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Rezensionen zu
Blutwurst, Bier und Beichtgeheimnis

Fanny König

Dorfpfarrer Meininger ermittelt (2)

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Craft-Bier und vegane Würstl im niederbayerischen Eichenberg? Was die Schwester von Metzger Hofbauer aus Berlin mitbringt, bringt die Bewohner des Dorfes zum Kochen – vor Wut – und dann ist einer der Berliner Eindringlinge tot und niemand ist sonderlich böse drum, oder? Manche Dinge sind unvorstellbar, wie etwa Craftbier in einem bayerischen Dorf und vegane Wurst im niederbayrischen Eichenberg. Dieser Kulturschock erhitzt die Gemüter und wie fatal dieser Berliner Einfluss auf das kleine Dörfchen ist, könnte niemand besser beschreiben als Fanny König. Es dauert nicht lange, da ist man mittendrin in der Geschichte und spürt, dass da so vieles brodelt. Wer braucht schon diese neumodischen Ernährungstrends? Fleisch hat noch nie jemandem geschadet, das Bier hat bisher immer gut geschmeckt und war nach dem bayerischen Reinheitsgebot gebraut worden, da braucht es garantiert kein Craft-Bier, was soll das überhaupt sein? Der Kulturschock ist überspitzt, mit feinen Worten gezeichnet, sehr viel Humor, der einen schmunzeln, manchmal auch laut lachen lässt. Aber hinter all dem steckt auch ein bisschen die Aufforderung zum Nachdenken, vielleicht so gar zum Umdenken und vor allem zu mehr Toleranz. Neu und fremd muss schließlich nicht gleichbedeutend sein mit schlecht. Aber das sehen die Eichenberger noch anders. Die Spannung steigt schließlich, als es ein Toter gefunden wird und dieser ausgerechnet einer der Berliner Freunde der Rückkehrerin Claudia ist, die alles in Aufruhr versetzt haben. Schlimm ist das nicht, oder? Nun ja, eigentlich doch, denn immerhin ist ein Menschenleben beendet worden und egal, ob man die Lebenseinstellung und die Person gemocht hat oder nicht, es muss ermittelt werden, so einfach stirbt man nicht, findet zumindest Pfarrer Leopold Meininger, der damit mal wieder seine Kompetenzen weit überschreitet. Spannung, Humor, Lokalkolorit und jede Menge Niederbayern bringt König in ihrem zweiten Buch rund um den eigensinnigen Pfarrer zusammen. Blutwurst, Bier und Beichtgeheimnis ist ein amüsanter, kurzweiliger Lokalkrimi, an dessen Ende man neugierig ist, was Meininger als nächstes ermitteln wird.

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Fanny König ist eine niederbayrische Autorin, welche so mancher möglicherweise bereits aufgrund ihres Debüt-Krimi-Romans „Himmel, Herrgott, Hirschgeweih“ bereits kennen könnten, welcher vor rund einem Jahr erstmalig durch den Penguin Verlag in Form eines Taschenbuchs in den Handel gebracht wurde. Aufgrund der lockeren, spannenden, aber auch humorvollen Schreibweise machte sie damit zahlreiche Leser auf sich aufmerksam, welche es kaum erwarten konnten hierzu eine Fortsetzung in den Händen zu halten. So ließ die Autorin schon bald darauf weiterhin ihre Fantasie spielen, um an einem Nachfolgewerk zu schreiben, welches nun am 08. Februar 2021 durch den Penguin Verlag unter dem Titel „Blutwurst, Bier und Beichtgeheimnis“ in Form eines Taschenbuchs, sowie aber auch als E-Book Variante in den Handel beziehungsweise in den Umlauf zu bringen. Dieses setzt die Geschichte des ersten Bucherfolgs fort und umfasst auch hier wieder eine packende Story auf insgesamt vierhundertsechzehn Seiten, die auch wir uns nicht entgehen lassen wollten. Glücklicherweise liegt uns seit einigen Tagen ein Exemplar dieses Buchs vor, sodass wir uns auch hier sehr gerne wieder vorab für euch eingelesen haben, um euch hier einen ersten Einblick in dieses zu gewähren. Die Geschichte knüpft in etwa fünf Jahre nach den zugetragenen Ereignissen im beschaulichen Dörfchen Eichenberg an. Überaschenderweise ist die Metzger-Tochter Claudia wieder nach Hause zurückgekehrt und bringt ihren eigenen Food-Truck sowie köstliche Tofu-Würstchen mit ins Dorf, um den Einwohnern vegane Spezialitäten nahezulegen. Dorfpfarrer Meininger kann mit dem Fleischersatz so gar nichts anfangen, stimmt jedoch zu, dass Claudia sich mit ihrem Food-Truck auf dem nächsten Dorffest platzieren darf, um den Versuch zu wagen die Besucher von ihren Köstlichkeiten zu überzeugen. Ebenso im Gepäck hat sie zudem ein modernes Craft-Beer mit welchem sie dem einheimischen bayrischen Bier doch ein bisschen Konkurrenz machen oder zumindest in gewisser Art und Weise damit Abwechslung bieten möchte. Als schließlich die nächste Veranstaltung vor der Tür steht, treffen auch Claudias Freunde aus Berlin in Eichenberg ein, die insgesamt nicht so ganz in das traditionelle Ortsbild passen. Dies macht sich direkt am ersten Tag des Dorffestes bemerkbar als es zwischen den Berlinern und den Eichenbergern zu einem Handgemenge kommt. Verdächtig ist, dass ausgerechnet am Folgetag eine Leiche eines Berliner Gastes zum Vorschein kommt, sodass die erste Spur der Ermittler zu den Raufbolden des Vorabends führt, die nun ihre Unschuld beweisen müssen. Die Einwohner sind von dem Mordfall aufgrund der Ereignisse des Vortags alles andere als überrascht. Pfarrer Meininger und dessen Köchin Maria hingegen sind wahrlich schockiert von diesem Vorfall und setzen alles daran den Dorfpolizisten Hirsch bei der Aufklärung seines Falles unterstützend unter die Arme zu greifen. All jene die bereits den ersten Buchroman von Fanny König gelesen haben, können hier zu ihrer Freude feststellen, dass es sich hierbei in der Tat um eine Fortsetzung und nicht nur um ein weiteres Buch handelt. Inhaltlich ist man hier bereits mit einigen Charakteren vertraut, und sollte man dies nicht sein, so empfiehlt es sich wirklich vor diesem Buch auch das Erstlingswerk zu lesen, da man sowohl beim Debüt als auch hier im Folgebuch wirklich sehr gut bei Laune gehalten wird, sodass wir uns während des Lesens köstlich amüsiert haben. Die erste Hälfte des Buchs gilt sozusagen als Einleitung, da hier nicht wirklich etwas gravierendes passiert, sondern die Geschichte hiermit lediglich aufgebaut wird. In der zweiten Hälfte hingegen geht es umso mehr zur Sache. Polizist Meininger ist hier deutlich ernster dargestellt als noch im vorherigen Teil, was vermutlich mit den Erlebnissen seines beruflichen Alltags zusammenhängen könnte, denn dessen Humor war hier im Gegensatz zum ersten Teil doch etwas beschränkt. Ab und zu kommt es schon mal vor, dass hier der Fokus sich auch mehr auf private Angelegenheiten der Hauptfiguren bezieht als sich hier mit der Aufklärung des Mordfalls zu beschäftigen, was die Geschichte ein wenig in die Länge zieht und man eventuell bei einem weiteren Folgebuch wieder etwas besser machen könnte. An sich erhält man mit diesem Buch dennoch eine recht gelungene Fortsetzung, die auf jeden Fall Lust auf einen dritten Teil mit dem Dorfpolizisten Meininger macht und so darauf hoffen lässt, dass sich Fanny König dazu hinreißen lässt ihre Erzählungen rund um Eichenberg fortzusetzen. Wir sind uns sicher, dass hier noch längst nicht alles erzählt wurde und könnten uns durchaus auch vorstellen, dass die beiden bereits erschienenen Romane genügend Stoff für etwaige Verfilmungen liefern könnten. Uns hat das Buch „Blutwurst, Bier und Beichtgeheimnis“ inhaltlich als auch vom Schreibstil her ganz gut gefallen, sodass wir mit wenigen Abstrichen hierfür doch gerne siebeneinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte und empfehlen euch dieses sehr gerne weiter.

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Der zweite Regionalkrimi um Pfarrer Meininger, Polizist Hirsch und Haushälterin Maria dreht sich um Wurst, (Craft-) Bier und vegane Tofuwürste. Vor allem jedoch bezirzt die Geschichte mit einer komisch-lustigen, grandios überzeichneten Karikatur des Bayrischen. Man kann sich daran erzürnen oder ergötzen. Hübsch, stattlich, Köpfe verdrehend, mausetot Nicht ganz so in der Reihenfolge der Überschrift. Die hübsche Schwester des Metzgers kommt aus Berlin zurück und bringt vegane Würstchen und dazu passende Soßen mit. Auch ein Foodtruck mit feschen Berliner Schnauzen kommt zum Dorffest dazu. Die Claudia verdreht auch den Pfarrer, mehr als dieser zugeben mag, und prompt gibts sautaures Craftbier und Tofuwürste mit Rote-Bete-Meerettich-Sauce auf dem Fest. Sehr schön dargestellt, wie die Alten und die Jungen darauf reagieren. Man kann es sich bildlich vorstellen und ich musste sehr kichern. Die Claudia mischt die Männer auf, sie ist hübsch und klug. Auch die Haushälterin des Pfarrers, der eigentlich bei sich denkt, behaglich mit ihr auf keusche Art und Weise gut zusammenzuleben, bekommt Besuch: ihre erste, große Liebe. Damit ist jegliche Behaglichkeit weg wie nix. Krimi mit Sprachwitz Die erste Hälfte über passiert kaum etwas, außer das man bereits durch das Vorwort weiß, das wer von den Fremden gemördert wurde. Danach lernt man die Dorfgemeinschaft und spezielle Personen im Besonderen kennen. Alles fein überzeichnet und auch die mehr oder weniger typische Sprechweise mit hineinspielend. Bei letzteren spielen mir manchmal zu viele inhaltliche Wiederholungen mit hinein. Aber man kann auch gut drüber weg lesen ohne etwas zu verpassen. Nach dem Dorffest geht der Krimi los. Weniger so, dass man miträtseln könnte. Es wird allerdings zunehmend spannend. Mehrere Täter kommen in Frage und das die ein oder andere Person etwas zwielichtig zu sein scheint, lässt die Autorin bereits in der ersten Hälfte durchblicken. Vor allem jedoch ist dieser Krimi ein herrlicher Spaß. Mit vielen sympathischen Figuren inklusive des Pfarrers, der dem einzigen Polizisten beim Ermitteln hilft, und der seine Haushälterin bei sich behalten will. Der aber grundsätzlich für jeden Dorfbewohner ein offenes Ohr hat und bei dem es überall herrlich menschelt.

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