durch Zufall stößt der junge Kommissar, der mit der Annahme einer Stelle in Düsseldorf den Absprung von seinem herrischen Vater und seiner diesem unterwürfigen Mutter schaffen will, auf eine Verbindung eines aktuellen Mordes an einem kleinen Mädchen zu einem Vorfall, der sich im Jahr 1939 nach selben Zügen ereignete. So liegt ihm die Vermutung nahe, dass die beiden Fälle trotz der großen zeitlichen Differenz zusammenhängen. Der damalige „Täter“ wurde scheinbar anhand der alten Akten auf ganz merkwürdige Weise geständig und war zudem nachweislich homosexuell. So wird zunehmend die Skepsis bei Thomas Engel geweckt und der Verdacht liegt mehr als nur nahe, dass der damalige Triebtäter auch für den aktuellen Mord verantwortlich ist. Doch seine Vermutungen und Ermittlungen treffen bei seinen Vorgesetzten, von denen sein oberster ein langjähriger Freund seines Vaters ist, auf scheinbar taube Ohren. Als Thomas plötzlich quasi per Zufall ein Bild aus alten Kriegstagen in die Hände fällt, sieht er nicht nur seinen Vater sondern auch seinen obersten Vorgesetzten in einem ganz anderen Licht. Und der junge Kommissar beginnt neben seinen Ermittlungen in den Mordfällen auch noch rund um die eigene Vergangenheit und die Taten seines Vaters und obersten Vorgesetzten über die Landesgrenzen hinweg zu ermitteln. Zwischendrin wird dann auch noch die private Entwicklung des jungen Thomas Engel und seine erste große Verliebtheit thematisiert. So rundet der Autor den Auftaktroman zur Serie rund um Thomas Engel auch auf dieser Ebene sehr angenehm und interessant ab. Einzig die Einbindung mit dem Rolling Stones Konzert wirkt etwas überkonstruiert. Allerdings bringt diese neue Art der Musik in der damaligen Zeit Thomas Engel und seine große Liebe zusammen. Thomas Christos ist mit „1965“ ein ordentlicher Auftakt-Kriminalroman gelungen, der die 1960er Jahre und die beiden Mordfälle durchaus gelungen widerspiegelt und letztlich auch auflöst. Zudem werden durch den Autoren diverse Verhaltensweisen von früheren Nazionalsozialisten und Kriegsverbrechern sehr gut reflektiert und ein durchaus großes postumes Kriegsproblem durchaus angemessen kritisch hinterfragt und thematisiert.

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Polizeianwärter

Von: wal.li

24.03.2020

Nach dem Abitur möchte Thomas Engel zur Polizei. Sein Vater würde ihn lieber als Lehrer oder Buchhalter sehen. Doch Kurt Strobel, der kurz vor einer Beförderung steht, kann den Vater überzeugen, dass der Dienst bei der Kriminalpolizei ein guter Weg für Thomas Engel sein kann. Nach Absolvierung der Polizeiakademie tritt Engel jr. seinen Dienst bei der Kriminalpolizei in Düsseldorf an. Sein Chef ist erstmal Strobel. Die Einarbeitung bringt für Thomas Engel einige Überraschungen. In Düsseldorf herrscht teilweise ein rauerer Ton als er erwartet hat. Als jedoch ein kleines Mädchen tot auf gefunden wird, hat Thomas seinen ersten Mord. Es war eine andere Zeit mitte der 1960er, Die erste Nachkriegsgeneration, zu der auch Thomas Engel gehört, drängt ins Berufsleben. Doch sind noch viele derer beschäftigt, die im Krieg waren und von dort nicht nur schlimme Erinnerungen mitgebracht haben, sondern auch solche, die nie das Licht der Öffentlichkeit erblicken sollen. Für den Polizeineuling Thomas Engel ist es eine Situation, die ihn zum Nachdenken bringt. Über den Krieg ist in seiner Schulzeit nicht viel zur Sprache gekommen. Da er in seinem ersten Fall Hinweise auf die Vergangenheit findet, beginnt er zusätzlich Nachforschungen über die Nazi-Zeit anzustellen. In den 1960ern versuchte man noch, die Nazi-Zeit möglichst schnell zu vergessen. Wahrscheinlich haben doch etliche Schuld auf sich geladen und anstatt sich dem zu stellen, die Vergangenheit lieber verdrängt. Doch die erste Nachkriegsgeneration wächst heran und beginnt, Fragen zu stellen. Der Jungkommissar Thomas Engel ist genau so ein Vertreter der jungen Generation, der sein kleinbürgerlich spießiges Elternhaus verlässt, um in Düsseldorf seine Stelle anzutreten. Er rührt den behäbigen Apparat ganz schön auf. Auch als Leser steht man recht konsterniert vor der Erkenntnis, dass die alten Seilschaften sich zu großen Teilen in die neue Welt gerettet haben. Man kann gut in die Haut von Thomas Engel schlüpfen und sein Entsetzen nachempfinden. Das, was er herausfindet, lässt einen fassungslos den Kopf schütteln. Auch wenn in seinem ersten Fall vielleicht etwas zu viel über Thomas Engel hereinbricht, so hat der Autor ein ausgesprochen wichtiges und fesselndes Thema aufgegriffen. Die Frage nach dem warum? Und wieso sich so wenige gefunden haben, um das Unheil zu verhindern. Eine Antwort findet auch der Autor nicht, aber zum Nachdenken und Nichtvergessen regt er definitiv an und das ist wichtig und richtig.

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Düsseldorf, 1965: Thomas Engel ist ein engagierter junger Polizist bei der Kripo. Frisch von der Schulbank und das erste Mal in der großen Stadt stürzt er sich in seinen ersten Fall. Ein kleines Mädchen wird tot aufgefunden. Doch während Engel noch Spuren auswertet, wird der Fall geschlossen. Ein Unfall, heißt es. Das kann Thomas nicht glauben. Wer steckt hinter dieser schnellen Lösung? "1965" ist mein erster Krimi von Thomas Christos und hat mich weites gehend überzeugt. Der Autor nimmt seinen Leser mit in eine Zeit, in der niemand jemals mit den Verbrechen der Nazis konfrontiert werden wollte, die Behörden aber noch voll von brauner Vergangenheit waren. Diese Grundidee gepaart mit einer spannenden Ermittlung hat mich überzeugt. Leider kommen die Ermittlungen in meinen Augen zu kurz. Der Autor konzentriert sich stark auf seine Hauptfigur Thomas Engel. Man erfährt eine Menge aus seinem Privatleben, aus seiner Gedankenwelt und macht mit ihm gemeinsam eine rasante Entwicklung durch. Das fand ich gut, aber für mich nahm dies zu viel Raum ein. Der Tod des Mädchens und die damit zusammenhängenden Ermittlungen wirken leider wie eine Nebenhandlung. Der Erzählstil von Thomas Christos ist mitreißend und sehr leicht zu lesen. Leider bleibt er an einigen Stellen zu oberflächlich, ist zu rasant bei der Lösung von Konflikten zwischen seinen Figuren. Dennoch ist der Krimi insgesamt lesenswert und ich hoffe, dass der Autor sich in den Folgebänden mehr Zeit für Details lässt.

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Meine Meinung: Der Hinweis zum Inhalt verrät (wie leider so oft) schon eine ganze Menge im Klappentext, dennoch ist der Kriminalroman spannend zu lesen und entführt auf eine spannende und zeitweise unheilvolle Zeitreise sowohl in die Nachkriegszeit Mitte der 60er Jahre als auch in die Zeit des 2. Weltkrieges und - des Naziregimes. Thomas Engel, der sich mit seinem Vater nicht versteht und der Enge des Kleinstadtmiefs in den 60ern möglichst bald entfliehen will, bekommt das Angebot von Strobel, einem Freund seines Vaters, der einen glanzvollen Karriereaufstieg bei der Polizei hinlegte und Potential bei Thomas sieht, sich ausbilden zu lassen: Als Bester des Jahrgangs wird Thomas Engel Kommissar, der sich bereits nach zwei Tagen einem Verbrechen gegenübersieht: Frenzel, ein Vertreter für Schreibmaschinen, wird tot in der Nähe eines Roma-Lagers aufgefunden: War es Selbstmord - oder gar Mord? Der Tote hätte bei der "Sonderkommission für Naziverbrechen" als Zeuge gehört werden sollen, was dem jungen Kommissar zu denken gibt.... Im Prolog möchte ein Kind, dem als BDM-Mädel noch eine Mütze fehlt, sich radschlagend in der Stadt das Geld für die Mütze verdienen, als es von einem NSDAP-Mitglied angesprochen wird: Die Fahrt zur Mutter, die Geburtstag haben soll, führt die kleine Lotte geradewegs in ihr Unglück. Da ein Täter gefunden werden muss, um den Gauleiter zufriedenzustellen, wird sich die Gestapo, die diesen Fall dem Kommissariat entrissen hat, etwas einfallen lassen. Und wird auch alsbald fündig.... 26 Jahre später wird erneut ein totes Mädchen in der Ruine gefunden: Es ist spanischer Herkunft, die Eltern leben in einer Siedlung mit hohem Ausländeranteil - und es kümmert sich ein Mann um die Belange der Bewohner, der "Kapo" genannt wird - und sich auch als solcher entpuppt, obgleich der 2. Weltkrieg bereits seit Jahren beendet ist. Thomas Christos gelingt es, in diesem Kriminalroman sowohl Zeitgeschichte, Sozialkritik als auch gleichzeitig einen spannend zu lesenden Kriminalroman miteinander zu verweben. Der junge Thomas Engel lernt Peggy, ein Mädchen aus der Erziehungshilfe (damals Fürsorgeheim) kennen, als er ein Konzert der Rolling Stones besucht: Aus ihnen wird ein Paar und in Peggy werden Missstände und Missbrauch der damaligen Heimerziehung angesprochen, die teils bis heute noch nicht vollständig aufgearbeitet sind (ich habe meine Diplomarbeit darüber geschrieben und mich mit der Thematik dieser Zeit auseinandergesetzt). Auch die Rückblenden ins Dritte Reich, zum unmenschlichen, barbarischen Verhalten der Nationalsozialisten, die mit ihrem Euthanasie-Programm viel Leid und Tod über behinderte Menschen brachte, kommen hier zum Tragen. Nach und nach stellt sich heraus, dass auch Strobel und der (Zieh)vater von Thomas ihre Hände nicht in Unschuld waschen können: Thomas begibt sich, nachdem er offiziell seinen Job quittierte, nach Polen, um Genaueres zu recherchieren.... Was er herausfindet, gibt ihm mehr als zu denken; Lydia, seine "Aufpasserin" in Polen, personifiziert das mehr als schwierige Verhältnis zwischen dem im 2. Weltkrieg sehr geschundenen Polen und der jungen Bundesrepublik Deutschland. Die Spannung baut sich nach und nach auf und nimmt im letzten Drittel des Kriminalromans nochmal an Fahrt auf. Manches war für mich etwas vorhersehbar und wirkte leicht konstruiert; insgesamt fand ich das Buch jedoch gut und lesenswert, da es eine gute Mischung zwischen Krimi und Zeitgeschichte darstellt und die Sprachlosigkeit und Verdrängungsmechanismen der Nachkriegszeit gut dokumentiert. Personen und Handlung sind stimmig, zuweilen wendungsreich. Fazit: Da es sich um den Auftakt einer Reihe handelt und die 60er Jahre aus heutiger Sicht (politisch wie auch als Beginn der Popkultur) spannend sind (besonders wenn man sich noch an sie erinnern kann ;), kann man durchaus auf weitere Fälle für den jungen Kommissar gespannt sein! Ich vergebe 4 Krimisterne und eine Leseempfehlung.

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LeseZeit GmbH

Von: aus Schwarzenbek

28.02.2020

Der Roman fängt sehr gut die Stimmung der Zeit ein!

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Was für ein tolles, rasantes Buch!

Die Bücherstube

Von: Hans-Günter Drams aus Wetter

28.02.2020

Ich musste es im D-Zug-Tempo (auch ein Begriff aus "jener Zeit") lesen. Stimmig die Story, die Typen, die Atmosphäre der 60er, der Mief und das Paradies Amsterdam war so nah!

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Düster und Schnörkellos

Bornstedts kleine Bücherstube

Von: Nicole Pienkoß aus Potsdam

25.02.2020

Ein verstörender Kriminalfall, der als Bindeglied zwischen Gestern und Heute dient. Dabei stoßen dunkle Geheimnisse, Großstadtchaos und ein bisschen Rebellion der 60er aufeinander. Ein bisschen Krimi-"Kriegskinder" und auch Adoleszenz-Roman, denn Thomas Engel entwächst der ländlichen Idylle, der Unschuld und der Blauäugigkeit bei seinem Einstieg in die Welt der Polizei.

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