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Rezensionen zu
BANGKOK

Leela Punyaratabandhu

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Leela Punyaratabandhu ist gebürtige Thailänderin, in Bangkok in der Küche ihrer Großeltern küchenmäßig sozialisiert worden, lebte danach in den USA und bemerkte dort, wie sehr ihr authentische Thai-Küche fehlt. Sie betreibt einen Blog, den ich wärmstens empfehlen kann. Das vorliegende Buch ist ihr zweites Thai-Kochbuch und wurde 2018 mit dem "Art of Eating Price" als bestes Kochbuch des Jahres 2018 ausgezeichnet. Mit jedem Recht! Die Fotos im Buch sind auch ein Traum. Sie stammen von David Loftus. Wer ihn nicht kennt, schaut einfach mal auf seine Website, wo man sieht, wer aller von ihm schon abgelichtet wurde: Da ist wirklich Who's-Who vertreten. Seine Spezialität ist Food-Fotografie. Ich habe ihn jetzt auf Instagram abonniert, um die tollen Fotos anschmachten zu können. Das Buch ist sehr persönlich und erzählt viele Geschichten aus Bangkok. Ich war sofort wieder ins Jahr 2018 versetzt, als ich dort war. Und daher weiß ich: Es stimmt einfach alles, was die Autorin schreibt. Zum Beispiel die Liebe von Thailändern zu diesen schrecklichen Fertignudeln oder die Verwendung von Kondensmilch. Das hatte mir übrigens schon der Felix gesagt. Und es ist richtig: Niemals schmeckt eine Tom Yam bei uns so wie in Thailand, denn bei uns nimmt man überall Kokosmilch zum Aufgießen. Und von solchen Geheimnissen finden sich eben total viele in dem Buch. Schön langsam erschließt sich mir das Wunder der Thai-Küche mit ihren unendlich vielen Bausteinen. Was mir als Chili-Liebhaberin sehr gefallen hat: Es werden viele verschiedene Sorten je nach gewünschtem Schärfegrad verwendet. Zum Glück steht dann bei den Rezepten mit den exotischen Zutaten dabei, wie man etwas ersetzen kann oder ob man es vielleicht weglassen kann oder wie man ein Fertigprodukt selber machen kann. Bestes Beispiel für ein wunderbares Fertigprodukt ist Nam Phrik Phao. Das habe ich erst in Thailand kennengelernt und kaufe es nun dauernd im Asia-Laden nach, denn zum Glück gibt es das wirklich in jedem Wiener Asia-Laden. Die Autorin zeigt aber gleich als eines der ersten Rezepte, wie man dieses milde Chili-Relish selber machen kann. Spannend fand ich, dass in etlichen Rezepten Grammeln und Schweineschmalz vorkommen. Auch dafür findet man ein Rezept in dem Buch, womit ich eigentlich nicht gerechnet hätte, denn das war für mich immer so ur-österreichisch. Etwas, das ich auch gelernt habe in Thailand: Es gibt Viecher! Jede Menge. Ganz wunderbare, aber auch wenig sympathische Insekten. Und die Autorin schreibt, wie man in Thailand tut, damit die Ameisen nicht alle Lebensmittel auffressen. Also wer Ameisen daheim hat und wissen will, wie das geht, schaut bitte ins Buch, denn ich verrate das hier nicht. Irgendwie muss ich euch ja zu dem Buch locken. 😁 Die Kapitel in dem Buch sind zweigeteilt: Einerseits gibt es eine Einführung in das Leben in Bangkok und die thailändische Küche, das sind die Kapitel "Mein Leben als Bangkokerin", "Das Essen in Bangkok", "Eine Bangkok-Küche in Chicago" und "Über dieses Buch", das sind die ersten 20 Seiten. Ab dann wird gekocht und zwar unterteilt in "Grundgerichte", "Herzhafte Bissen", "Beilagen zum Reis", "Menüs und Einzelgerichte", "Süßes" und "Basisrezepte". Ab Seite 345 gibt es dann Erklärungen zu den Zutaten, zur Umschrift, Register etc. Insgesamt findet man sich sehr gut im Buch zurecht. Was schon eine gewisse Challenge ist, sind die Zutaten. Es sind immer enorm viele und von wegen "schnell mal was in die Pfanne hauen" muss man sich großteils abschminken. Es geht nicht darum, möglichst schnell irgendwas, das asiatisch schmeckt, auf den Tisch zu bringen, sondern darum, das Beste zu erreichen. Und das gelingt mit diesem Buch ganz sicher. Es geht auch gar nicht darum, verschiedene Currypasten zwingend mit dem Mörser händisch zu zerstampfen, sondern die dürfen − pragmatisch wie Thailänder sind − gern auch in den Zerkleinerer geschupft werden. Daher sind die Rezepte sehr gut nachkochbar und durch die genauen Beschreibungen gelingsicher. Was es am Ende des Tages zu sagen gibt: Unbedingt kaufen, wenn man Interesse an authentischer Thai-Küche hat. Allein das Lesen in dem Buch ist schon eine Freude, weil es gelebtes Flair aus Thailand vermittelt. Schon die Zugangsweise, dass man ein Kapitel als "Beilage zu Reis" nennt, denn das zeigt die Wichtigkeit, die Reis in Thailand hat. Im Leben käme man hier nicht auf die Idee, Schweinsbraten als Beilage zum Semmelknödel zu bezeichnen, aber es ist eben eine ganz andere Herangehensweise. Man wird also auch gastro-philosophisch mit auf eine Reise nach Thailand genommen. Was es am Ende des Tages zu sagen gibt: Unbedingt kaufen, wenn man Interesse an authentischer Thai-Küche hat. Allein das Lesen in dem Buch ist schon eine Freude, weil es gelebtes Flair aus Thailand vermittelt. Schon die Zugangsweise, dass man ein Kapitel als "Beilage zu Reis" nennt, denn das zeigt die Wichtigkeit, die Reis in Thailand hat. Im Leben käme man hier nicht auf die Idee, Schweinsbraten als Beilage zum Semmelknödel zu bezeichnen, aber es ist eben eine ganz andere Herangehensweise. Man wird also auch gastro-philosophisch mit auf eine Reise nach Thailand genommen. Was es am Ende des Tages zu sagen gibt: Unbedingt kaufen, wenn man Interesse an authentischer Thai-Küche hat. Allein das Lesen in dem Buch ist schon eine Freude, weil es gelebtes Flair aus Thailand vermittelt. Schon die Zugangsweise, dass man ein Kapitel als "Beilage zu Reis" nennt, denn das zeigt die Wichtigkeit, die Reis in Thailand hat. Im Leben käme man hier nicht auf die Idee, Schweinsbraten als Beilage zum Semmelknödel zu bezeichnen, aber es ist eben eine ganz andere Herangehensweise. Man wird also auch gastro-philosophisch mit auf eine Reise nach Thailand genommen.

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Leela Punyaratabandhu ist in Bangkok geboren und aufgewachsen. Ihre kulinarische Laufbahn wurde geprägt durch die traditionell eingerichtete Küche im Haus ihrer Großeltern, wo sie viel Zeit verbrachte. Später dann zog sie in die USA und bemerkte dort, wie sehr Bangkok und seine Esskultur sie geprägt hat. Und natürlich vermisste sie das heimische Essen und lernte, dass man das Essen Bangkoks überall auf der Welt nachkochen kann; das schlägt sich nicht nur auf ihrem Blog nieder, sondern auch in ihren Büchern; dieses hier ist ihr Zweites. Es ist ein sehr persönliches Buch geworden. Leela Punyaratabandhu erzählt viele Geschichten und nimmt uns mit in ihr Bangkok. Es ist nicht nur jedem Rezept eine ausführliche Einleitung vorangestellt, in der wir etwas über die Geschichte des Gerichts erfahren, darüber, was es für die Autorin bedeutet oder worauf man bei der Zubereitung achten muss, sondern es gibt auch ganz viele Kapitel über Bangkok und seine Esskultur. So erfahren wir etwas über den traditionellen thailändischen Vorratsschrank – die Füsse stehen in kleinen Wasserschalen, um die Ameisen von den Vorräten fernzuhalten. Es gibt ganz persönliche Geschichten, zum Beispiel über Warlord (ja…), der als 15-jähriger bei Leelas Großeltern einzog und der mit Gerichten aus seiner Heimatregion bekocht wurde, um sein Heimweh zu mildern. Da gibt es auch ein Kapitel über Thai-Eistee, das mich zum Trinken motiviert, obwohl ich gar keine süßen Getränke mag. Wir lesen über das Kudi-Chin-Viertel, über den Einfluss chinesischer Einwanderer…. und – ach, lest doch selbst. Das Buch ist außerdem wunderschön gestaltet. Die vielen Fotos von Essen, Stadt und Menschen sind von David Loftus; das ist ja ein Qualitätsmerkmal. Jetzt aber zum Kern des Ganzen. Denn es gibt ja auch noch Rezepte, die ausprobiert werden wollen. Da gibt es Grundgerichte, die man für alles Mögliche verwenden kann, Snacks und kleine Gerichte, Gerichte, die zum Reis gegessen werden, Menüs und Tellergerichte, Süßes und einen ausführlichen Teil mit Grundrezepten. Es warten Fleischbällchen in pikanter süß-saurer Sauce, karamellisierte Eier mit Schweinebauch, cremige Tom-Yam-Nudelsuppe mit Garnelen, süße Eiercreme mit gebratenen Schalotten – die Gerichte sind vielfältig. Leela Punyaratabadhu zeigt sowohl klassische Thai-Gerichte als auch Gerichte, die chinesische oder burmesische Einwanderer mitgebracht haben. Auch Streetfood bleibt nicht außen vor. Die Spannbreite geht vom sehr traditionellen Reis mit Blütenwasser und seinen Beilagen (es sind Fischbällchen, gefüllte Schalotten, gefüllte Bananenchilis und mehr) bis hin zu einer Ode an die beliebten Instantnudeln der Marke “Mama”. Die Rezepte sind gut aufgebaut und wunderbar nachkochbar. Natürlich ist der Besuch im Asia-Shop unerlässlich. Leela Punyaratabadhu ist aber pragmatisch. Sie zeigt schon mal Ersatz für schwierige Zutaten auf und wer die Currypaste nicht mit dem Mörser machen möchte, der nimmt eben den Blitzhacker. Ich habe mich schwer getan mit einer Auswahl. Ich möchte bitte alles essen, was es da gibt, und zwar am besten gleich. Das ist es geworden: Neue Rezepte für Teigtaschen sind hier ja immer willkommen. Diese hier sind gefüllt mit gegartem Fleisch von entbeinten Hühnerschenkeln, Erdnüssen, Korianderwurzeln und Knoblauch. Ich hatte ein wenig Angst – die Teighülle ist glutenfrei; sie besteht aus Reismehl, Klebreismehl und Tapiocastärke. Die Angst war unbegründet; der Teig hatte eine Konsistenz wie Knetmasse und liess sich sogar einfach mit den Händen zu Teigplatten formen. Die Taschen werden gedämpft, mit Knoblauchöl und frittiertem Knoblauch, Chili und Koriander serviert. Omelettes sind in Thailand eine Klasse für sich – dieses hier ist gefüllt mir Crabmeat. Die Eier werden verquirlt, dann wird ein Ball Füllung in die Mitte gesetzt und alles in einer kreisförmigen in den Wok gegeben und mittels Pfannenwendern zu einem länglichen Omelette mit einer Füllung in der Mitte zusammengeschoben. Die Technik hat bei mir beim Wenden etwas versagt, aber geschmeckt das Omelette trotzdem. Der Teig aus den Teigtaschen oben hat mich nachhaltig beeindruckt, und so habe noch Nudeln aus einem ähnlichen Teig gemacht. Die Nudeln sind handgerollt, was nach mehr Aufwand klingt als es tatsächlich ist. Sie sind seidig und etwas glitschig. Sie landen in einer Suppe auf der Basis von Hühnerbrühe, und zwar zusammen mit Fleischbällchen, Bohnensprossen, eingelegtem Kohl und einem Topping aus Koriandergrün und Frühlingszwiebeln. Ich bin ein großer Fan von Sriracha-Sauce. Im Original kommt sie übrigens nicht aus den USA (daher kommt das, was man hier hauptsächlich kaufen kann), sondern aus dem thailändischen Sri Racha. Das Rezept zum Selbermachen habe ich ausprobiert; und ich denke, ich muss jetzt keine Sri Racha mehr kaufen. Die Sauce ist deutlich süßer, aber auch deutlicher schärfer und viel aromatischer als das, was man kaufen kann. Für diese Suppe mit Rindfleisch, Süßkartoffeln und Basilikum wird Beinscheibe lange in Rinderbrühe gegart, dazu gesellen sich Süßkartoffeln, Thai-Basilikum und scharfes Basilikum. Limettensaft und Tamarinde steuern feine Säure bei. Ich hab’s mit dem Teig – die gefüllten Pfannkuchen basieren auf Roti-Teig, der ganz dünn ausgezogen wird. Es kommt eine Hackfleischfüllung mit Ei darauf, dann wird alles zum einem Päckchen umgeschlagen, gebraten und zum Servieren in Stücke geschnitten. Dazu gibt es ein frisches, süß-saueres Gurkenrelish und frischen Ingwer. Das Gericht fand reissenden Absatz. Fazit: Das ist ein sehr persönlich, wunderbar gestaltetes Buch, das uns Bangkok und seine Küche nahe bringt. Die Rezepte sind authentisch, aber auch pragmatisch und werden gut nachvollziehbar dargestellt. Eine Schatzkiste für jeden, der sich für thailändische Küche interessiert.

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Das Buch „Bangkok“ von Leela Punyaratalandhu, erschienen im Südwest Verlag, nimmt uns mit auf eine Reise ins Herz Thailands. Die Autorin zeigt uns die Traditionen ihrer Wurzeln, sie erzählt von ihrer Familie und der Kindheit in Bangkok. „Bangkok“ von Leela Punyaratalandhu„Bangkok“ von Leela Punyaratalandhu „Bangkok“ von Leela Punyaratalandhu Ein Leben in dem Essen einen besonderen kulturellen Stellenwert hat. Die Zeremonie des gemeinsamen Essens ist ein wichtiger Austausch und Zusammenhalt im Familienleben. Die Ursprünge Bangkoks gehen auf eine Siedlung am Westufer des Flusses und auf das Königreich Ayuthaya (1357-1767) zurück. Dank seiner strategisch günstigen Lage an einem Fluss wuchs das kleine Dorf rasch und mauserte sich bald zu einem beeindruckenden Handelszentrum. Folglich war Bangkok also damals schon europäischen, persischen, chinesischen und japanischen Einflüssen ausgesetzt. Bangkok ist einzigartig, ebenso wie sein Essen! Zwei wichtige Faktoren beeinflussen entscheidend die Küche Bangkoks, zum einem wegen seiner Geographie, da der Chao-Phnaya-Fluß mitten durch die Stadt fließt bevorzugt man Süßwasserfisch und Süßwassergarnelen, sie stehen ganz oben auf der Speisekarte. Zum anderen verbieten religiöse Gründe und Überzeugungen das Töten größerer Tiere wie Wasserbüffel oder Kühe. Die Tiere sind nützlich beim Anbau von Reis und verdienen deshalb des Menschen Dankbarkeit und Schutz. Natürlich wird heutzutage auch Rind, Schwein und Geflügel gegessen, jedoch sind die Überbleibsel des flussabhängigen Lebens und Kochens noch überall sichtbar. Was die Küche Bangkoks jedoch wesentlich von den Traditionen im restlichen Land unterscheidet, sind die fremden Einflüsse. Bangkok war schon immer von fremden Kulturen beeinflusst, sowohl Siedler als auch Besucher haben ihre Spuren in der Küche hinterlassen, vom königlichen Hof bis zu den einfachen Leuten. Die Autorin musste erst nach Chicago auswandern um dann festzustellen wie sehr sie mit der kulinarischen Tradition Bangkoks verwurzelt ist. So spielen in die Rezepte des Buches ihre Erfahrungen ein die sie machte, als sie die Rezepte der Mutter in den USA nach kochte. Im Buch findet man Köstlichkeiten, wie: -Gebratenes Krebsfleisch mit Schlangenbohnen und Chili -Rind-Gurken-Curry -Curry mit Huhn und grünen Bohnen -Geschmortes Huhn in Kokos-Galgant-Sahne-Sauce -Salat aus knuspriger grüner Papaya -Scharfer Maissalat -Omelett mit Krebsfleischfüllung -Omelett mit Rettich und Basilikum -Reis-Vermicelli mit Fischcurry -Reissuppe mit Fisch und Schweinefleisch -Geschmorte Spareribs mit Reis -Chinesisches gelbes Rindercurry mit Reis -Cremige Tom-Yam-Nudelsuppe mit Garnelen -Fondue nach Bangkok-Art -Gegrillter süßer Klebreis mit Bananenfüllung -Zwillingskrapfen -Kokos-Milchreis-Küchlein - Süße Roti -Frittierte Bananen und viele weitere Rezepte. Alle Zubereitungen sind ausführlich, Schritt für Schritt beschrieben. Eine gute Mischung aus unkomplizierten Alltagsgerichten und etwas aufwändiger speisen. Die schöne Aufmachung des dicken Einbandes mit goldener Schrift und mattierter Oberfläche ist sehr hochwertig und ansprechend. Mit den vielen fantastischen Fotos bekommt man Lust gleich los zu kochen, oder vielleicht die nächste Reise nach Bangkok zu planen um sich vor Ort von den Genüssen verzaubern zu lassen. 5 von 5 Sternen

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