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Rezensionen zu
50 Künstlerinnen, die man kennen sollte

Christiane Weidemann, Petra Larass, Melanie Klier

50, die man kennen sollte... (6)

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Das Buch liefert eine schöne, kurzweilige Übersicht vieler faszinierender weiblicher Künstlerinnen, die zahlreiche Hürden überwunden haben, um ihre Namen in den Geschichtsbüchern der Kunst zu verewigen. Mit den meisten Künstlerinnen war ich bereits recht gut vertraut, mit manchen so gut wie gar nicht. Dennoch haben mir alle Kapitel gefallen, da das gewählte Format mein Wissen noch einmal auffrischen und erweitern konnte. Vielen Dank für dieses schöne Buch.

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Mit diesem Buch erhält man eine Übersicht über die 50 bedeutendsten Künstlerinnen, die von der Renaissance bis zur Postmoderne tätig waren. Von Catharina van Hemessen über Marguerite Gérard bis hin zu Georgia O’Keeffe und Tracey Emin. Manchmal müssen Bücher ja nicht nur eine Geschichte liefern, sondern können direkt mehrere bringen. So ist dies bei diesem Buch, denn hier werden 50 bedeutendste Künstlerinnen vorgestellt – und somit auch kurz ihre Lebensläufe bzw. ihre Geschichte. Kunst ist für mich schon immer etwas, was mich interessiert hat – und womit ich wohl gut in meiner Kindheit in Berührung gekommen bin, ohne dass es damit übertrieben wurde. Insofern ist dies auch heute für mich auch weiterhin ein Thema, an dem ich großes Interesse habe. Die Darstellung und vor allem Vorstellung der Künstlerinnen in diesem Buch hat mir von der Aufmachung her gut gefallen. Auf der linken Buchseite sieht man ganz oben die Zahl, also um welche Künstlerin der Reihenfolge es sich handelt, daneben findet man den Namen. Unter der Zahl findet man dann eine kurze Zusammenfassung von ein, zwei Sätzen zur Person darunter ein Foto der Künstlerin. Unterm Foto dann einen kurzen Lebenslauf mit den bedeutendsten Stationen und Entwicklungen. Rechts daneben findet man einen ausführlichen und wirklich toll, interessant geschriebenen Text über die jeweilige Dame. Rechts daneben findet man ein oder zwei abgedruckte Werke, manchmal auch noch auf der folgenden Seite. Die Auswahl der Künstlerinnen hat mir gut gefallen, natürlich kannte ich manche Künstlerinnen bisher schon, wie z.B. Paula Modersohn-Becker, Käthe Kollwitz, Frida Kahlo oder eben auch Niki de Saint Phalle, von anderen habe ich aber ehrlicherweise noch nie gehört – bis dato. Durch dieses Buch habe ich nun einen tollen Überblick über die verschiedenen Künstlerinnen bekommen – und eine Ansicht mancher Werke. Mir hat das unheimlich gut gefallen, denn solch eine Übersicht kann man praktisch immer mal wieder zur Hand nehmen. Auch die vorne und hinten im abgedruckte Timeline finde ich sehr gelungen, denn hier sind die Künstlerinnen je nach Jahrhundert (der Geburt und Tätigkeit) aufgeführt. Ebenso findet man hinten im Buch ein Glossar, hier sind wichtige Begriffe sehr verständlich erläutert. Ich kann dieses Buch allen die an Kunst interessiert sind wirklich nur empfehlen, mir hat es sehr gut gefallen, ich habe tolle Einblicke und Informationen erhalten, von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen.

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Kurzmeinung: „Man sollte“ ist eigentlich keine Formulierung, von der ich mich überzeugen lasse. Hier kann ich aber ein Auge zudrücken, denn das Buch ist richtig interessant und informativ! Warum dieses Buch? Ich finde Kunst bisweilen recht spannend, kenne mich aber kaum aus. Lernen möchte ich gerne etwas darüber, aber bitte auf einfache und verständliche Weise und nicht mit 1000 Informationen auf einmal. Als ich dieses Buch beim Stöbern auf der Seite der Verlagsgruppe Randomhouse entdeckt habe, wurde meine Neugier geweckt. Künstler weiß ich auf Anhieb schon ein paar, aber Künstlerinnen...? Da sind mir spontan nur wenige eingefallen. Und schon hatte das Buch gewonnen und musste schnellstmöglich bei mir einziehen! Der erste Blick Auf dem Cover zu sehen ist Frida Kahlo, die ja nun wirklich fast jeder kennt. Schön, so wirkt das Buch gleich ein bisschen vertraut und ich habe das Gefühl, dass mich nur noch 49 Namen erwarten, die ich noch nie gehört habe ;) Vorne und hinten ist eine Timeline abgedruckt, in der die Namen der behandelten Künstlerinnen zeitlich eingeordnet sind und zwar von 1500 bis ca 1960. Die farbliche Gestaltung - schwarze Schrift auf lila Hintergrund (das gleiche Lila wie auf dem Titel) ist hier leider gar nicht mein Fall, denn ich finde die Schrift auf dem recht dunklen Hintergrund etwas schwer zu lesen. Nach einem übersichtlichen Inhaltsverzeichnis geht es auch schon los. Jeder Künstlerin ist eine Seite Text gewidmet am Rand findet sich eine Leiste mit Porträt, Lebensdaten und einem kurzen Einleitungstext. Auch hier ist wieder der Lilaton zu finden. Den gesamten Text wie auch die Porträts der Frauen sind für meinen Geschmack ein bisschen zu klein. Groß und gut erkennbar sind aber die abgebildeten Werke, die jeweils etwa eine Seite einnehmen. Von jeder Künstlerin wird mindestens ein Werk gezeigt, von einigen mehr. Im Anhang findet sich noch ein kurzes Glossar. Meinung Mir gefällt der Aufbau des Buchs sehr, es ist genau was ich mir erhofft hatte. Lediglich die Gestaltung trifft wie erwähnt nicht meinen Geschmack. Die Schrift ist mir einfach zu klein und die Kombination mit dem lila Streifen gefällt mir nicht. Positiv fällt mir daran allerdings auf, dass wirklich viel Information auf den 160 Seiten untergebracht wurde, so dass das Buch umfangreicher ist, als es das Äußere vermuten lässt. Inhaltlich gefällt mir, wie die einzelnen Personen knapp vorgestellt wurden, mit Informationen über ihr Leben und ihre Arbeit. Dabei wird kaum auf Maltechniken, Epochen bzw. Kunstrichtungen eingegangen, was ich sehr begrüße. Das wäre mir zu viel Information auf einmal. Stattdessen wird vor allem erläutert wie die Frauen zur Kunst kamen, wie sie arbeiteten und worauf man bei den Kunstwerken achten kann. Mir gefällt es sehr, dass das Buch trotz gehobener Sprache nie wissenschaftlich wirkt und ich auch ohne Vorkenntnisse alles verstehe. Die gezeigten Kunstwerke kann ich so ein wenig begreifen ohne gleich jedes Detail analysieren zu müssen. Gezeigt werden nicht nur Malerei sondern z.B. auch Fotografien bzw Fotomontagen und Performance Art. Die Informationsfülle ist natürlich begrenzt, aber dafür finden sich in jedem Text zahlreiche Namen und Stichworte, nach denen man problemlos online oder in weiterführender Literatur suchen kann. So ist das Buch ein hervorragender Ausgangspunkt für weitere Entdeckungen. Was ich mir noch gewünscht hätte, wäre eine Vorstellung der Autorinnen. Die Formulierung „[...]die man kennen sollte“ im Titel spricht mich eigentlich nicht sonderlich an, da die Zusammenstellung in diesem Buch persönliche Meinungen ausdrückt und keine allgemeingültige Regel. Umso mehr hätte mich interessiert, wessen Meinung ich denn eigentlich lese, welchen Bezug die Autorinnen zur Kunst haben und warum sie ausgerechnet diese 50 Künstlerinnen ausgewählt haben. Übrigens kannte ich tatsächlich nur zwei der vorgestellten Frauen, ich konnte hier also wirklich viel Neues lernen! Insgesamt ein sehr schönes Buch, das mich optisch zwar nicht ganz anspricht, aber hochwertige und sehr interessante Inhalte zu bieten hat. Fazit: - + viel Information auf kleinem Raum + verständliche Sprache + hilft Laien einen Bezug zu den Kunstwerken aufzubauen - Gestaltung nicht ganz mein Geschmack (kleine Schrift, Farbton) - keine Information über Autorinnen des Buchs enthalten

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Die wunderbare Reihe „50 Gemälde, die…“ oder „50 Bilder, die … “ ist nun ergänzt worden durch die Vorstellung von „50 Künstlerinnen, die man kennen sollte“. Mit großer Entdeckerlust bin ich durch das Buch und damit durch die Jahrhunderte gewandert. Ich begegnete vertrauten Namen, aber auch vielen unbekannten Künstlerinnen, und Seite um Seite wurde ich neugieriger… Der Verlag drückt sein Anliegen so aus: „Die Autorinnen berichten von ungewöhnlichen Biografien und bahnbrechenden ästhetischen Ansätzen, sie zeigen weltbekannte Meisterwerke und wenig gesehene Neuentdeckungen und vermitteln damit einen umfassenden und gleichzeitig kompakten Überblick über weibliches Kunstschaffen.“ Das Buch ist chronologisch aufgebaut, beginnend mit dem 16. Jahrhundert und endend in der Gegenwart. Jeder Künstlerin ist eine Textseite gewidmet, auf der sie kurz, prägnant und doch hoch informativ vorgestellt wird. Leben, Werk und kunstgeschichtliche Bedeutung finden gleichermaßen Raum. Am Rand gibt es ergänzend jeweils eine tabellarische Biographie und eine sehr gelungene Kürzestinformation über die spezifische Besonderheit oder Bedeutung der Künstlerin zu ihrer Zeit. Eine ganzseitige Abbildung mindestens eines Werkes, manchmal auch von zweien oder dreien, macht die jeweilige Künstlerin in ihrer individuellen Ausdrucksweise besonders intensiv erlebbar. Dass bildende Kunst in früherer Zeit eine Männerdomäne war und wie sich einzelne Künstlerinnen dennoch zu verwirklichen verstanden, wird in den erläuternden Texten lesenswert berichtet. Ich war von diesem Buch sehr beeindruckt, weil ich sehr, sehr viel Neues erfuhr und meine Neugier geweckt wurde, über einzelne Künstlerinnen mehr erfahren zu wollen bzw. mich ausführlicher mit Ihnen beschäftigen zu wollen. Für meinen persönlichen Geschmack wurde den Kunstschaffenden der Gegenwart ein wenig zuviel Raum gegeben, denn wer von den genannten Namen tatsächlich überdauern wird, dürfte sich erst in fernerer Zukunft zeigen. Rundum jedoch ein interessantes, informatives und Neugier weckendes Kompendium, das eine Vielzahl weiblicher Kunstschaffender zwar kurz, aber dennoch in gebührender Weise würdigt.

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Heute stelle ich euch mal ein sehr interessantes Buch vor, keinen Roman, mehr eine Übersicht über 50 begabte Künstlerinnen vom 15 Jahrhundert und bis in die 60er Jahre! Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar bekommen und ich muss sagen ich bin beeindruckt und schockiert zugleich. In der Oberstufe hatte ich den Kunstleistungskurs und wir haben über viele begabte Künstler gesprochen, aus allen nur denkbaren Jahrhunderten, aber kaum bis nie über Frauen. Als ich dieses Buch gesehen habe, musste ich ernsthaft überlegen, ob ich eine Künstlerin kenne. Schlussendlich ist mir keine eingefallen, zu meiner Schande, oder zu der Schande des deutschen Bildungssystems. Das kommt davon, wenn man Frauen keine Beachtung schenkt. Ja, mir ist auch bewusst, dass die Frauen damals weniger bis gar nicht wertgeschätzt wurden (in ihren jeweiligen Jahrhunderten), aber heute kann man dennoch über die beeindruckenden Werke sprechen! Nun aber mal zum Buch. Das Buch ist vom Prestel Verlag und ist 2018 erst erschienen. Es umfasst 144 Seiten voller Künstlerinnen plus einiger Glossar Seiten und Inhaltsverzeichnis, sowie Bildnachweise. Das Buch ist wie folgt aufgebaut, auf je ein bis zwei Doppelseiten folgen 50 Künstlerinnen aufeinander. Zuerst gibt es einen einleitenden Text zu jeder Künstlerin und dann Beispielbilder in größeren Formaten. Am Anfang, sowie am Ende des Buches findet man einen Zeitstrahl, welcher 1500 anfängt und 1960 endet, dort findet man wieder die 50 Künstlerinnen. Ich finde das Buch so wundervoll und für mich sollte es eine Schullektüre werden oder zumindest sollte es im Kunstunterricht erwähnt werden! Das Buch ist großartig strukturiert und man kann sich stundenlang damit beschäftigen! Es sind sehr begabte Künstlerinnen in diesem Buch und sie verdienen so viel mehr Aufmerksamkeit. Als ich das Buch durchgeblättert hatte, war mir nur eine Frau vom Namen her bekannt, Käthe Kollwitz. Allerdings musste ich erst überlegen, wann ich ihren Namen gehört hatte. Vielleicht war es nur in meiner Schule so, dass kaum bis gar nicht über Künstlerinnen geredet wurde, aber vielleicht liegt es auch an dem Schulsystem? Ihr könnt ja mal kommentieren oder mir schreiben, wie es bei euch so war oder noch ist. Meiner Meinung nach sind die Frauen in dem Buch mindestens genauso gut wie die Männer über die wir in der Schule geredet haben. Nun nenne ich euch mal meine liebsten Werke aus dem Buch, aber nur 3 von ganz vielen, da ich euch sonst das ganze Buch nenne. – Anna Dorothea Therbusch hat ein so wunderschönes und stilistisch merkenswertes Selbstbildnis gemalt, dass ich sie einfach nennen muss. Das Bild ist von 1776/77. – Rosa Bonheur hat ein paar Schafe an der Meeresküste gemalt und ich liebe Schafe, außerdem sehen die Schafe so echt aus, als ob sie gleich aus dem Buch gelaufen kommen. Das Bild ist aus dem Jahr 1865. – Elizabeth Armstrong Forbes hat ein atemberaubendes Bild namens „Das Menuett“ gemalt und es ist ein in sich so perfektes Bild, dass ich es einfach nennen musste. Es ist aus dem Jahr 1892. Abschließend, ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen! Es verdient so viel mehr, so wie auch die Künstlerinnen selbst. Ich befürchte, dass keine der genannten Künstlerinnen wusste, wie wundervoll sie und ihre Kunst waren. Allerdings hoffe ich, dass viele Menschen heute wissen oder erfahren, wie begabt sie waren.

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gern mehr davon

Von: Yanthara

04.06.2019

Mir hat der Band sehr gut gefallen, weil man hier einen kurzen Einblick in das Leben und die Werke verschiedener Künstlerinnen bekommt. Die Künstlerinnen sind chronologisch geordnet, sodass man sich epochenweise durcharbeiten kann. Gefallen hat mir auch, dass nicht nur Malerinnen vorgestellt wurden, sondern auch Bildhauerinnen, Fotografinen etc. Die Frauen werden auf jeweils einer, manchmal auch zwei, Doppelseiten vorgestellt. Es gibt eine kurze Biografie auf der linken Seite, sowie ein Bild welches die Künstlerin zeigt. Daneben gibt es einen kurzen Text zu ihrem Leben und Schaffen, sowie einige Bilder. Je nach Künstlerin sind es manchmal ein Bild, aber auch mehr. Mir gefällt das Format des Buches, sowie das Layout. In den hinteren Seiten befindet sich noch eine Timeline, welche 1528 mit der Geburt von Catharina von Hemnessen beginnt und 1965  mit Tacita Dean endet. Unter anderem sind in dem Buch vertreten:  > Marina Abramović > Louise Bourgeois > Sophie Calle > Camille Claudel > Isa Genzken > Eva Hesse > Hannah Höch > Jenny Holzer > Frida Kahlo > Käthe Kollwitz > Niki de Saint Phalle  Da ich vor kurzem eine Ausstellung von Yoko Ono im Museum der bildenden Künste in Leipzig gesehen habe und die Ausstellung sehr Eindrucks stark war, was ich etwas überrascht in dem Buch nichts über Yoko Ono zu finden. Dennoch find ich die Auswahl in dem Buch sehr schön und war überrascht wie viele Künstlerinnen es doch gibt. Ich mein, ich hab Kunstgeschichte studiert und von mehr als der Hälfte der Frauen habe ich noch nie was gehört. Und in Vorlesungen waren sie auch nie Thema. Das Buch gibt einen schönen Überblick, über die verschiedenen Künstlerinnen. Ich würde mit so ein Buch auch wünschen, wenn es noch ausführlicher wäre, mit 20-30 Seiten pro Künstlerin.

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... Doch damit ist jetzt Schluss! Denn dieser neue Band 50 Künstlerinnen, die man kennen sollte stellt 50 weibliche Kunstschaffende aus europäischen Ländern vor – abgedeckt wird dabei der Zeitraum von der Renaissance bis hin zur Gegenwart.... ...Von wegen schwaches Geschlecht. Unterm Strich gefällt mir der Band 50 Künstlerinnen, die man kennen sollte sehr gut, denn mehr als die Hälfte der vorgestellten kreativen Frauen war mir völlig unbekannt. Ein starkes Buch über starke Frauen!... Ganzer Text unter https://meinkunstbuch.wordpress.com/2019/03/30/50-kuenstlerinnen-die-man-kennen-sollte/

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Der Bildband "50 Künstlerinnen, die man kennen sollte" von Christiane Weidemann erscheint im Prestel Verlag. Ebenfalls zum Buch beigetragen haben Petra Larass und Melanie Klier. Bis ins frühe 20. Jahrhundert galten Künstlerinnen als "Ausnahmeerscheinungen". Die abgebildeten Beispiele ziehen sich von der Renaissance bis in die Neuzeit und zeigen beeindruckende Werke von 50 Künstlerinnen, die ihre Schaffenskraft im künstlerischen Bereich ausgelebt haben. Zu den einzelnen Kunstschaffenden erfährt man interessante Lebensläufe und Informationen über ihre Werke und Aussageformen. Die darstellende Kunst ist seit jeher eine Männerdomäne gewesen, wenn man von Kunst im Altertum redet, fallen fast immer Namen von bekannten Malern oder Bildhauern, die als Meister wieder Männer ausbildeten. Ihre gesellschaftliche Stellung verhinderte den Frauen Zugang in die Gilden und Werkstätten. Sie waren allenfalls Modell oder Muse, selten eigenständige Künstlerinnen. Wenn sie dennoch eigene Werke erschufen, so nur unter dem Deckmantel eines männlichen Pseudonyms. 50 wichtig Künstlerinnen, die es geschafft haben, sich in der Kunst einen Namen zu machen und sich mit ihren Werken behaupten konnten, würdigt dieser Bildband. Die Vorstellung der Künstlerinnen erfolgt in chronologischer Reihenfolge, zu jeder Künstlerin gibt es auf einer oder zwei Doppelseiten die Stationen ihres Lebenslaufes, ihren persönlichen Werdegang in der entsprechenden Kunstepoche mit Informationen zu ihrer Vita und ihrem Gesamtwerk und beispielhaften Bildern ihrer Werke. Das Buch ist chronologisch geordnet. Vorn und hinten im Einband befindet sich eine Timeline, sie beginnt mit der 1528 geborenen Catharina van Hemessen, einer flämischen Portraitmalerin aus der Zeit von Pieter Brueghel d. Ä. Die Timeline endet 1965 mit der Britin Tacita Dean, die Film, Zeichnung und Fotografie in ihren Werken verbindet. Während die frühen Künstlerinnen in der Malerei tätig waren, kommen in der Moderne die Darstellungsformen der Fotografie, Skultpuren, Konzeptkunst und Videoinstallationen hinzu. Von der Renaissance bis zur Postmoderne sind darunter: Die niederländische Malerin Judith Leyster, deren Werke lange Frans Hals zugeordnet wurden. Die Italienerin Barbara Longhi, die im Familienbetrieb ihres Vaters lernte und mitarbeitete, die flämische Malerin Clara Peeters, die aufwendig gestaltete Stillleben darstellte und Maria Sybilla Merian, deren botanische Studien und Insektenbilder wegen ihrer einzigartigen detailgetreuen Präzision für hohe Beachtung in Fachkreisen sorgte. Rosa Bonheur, die als berühmteste Tiermalerin des 19. Jahrhunderts gilt. Berthe Morisot, deren Bilder als einziger Frau auf der ersten Impressionistenausstellung zu sehen waren. Die Worpsweder Künstlerin Paula Modersohn-Becker malte lange vor der Zeit bereits avantgardistische Bilder. Mit ihren plastischen Arbeiten galt Camille Claudel bereits 1885 als erste europäische Bildhauerin. Zu den bekanntesten deutschen Künstlerinnen zählen Käthe Kollwitz und Gabriele Münter. Desweiteren werden Niki de Saint Phalle, Frida Kahlo oder Meret Oppenheim, Barbara Kruger und Kiki Smith, Shirin Neshat und Pipilotti Rist vorgestellt. Dieser Überblick durch alle Stilrichtungen hat mir verdeutlicht, wie gewaltig und ausdrucksstark Kunstwerke sein können und wie diese allein durch weibliche Schaffenskraft den Werken der Männer in nichts nachstehen. Dank der einzelnen Vorstellungen kann man sich der jeweiligen Künstlerin gut nähern, bekommt einen Eindruck über ihre Zeit, ihre Ideen und ihre Werke. Die Biografien erklären und machen die gesellschaftlichen Schwierigkeiten deutlich, denen sich Frauen von jeher aussetzen mussten. Man muss für diesen Bildband nicht kunsthistorisch vorgebildet sein. Die vielfältigen Kunstwerke kann man bestaunen, bewundern oder hinterfragen, ganz im Sinne ihrer Erschaffenden und durch die Abbildungen und Erklärungen bekommt man zu ihnen einen persönlichen Zugang. Die Werke sind international und in vielen Stilrichtungen und Darstellungsformen vertreten. Diese Kunst ist weiblichen Ursprungs und die damit verbundenen Hindernisse in der Vergangenheit sollte man sich klar vor Augen halten. Im Glossar werden die wichtigsten Fachbegriffe von abstraktem Expressionismus bis zum Surrealismus erklärt und eine Übersicht gibt Informationen zu den gezeigten Portraits über Farben, Größe, Erstellungsjahr und wo sich das Kunstwerk heute befindet. Dieser vielseitige und umfassende Querschnitt durch die Epochen der Kunst stellt namhafte Künstlerinnen und ihre Werke vor und ist damit ein gelungener Einstieg in die Kunstgeschichte. Stilvorlieben entdecken oder sich auf neue Darstellungsformen einlassen, in diesem Lehrbuch gibt es diverse Beispiele weiblicher Schaffenskraft zu bewundern. Für Kunstinteressierte ein lohnenswertes Nachschlagewerk.

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