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Rezensionen zu
Die Schweigende

Ellen Sandberg

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Charakteristisch für die Bücher von Ellen Sandberg ist, dass es immer ein dunkles Geheimnis in der Vergangenheit gibt, welches die Gegenwart beeinflusst und bestimmt. So aus in dem neuen Roman „die Schweigende“. Nach dem Tod ihres Mannes ist Karin plötzlich alleine und auf die Hilfe ihrer Töchter angewiesen. Vor allem ihre Tochter Imke ist immer für Sie da. Allerdings hat ihr verstorbener Vater, Imke auf dem Sterbebett ein Versprechen abgenommen, welches die Vergangenheit von Karin wieder aufleben lässt und dadurch auch die Gegenwart kräftig durcheinander bringt. Aber Karin steht noch vor einem weiterem Problem. Das harmonische Familienleben ist durch den Tod des Familienoberhaupts in Gefahr, denn die drei Schwestern Geli, Imke und Anne sind alle drei sehr unterschiedlich und verfolgen eigene Ziele – bedauerlicherweise auf Kosten der anderen Schwestern und ihrer Mutter. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen – in der Gegenwart und in den 50er Jahren. Das Thema welches in dem Vergangenheitsstrang aufgegriffen wird, ist ein Thema, das in in Deutschland und vor allem von der katholischen Kirche bis heute totgeschwiegen wird. Er beschäftigt sich mit (katholischen) Kinderheime in den 1950er Jahren und der Blick hinter die Fassenden ist erschreckend. Ich musste beim Lesen oft Schlucken und das Buch mal zur Seite legen. Der Alltag in diesen Heimen wird im Buch sehr detailliert beschrieben und ist sehr gut recherchiert. Im Gegenwartsstrang hatte ich mit der Geschichte einige Probleme. Die drei Schwestern waren mit zu plakativ und überzeichnet angelegt. Und auch die Karin der Gegenwart konnte ich nicht immer „greifen“. Fazit Die etwas schwache Erzählung der Gegenwart wird durch den wirklich mitreißend und perfekt erzählten Vergangenheitsstrang ausgeglichen. Wer allerdings auf der Suche nach leichter Unterhaltung ist, sollte das Buch nicht lesen, das Thema ist bedrückend und lässt einen nicht so schnell los!

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Meinung: Das Cover zeigt ein Häuschen im Hintergrund und vorne sind Blumen/Sträucher zu sehen. Das Cover passt gut zu den anderen Büchern der Autorin. Ich mag es. Die Autorin hat sich hier ein Thema ausgesucht, welche eine düstere Geschichte der Kinderheime in Deutschland betrifft. Die Handlung spielt, wie auch in anderen Büchern von ihr auf zwei Zeitebene. So erfährt der Leser nach und nach, was in der Vergangenheit geschehen ist und wieso es soweit in die Gegenwart hinein reicht. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, doch ich persönlich finde die doch recht kleine Schrift in dem Buch nicht allzu gut. Aber jeder empfindet das zum Glück anders. Die Seiten fliegen diesmal nicht ganz so schnell an einem vorbei, doch das tut dem Buch keinen Abbruch. Gefallen hat mir, dass die Kapitel die Namen der Charaktere trugen und man somit immer wusste, aus welcher Sicht man gerade in der Handlung mitgenommen wird. Man lernt Karin kennen, einmal als junges Mädchen und dann später als Mutter der drei Töchter. Man erfährt, warum sie so abweisend und kühl gegenüber ihrer Familie ist. Doch genau dieses Verhalten fand ich mehr als klischeehaft besetzt. Klar ist das, was sie erlebt hat in ihrer Kindheit alles andere als wundervoll und liebevoll zu benennen. Doch genau hier hätte die Autorin die Möglichkeit gehabt, entgegen des Klischees des verstörten jungen Menschen, der im Alter emotional vollkommen abgestumpft ist, zu agieren. Auch die drei Töchter von Karin besetzten mehr oder weniger sehr viele Klischees und ich muss sagen, bis auf eine der Töchter sind diese mir ziemlich auf die Nerven gegangen. Besonders die jüngste Tochter hätte ich gerne das ein und oder andere Mal echt gerne geschüttelt und gefragt, ob sie noch ganz klar ist. Sowas von arrogant, egozentrisch und niederträchtig habe ich lange nicht in einem Buch gelesen. Also eine Sympathieträgerin ist die definitiv nicht. Jeder der drei Töchter haben, durch die Kälte ihrer Mutter ihr Päckchen zu tragen, aber dass der Tod des Vaters dieses zerrütte Verhältnis erst hat aufbrechen lassen, fand ich schon merkwürdig, denn die Familie hätte sich schon eher aus dem emotionalen Misstrauen retten können. Klar ist der Tod des Vaters und Ehemanns ein guter Einstieg in die Vergangenheit, aber ich hätte mir gerne einen anderen Weg der Aufarbeitung gewünscht. Man merkt aber, dass die Autorin sich mit dem Thema und der Auswirkung beschäftig hat. Die Recherche merkt man, dass möchte ich auch gar nicht als Kritikpunkt sehen, sondern eher die Beschreibungen der Charaktere. Denn dadurch ist das Buch nicht wirklich fließend zu lesen, was schade ist. Die Abgründe und die Traumen der Vergangenheit sind gut beschrieben, doch immer nah am Klischee. Doch insgesamt eine interessante Verknüpfung des Familientragödie mit der Vergangenheit, die nach einem bekannten Schema erzählt wird. Fazit: Spannendes Grundthema, doch leider mit vielen Klischees umgesetzt.

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Sehr ergreifend

Von: Charlotte58

30.10.2020

Ein sehr ergreifendes Buch, das auch die fürchterlichen Zustände in einem Kinderheim beschreibt. Um diese Begebenheiten nicht abends mit in seine Träume zu nehmen, muss man schon gut abschalten können. Ich habe das Buch aus diesem Grund nicht einmal zur Hälfte gelesen. Wer weniger zart besaitet ist, wird das Buch sicher mögen.

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