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Rezensionen zu
Die Seidentöchter

Cristina Caboni

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„Die Mode ist ein Phänomen. Sie steht für Vergnügen, ständigen Wechsel und Veränderung. Elementar wichtig und gleichzeitig die schönste Nebensache der Welt.“ (Die Seidentöchter – Cristina Caboni – Blanvalet Verlag) Camilla ist eine begabte junge Schneiderin. Ihr Traum ist es, als Modedesignerin alte Kleider zu neuem Leben zu erwecken und an die Trägerin anzupassen. Als ihre Ziehmutter Marianne erkrankt und nicht klar ist, wie lange diese noch leben wird, legt Camilla ihre Träume erst einmal auf Eis, um sich um Marianne zu kümmern. Schnell wird klar, dass Marianne noch etwas bedrückt, das sie unbedingt klären möchte, bevor ihr Leben zu Ende ist. So zeigt sie Camilla eine Kiste voller schöner, von Mariannes Mutter angefertigter, Kleidungsstücke. Was hat es damit auf sich und wer war Mariannes Mutter wirklich? Auf der zweiten Zeitebene des Romans begleiten wir Caterina, eine Schneiderin, die mit Stoffen umgehen kann, wie keine andere, auf ihrem Weg zur Modedesignerin. Doch die Kriegswirren fordern alles von ihr. Ich fand die zwei Zeitebenen toll, vor allem, da sich diese nach und nach zusammenfügen, bzw. ich als Leserin die Zusammenhänge mehr und mehr erkannt habe. Besonders gut hat mir gefallen, dass jedes der 25 Kapitel mit der Beschreibung eines Stoffes und dessen Eigenschafte, sowie Verwendung beginnt. Im Alltag beschäftigt man sich ja eher weniger damit, aus welchem Stoff – und dmait auch aus welchem Rohstoff – ein Kleidungsstück besteht. Es geht viel mehr um Optik, Haptik, ob man sich wohlfühlt, wie der Schnitt zur Figur passt und wie viel es kostet. Es war super interessant, das mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Cristina Caboni lebt mit ihrer Familie auf Sardinien (was im übrigen eine wunderschöne Insel ist). Der Originaltitel ist demnach auf Italienisch erschienen – La Stanza della tessitrice. Beim Lesen hatte ich manchmal das Gefühl, dass bei der Übersetzung ein anderes Wort passender gewesen wäre. Aber ansonsten war der Schreibstil flüssig lesbar und fesselnd. Gerne lese ich noch mehr von Cristina Caboni.

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Der neue Roman von Cristian Caboni spielt im heutigen Mailand und in Paris von 1936. Zwei verschiedene Generationen, doch sie verbindet die Liebe zu Stoffen , zum Nähen, zum entwerfen von neuen Kreationen und zu Kleidern, die das Beste aus ihren Trägerinnen herausholen. Die Frauen entwerfen einzigartige, ganz besondere Modelle. Dahinter steckt aber auch eine tragische Geschichte: Camilla wird ans Krankenbett ihrer Ziehmutter Marianne gerufen, zurück in die Stadt, die sie nach einem Streit verließ. Sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen, aber auch der von Marianne, die ihr in einer dunkeln Stunde von ihrer Mutter und deren tragischen Verlust erzählt. Ein Geheimnis, das sie bisher niemandem weitergegeben hatte. Eingebettet in diese Geschichte gibt es immer wieder Rückblicke. Hier wird die tragische Geschichte von Caterina, Mariannes Mutter, erzählt, die im eigenen Elternhaus als Außenseiterin aufwuchs und die versucht hat als junge Frau in Paris ihr Glück zu machen. Es hat anfänglich etwas gedauert, bis mich diese Geschichte fesseln konnte. Der historische Teil hat mir von Anfang an viel besser gefallen, diesen Teil hätte ich gerne noch ausführlicher gehabt, hier passierten tragische und sehr entscheidende Wendungen, die mich sehr interessiert haben. Der modernere Teil hat etwas gebraucht um in Fahrt zu kommen, er konnte mich dann aber auch mit der Suche nach den Geheimnissen aus der Vergangenheit überzeugen. Auch wenn ich persönlich nicht ganz so warm mit den Figuren geworden bin, sie mich nicht so sehr emotional berührt haben, wie die Figuren in "Der Zauber zwischen den Zeilen", war dieser Roman dennoch eine interessante Lektüre, bei der man auf allen Ebenen die Liebe zu Mode, zu Stoffen und der Kunst des Schaffens spüren konnte. Eingebettet darin diese tragische Geschichte rundum Liebe und Leid, Suchen und Finden. Ich vergebe daher gute 3,5 Sterne und denke, dass viele anderen, die begeistert von diesem Roman schwärmen, zeigen, dass dieser Roman durchaus berühren kann.

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In ihrem neuen Roman "Seidentöchter" entführt uns die Bestsellerautorin Cristina Caboni nach Paris, Mailand und an den Comersee. Hier tauchen wir in eine wunderschöne Geschichte ein, in der die Liebe zu Stofffen, Farben und Modekreationen eine große Rolle spielt. Camilla möchte sich in einem kleinen Atelier am Comer See endlich ihren großen Traum erfüllen, einer Karriere als Modeschöpferin. Doch dann erkrankt ihre Ziehmutter Marianne in Mailand schwer und Camilla kehrt nach Mailand zurück um sich um Marianne zu kümmern. Hier stößt sie auf eine Truhe mit wunderschönen Kleidern - einer Hinterlassenschaft von Mariannes Mutter, einer hochtalentierten Schneiderin. Jedes dieser außergewöhnlichen Kleider enthält eine kleine Botschaft. Camilla ist fasziniert von der ihr unbekannten Frau und stellt Nachforschungen an. Auch gab es im Jahr 1936 in Paris eine talentierte Italienerin, und zwar Catarina, die in der Stadt der Liebe mit ihrem kleinen Atelier großen Erfolg hatte. Auch ihre ganze Liebe galt der Kreation von ganz besonderen Kleidern, denn Catatrina hatte eine seltene Gabe. Sie kreierte für jede Kundin das passende Kleid, das die Trägerin in einem neuen Glanz erstrahlen ließ..... Wow! Für mich ist dieser wunderschöne, bewegende Roman wieder ein Bestseller. Der Schreibstil der Autorin ist einfach spitzenmäßig! Wenn ich die Augen schließe, befinde ich mich in Paris, Mailand und am Comer See und kann mir durch die herausragenden Beschreibungen der Autorin jeden Ort bildlich vorstellen. Außerdem lerne ich wieder wunderbare Protagonisten und ihre berührenden Geschichten kennen. Allen voran Catariana und hier geht unsere Reise zurück ins Jahr 1936 in ein kleines Dorf in Italien. Wir dürfen Catarina auf ihrem Lebensweg, der sie dann nach Mailand zu ihrer Tante und schließlich nach Paris geführt hat, begleiten. Und hier tauchen wir in eine berührende Geschichte und ein Schicksal ein, dass mich zu Tränen gerührt hat. Eine starke Frau, deren Liebe den Stoffen und Farben galt. Ich sehe jetzt noch Catarinas Meisterstücke vor mir. In jedem einzeln Stück steckt wirklich so viel Liebe und Gefühle spielen in der ganzen Lektüre eine große Rolle. Und dann befinden wir uns im hier uns jetzt. Da ist Catarina gerade dabei, ihren Traum zu verwirklichen. Auch sie hat ein großes Gespür für schillernde Stoffe und weiß genau, welches Kleider zu welcher Trägerin passt. Auch sie hat diese Gabe. Sie hat sich jedoch mutig, der von ihrer Ziehmutter gestellten Aufgabe angenommen. Und hier tauchen wir dann in ein unglaubliches Familiengeheimnis ein, dass mich wirklich sprachlos gemacht hat. Wunderbare Menschen - eine tragische Geschichte. Zuerst muss ich noch das Cover erwähnen, das ein echter Hingucker ist. Für mich ist diese berührende Geschichte ein absolutes Lesehighlight - ein Lesevergnügen der Extraklasse. Eine beeindruckende Lektüre, die mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat. Gerne vergebe ich 5 Sterne und freue mich auf den nächsten Roman der Autorin.

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Das Cover wirkt wie aus einer anderen Zeit. Im Vordergrund steht eine Frau in einem blauen Kleid. Dahinter ist eine gezeichnete Häuserzeile zu sehen. Es wirkt, als würde sie auf einem Laufsteg das Kleid präsentieren. Das blau sticht bei dem beige und rotem Hintergrund sofort ins Auge. Für mich passt das Cover sehr gut zur Geschichte. Bei dem Titel habe ich einen Roman erwartet, der in irgendeiner Weise in der Modewelt spielt. Damit lag ich sehr richtig. Es geht um drei starke Frauen aus ganz unterschiedlichen Zeiten, die durch die Stoffe und das Blut irgendwie miteinander verwandt sind. Caterina lebt in den frühen dreißiger Jahren und entdeckt ihr Talent für das Schneidern. Dann ist da ihre Tochter Marianne sie ist ein Kind des Krieges und lebt in Mailand ihren Traum von Mode. Als dritte im Bunde gibt es Camilla, die aus alten Kleidern einen neuen Traum verwirklichen will. Sie ist die Ziehtochter von Marianne und lebt im hier und jetzt. Cristina Caboni gibt mit ihrem Roman „Die Seidentöchter“ einen wundervollen Einblick in die Welt der Stoffe. Jedes Kapitel beginnt mit einem Stoff, seiner Beschreibung, Verwendung und wofür er steht. Da waren für mich auch noch ein paar neue Stoffarten dabei. Mit diesem Start taucht man dann in die Welt der drei Frauen ab. Durch die Zeitsprünge zwischen Camilla und Catarina baut sich für mich als Leser ein guter Spannungsbogen auf. Was steckt hinter der Sagenumwobenen Catarina. Mit welcher Raffinesse hat sie Kleider zum Leben erweckt und wie schafft es Camilla im 21. Jahrhundert die Brück zu schlagen zu ihrer angenommenen Familie. Für mich war es wieder ein faszinierende Familiengeschichte dreier ganz besonderer Frauen. Die jede auf ihre Weise die Welt in Stoff und Kleidung ausgedrückt hat. Ich bin eingetaucht in die schweren Zeiten des Krieges und den Mut etwas einzigartiges zu erschaffen. Camilla, Marianne und Catarina habe ich in mein Herz geschlossen und mit ihnen mitgefiebert. Ich fand den Weg zum Ziel einfach nur schön. Ich war fasziniert von der Welt der Stoffe und was man mit einem Kleid alles ausdrücken kann. Ich tauche immer wieder gerne in die Geschichten von Cristina Caboni ab. Sie nimmt mich mit in Familiengeheimnisse und zeigt mir eine andere Welt. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter. Es ist kein klassischer Liebesroman und auch nicht nur ein Frauenbuch, sondern eine wunderbare Familiengeschichte von drei starken Frauen, die sich auf ihre Weise in der Modewelt zeigen wollen.

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Camilla ist Schneiderin mit Leib und Seele und hat sich einer ganz besonderen Aufgabe verschrieben. In einem kleinen Atelier in Bellagio arbeitet sie für ihre Kundinnen alte Kleider, die diese mit Erinnerungen verbinden, um und verleiht ihnen neuen Glanz. Dabei geht sie ganz auf die Erinnerungsstücke und die Persönlichkeit der Kundinnen ein. Als ihre Ziehmutter Marianne, die ein Modeimperium leitet, krank wird, reist Camilla nach Mailand, um Marianne beizustehen. Marianne vertraut Camilla ein Geheimnis an, das Mariannes Mutter Caterina betrifft. Caterina hatte vor Marianne bereits eine Tochter, wie sie Marianne erst auf dem Sterbebett gestand. Doch im 2. Weltkrieg verlor sie ihre Tochter aus den Augen und hat sie nie wiedergefunden. Jedes Jahr zu deren Geburtstag schneiderte Caterina ein Kleid für ihre verlorene Tochter. In diesen Kleidern erkennt Camilla Gemeinsamkeiten und den Stil der berühmten Modeschöpferin Maribelle, die vor vielen Jahren in ihrem Pariser Atelier verbrannt ist. Mariannes Mutter nahm ihr das Versprechen ab, nach ihrer verschollenen Schwester zu suchen, was Marianne aber nie getan hatte. Nun bittet sie Camilla um Unterstützung bei der Suche … Cristina Caboni erzählt hier eine sehr fesselnde und spannende Geschichte aus der Welt der Mode, die gleichzeitig auch eine Familiengeschichte ist. Auf zwei Zeitebenen erleben wir Camilla und Catarina auf ihren Wegen. Catarinas Geschichte hat mich sehr bewegt und berührt. Aufgewachsen als ungeliebte Tochter bei einer Amme, die ihr das Weben und Nähen beibrachte, führt sie ihr Weg später über Mailand nach Paris. Aber Catarinas Leben soll nicht leicht werden, sie erleidet einige Schicksalsschläge, nur ihre Liebe zu Stoffen und Mode bleibt ihr immer erhalten. Der 2. Weltkrieg wird ihr zum Schicksal das alles verändert. In der Gegenwart begleiten wir Camilla, die ihr Versprechen gegenüber Marianne einhalten möchte und erleben ihre Recherchen und die Suche nach Mariannes Schwester. Unterstützung bekommt sie dabei durch Marco, der ihre Jugendliebe war und auch nachdem sich die beiden jahrelang nicht gesehen haben, sprühen wieder die Funken. Wird es den beiden gelingen, Mariannes Schwester zu finden? An diesem Roman haben mich einige Dinge begeistert. Die bildhafte Sprache und der dabei lockere Schreibstil machen das Lesen zum Vergnügen. Cristina Caboni schreibt sehr warmherzig und gefühlvoll dabei aber auch lebendig und mitreißend. Ich fühlte mich mitten in der Geschichte und konnte die Empfindungen der Figuren nachvollziehen. Die Idee, alte und getragene Kleider wiederzuverwenden und umzuarbeiten fand ich besonders schön. Sicher kennt das jeder, dass er ein besonderes Kleidungsstück hat, mit dem man besondere Erinnerungen verbindet. Wenn das nun entsprechend umgearbeitet und aufgewertet wird und damit wieder tragbar, wird es zu einem wertvollen Erinnerungsstück. Die Autorin hat sicher intensiv über das Thema, die Mode allgemein und auch über Stoffe recherchiert. Jedes Kapitel wird eingeleitet von einer Beschreibung eines Stoffes, seiner Herstellung und auch dem hauptsächlichen Verwendungszweck, was sehr gut zum Roman passt aber auch interessante Informationen liefert. „Die Seidentöchter“ ist ein vielfältiger Roman, der schöne Einblicke in die Welt der Mode und deren Herstellung gibt und dabei eine tragische Familiengeschichte erzählt, die Auswirkungen bis in die Gegenwart hat. Berührend, fesselnd und unterhaltsam - für mich war das eine perfekte Mischung! Fazit: 5 von 5 Sternen

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Der Roman spielt in zwei Ebenen: 1936 in Paris - mit ein bisschen Vorgeschichte in Italien - und im heutigen Mailand. Hauptfiguren sind Caterina (1936) und Camilla (heute). Beide leben für die Mode und haben das Ziel, die Wünsche, Bedürfnisse und Persönlichkeit einer Frau in ihren Kleidern zu zeigen. Was verbindet diese beiden Italienerinnen? Und was hat Camillas Ziehmutter Marianne damit zu tun? Die wunderbare Liebesgeschichte verbindet Familiendramen, Probleme von echter und gewählter Verwandtschaft, Mode, Schneiderkunst, zauberhafte Stoffe und die Frage, wie man seinen eigenen Weg findet. Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Nachdem ich in den letzten Wochen einige Krimis verschlungen habe, war dieser Roman eine wohltuende Abwechslung, von der ich mich gerne habe gefangen nehmen lassen. Einen Punkt Abzug gibt es für ein bisschen zu viel Zuckerkitsch.

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Handlung: Mailand, heute Aus heiterem Himmel bekommt Camilla einen Anruf, dass es ihrer Ziehmutter Marianne gesundheitlich nicht sehr gut geht. Camilla muss keine Sekunde überlegen und packt ihre Tasche, um Marianne zu besuchen. Dabei versucht sie nicht an Vergangenes zu denken und sich vollkommen auf ihre Mamy zu konzentrieren. Diese fühlt sich schnell besser, hat jedoch eine Sache auf dem Herzen, die sie schon viel zu lang mit sich herumträgt. Mamy zeigt Camilla eine Truhe voller prachtvoller und handgefertigter Kleider, die ihr ihre Mutter zusammen mit einem Geheimnis hinterlassen hat. In jedes der Kleider ist eine Botschaft an eine unbekannte Frau eingenäht. Marianne bittet Camilla, ihr zu helfen, die Frau zu finden und somit eine Bitte an ihre Mutter erfüllen zu können. Oristano, 1923 Jahrelang lebte Caterina mit ihrer Amme Rosa in einem kleinen beschaulichen Örtchen und hatte dort die Möglichkeit, eine wunderbare und unbeschwerte Kindheit zu erleben. Sie lernte das Weben und liebte es, Rosa dabei zu beobachten. Von einem auf den anderen Tag wird die Welt von Caterina umgekrempelt. Ihre Mutter holt sie zurück zu der Familie, nach Oristano. Caterina fällt es schwer, sich an ihr neues Leben zu gewöhnen und hat große Pläne für die Zukunft. Unter anderem will sie ihrer Leidenschaft, Kleider herzustellen und zu verzieren, nachgehen... Meinung: Gleichzeitig vereint das Cover etwas nostalgisches, als auch modernes. Während der Hintergrund mit der gedeckten sehr hellbraunen Farbe, zusammen mit den gemalten Häusern, altmodisch wirkt und einen ruhigen Grund bietet, stechen die restlichen Details doppelt so stark hervor. Anhand der wenigen Farben ist das strahlend blaue Kleid der Dame ein Blickfang. Darauf habe ich beim ersten Betrachten des Covers geschaut und erst danach habe ich das restliche Cover betrachtet. Außerdem wurde da auch schon das Hauptthema des Buches aufgegriffen, die Mode und die verschiedenen Stoffe. Ergänzt wird das ganze Bild durch strahlend orangene Schrift, sowie Randdetails, die eine Art von Blüten, als auch Stickerein darstellen könnten. Mir gefällt der positive, helle Charakter, den das Buch ausstrahlt. Als Einführung in jedes Kapitel wird ein Stoff beschrieben, wie er aussieht, entsteht, teilweise wie er sich anfühlt und wie er verarbeitet wird. Nicht unbedingt gibt es einen Zusammenhang des jeweiligen Stoffes mit dem Kapitel, aber allein das Detail gefällt mir richtig gut. Es zeigt einen kleinen Teil der großen Recherchearbeit, die die Autorin auf sich genommen hat, um dieses Buch zu schaffen. Anhand der Leseprobe hatte ich einen sehr positiven Eindruck von dem Buchanfang und ganz besonders von der Schreibweise. Obwohl recht einfach gehalten, wirkte sie durch viele Beschreibungen, bevorzugt von Orten, Stoffen und Kleidungsstücken anspruchsvoll. Dabei wurden keine unnötigen Verzierungen der Sprache genutzt, weshalb ich große Freude hatte, das Buch zu lesen. Wie ich schon erwähnte, hat die Autorin großen Wert darauf gelegt, eine bildhafte Sprache zu nutzen. Dies war ihr besonders bei Häusern und kleinen Örtchen äußerst gut gelungen. Häufig entstand vor meinen Augen ein Bild des jeweiligen Handlungsortes und ich konnte mir darin auch die Protagonisten gut vorstellen. Vieles schien fast zu schön für die Welt zu sein, Auf ihrer Suche nach der mysteriösen Person, deren Notiz Camilla findet, hat sie anfangs kaum Anhaltspunkte. Sie weiß im Grunde nur den Vornamen von ihr und zwei-drei kleine weitere Details. Doch trotzdem gab es während der Suche kaum Probleme, jede Idee war sofort ein Treffer und führte zu weiteren Informationen. Das war mir etwas zu problemlos und einfach. Ich hätte es gut gefunden, wenn ein Schritt auch mal in einer Sackgasse geendet hätte und sie einen neuen Ansatz brauchen, um die Forschung in eine neue Richtung zu bringen. So lief alles geradlinig und ohne Umschweife ab, was mir nicht authentisch genug war. Das Ende passte gut zu der Handlung, war aber zu schnell da und auf wenigen Seiten gab es richtig viele Informationen. Ich hätte liebend gern noch einige Seiten gelesen und dafür ein ausführlicheres Ende gewünscht. Die Handlung wird auf zwei zeitlichen Ebenen erzählt, zum einen die jetzige Zeit mit Camilla, zum anderen gibt es Kapitel über das Leben von Caterina, Mariannes Mutter. Die Haupthandlung findet im hier und jetzt statt, recht wenige Kapitel in der Vergangenheit. Beide Ebenen haben ihren Reiz, sind interessant und mit viel Liebe zum Detail geschrieben. Einen Tacken besser gefiel mir jedoch die Vergangenheit, dort ist einiges passiert und ich fand den Charakter von Caterina einfach wunderbar. Sie hat mir richtig gut gefallen, war stark und hat nur selten aufgegeben. Allgemein lässt sich zu den Protagonisten sagen, dass diese auf eine recht kleine Zahl beschränkt wurden und daher gut bearbeitet waren. Sie wirkten durchweg lebendig und waren nicht alle vom Glück geküsst, sondern hatten Eigenarten und Probleme. Je weiter die Handlung fortgeschritten ist, desto sympathischer wurde mir sowohl Marianne, als auch Caterina. Im Gegensatz dazu ließ meine Sympathie für Camilla immer weiter nach. Anfangs ist sie stark, selbstbewusst und eigenständig aufgetreten, mit der Zeit wurde sie eine kleine Nörgeltante. Besonders gegenüber einem Herrn war ihr Verhalten furchtbar und nervig. Camilla wollte sich anfangs partout nicht mit ihm aussprechen und daher war klar, dass sich die Lage nicht so einfach klären wird. Und auch Marco, mit dem Camilla immer wieder Reibereien hat, war ich nicht so glücklich. An sich war er ein guter Charakter, der durch und durch ehrlich war und seine Ziele hatte. Aber etwas an seiner Art war mir zu geheimnisvoll und komisch. Mit ihm wurde ich wirklich warm. Fazit: Nach einem äußerst guten ersten Eindruck durch die Leseprobe bin ich der Handlung stets mit viel Spannung gefolgt und war auch meist vollkommen begeistert von der Handlung. Lediglich Camillas Charakter hat meine Nerven von Zeit zu Zeit strapaziert und auch die Suche lief mir zu einfach ab, das Ende wird zu schnell herbeigeführt. Ansonsten war die Handlung stets auf einem gleichbleibend guten Niveau, der Schreibstil war ein Träumchen und Caterina, sowie Marianne waren unglaublich tolle Charaktere, die ich liebgewonnen habe!

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Mailand und Paris – zwei faszinierende Städte und Metropolen der Mode – sind Mittelpunkt dieses Romans rund um Stoffe, Farben und die große Liebe. In zwei Zeitebenen verwoben erfahren wir die Geschichte dreier Frauen: der jungen Camilla, welche sich von ihrer Ziehmutter Marianne abnabelt; der alten Marianne und ihre Vergangenheit mit einer nicht liebenden Mutter und Caterina zur Zeit rund um den 2. Weltkrieg, welche neben einer einzigartigen Gabe auch viel Leid erfährt. Spannend sind die Geschichten aufbereitet, auch wenn mich besonders die Geschichten der Vergangenheit besonders gefesselt und zum Weiterlesen motiviert haben, ist auch die Gegenwartsgeschichte interessant, denn Camilla entwirrt die ganzen Fäden, welche die Familien in den letzten Jahrzehnten gesponnen haben – bildlich gesehen ;) Der Roman lässt sich sehr gut lesen, was für die gute Übersetzung aus dem Italienischen von Ingrid Ickler spricht. Auch wenn mir nicht alle Personen sympathisch oder gar schlüssig sind, so finde ich das Gesamtkonzept rund um das Talent „aus Alt mach Neu“ - heute würde man das Upcycling nennen ;) - und die Gabe, besondere Mode zu gestalten, schon wirklich interessant. „'Ehrlich? Ich fühle mich wahrhaftig wie eine andere Person.' 'Das liegt an dem Kleid, das deine Träume zum Ausdruck bringt...' <...> 'Ein neuer Tag, ein neues Jahr, ein neues Leben. In dir verbinden sich Kraft und Weisheit, damit du den Weg des Glückes gehen kannst, so lange, bis sich dein geheimster Wunsch erfüllt'“ (Auszüge S. 166 Mitte) Der Roman hat durch die besonderen Kleidungsstücke eine ganz eigene Stimmung, die auch durch die Eingangspassagen – Stoffe werden nach Herkunft und Verwendung beschrieben – verdeutlicht wird. Wer Spaß an leichten historischen Romanen hat, die Verwicklungen aufzeigen und sich mit dem Thema Mode & familäre Vergangenheit befassen, wer sich gerne berieseln lassen möchte und die Ausarbeitung der einzelnen Personen nicht bierernst, sondern eher intuitiv empfinden möchte, dem kann ich „Die Seidentöchter“ ans Herz legen. Ich habe den Roman gerne gelesen und mich in die Zeit zwischen Mailand und Paris einfangen lassen... welche übrigens auch wunderbar im Cover eingefangen wurde.

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