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Rezensionen zu
Dunkelsommer

Stina Jackson

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Das Verschwinden des eigenen Kindes ist sicher eines der größten traumatischen Erlebnisse, die ein Mensch erleiden kann. Genau das ist Lelle widerfahren. Lina, seine Tochter ist von einer Sekunde auf die andere spurlos verschwunden. Lelles Lebensinhalt besteht seitdem darin, seine Tochter zu suchen. Doch nach nunmehr drei Jahren hat sich nicht die kleinste Spur ergeben. Zu dieser Zeit zieht Meja mit ihrer Mutter nach Norrland. Der Teenager hat es alles andere als leicht, da ihre Mutter mit zahlreichen Affären und noch mehr Umzügen immer wieder dafür gesorgt hat, das Meja kein geregeltes Leben hat. Jetzt scheint sie endlich angekommen zu sein, als ein weiteres junges Mädchen auf mysteriöse Art verschwindet. Kritik zu dem Roman “Dunkelsommer”: Die Rubrik der nordischen Krimis ist um eine Autorin reicher. Stina Jackson, geboren in Schweden und nunmehr seit vielen Jahren in den USA beheimatet, legt mit “Dunkelsommer” ihren ersten Roman vor. Inspiriert von einer Fernsehdokumentation über die endlosen Highways in Kanada, begann die Schriftstellerin einen Plot zu ersinnen. Dazu gesellten sich eine Figur und die Frage, wie ein Mann reagiert, den man das Liebste nimmt. Die Verzweiflung von Lelle ist sicherlich einer der stärksten Antriebsmotoren des Romans. Gerade zu Beginn lebt der Roman von der atmosphärischen Spannung, die Stina Jackson aufbaut und die sich durch das komplette Buch zieht. Im steten Wechsel erfährt der Leser mal etwas von Lelle, dann wieder von Meja. Hier zeigt sich die cliffhangerorientierte Prägung der Autorin. Leider gelingt es ihr nicht, die anfängliche Spannung über die gesamte Länge zu halten. Im Mittelteil fällt die Handlung ein bisschen ab, ohne aber jemals langweilig zu sein. Allerdings darf hier die Frage durchaus erlaubt sein, ob es sich noch um einen Thriller handelt oder ob der Roman nicht vielmehr ein Stück moderner Gegenwartsliteratur ist, der man ein spannendes Kleid angezogen hat. Daran ist überhaupt nichts verwerflich, zumal es Stina Jackson versteht, durch hervorragend herausgearbeitete Charaktere zu glänzen. Gerade die verwobenen Schicksale von Lelle und Meja besitzen eine Tiefe, dass es eine Freude ist, den Roman zu lesen. Immer wieder gibt es Szenen, in denen der Leser mit den Schlüsselfiguren fühlt und sich ihnen tröstend zur Seite stellen möchte. Stilistisch kann “Dunkelsommer” ebenfalls überzeugen. Die Autorin bedient sich einer bildhaften Sprache, die sowohl die Schauplätze, als auch die Protagonisten lebendig werden lässt. Dabei arbeitet sie aber mit Sprachbildern, die ein durchaus wachsames Lesen erfordern, denn dieses Werk ist sicher alles andere als ein nordischer Krimihappen für zwischendurch. Vielmehr ist es ein Roman, der Tiefe versprüht und dem man daher mit einer gewissen Aufmerksamkeit konsumieren sollte. Wer auf einen typischen Nord-Thriller hofft, der einen nägelkauend an das Buch fesselt, wird von “Dunkelsommer” vielleicht etwas enttäuscht sein. Stina Jackson legt einen Debütroman vor, der vom Tempo eher ruhig ist, der seine Stärke aus der Tiefe seiner Protagonisten zieht und der durchweg durch atmosphärische Schilderungen überzeugt. Wer meint, dass dies sein Beuteschema ist, der wird hier eine Autorin kennenlernen, die er mit Sicherheit im Blickfeld behalten wird, denn „Dunkelsommer“ ist ein wirklich sehr gut geschriebener und kurzweiliger Roman.

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Drei Jahre ist es her, dass Lelles Tochter in einem abgelegenen Teil Nordschwedens spurlos verschwand. Seither fährt er jeden Sommer im düsteren Licht der Mitternachtssonne die Straße ab, an der Lina zuletzt gesehen wurde. Nacht für Nacht sucht er verzweifelt nach seiner Tochter, nach sich selbst und nach Erlösung. Dann kommt eines Tages die siebzehnjährige Meja in der Hoffnung auf einen Neuanfang in Norrland an. Doch als sich die Dunkelheit des aufkommenden Herbstes über das Land legt, verschwindet ein weiteres Mädchen. Und Lelles und Mejas Leben werden durch dramatische Ereignisse miteinander verbunden, die sie nie wieder loslassen werden ... (Klappentext) ✺✺✺✺✺ "Die Mitternachtssonne würde die Menschen aus ihren Höhlen jagen und sie mit Sehnsucht erfüllen. Sie würden lachen und sich lieben und verrückt werden und sich Gewalt antun. Manche würden vielleicht sogar verschwinden." (S. 9) Norrland im Norden Schwedens besteht fast nur aus dichtem, dunklen Wald und irgendwo dort versteckt sich das Dorf Glimmersträsk. Im Sommer, wenn die Sonne niemals untergeht, fährt ein Vater in der Mitternachtssonne eine einsame vom Wald umgebene Straße entlang. Jede Nacht, bis es Herbst wird und die Nächte wieder dunkel werden. Jede Nacht, und das seit drei Jahren. Er heißt Lelle und seine Tochter verschwand vor drei Jahren spurlos, nachdem er sie an der Bushaltestelle auf dieser Straße mitten im Wald absetzte. Immer wenn er diese Straße entlang fährt ist Lina, seine Tochter, bei ihm auf dem Beifahrersitz und er unterhält sich mit ihr, als wäre sie noch hier und nicht verschwunden. Ihn plagen Schuldgefühle und Trauer, doch er fühlt noch etwas ... Hoffnung. Hoffnung seine Tochter Lina irgendwann wiederzufinden. Solange er diesen Funken Hoffnung spürt, wird er weiterhin nach ihr suchen. Immer, wenn die Mitternachtssonne scheint. Meja, ein 17-jähriges Mädchen zieht mit ihrer Mutter zu deren neuen Freund. Wieder ein Umzug und wieder ein Neuer für ihre Mutter. Diesmal verschlägt es sie nach Glimmersträsk und somit in die Pampa, wo man außer dichten Wald nichts vor Augen hat. Meja hasst es dort und sie hasst ihre Mutter, die immer nur an sich und ihre Lover denkt. Eine normale Kindheit kennt sie nicht, ein Zuhause hat sie nie gehabt. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als eine Familie und ein geborgenes Zuhause und als sie Carl-Johan trifft scheint ihr Wunsch endlich in Erfüllung zu gehen. Und dann verschwindet plötzlich ein Mädchen. "Ihr Herz machte ein furchtbares Theater, obwohl sie gar nicht wusste, wovor sie am meisten Angst hatte, vor den Schatten zwischen den Bäumen oder vor den wilden Tieren im Wald oder vielleicht einfach vor der Einsamkeit." (S. 44) Hier begleitet man zwei Handlungsstränge aus der Perspektive der jeweiligen Figur. Lelle sucht seine Tochter und wir fahren mit ihm die Straße entlang, erkunden den dichten Wald, verfallene Höfe und gehen vermeintlichen Spuren nach. Lelle ist schwer gezeichnet, doch niemals gibt er auf. Im Grunde lebt er nur für die Suche nach Lina. Meja hat ebenso zu kämpfen, jedoch auf eine andere Art und Weise. Eine psychisch labile Mutter, welche gerne mal ihre Psychopharmaka absetzt, immer nur an sich denkt und sich an ihre Tochter klammert und alle Verantwortung auf Meja überträgt, als wäre nicht sie die Mutter, sondern das junge Mädchen. Als LeserInnen sind wir dabei als Meja schon fast aufgegeben hat und schließlich Hoffnung schöpft als sie den charismatischen Jungen Carl-Johan trifft. Zwei Suchende, zwei Hoffende und zwei mit einem großen Ziel vor Augen, doch die Hoffnung zerspringt und das große Ziel zerbricht als wieder ein Mädchen verschwindet. "Lelle startete den Motor, fuhr los und ließ die verlassene Bushaltestelle hinter sich. Drei Jahre war es her, dass sie ihm hinterhergesehen und gelächelt hatte. Drei Jahre war es her, und er war auch heute noch der Letzte, der sie lebend gesehen hatte." (S. 21) Der Schreibstil ist flüssig und enthält eine unglaubliche Sprachgewalt. Hier trifft nordische Melancholie auf Beklemmung und bedrohliche Spannung und so tritt man ein in Schwedens dichte Wälder, erlebt die Mitternachtssonne und dies auf sehr düstere Art und Weise. Beide Perspektiven sind von Trauer aber auch von Hoffnung geprägt. Auf eindringliche Weise schafft es die Autorin die Gefühle der Protagonisten auf den Leser zu übertragen - man fühlt was sie fühlen und man wird ebenso zu einem/einer Suchenden und Getriebenen. Dieser Spannungsroman besticht aber auch durch die unglaublich atmosphärischen Naturbeschreibungen, welche Schwedens idyllische Dörfer und die Dichte und Weite der grünen Wälder noch nie so bedrohlich erscheinen ließen. Man spürt die Beklemmung auf jeder einzelnen Seite und trotzdem, bzw. gerade deswegen, reißt einem die Geschichte regelrecht mit. Man spürt, es ist etwas nicht in Ordnung, die Bedrohung ist ganz nah und trotzdem ist sie lange nicht greifbar ... bis man beim letzten Drittel des Romans angekommen ist und die Story durch einen dritten Handlungsstrang erweitert wird. Die Spannung steigt, die Bedrohung steht nun vor einem und die Neugierde ist entfacht. Gegen Ende hatte ich bezüglich des Täters zwar eine Vermutung, doch die Auflösung hielt trotzdem eine überraschende Wendung bereit. "Das Gefühl, gleichzeitig vor Angst zu zittern und sich nach ihm zu sehnen, verwirrte sie. Und sie erkannte, dass die Angst, alleine hier unten zu verrotten, größer war als die Angst vor ihm." (S. 248) Fazit: Dieser Spannungsroman hat mich von der ersten Seite an mitgerissen. Trotz dieser Düsternis und Beklemmung, welche mich während des Lesens umgab, wollte ich daraus nicht mehr auftauchen. Ich wollte bei den Protagonisten bleiben, um ihnen beizustehen, mit ihnen die Bedrohung finden und aus der Welt schaffen. So richtig spannend wird es jedoch erst im letzten Drittel des Buches und da war es für mich sowieso schon ein Ding der Unmöglichkeit dieses Buch zur Seite zu legen. Da schlägt die Melancholie nämlich in das Gefühl von Gefahr um, welches einem bis zur Auflösung nicht mehr loslässt. Kaum zu glauben, dass dieser sprachgewaltige und atmosphärischer Spannungsroman ein Debüt ist. Diese Autorin bleibt somit definitv auf meinem Radar. © Pink Anemone (inkl. Leseprobe. Autoren-Info und Lese-Soundtrack)

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Packend!

Von: Elizzy

02.08.2019

Meine Meinung Hinter Dunkelsommer steckt so viel mehr, als eine Geschichte über ein vermisstes Mädchen. Die Stimmung mit der Mitternachtssonne kommt auf jeder Seite so intensiv rüber, dass man selbst das Gefühl hat diese Strasse in diesem seltsamen Licht entlang zu fahren. Lelle wirkt von der ersten Seite an verzweifelt und man leidet mit ihm. Man versteht seine Schuldgefühle, hofft und bangt bis zum Ende. Seine Emotionen kamen wirklich stark rüber und versetzten einen noch intensiver in die Geschichte. Meja ist mutig und hilflos zugleich. Sie hat schon unglaublich viel für ihr junges Alter durchgemacht und man wünscht sich für sie endlich ein sicheres zu Hause. Die Geschichten von Lelle und Meja wechseln sich pro Kapitel ab bis sie dann am Ende zusammenfliessen. Diesen Erzählstil fand ich überaus gelungen denn man blieb so lange am Ball und wollte dringend weiterlesen. An einigen Stellen hatte man zwar das Gefühl nicht voran zu kommen, doch dies änderte sich so schnell wieder, dass es nicht weiter störte. So fliegt man durch die Geschichte, hält inne, ist entsetzt und hofft wieder. Wird es gut enden? Wird Lelle seine Tochter finden? Kann Meja ihrem neuen Freund vertrauen? Das Finale des Buches ist das Lesen mehr als wert! Schreibstil & Cover Der Schreibstil ist fesselnd und stimmig. Man erhält das richtige Gefühl für das Land und den Wald. Die Protagonisten sind überaus gut beschrieben und geben einem viele Emotionen mit. Das Cover mag ich sehr und auch der Titel hat es mir angetan! Wie gefällt es euch? Fazit Für mich war dieser Debüt – Roman sehr gelungen und abgerundet. Es ergab am Ende alles Sinn und liess mich zufrieden zurück. Von mir eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Herzen. Bewertung Plot ♥♥♥♥♥ (5/5) Schreibstil ♥♥♥♥♥ (5/5) Spannung ♥♥♥♥♥ (5/5) Lesevergnügen ♥♥♥♥♥ (5/5)

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Die Handlung Lelles Tochter Lina ist bereits seit drei Jahren verschwunden. Damals hatte er seine Tochter an der Bushaltestelle im schwedischen Norrland abgesetzt: Kurz darauf sollte sie in den Bus einsteigen und den ersten Tag ihres Ferienjobs antreten. Der Busfahrer und die Fahrgäste haben Lina allerdings zu keinem Zeitpunkt gesehen. Seitdem begibt sich Lelle tagtäglich auf die Suche nach seiner Tochter. Er fährt die besagte Straße und die gesamte Umgebung mehrmals ab, um neue Informationen zu erhalten. Einige Zeit nach Linas Verschwinden kommt die 17-jährige Meja an den besagten Ort und hofft nach ihrer ereignisreichen, stürmischen Vergangenheit auf einen Neuanfang. Als kurz darauf jedoch ein weiteres Mädchen verschwindet, wird das Schicksal von Lelle und Meja auf besondere Art und Weise miteinander verbunden. Meine Meinung Ab der ersten Seite des Buches war ich direkt begeistert: Norrland wird als ein düsterer, mystischer Ort beschrieben und hat in mir ein sehr unbehagliches Gefühl ausgelöst. Die schwedische Autorin Stina Jackson hat dabei ihr Ziel erreicht, den Ort, an dem sie ihre Kindheit verbracht hat, authentisch zu beschreiben. Wenn ihr auf Amazon die ausführliche Beschreibung zu dem Buch lest, erfahrt ihr mehr über die Hintergründe: Sie verbindet den dünn besiedelten schwedischen Norden mit Einsamkeit, Dunkelheit und Kälte. All diese Punkte kamen für mich in diesem Buch an unzähligen Stellen zum Tragen und ich konnte förmlich sehen und spüren, wie es dort sein muss.  Doch nicht nur die Atmosphäre als solche ist von realen Begebenheiten inspiriert: Die Straße, die Lelle täglich entlangfährt und den Ort darstellt, an dem Lina zuletzt gesehen wurde, ist dem Highway of Tears in Kanadanachempfunden. Auf diesem beziehungsweise in der näheren Umgebung verschwanden und starben seit 1970 unzählige Frauen. Die Verbrechen wurden in den meisten Fällen nicht aufgeklärt. Als ich mich darüber informiert habe, war ich schockiert und verwundert darüber, dass ich noch nie etwas darüber gehört habe. Vielleicht führte diese Hintergrundinformation noch einmal zu einem anderen Beigeschmack der Geschichte. Abgesehen von der Atmosphäre faszinierte mich in dem Buch vor allem die zwischenmenschliche Komponente: Ich konnte mir richtig gut vorstellen, welche Personen gut miteinander können und welche nicht. Ob tiefe, ehrliche Freundschaft, die unerklärliche Sympathie gegenüber nahezu Fremden, falsche Liebesbeziehungen oder natürlich die unerschütterliche Liebe der Eltern zu ihrem Kind: All das wurde abgedeckt und machte Gefühle, die wir vermutlich alle schon einmal erlebt haben, auf unfassbar tolle Weise greifbar. Da ich es liebe, wenn Autoren es schaffen, nicht Sichtbares so zu beschreiben, als hätte man es direkt vor Augen, war dieses Buch wohl auch genau das Richtige für mich. Insbesondere Lelle war für mich ein perfekt gezeichneter Charakter: Seine Verzweiflung, Wut und Hilflosigkeit wurden an vielen Stellen deutlich und trotzdem hat er die Hoffnung niemals aufgegeben. Trotz seiner Zerbrechlichkeit hat er Stärke bewiesen und kam niemals zur Ruhe, die Reise schien nahezu endlos. Handlungstechnisch muss ich zugeben, dass bis auf das Ende nicht allzu viel passiert. Die meiste Zeit begleiten wir Lelle bei der Suche nach seiner Tochter und erfahren mehr über Meja und wie sie sich in Norrland zurechtfindet. Mir persönlich hat das jedoch gar nichts ausgemacht, weil für mich nicht die Handlung als solche zur Spannung geführt hat, sondern vielmehr das dauerhaft unterschwellig bedrohliche Gefühl, das sich nicht nur auf die Protagonisten, sondern auch auf mich als Leserin ausgewirkt hat. Auch so war es für mich ein echter Pageturner. Fazit Für mich ist Dunkelsommer das perfekte Buch für all diejenigen, die atmosphärische Bücher lieben und sich darin verlieren können. Mich persönlich hat es außerdem sehr bewegt, weil in dem Buch auf zwischenmenschlicher Ebene so viel passiert: Ich habe mitgefiebert, gehofft und kam am Schluss zu der Erkenntnis, dass für jeden Menschen zur richtigen Zeit die richtige Person wartet. Was genau ich damit meine, erfahrt ihr, wenn ihr dieses wundervolle Buch lest. Definitiv ein Lese-Jahreshighlightfür mich.

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Das Cover finde ich geheimnisvoll und passend gewählt. Es lässt zusammmen mit dem Titel nicht erahnen um was es gehen könnte. Das übernimmt dann aber der gut gelungene Klappentext. Dies war mein erstes Buch von Stina und ich wurde positiv überrascht. Nicht nur der fliessende Schreibstil gefällt mir, nein auch der stetige Spannungaufbau läd dazu ein das Buch wegzusuchten. Die Schauplatzebeschreibungen verleihen dieses Story das gewisse Etwas. Auch mit den Protagonisten habe ich von Beginn an mitgefiebert . Ich mag die Erzählart hier sehr. Die Atmosphäre die Stina hier erschafft, ist mega. Vom neugierig bis angespannt war meinerseits alles dabei. Doch leider ist das Ende überhaupt keine Überraschung und das ist schade.

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Atmosphärischer, packender Debütroman

Von: books4ever

29.07.2019

Seit seine Tochter Lina vor drei Jahren spurlos an der Bushaltestelle verschwunden ist, fährt ihr Vater Lelle jede Nacht die Landstraßen ab und durchkämmt verlassene Höfe. Immer in der Hoffnung endlich eine Spur seiner Tochter zu finden. Doch vergeblich. Während alle anderen nach und nach ihren normalen Alltag wieder aufnehmen, kann Lelle seine Suche einfach nicht aufgeben. Als eines Tages die 17-jährige Meja mit ihrer Mutter nach Norrland zieht, kreuzen sich die Wege der beiden auf schicksalshafte Weise. Mit „Dunkelsommer“ ist der Autorin Stina Jackson ein grandioser Debütroman gelungen. Die tragische Geschichte rund um Lelle und Meja wird packend geschildert und die Handlung entwickelt mit der Zeit einen regelrechten Sog, der mich dazu gebracht hat, immer weiterlesen zu wollen. Die düsteren Wälder Schwedens, in denen es im Sommer nicht richtig dunkel und im Winter nicht hell wird, schaffen eine beklemmende Atmosphäre und eine unterschwellige Spannung, die sich zum Ende hin immer weiter verdichtet. Die Handlung wechselt hauptsächlich zwischen der Perspektive von Lelle und seiner Suche nach seiner Tochter und Meja, die versucht, sich in ihrer neuen Umgebung einzugewöhnen. So erfährt man einiges über diese beiden Charaktere und kann sich gut in ihre Gedanken- und Gefühlswelt hineinversetzen. Insbesondere Lelles Verzweiflung und seine Besessenheit, endlich das Verschwinden von Lina aufzuklären, während alle anderen um ihn herum zu ihrem Alltag zurückkehren und auch die Polizei ihre Ermittlungen längst eingestellt hat, werden so verständlicher und ich konnte gut mit ihm mitfühlen. Einziger Kritikpunkt ist für mich die Einordnung in das Genre Thriller, da „Dunkelsommer“ in meinen Augen die Kriterien hierfür nicht ganz erfüllt. Die Handlung ist zwar durchaus spannend, da man wissen möchte, was mit Lina geschehen ist. Allerdings flaut die Spannung zwischendurch etwas ab, da nicht sonderlich viel Neues passiert und man hingegen sehr ausführliche Beschreibungen des Alltags von Lelle und Meja erhält. Erst gegen Ende nimmt die Handlung noch einmal deutlich an Fahrt auf und es kommt zu einem packenden Showdown. Alles in allem ist „Dunkelsommer“ ein atmosphärischer und typisch skandinavischer Krimi, der insbesondere durch die detailliert ausgearbeiteten Charaktere und eine packende, tragische Handlung besticht. Von mir gibt es trotz kleinem Kritikpunkt 5 von 5 Sternen!

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“Dunkelsommer” von Stina Jackson ist wie einer dieser ARD- oder ZDF-Krimis aus den 90er Jahren. Die Bilder sind schön, die Handlung ein bisschen vorhersehbar und ständig wird geraucht*. Düstere Helligkeit In Nordschweden herrscht im Sommer ewiger Tag, die Sonne geht nicht unter. Doch obwohl alles gut sichtbar ist, verschwindet ein Mädchen spurlos. Das ist drei Jahre her und immer noch sucht der Vater in seiner Verzweiflung wie ein Besessener nach seiner Tochter. An jedem hellen Tag des Jahres durchstreift er abgelegene Bauernhöfe, kämpft sich durch Waldstücke, in denen lange kein Mensch mehr war, und versucht jeden zu befragen, den er fassen kann. Die Atmosphäre von Verzweiflung, Einsamkeit, Rastlosigkeit und Abgeschiedenheit hat das Buch wirklich gut eingefangen. Trotz der immerwährenden Helligkeit wirkt alles trostlos und düster, in dieser Hinsicht macht der Name “Dunkelsommer” Sinn. Stilistisch ist der Roman nichts besonderes, er “liest sich schnell weg”. Das kann je nach Genre und Buch ein Lob oder eine Beleidigung sein, für sommerliche Krimis finde ich es gerade recht. Die ganz große Begeisterung kann der einfache Erzählstil der Autorin bei mir aber leider einfach nicht entfachen. Offensichtlich Versteckt Überhaupt erweckt der Roman den Eindruck von Ideenlosigkeit. Die Figuren sind die “üblichen Verdächtigen” dieser Art von Krimi. Und auch ganz konkret: als die Figur auftaucht, die mit dem Verschwinden des Mädchens unmittelbar zu tun hat, könnte ihr Name auch mit Leuchtstift markiert worden sein. Es werden die üblichen Klischees ausgepackt. Der verstockte Einzelgänger, dieser besonders böse beziehungsweise irre Blick. Sogar die körperlichen Merkmale schreien geradezu die Schuld der Figur heraus. Das hat mich ein bisschen an die Zeit des Nationalsozialismus denken lassen, in der man anhand der Form der Augenbrauen versuchen wollte, Mörder zu erkennen. Ich habe wirklich gehofft, dass das Finten sind, mit denen die Autorin uns aufs Glatteis führen will. Ich liebe es, wenn in Krimis so lange falsche Fährten gelegt werden, bis man vor lauter Wald die Bäume nicht mehr sieht. In diesem Fall war es leider keine clever gestrickte Ablenkung, sondern alles entwickelt sich so, wie man es dann auch schon erahnt. Ist das Kunst oder kann das weg? Vielleicht war es auch die Hauptfigur, mit der ich mich einfach nicht identifizieren konnte. Der Vater durchleidet den Verlust seiner Tochter schon sehr glaubhaft, reagiert aber eben wie man es vom Protagonisten eines ARD-Krimis erwartet. Er raucht zu viel, trinkt zu viel, fängt Schlägereien an und windet sich in seiner Pein. So hat “Dunkelsommer” dann insgesamt ein doch eher schales Gefühl bei mir hinterlassen. Ein Roman, der sich leider für meinen Geschmack zu wenig von anderen Titeln dieser Art abhebt, obwohl da erzählerisch und durch die Wahl des Settings mehr drin gewesen wäre. * Es wird wirklich ständig, von allen und in jeder Situation geraucht. Wenn jemand mal bei seiner Lektüre mitzählen könnte, würde mich die Gesamtsumme gerauchter Zigaretten wirklich interessieren. Für mich ist die Lektüre untrennbar mit dem Geruch von Zigaretten verbunden, der hat sich durch die ständigen Beschreibungen einfach in meinen Kopf gedrängt.

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Von: Daniela Anders

26.07.2019

Ich durfte diesen Roman vorab testlesen - ganz lieben Dank dafür, das waren zwei ganz spannende Tage :-) Allein die Tatsache, dass ich dieses 351 Seiten umfassende Buch innerhalb von nicht einmal 2 Tagen gelesen habe, sagt eigentlich schon alles. Dieser schwedische Spannungsroman hat mich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen und war kein einziges Mal langatmig oder flach. Ganz im Gegenteil. Von mir eine absolute Empfehlung und 5 von 5 Sternen! Höchste Punktzahl also und ich hoffe, dass wir von Stina Jackson noch ganz viele weitere tolle Romane erleben werden.

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