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Rezensionen zu
Der Bär und die Nachtigall

Katherine Arden

Winternacht-Trilogie (1)

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€ 16,99 [D] inkl. MwSt. | € 17,50 [A] | CHF 23,90* (* empf. VK-Preis)

Ich muss sagen, dass ich nur durch Zufall auf die deutsche Übersetzung von "The Bear and the Nightingale" gestoßen bin. Gesehen habe ich es zwar schon gefühlte Ewigkeiten im englischsprachigen Booktube/Bookstagram Raum, aber dass es eine deutsche Übersetzung geben wird, ist vollkommen an mir vorbei gezogen. Umso besser, dass ich es jetzt schon gelesen habe, denn ich war wirklich gespannt darauf! Der Einstieg in diese Geschichte fiel mir nicht schwer. Zu Beginn waren die russischen Namen zwar alle recht schwer zu lesen, da sie einfach ungewohnt waren. Mir persönlich fiel es auch nicht sonderlich schwer die Personen auseinander zu halten, obwohl sie manchmal mit vollem und manchmal mit Spitznamen angesprochen wurden. Was mir jedoch bis zur Mitte des Buches schwer gefallen ist, ist dass mir nicht klar war, worauf diese Geschichte hinaus möchte. Ich habe gelesen und weiter gelesen, und der Schreibstil lässt auch keine Langeweile aufkommen, aber wirklich einen Fortschritt auf ein gewisses Ziel hin, war nicht abzusehen. Als dann jedoch abzusehen war, worauf die Geschichte hinaus möchte, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Allerdings war es gefühlt dann auch schon wieder vorbei. Mir persönlich war das Ende viel zu schnell aufgelöst und vorbei. Gleichzeitig ist mir jetzt auch schon wieder nicht mehr ganz klar, um welches Problem sich die beiden weiteren Bände der Trilogie drehen werden. Der Hauptgrund der Geschehnisse wurde nämlich aus der Welt geschafft und somit bleibt eigentlich nichts mehr zu tun, über das man noch zwei Bände lang schreiben könnte.. Nun aber zu den schönen Teilen der Geschichte! Was einen von Anfang an, sobald man die erste Seite aufschlägt, in den Bann zieht, ist das russische Märchen Feeling. Und ich muss sagen, ich liebe es! Einfach das Gefühl in eine eisige Winterlandschaft gezogen zu werden, mit den Geistern und anderen Fabelwesen aus russischen Märchen ist super. Zumal man hier in Deutschland auch eher selten von eben jenen Fabelwesen gehört hat, da die Geschichten von weiter weg kommen - bei uns sind halt eher Heinzelmännchen oder Gnome o.Ä. bekannt, als eine Rusalka beispielsweise. Auch schön zu lesen war der Kampf zwischen alter und neuer Religion und das man manchmal eher Schlechtes als Gutes bewirkt, obwohl man denkt, man tue das Richtige. Der Glaube des Christentums war wirklich wunderbar eingearbeitet und umgesetzt. Ebenso interessant war es zu verfolgen, wie anders doch das Frauenbild zu der Zeit war und wie wenig Selbstbestimmung ihnen zugedacht wurde. Fazit Mir hat die Geschichte wirklich gut gefallen, auch wenn ich die Hälfte des Buches nicht wusste worauf es hinaus will. Der Schreibstil war flüssig, nicht zu anspruchsvoll und man konnte ihm gut folgen. Ich freue mich schon auf die beiden nächsten Teile, und bin gespannt um was genau sie sich drehen werden!

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Meinung: Der Bär und die Nachtigall spielt in einem mystischen Russland vor dem 15. Jahrhundert, wo der christliche Glaube und die alten Götter miteinander konkurrieren. Die Menschen wollen / müssen den christlichen Glauben in ihre Heime lassen, hängen aber noch immer an den heidnischen Göttern und Geistern. Die Handlung war in sich stimmig, zu Beginn sehr ruhig aber in der letzten Hälfte wird es dann richtig spannend. Erzählt wird in der dritten Person, die Sprache ist wirklich fantastisch und einfach märchenhaft - fast poetisch. Die Atmosphäre, die hier geschaffen wurde, ist düster und so lebendig, dass ich die Geschichte fast vor meinem inneren Auge sehen konnte. Das Setting gefällt mir unglaublich gut, der Zwiespalt zwischen dem heidnischen und christlichen Glauben in dieser Zeit war während des Lesens immer zugegen und man begleitet die Protagonistin bei ihrem Versuch, sich in dieser Welt zurechtzufinden und ihre Gabe verstehen zu lernen. Die Charaktere waren größtenteils beeindruckend durchdacht, mir hat nur bei einigen etwas an Tiefe gefehlt, was der Geschichte aber nicht geschadet hat. Die Hauptfigur Wasja fand ich absolut großartig und authentisch, man erlebt ihre Kindheit in dieser patriarchalischen Welt und begleitet sie auf ihrem Weg erwachsen zu werden. Ihre Entwicklung und ihre Entscheidungen waren durchweg nachvollziehbar und ich freue mich wirklich, (hoffentlich) bald mehr über sie zu lesen. Der Bär und die Nachtigall ist nämlich der erste Teil einer Trilogie, deren 2. und 3. aber noch nicht übersetzt wurde. Der Winterkönig war für mich ein genau so spannender Charakter wie Wasja, und auch bei ihm bin ich auf mehr Informationen zu seinen Hinter- und Beweggründen gespannt. Auch die vielen Hausgeister, Waldgeister und Wesen fand ich perfekt in die Geschichte integriert. Natürlich sind einige Handlungsstränge offen geblieben, da dies der erste Teil einer Trilogie ist, aber an sich ist das Ende des Buches abgerundet und macht wirklich Lust auf mehr. Ich freue mich auf den 2. Teil. Das Glossar am Ende des Buchs ist sehr sinnvoll, da man bei der Vielzahl von russischen Begriffen schnell durcheinander kommt. Fazit: Ich habe extrem hohe Erwartungen an die restlichen Teile der Trilogie, denn was anfangs so langsam, leise vor sich hin plätscherte, hat sich zum Ende hin zu einer genialen Geschichte, in einem dunklen Setting mit russischer Folklore und fantastischer Handlung entwickelt. Ich hoffe, dass die restlichen Teile schnell übersetzt werden. Eine klare Leseempfehlung für Fans von märchenhaften Fantasygeschichten.

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Klappentext: In einem Dorf am Rande der Wildnis, weit im Norden Russlands, wo der Wind kalt bläst und der Schnee viele Monate des Jahres fällt, erzählt die alte Dienerin Dunja den Kindern des Grundbesitzers Pjotr Wladimirowitsch Geschichten über Zauberei, Folklore und den Winterkönig mit den frostblauen Augen. Verbotene Geschichten über eine uralte Magie. Doch für die junge, wilde Wasja sind dies weit mehr als Märchen. Sie allein kann die Geister sehen, die ihr Zuhause beschützen. Und sie allein spürt, dass sich in den Wäldern eine dunkle Magie erhebt ... Das Cover gefällt mir wirklich gut, denn es passt super zum Titel und auch sehr gut zur Geschichte selbst. Besonders toll ist es, wenn mal das Buch aufschlägt und sich die Innenseite anschaut. Aber auch der Schreibstil konnte mich von der ersten Seite an überzeugen, denn er ist unglaublich schön, detailliert , flüssig und relativ einfach zu lesen. Man kann sich die Szenen super vorstellen und ganz besonders toll fand ich, wie die Natur oder auch die Stimmung im Buch beschrieben wurde. Man konnte sich wirklich gut in Wasja hineinversetzen und ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen. Nun zu den Charakteren. Ich finde Wasja einen unglaublich interessanten und starken Charakter. Sie lässt sich nichts sagen und lässt sich auch nicht unterkriegen. Sie bleibt sich selbst treu, auch wenn ihre Familie und die Leute im Dorf etwas anderes von ihr erwarten. Egal was passiert, sie versucht immer freundlich zu bleiben und würde alles für ihre Familie tun. Aber auch der Winterkönig ist sehr genial beschrieben und ich freue mich schon darauf, mehr über ihn und seine Vergangenheit oder aber auch seine Ziele zu erfahren. Alle Nebencharaktere spielen eine wichtige Rolle und sind nicht wegzudenken. Insgesamt ein unglaublich tolles Buch, dass ich jedem empfehlen würde. Es ist etwas ruhiger und langsamer am Anfang, aber gleichzeitig sehr, sehr spannend und einfach nur toll. Perfekt für den Winter geeignet. Unglaublich tolle Charaktere und ein wunderschönes, wenn auch manchmal gruseliges und düsteres Setting.

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Russland im 13. oder 14. Jahrhundert - irgendwo weit im Norden, lebt das Mädchen Wasja in einem Dorf am Rand des wilden Waldes. Die alte Dunja erzählt abends am Ofen Geschichten vom Feuervogel und Väterchen Frost. Die Angestellten legen dem Domowoi, dem guten Hausgeist, regelmäßig einen Kanten Brot oder einen Apfel hin, dafür flickt er nachts die Hemden und beschützt das Haus: »Ich bin hier, weil das Haus hier ist. Ohne das Haus wäre auch ich nicht da.« Wasjas Vater Pjotr nimmt sich eine neue Frau und bringt Pater Konstantin mit ins Dorf. Der Pater predigt gegen die alten Mythen und Götter und verängstigt die Menschen. »Woher wollt Ihr wissen, was Gott will? Die Menschen verehren Euch nur, weil Ihr ihnen solche Angst macht.«, sagt Wasja zu ihm. Anna, die neue Frau, und der Priester versuchen der widerspenstigen Wasja den Glauben an die alten Geschichten auszutreiben. Wildheit ist Sünde! Weil die Geister nicht mehr gefüttert werden, werden sie immer schwächer. Bald sind sie nicht mehr in der Lage, die Menschen, die Tiere und Häuser vor dem Bösen zu beschützen. Der Winter beginnt, das Dorf in seine eisige Faust einzuschließen. Die Dorfbewohner halten Wasja für eine Hexe und wollen sie fortjagen. Wasja dagegen möchte die Menschen vor dem erwachenden Bösen retten und ist dabei fast auf sich allein gestellt. Ich fand es interessant, von den russischen Geistern zu lesen - dem Bannik, der Rusalka. Auch Wasja mochte ich gern sowie ihre Gespräche mit den Tieren, die Ausritte mit den Pferden. Wasjas Welt ist klar strukturiert. Sie lebt in einer stark patriarchalen Gesellschaft, die Kirche hat viel Einfluss. Große Teile der Erzählung beschäftigten sich mit Hierarchien und Machtverhältnissen am Moskauer Hof, der Position der Kirche und traditionellen Rollenbildern von Männern und Frauen. Stattdessen hätte ich gern mehr über die russischen Mythen gelesen. Katherine Arden erzählt eine Geschichte von diamantglitzernden, verschneiten Wäldern, grausamen und guten Geistern und blutigen Kämpfen. Ein Märchen über das Erwachsenwerden eines Mädchens, das mit der Natur sprechen kann und sich nicht in ihre traditionelle Rolle fügen mag. “Der Bär und die Nachtigall” ist der erste Teil der Winternacht-Trilogie. Fortgesetzt wird die Reihe mit “The Girl in the Tower” und “The Winter of the Witch” (beide Bände sind noch nicht ins Deutsche übersetzt).

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