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Rezensionen zu
Die Träume der Sterbenden

Christopher Kerr, Carine Mardorossian

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

In „Die Träume der Sterbenden“ berichtet ein junger Arzt, wie er aus dem Krankenhaus in ein Hospiz wechselt und bei der Begleitung der Sterbenden eine Entdeckung macht. Bereits im Vorwort schildert er einen Vorfall, der mich sehr berührt und ebenso neugierig gemacht hat. Denn die Träume in den letzten Zügen, Tagen oder Wochen der Sterbenden verändern sich. Die Kranken begegnen in ihren Träumen ihren lieben Angehörigen und Freunden, die bereits verstorben sind. Je nachdem, wie sie gelebt haben, durchlaufen sie verschiedene Traumphasen, um von der Welt Abschied nehmen zu können. Sie schließen mit ihrem schlechten Gewissen ab, kommen mit ihren Freunden oder Familienangehörigen ins Reine und durchlaufen eine Entwicklung, die ihnen den Abschied von der Welt einfacher macht. Nicht alles, aber vieles davon wird komplett in ihren Träumen geregelt. Zitat: „Dabei geht es darum, das Drehbuch unseres Lebens, das uns zufällig oder auch irgendeinem Plan folgend zugeteilt wurde, zu überdenken und gegebenenfalls neu zu schreiben.“ Nachdem ich den Titel des Buches gelesen hatte, war meine Neugierde geweckt und ich musste dieses Buch lesen. Gerade wenn man Menschen belgeitet, bei denen man weiß, dass ihre Tage gezählt sind, beschäftigt man sich mit der Frage, wie die letzte Phase des Lebens ablaufen wird. Um diesem letzten Schritt entspannter gegenüberzutreten, eignet sich dieses Buch hervorragend. Es ist ein Buch zum Loslassen. Es vermittelt das Gefühl, dass ein jeder in Frieden mit seinem Leben abschließen kann und wohlbehalten bei seinen bereits verstorbenen Angehörigen ankommt, egal was zuvor in seinem Leben auch passiert ist. Nicht selten sogar bekommt man den Eindruck, dass der ein oder andere im Buch sogar von seinen bereits verstorbenen Lieben abgeholt wurde. Nicht nur den Sterbenden haben ihre Lebensendträume geholfen loszulassen, sondern auch deren Hinterbliebenen. In einem Fall sogar wurde durch die Veränderung, die der Sterbende durch seine Träume durchlebte, ein kaum vorstellbarer Frieden mit seiner Tochter geschlossen, die zwar noch lebte, der Kontakt aber abgebrochen war. So hat die letzte Begegnung für beide Seiten eine riesige Veränderung bewirkt. Der Vater konnte die Erde in Ruhe verlassen und für die Tochter hat sich ihr Leben seither grundlegend und positiv verändert. Das Buch beantwortet zwar nicht die Frage auf das, was nach dem Tod folgt, es mildert aber die Angst vor dem Sterbeprozess und gibt einem das Gefühl, dass wirklich jeder die Schwelle zum Tod in Frieden gehen kann.

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Ein Buch, welches unter die Haut geht und auch zum Nachdenken anregt. Dank dem Hospizarzt, Dr. med. Christopher Kerr, können wir heute eine andere Sichtweise auf den Tod nehmen. Immer noch ein Tabu-Thema in unserer Gesellschaft, sollte doch der Tod mindestens genauso thematisiert werden wir die Geburt. Denn letztendlich ist es ein Übergang in eine andere Dimension, eine Geburt in ein anderes Dasein. Doch was ist am Ende eines Lebens? Oftmals sind unsere Liebsten voll mit Medikamenten, finden kein Gehör und der „Übergang“ in ein anderes Dasein findet nicht aktiv statt. Dabei ist es wichtig, dass sich die Sterbenden mit ihrem irdischen Leben noch ein letztes Mal auseinandersetzen können. Sich versöhnen können mit Dingen und Erlebnissen, um in Frieden gehen zu dürfen. Doch die Medikamentengabe, damit es nicht zu viel oder zu wenig Schmerzmittel sind, erfordert ein genaues beobachten der Ärzte von ihren Patienten. Es benötigt mehr als nur medizinisches Wissen, es braucht vor allem Zeit und Empathie. Denn auch wenn der Körper oft schwach und gebrechlich ist – der Geist ist oftmals noch bei völliger Klarheit und Spiritualität. Deshalb ist auch der Appell von Kerr, die Ärzte wieder an die Krankenbetten zu bringen. Ärzte dürfen nicht länger nur noch Techniker sein, welche um jeden Preis versuchen, Leben zu verlängern, sondern auch alles tun, um Patienten Trost zu spenden. Mit vielen kleinen Berichten lässt uns Dr. med. Kerr an den Erlebnissen der Sterbenden teilnehmen. Vielen Dank dafür! Ein tolles Buch, welches sich mit einem Tabu-Thema beschäftigt und uns eine neue Sichtweise auf das Sterben gibt. Der Tod ist nicht nur schrecklich und angsteinflößend, er kann auch eine lebensbejahende Situation am Ende unseres irdischen Lebens sein. Deshalb wünsche ich mir, dass noch mehr Ärzte sich diesem Thema widmen und sich dem Sterbeprozess ihres Patienten annehmen.

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