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Rezensionen zu
Die Schweigende

Ellen Sandberg

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Als Jens Remy stirbt, hinterlässt er seine Frau Karin und die drei erwachsenen Töchter Anne, Geli und Imke. Da die vier Frauen grundverschieden sind, beginnt die Familie mit dem Tod des Vaters auseinanderzubrechen. Zudem hat Jens seine Tochter Imke gebeten, nach Peter zu suchen. Diesen Namen hat Imke jedoch noch nie gehört. Als sie sich auf die Spurensuche begibt, muss sie feststellen, dass sie im Grunde nichts über ihre Mutter und deren Vergangenheit weiß… Das Buch spielt auf mehreren Zeitebenen. Eine Ebene spielt in der Gegenwart, dem Jahr 2019. Hier lernen wir die Töchter von Jens und Karin Remy kennen. Sie stehen alle drei Mitten im Leben, haben jedoch sehr unterschiedliche Lebenswege gewählt. Ellen Sandberg hat sie alle sehr komplex und vielschichtig angelegt, sodass ich mir als Leserin ein sehr genaues Bild von ihnen machen kann, ohne dass sich die Geschichte verzettelt. Imke ist die hilfsbereite, vermittelnde Tochter. Anne wird von Ehrgeiz zerfressen, sieht nur sich und ihre Bedürfnisse und die Schuld, wenn etwas nicht klappt, liegt immer bei jemand anderem. Geli hat von ihrem verstorbenen Mann ein großes Vermögen geerbt, ist ihren Kindern gegenüber sehr überbehütend und leidet immer noch unter ihrer gefühlskalten Mutter. Die Mutter Karin lernen wir als trauernde Witwe kennen. Sie muss den Verlust ihres geliebten Mannes, der zudem ihre Stütze war, verkraften. Aufgrund der Nachforschungen über Peter, wird sie nach vielen Jahrzehnten wieder mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Wir verfolgen, wie sie als Teenagerin ihren Weg sucht und wir erleben, wie sie gebrochen wird. Ellen Sandberg lässt uns auch an der ersten Begegnung von Jens und Karin teilhaben. Eine Karin, die kaum noch etwas gemein hat, mit dem lebensfrohen, selbstbewussten und starken Teenager. Und genau das finde ich sehr interessant dargestellt, wir lernen die drei verschiedenen Persönlichkeiten Karins kennen und das nebeneinander, da wir uns mal in der Gegenwart, mal in den 50er Jahren und mal zwischen diesen Zeiten befinden. Es ist erstaunlich und erschreckend, wie sehr sie sich verändert hat im Laufe ihres Lebens. Die Umstände, unter denen Karin gebrochen wird und ihre Persönlichkeit sich verändert hat, sind für mich als Leserin zum Teil kaum zu ertragen. Die Autorin schildert alles sehr anschaulich und glaubhaft. Genauso gut arbeitet die Autorin die Dynamik zwischen den vier Frauen heraus. Was treibt sie jeweils an, wie sehen die Persönlichkeiten aus und wie beeinflussen sie sich gegenseitig. Dazu kommt dann noch, dass das Wissen um die Vergangenheit der eigenen Mutter auch für Veränderungen in der Familienenergie sorgt. Das alles ist so anschaulich und mitreißend beschrieben, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen mochte. Hat mich Ellen Sandberg vor ein paar Jahren mit „Die Vergessenen“ begeistert, so dass ich sehnsüchtig auf jeden weiteren Roman von ihr warte, hat sie mich nun leidenschaftlich für dieses Buch entflammt. Auch dieses Buch von ihr ist wieder ein Jahreshighlight.

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Ich liebe die Romane von Ellen Sandberg und "Die Schweigende" konnte ich kaum aus der Hand legen. Es spielt in zwei Zeitebenen. Der Leser begleitet Karin in ihre erschütternde Vergangenheit und reist abwechselnd wieder in die Gegenwart, in der klar wird, wieso sie so ist. Die Figuren waren wunderbar charakterisiert. Die Töchter, Anne, Imke und Geli standen abwechselnd im Fokus und die Familiendynamik hat mich fasziniert. Der Schreibstil war fesselnd und bildhaft. Es war schön zu sehen, wie sich das Bild der Töchter im Bezug auf ihre Mutter im Laufe der Geschichte veränderte und sich diese immer mehr öffnet. Die schreckliche Jugendzeit Katrins war zeitweise schwer zu lesen. Das Cover ist im gewohnten Stil und passt perfekt. Fazit: Ein wahres Highlight für mich. Ich vergebe verdiente 5/5 ⭐für diese berührende Geschichte.

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Die Schweigende

Von: izzy050

08.11.2020

Mir hat der Roman super gefallen und er lässt sich vom Schreibstil her auch super lesen. Erst war ich mir unsicher, ob der Roman etwas für mich ist „Geschichte“, „Zeitsprünge“ „Familiendramen“ sind normalerweise nicht meine bevorzugten Themen, aber hier passt alles perfekt zusammen. Der Aufbau des Buches ist genau richtig, auch wie Gegenwart und Vergangenheit ineinandergreifen und das Thema an sich ist gleichermaßen faszinierend wie schockierend. Ich kann das Buch jedem ans Herz legen.

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Ich habe schon eines der Bücher von Ellen Sandberg gelesen und wurde damit nicht enttäuscht. So habe ich mich auf dieses Buch Die Schweigende gefreut und vor allem auch als ich den kurzen Text gelesen habe. Damit hat sie den neusten Roman sehr neugierig gemacht.Jens Remy liegt im Sterben und nimmt seiner Tochter Imke das Versprechen ab, nach Peter zu suchen. Sie möchte ihren Vater den Wunsch erfüllen. Aber als sie ihre Mutter Karin nach Peter fragt, merkt sie einen harten Widerstand des Schweigens. Karin ist nicht wie andere Mütter. Sie ist kalt, streng auch zu sich, kaum ein liebevolles Wort und hat keine Umarmungen für ihre 3 Töchter. Für Liebe und Geborgenheit war immer der Vater Jens zuständig. Imke lässt das Versprechen an ihren Vater nicht los, sie beginnt zu forschen. Sie deckt in kleinen Schritten die Vergangenheit ihrer Mutter auf. Das Buch ist in 2. Zeitebenen geschrieben, so eine Art Rückblick auf das Leben der Mutter im Jahre 1956. In diesen Sommer lernen wir Karin als junges Mädchen kennen. Dort war sie noch lebenslustig, sparte eisern für eine Jeans, Elvis Presley ist ihr Schwarm und vom Beruf wollte sie Ärztin werden. Doch ihre Vergangenheit und dessen Schatten sind lang und das Leben änderte sich mit verheerenden Folgen durch eine spontane Entscheidung. Ich lernte Mutter Karin von einer anderen Seite kennen als die Karin, die sie jetzt ist. Durch diese Einblicke kann man nachvollziehen, warum sie sich so entwickelt hat. Das Buch geht tiefgründiger und bewegter auf einen ein. Es bedarf ab und zu etwas Ruhe, damit mein Puls sich normalisiert. Der Drang zu erfahren, wie es weitergeht, war sehr groß, dass ich das Buch nicht weglegen wollte. Und die Neugier war riesig, ob Imke das Versprechen zu ihrem Vater einhalten kann. Ein dunkles Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte wird in diesem Roman von der Autorin aufgegriffen. Spannend verpackt und das vom Anfang bis zum Ende. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, was mich beim Lesen nicht losgelassen hat. Es war, als wenn das Buch mich fesselt und mich in die Geschichte mit reinzieht. Die Geschichte mit der Entwicklung der Mutter ist realistisch und nachvollziehbar und mit der Zeit wurde sie immer sympathischer. Das Buch bekommt eine klare Leseempfehlung und 5. Sterne.

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Unglaublich gut

Von: Harakiri

06.11.2020

„Karin erkannte dass alle es wussten, sogar Gertraud. Und niemand tat etwas. „ Karin ImkeAnneGeli 4 Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Karin, die Mutter hatte nie Liebe für ihre Töchter übrig und so tun diese sich schwer, nach ihr zu sehen, als sie unversehens zur Witwe wird. Imke war beim Herzinfarkt ihres Vaters dabei und will seinen letzten Wunsch erfüllen: „Finde Peter“ hat er ihr noch zugeraunt, bevor er das Bewusstsein verloren hatte. Doch Imke stößt auf eine Mauer des Schweigens. Ihre Mutter will ihr nicht helfen und auch sonst weiß niemand Bescheid. Bis sie durch einen Zufall auf eine Fährte kommt – und die führt sie tief in die Vergangenheit. Was für ein Roman! Als Inge Löhnig schreibt Sandberg Krimis, doch bei diesem Roman von ihr wähnte ich mich fast auch in einem. Tief erschüttert hat mich ihre Erzählung, teilweise wurde mir ganz kalt. Ihre Charaktere sind toll, wobei Anne fast ein wenig „überflüssig“ ist in dieser Familiengeschichte. Lediglich um die Unterschiede der Mädchen, die die Eltern durch das Pflanzen von unterschiedlichen Rosen – was für ein hübsche Idee – charakterisiert hatten. Ich hoffe, dass hinter dieser Geschichte nicht allzu viel Wahres steckt, vermute aber, dass dem nicht so ist. Sandberg schildert die Schrecken so authentisch und mitreißend, dass man als Leser zutiefst geschockt ist. Die Erzählung wird aus mehreren Blickwinkeln geschildert. Da ist vor allem Karin, in der Gegenwart und der Vergangenheit. Und vor allem die Vergangenheit hat es mehr als in sich und treibt einem fast die Tränen in die Augen. Die anderen Stränge sind die 3 Mädchen, die jeweils das Geschehen in der Gegenwart abbilden. Durch diese Wechsel bleibt das Tempo des Buches stets sehr hoch und man mag es kaum zur Seite legen. Fazit: ein Buch, das berührt und mich noch lange beschäftigen wird.

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Die Schweigende

Von: Orange

05.11.2020

Die Bücher von Ellen Sandberg sind für mich immer eine Garantie für höchsten Lesegenuss und auch mit ihren neusten Roman unterstreicht sie dies wieder eindrucksvoll. Jens Remy nimmt seiner Tochter Imke auf dem Sterbebett das Versprechen ab, nach Peter zu suchen. Natürlich will sie ihren Vater diesen Wunsch erfüllen. Als sie ihre Mutter Karin nach Peter fragt, stößt Imke auf Schweigen. Überhaupt ist Karin nicht wie andere Mütter. Gefühlskalt, streng zu sich und anderen, kaum ein liebevolles Wort oder gar eine Umarmung für ihre drei Töchter. Für Nestwärme und Liebe war immer Vater Jens zuständig. Imke lässt das Versprechen an ihren Vater nicht los. Sie beginnt zu recherchieren und deckt so nach und nach die Vergangenheit ihrer Mutter auf. Wie die anderen Bücher der Autorin ist auch dieses auf zwei Zeitebenen angelegt. Im Sommer 1956 lernt der Leser Karin als junges Mädchen kennen. Sie ist lebenslustig, spart für ihre erste Jeans, träumt von Elvis Presley und davon, später Ärztin zu werden. Doch die Schatten der Vergangenheit sind lang und eine spontane Entscheidung hat verheerende Folgen. Durch diese Einschübe lernt der Leser eine ganz andere Karin kennen und man kann nachvollziehen, warum sie sich so entwickelt hat. Die dargestellten Ereignisse haben mich ehrlich gesagt ziemlich schockiert und ich musste das Buch immer mal wieder aus der Hand legen und tief durchatmen. Doch ich wollte auch immer wissen, wie es weitergeht, wie und ob Imke die Wahrheit herausfinden wird. Mit diesen Roman hat Ellen Sandberg ein ganz dunkles Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte aufgegriffen und sehr spannend verpackt. Mit ihren flüssigen Schreibstil fesselt sie den Leser an die Seiten, so dass man immer weiter lesen muss, weil einen die Ereignisse nicht loslassen. Karins Entwicklung vom lebensfrohen Mädchen zur gefühlskalten Frau ist durch die Schilderungen für mich absolut realistisch und nachvollziehbar. Und leider sind diese Darstellungen so oder so ähnlich tatsächlich geschehen. Ellen Sandberg schreibt auch als Inge Löhnig und so gibt es für Kenner und Liebhaber dieser Bücher ein kurzes Wiedersehen mit Gina Angelucci, was mir sehr gut gefallen hat.

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Familiengeschichte

Von: ingalein

04.11.2020

Ein sehr gut geschriebener lesenswerter Roman-spannend und packend. Nach außen ist die Familie mit drei Töchtern eine Bilderbuchfamilie. Der Vater kümmert sich sehr um seine Kinder. Er unternimmt viel mit seinen Kindern, spielt und lacht mit Ihnen und ist immer für sie da. Während die Mutter oft verschlossen und kaltherzig erscheint. Von den Töchtern kümmert sich Imke nach dem Tod des Vaters sehr um ihre Mutter. Sie wohnt im Ort in der Nähe. Sie hat Ihrem Vater vor seinem Tod ein Versprechen gegeben und deckt dadurch die Vergangenheit der Familie und ihrer Mutter auf. Im Ergebnis dessen versteht sie das Verhalten Ihre Mutter besser. Es ist eine packende Familiengeschichte und es macht Lust auf Bücher von Ellen Sandberg.

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"Kein Blick zurück!" ist Karins Devise, als sie Jens Remy kennenlernt, die Liebe ihres Lebens, der sie auf Händen trägt. Ohnehin hat sie genug zu tun mit Haus und Garten und den drei gemeinsamen Töchtern Geli, Imke und Anne, die instinktiv schon als Kinder die Grenze erkennen, die sie nicht übertreten dürfen. Doch dann, Jahrzehnte später, gerät Karins Welt ins Wanken: Überraschend stirbt ihr Mann, doch vorher nimmt er Imke das Versprechen ab, nach Peter zu suchen. Die ist ratlos, den Namen hat sie noch nie gehört. Ihre Schwestern sind keine große Hilfe, weil sie gerade mal wieder gegenseitig bekriegen, und ihre Mutter mauert, wie zu erwarten war. Aber Imke lässt nicht locker und deckt nach und nach das gut gehütete Geheimnis um die Vergangenheit ihrer Mutter auf, das die Familie immer unterschwellig belastet hat. Ihre Suche führt sie in ein Kinderheim, wo die katholischen Schwestern in den 1950er Jahren keine Grausamkeit ausgelassen haben, um die Kinder zu brechen... Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen: in der Gegenwart und in den 1950er Jahren. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive der drei Töchter und der von Karin erzählt, liest sich aber problemlos. Stück für Stück wird das Geheimnis enthüllt, sodass es bis zum Schluss spannend bleibt. Die Schilderungen über die Zustände im Kinderheim haben mich sehr mitgenommen - so etwas ist heutzutage kaum vorstellbar, dabei ist es noch gar nicht so lange her. Mir gefällt sehr gut, dass die Autorin beschreibt, wie sich ein erlittenes Trauma nicht nur auf das Opfer selbst, sondern auch auf das Umfeld auswirkt und wie noch die nächste und teilweise die übernächste Generation darunter leidet. Kurzum: hier kommen Fans von spannenden und emotionalen Familiengeschichten auf ihre Kosten.

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