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Rezensionen zu
Die Nanny

Gilly Macmillan

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Als Jocelyn's Mann stirbt, zieht sie mit ihrer 10-jährigen Tochter Ruby von Kalifornien nach England zu ihrer Mutter. Virginia lebt seit dem Tod ihres Mannes alleine in dem Herrschaftshaus Lake Hall. Jo zieht sehr widerstrebend zurück in das Haus ihrer Kindheit. Eine Kindheit, die alles andere als glücklich war. Denn Jo wurde von ihren Eltern sehr stiefmütterlich behandelt und hat ihre damalige Nanny Hannah als Mutter angesehen. Hannah hat sich um Jo gekümmert, sie umsorgt und behütet. Bis 1987, als Hannah von einem Tag auf den anderen spurlos verschwunden ist. Als Jo eines Tages einer Dame begegnet, die behauptet Hannah zu sein, freut sie sich über das Wiedersehen nach all den Jahren. Virginia weiss jedoch, dass die Frau nicht Hannah sein kann. Denn sie ist im Bild, was damals mit der Nanny geschehen ist. Wer ist die Frau, die sich als Hannah ausgibt? Was ist damals mit Hannah geschehen? Mich hat der Plot zu dieser Geschichte sehr fasziniert. Sehr gut ausgearbeitet, lässt er den Leser lange Zeit spekulieren. Was zu Beginn der Geschichte angenommen wird, erfährt eine 180 Grad Wende gegen Mitte Buch. So war ich lange sicher, zu wissen, dass Jo's Kindheit ganz nach dem Motto " Goldener Käfig " ablief. Ihre Eltern, die möglichst unbehelligt vom eigenen Kind ihr Leben gestalten und geniessen wollten. Virginia, die Mutter von Jo, empfand ich als boshaft und kaltherzig ihrer Tochter gegenüber. So lässt sie ihre Tochter liebend gerne von der Nanny erziehen. Bis eine überraschende Wendung die Eltern - Kind Beziehung ganz anders darstellt. Die regelmässigen Perspektivwechsel, in denen einmal Jo, dann wieder ihre Mutter Virginia in Ich Perspektive erzählen, lassen den Leser beide Sichtweisen erfahren. Und da merkt man sehr schnell, dass in der Vergangenheit nicht immer alles so war, wie es damals den Anschein hatte. Und, dass immer wieder wichtige Details vor den Liebsten zurückgehalten wurden. Details, die ein ganz anderes Licht auf Gefühle, Erlebnisse und Gegebenheiten werfen. Frappierend, wie anders Mutter und Tochter Dinge in Erinnerung haben, die in der Kindheit von Jo geschehen sind. Und dann ist da noch die dunkle Vergangenheit, in die eine Person involviert war, die ich hier nicht verrate. So verlagert sich meine Sicht auf die Figuren immer mehr. Die Bosheit und der Drang zur Manipulation hat mich komplett überrascht und macht für mich den Psychothriller aus. Obwohl das Buch nicht diese Genreeinteilung erfahren hat. Subtile Manipulationen, die immer deutlicher werden, machen genau diesen Psychothriller aus. Hervorragend geschrieben von der Autorin, denn die Andeutungen werden genau im richtigen Rhythmus in die Geschichte eingeflochten. So hat mich die Geschichte immer mehr gefesselt. Das Setting, das düstere Herrschaftshaus Lake Hall, ist ausgezeichnet und sehr bildlich beschrieben. Man sieht beim Lesen die dunklen Flure, die Zimmer mit den unheimlichen Schatten, förmlich vor sich. Dies war nicht das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. So wusste ich, dass mir ihr Schreibstil gefällt. Ein besonderes Augenmerk legt Gilly MacMillan auf die klare Struktur in den Zeit und Perspektivwechseln. Man weiss immer wo die Geschichte gerade steckt und das habe ich sehr geschätzt. " Die Nanny " ist eine Geschichte mit Psychothriller - Anteilen, die mit wenig Brutalität die Vergangenheit einer jungen Frau aufarbeitet. Und die zeigt, dass Erinnerungen manchmal trügerisch sein können. Denn nicht immer ist die Vergangenheit so, wie man sie in Erinnerung hat. Ich empfand diesen Roman als sehr vielschichtig und spannend.

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Wirklich gutes, spannendes Buch

Von: Kristin

18.07.2020

Zu aller erst möchte ich der Verlagsgruppe Randomhouse für dieses Testleseexemplar danken. Ich habe mich für dieses Buch beworben, da ich zum einen das Cover ansprechend und zum anderen den Klapptext interessant fand. Es klang nach einer verworrenen Geschichte mit familiären Tragödien. Und gleich vorab...Ich wurde nicht enttäuscht. Man steigt relativ schnell in die Story selbst ein. Die Vorgeschichte wird erstmal recht knapp gehalten, was ich persönlich sehr gern mag. Zu langes Vorgeplänkel sorgt bei mir manchmal dafür ein Buch weg zu legen. Das Buch ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben. Zum einen aus der der Tochter, der Mutter, des Detektiv und einem Blick aus der Vergangenheit. Dies ist in einzelnen Kapiteln strukturiert, die für meinen Geschmack auch eine gute Länge haben (also nicht zu lang). Die ganze Geschichte baut sich immer weiter auf und man durchschaut immer mehr die ganzen Verstrickungen. Und es wird immer spannender, sodass ich das Buch gar nicht mehr weg legen konnte. Am Ende gibts nen netten Showdown, der nicht so ganz unerwartet kam, aber dennoch gut war. Ich konnte für keinen Protagonisten so eine richtige Sympathie entwickeln, was mich aber auch nicht weiter gestört hat. Der Schreibstil ist flüssig und modern. Keine verschachtelten komplizierten Sätze, die man mehrmals lesen muss. Ich kann das Buch von Gilly Macmillan uneingeschränkt empfehlen. Ich hab's sehr gern gelesen.

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Nach dem plötzlichen Unfalltod ihres Mannes kehrt Jo mit ihrer Tochter Ruby zurück nach England. Eigentlich wollte sie nie mehr einen Fuß in ihr Elternhaus Lake Hall setzen, nur schlechte Erinnerungen hat sie an die kaltherzige Mutter und den ebenso wenig empathischen Vater. Nur ihre ehemalige Nanny, die hat sie geliebt, doch Hannah verschwand eines Tages plötzlich und die Eltern sagten ihr, ihr schlechtes Benehmen sei der Grund dafür. Das Verhältnis zwischen Jo und ihrer Mutter Virginia ist angespannt, die Dame der Oberschicht scheint an allem etwas zu kritisieren zu haben und pflegt einen Lebensstil, wie man ihn nur noch auch Fernsehserien wie Downton Abbey kennt. Beim Spielen entdecken Jo und Ruby zufällig einen Schädel im Teich des Anwesens, Virginia ist entsetzt, kommt jetzt etwas ans Licht, das sie seit vielen Jahrzehnten sicher im Wasser versteckt dachte? Jo hat einen bösen Verdacht und dieser befeuert ihr Misstrauen gegenüber der eigenen Mutter noch mehr. Doch dann steht eine unerwartete Besucherin vor der Tür. Gilly Macmillans Roman merkt man an, dass die Autorin Kunst studiert hat, denn diese spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte auf dem herrschaftlichen Landsitz. Dieser schafft auch die passende Atmosphäre für einen Kriminalfall, der mit erstaunlichen Wendungen aufwartet. Das große alte Haus mit seinen vielen Zimmern und geheimen Gängen bietet die passende Kulisse für ein Familiendrama, in dem der äußerliche Schein wichtiger zu sein scheint, als echte Emotionen und Zuneigung, wo angemessenes Verhalten – gemessen an einer seit Jahrhunderten tradierten Etikette – über echtem Empfinden steht und somit die Figuren keine Bindung eingehen und schon gar kein Vertrauen zueinander aufbauen kann. Darin liegt der größte Reiz: keine der drei Frauen kann den anderen trauen und auch als Leser weiß man nicht, welcher Perspektive man folgen soll. Zugegebenermaßen sind alle drei gleichermaßen unsympathisch. Virginia als grantige alte Hausdame, die auf den Pöbel herabschaut und dies auch offen zeigt; Jo, die ziemlich naiv nach dem Tod ihres Mannes hilf- und mittellos dasteht und ganz offenkundig mit eigenständiger Lebensführung und Kindererziehung maßlos überfordert ist und sich in ihrer grenzenlosen Vertrauensseligkeit wirklich jeden Bären an die Backe binden lässt; und zuletzt die Nanny Hannah, die lange in ihrer Motivation mysteriös bleibt. Unausgesprochene Vorbehalte, Erinnerungen, die mal richtig, bisweilen aber auch falsch sind, und ein grundlegendes Misstrauen befeuern den subtilen Kampf – ja, worum eigentlich? Auch das wird erst nach und nach klar und ist dann doch ganz anders als man vermutet hätte. Ein clever konstruierter Plot, der geschickt mit Sein und Schein spielt. Ein paar Brüche in der Figurenzeichnung lassen diese für mich nicht ganz authentisch wirken, die unerwarteten Wendungen machen dies aber locker wieder wett.

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Spannender Krimi aus dem modernen Downtown Abbey

Von: Stefanie Sprung

12.07.2020

Es geht um eine Familie mit ziemlich vielen Verstorbenen. Jocelyn, genannt Jo, hat gerade ihren Mann verloren und zieht zurück von den USA zu ihrer Mutter nach England in eine extrem versnobte Gegend und in eine etwas verkommenes Schloss. Mutter und Tochter haben nicht das beste Verhältnis und zu allem Überfluss ist der geliebte Vater und Bindeglied der beiden Damen auch vor kurzem verstorben. Als einziges aktuelle Bindeglied dient die 9jährige Enkelin Ruby. Eines Tages wird ein Schädel im See entdeckt und Untersuchungen ergeben, dass es eine junge Dame war, die in den 80ern verstorben ist. Erinnerungen werden wach an die Nanny, die auch mitten in den 80ern über Nacht spurlos verschwand. Parallel werden auch Rückblenden in die 70er und 80er gezeigt und die Lebensgeschichte der Nanny erzählt, die auch eine andere Identität angenommen hat und eine beste Freundin hatte und dann doch mitten im Buch wieder bei der Familie einzieht. Ich fand das Buch sehr spannend und zumindest nicht total klar und offensichtlich, aber auch nicht so hirnrissig komplex, dass man am Ende gar nichts mehr wusste. Es sind nur 4 Sterne, weil ich die pompösen 70er Jahrepartys aus den Adelshaus etwas zu stereotyp empfand und mir auch die Gefühle der Nanny, der Tochter und/oder Mutter etwas zu eindimensional vorkamen, zumindest manchmal.

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Sieht man sich wirklich immer zweimal im Leben?

Von: Hyperventilea

10.07.2020

Jocelyn, genannt Jo, kehrt nach dem tragischen Unfalltod ihres Manns Chris mit Tochter Ruby auf das Familienanwesen nach England zu ihrer Mutter zurück. Seit Jos geliebte Nanny Hannah vor 30 Jahren von einem Tag auf den anderen spurlos verschwand, ist das Verhältnis zwischen Jo und ihrer Mutter Virginia sehr belastet. Jahrelang herrschte Funkstille zwischen den beiden, die Mutter-Tochter-Beziehung ist aktuell durch gegenseitiges Misstrauen und Vorwürfe geprägt. Ausgerechnet Jo findet beim Rudern auf dem See ein weiblichen Schädel. Die Polizei versucht fieberhaft herauszufinden, wer die unbekannte Tote ist. Zeitgleich taucht im Ort eine ältere Frau auf und behauptet, die verschwundene Hannah zu sein. Virginia hat ernsthafte Zweifel an der Identität der Frau, sie ist fest davon überzeugt, dass Hannah tot ist. Autorin Gilly Macmillan schreibt flüssig, unkompliziert und klar. Mal nimmt sie die Perspektive Jos ein, mal die des ermittelnden Detectives Andy Wilton, mal die Virginias und befasst sich dabei auch mit deren Erinnerungen an die Vergangenheit. Zusätzlich werden immer wieder Abschnitte eingeschoben, in denen Wendepunkte in Hannahs Leben geschildert werden. Wem kann der Leser hier eigentlich noch trauen? Die drei Hauptfiguren Jo, Virginia und Hannah hegen Vorurteile und Ressentiments gegen die jeweils andere Frauen. Neid, Missgunst und Manipulation bestimmen ihr Verhalten und ihre Reaktionen. Auch der Polizist Andy Wilton ist voreingenommen gegen die -seiner Ansicht nach versnobte - Lady Virgina Holt, in der Dorfgemeinschaft sind die Holts ebensowenig beliebt. Was stimmt nun, was ist nur in der Phantasie der Figuren passiert, welche Rolle spielen Medikamente, die möglicherweise die Wahrnehmung beeinflussen? Klar, dass es bei dieser Konstellation schwer fällt, Sympathien für die einzelnen Figuren zu entwickeln, was von der Autorin sicher auch nicht beabsichtigt war. Jo wirkt auf mich recht verunsichert, könnte ruhig etwas tatkräftiger sein und sich weniger von anderen abhängig machen, Virginia erweckt den Eindruck, nur um ihr eigenes Wohl besorgt zu sein und Hannah kommt sehr dominant, regelrecht bevormundend „rüber“. Selbst Ruby, Jos zehnjährige Tochter, scheint kein ehrliches Kind zu sein, sondern eines, dass es mit der Wahrheit und manchen Regeln nicht so genau nimmt. Durch den ständigen Perspektivwechsel baut sich ganz langsam Spannung auf. Der Leser erfährt immer mehr Einzelheiten über das Verschwinden Hannahs in der Vergangenheit, auch die aktuellen Ereignisse spitzen sich dramatisch zu. Gilly Macmillan hat ihren Thriller recht geschickt konstruiert, ich war von der packenden Handlung bis zum Schluss, zur Auflösung, gefesselt. Nicht alle Entwicklungen empfand ich als logisch und nachvollziehbar, einige Erklärungen waren für mich nicht hundertprozentig überzeugend. „Die Nanny“ hat mich durchgehend gut unterhalten und überrascht. Nicht unbedingt „nervenzerreißend“, aber ein solider, gut gemachter Thriller, der immer wieder raffiniert mit den Erwartungen des Lesers spielt.

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Spannender Roman

Von: Maria K.

08.07.2020

Der siebenjährigen Jo fehlt es an nichts, doch Liebe und Zuneigung bekommt sie nur von ihrer lieben Nanny Hannah. Jo ist zutiefst bestürzt als Hannah plötzlich eines Tages ohne Verabschiedung nicht mehr da ist. Dreißig Jahre später, eine Frau tritt in Erscheinung und behauptet Hannah zu sein. Jos Mutter weiß jedoch, dass Hannah seit jener Nacht vor über dreißig Jahren tot ist. Wer ist die Fremde und warum gibt sie sich als Hannah aus?

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Dunkle Geheimnisse

Von: BabsyZ

01.07.2020

Nach dem Tod ihres Mannes zieht Jo mit ihrer Tochter Ruby aus Amerika zurück nach England, zu ihrer Mutter Lady Virginia Holt. Ein schwerer Schritt, denn seit frühester Kindheit und dem plötzlichen Verschwinden der von Jo über alles geliebten Nanny Hannah, der einzigen Person, von der sie Liebe und Zuneigung erfuhr, ist das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter mehr als getrübt. Als Ruby in dem See, der zum Anwesen der Holts gehört, einen Schädel findet und genau zu diesem Zeitpunkt Hannah wieder auftaucht und sich in das Leben von Jo einschmeichelt, spitzt sich die Lage immer mehr zu du ein gefährliches Katz- und Maus-Spiel nimmt seinen Anfang. Wer ist die Tote aus dem See? Was ist damals geschehen? Nichts ist wie es scheint und mit der Zeit offenbaren sich sorgsam gehütete Familiengeheimnisse. In ihrem Thriller Die Nanny beschreibt Gilly MacMillan sehr eindrucksvoll das Leben der britischen High Society, gefangen zwischen schillernden Partys und Standesdünkel, verstaubten Ansichten und furchtbar verkrusteten Erziehungsmethode. Das alles gepaart mit dunklen Geheimnissen und einem Mord ergibt einen spannenden Thriller. Das Ende kommt nicht unerwartet, aber doch überraschend. Besonders gut gefallen hat mir der außergewöhnliche Schreibstil; so wird die Geschichte mal aus der Sicht der Mutter Virginia, dann aus der Sicht der Tochter Jo, von einem Erzähler oder in Rückblenden erzählt. Mein Fazit: ein interessanter, durchaus spannender Thriller in britischen Adelskreisen, die perfekte Lektüre für den Urlaub

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Dunkle Familiengeheimnisse

Von: Awi

01.07.2020

"Die Nanny" ist ein toller psychologischer Kriminalroman, der sich durch die Nähe zu den Hauptfiguren und die kammerspielartigen Ereignisse in einem englischen Landanwesen am See auszeichnen. Was ist wirklich vor Jahrzehnten mit Jos verschwundener Nanny geschehen? Wessen Erzählung kann sie vertrauen? Es gibt genügend Gründe dafür zu sorgen, dass Ereignisse aus der Vergangenheit vertuscht bleiben.

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