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Rezensionen zu
Dunkelsommer

Stina Jackson

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Meinung Stina Jacksons Dübtroman "Dunkelsommer" ist kein Thriller im klassischen Sinne, sondern wirklich eher ein Spannungsroman. Das Cover hat mich gleich angesprochen, es vermittelt eine geheimnisvolle, düstere Atmosphäre in Schwedens Wäldern. Ich bin in das Buch nur langsam reingekommen, weil die Spannung sich nur langsam aufbaut und nicht viel passiert. Es hat anfänglich einige Längen. Erst im letzten Drittel wurde es richtig fesselnd und ich konnte das Buch am Schluss nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte besteht aus zwei Handlungssträngen, die sich am Ende zu einem verweben. Die verzweifelte Suche von Lelles nach seiner Tochter ist gut dargestellt und man kann gut nachvollziehen wie dieser sich damit selbst zugrunde richtet. Er lebt nur noch für diese Suche und verliert sich in dieser. Im zweiten Handlungsstrang geht es um Meja, die mit ihrer Mutter in diese verlassene Gegend zieht. Man kann gut mit ihr mitfühlen und versteht warum sie nicht schon wieder umziehen möchte und der neuen Beziehung ihrer Mutter skeptisch gegenüber steht. Zwischendurch wird man richtig wütend auf die Mutter, weil man den Eindruck hat, dass ihre Tochter nur eine untergeordnete Rolle in ihrem Leben spielt. Kurz zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Figuren sehr authentisch wiedergegeben worden sind. Auch andere Figuren im Buch sind ausführlich vorgestellt. Die düstere Atmosphäre, die duch das Cover schon vermittelt wird, zieht sich durch das ganze Buch und man hat die dunklen Wälder Schwedens vor Augen. Die Atmosphäre ist düster durch emotionale Momente im Buch und nicht durch körperliche Brutalität. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und es ließ sich flüssig lesen. Es ist keine Geschichte, die wirklich neu ist, aber dennoch hat sie ihre Berechtigung. Ab dem letzten Drittel hatte ich großen Lesegenuss, vorher war mir die Geschichte zu langatmig. Fazit Für mich hat dieses Buch 3,5 Sterne verdient, aufgrund des Endes, der düsteren Atmosphäre und der gut vermittelten Charaktere. Abzug bekommt das Buch aufgrund von einigen Längen im Buch, durch die man sich "durcharbeiten" musste.

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Wenn man das düstere Buchcover mal genau betrachtet, erkennt man eine schnurgerade Straße, die rechts und links dicht bewaldet ist. Dort sieht man einen einzigen Wagen in der Dunkelheit fahren… Wie man später im Buch erfährt, sitzt in diesem Wagen Lelle, der seit drei Jahren jeden Sommer nach seiner verschwundenen – damals 17-jährigen – Tochter Lina sucht... Ein zweiter Handlungsstrang läuft anfangs parallel, verknüft sich aber im Verlauf mit dem ersten. Während der erste Handlungsstrang etwas träge dahinfließt und eine düstere Stimmung vorherrscht, tut sich bei der stetigen Suche durch Lelle eigentlich nichts.. Beim Lesen des zweiten Strangs hatte ich dann schnell eine Idee wie alles zusammenhängen könnte und ich lag richtig... Gut gelungen ist der Einblick ins Seelenleben der Menschen, die mit einem tragischen Verlust zu kämpfen haben oder ein regelrechtes Sozialdrama durchleben. Auch die Wahl der recht düsten Umgebung, die dann der unheilvollen Handlung den richtigen Rahmen gibt, passt zum Romaninhalt. Beide Erzählstränge sind gut zusammengefügt, weswegen ich insgesamt drei von fünf möglichen Punkten vergebe.

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“Dunkelsommer” von Stina Jackson ist wie einer dieser ARD- oder ZDF-Krimis aus den 90er Jahren. Die Bilder sind schön, die Handlung ein bisschen vorhersehbar und ständig wird geraucht*. Düstere Helligkeit In Nordschweden herrscht im Sommer ewiger Tag, die Sonne geht nicht unter. Doch obwohl alles gut sichtbar ist, verschwindet ein Mädchen spurlos. Das ist drei Jahre her und immer noch sucht der Vater in seiner Verzweiflung wie ein Besessener nach seiner Tochter. An jedem hellen Tag des Jahres durchstreift er abgelegene Bauernhöfe, kämpft sich durch Waldstücke, in denen lange kein Mensch mehr war, und versucht jeden zu befragen, den er fassen kann. Die Atmosphäre von Verzweiflung, Einsamkeit, Rastlosigkeit und Abgeschiedenheit hat das Buch wirklich gut eingefangen. Trotz der immerwährenden Helligkeit wirkt alles trostlos und düster, in dieser Hinsicht macht der Name “Dunkelsommer” Sinn. Stilistisch ist der Roman nichts besonderes, er “liest sich schnell weg”. Das kann je nach Genre und Buch ein Lob oder eine Beleidigung sein, für sommerliche Krimis finde ich es gerade recht. Die ganz große Begeisterung kann der einfache Erzählstil der Autorin bei mir aber leider einfach nicht entfachen. Offensichtlich Versteckt Überhaupt erweckt der Roman den Eindruck von Ideenlosigkeit. Die Figuren sind die “üblichen Verdächtigen” dieser Art von Krimi. Und auch ganz konkret: als die Figur auftaucht, die mit dem Verschwinden des Mädchens unmittelbar zu tun hat, könnte ihr Name auch mit Leuchtstift markiert worden sein. Es werden die üblichen Klischees ausgepackt. Der verstockte Einzelgänger, dieser besonders böse beziehungsweise irre Blick. Sogar die körperlichen Merkmale schreien geradezu die Schuld der Figur heraus. Das hat mich ein bisschen an die Zeit des Nationalsozialismus denken lassen, in der man anhand der Form der Augenbrauen versuchen wollte, Mörder zu erkennen. Ich habe wirklich gehofft, dass das Finten sind, mit denen die Autorin uns aufs Glatteis führen will. Ich liebe es, wenn in Krimis so lange falsche Fährten gelegt werden, bis man vor lauter Wald die Bäume nicht mehr sieht. In diesem Fall war es leider keine clever gestrickte Ablenkung, sondern alles entwickelt sich so, wie man es dann auch schon erahnt. Ist das Kunst oder kann das weg? Vielleicht war es auch die Hauptfigur, mit der ich mich einfach nicht identifizieren konnte. Der Vater durchleidet den Verlust seiner Tochter schon sehr glaubhaft, reagiert aber eben wie man es vom Protagonisten eines ARD-Krimis erwartet. Er raucht zu viel, trinkt zu viel, fängt Schlägereien an und windet sich in seiner Pein. So hat “Dunkelsommer” dann insgesamt ein doch eher schales Gefühl bei mir hinterlassen. Ein Roman, der sich leider für meinen Geschmack zu wenig von anderen Titeln dieser Art abhebt, obwohl da erzählerisch und durch die Wahl des Settings mehr drin gewesen wäre. * Es wird wirklich ständig, von allen und in jeder Situation geraucht. Wenn jemand mal bei seiner Lektüre mitzählen könnte, würde mich die Gesamtsumme gerauchter Zigaretten wirklich interessieren. Für mich ist die Lektüre untrennbar mit dem Geruch von Zigaretten verbunden, der hat sich durch die ständigen Beschreibungen einfach in meinen Kopf gedrängt.

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Beklemmende Suche eines Vaters nach seiner verschwundenen Tochter

Von: Siglinde Haas aus Villingen

21.07.2019

(0) In den langen schwedischen Sommernächten fährt Lelle Gustavsson jede Nacht aufs neue los, um seine Tochter Lina zu suchen. Lina ist vor drei Jahren spurlos an einer Bushaltestelle verschwunden. Doch dieser Sommer verändert alles. Die siebzehnjährige Meja zieht mit ihrer Mutter auf einen dortigen einsamen Bauernhof. Um ihren traurigen Lebensumständen zu entkommen, schließt sie sich ein paar Jugendlichen an. Dann verschwindet wieder ein junges Mädchen. Der Schrecken beginnt erneut. Das Buch ist unglaublich düster, somit hätte der Titel nicht besser gewählt werden können. Die Trauer und die Verzweiflung von Lelle spricht aus jedem Satz, genauso wie seine Einsamkeit und das beiderseitige Unverständnis zwischen ihm und seiner Umwelt. In meinen Augen hat die Autorin dieser Darstellung sehr viel Raum gewährt, was bei mir allmählich zu Langeweile und einem gewissen Überdruss geführt hat. Dem gegenüber steht die junge Meja, die in chaotischen Verhältnissen aufwächst und sich nichts mehr wünscht als ein langweiliges beständiges Familienleben. Ich mochte Meja sehr mit ihrem Willen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Natürlich hatte ich immer im Hinterkopf, dass bereits ein junges Mädchen in der Gegend verschwunden war und war nicht überrascht, als es wieder passierte, aber erleichtert, dass es nicht Meja war. Die Auflösung des Falles kommt dann ziemlich schnell und ist - bis auf ein paar Kleinigkeiten - auch keine wirkliche Überraschung. Das Buch war für mich nicht wirklich ein Krimi. Der Schwerpunkt der Erzählung lag für mich auf Lelles Suche und Trauer und Mejas Suche nach dem sicheren Platz im Leben. Die eigentliche Krimihandlung setzt erst im letzten Drittel des Buches ein. Sprachlich ist das Buch ein Volltreffer und sehr gut zu lesen, nur eben für mich nur am Rande ein Krimi.

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Bewertung: 3 1/2 Sterne "Dunkelsommer" wirbt mit dem Slogan "Ausgezeichnet als bester schwedischer Spannungsroman". Ich durfte das Buch vorab lesen und kann leider dem Zitat am Sticker nicht ganz zustimmen. Der Klappentext hört sich spannend und mysteriös an, was auch bei mir sofort die Neugier auf dieses Buch geweckt hat. Oftmals sind ja Spannungsromane weitaus packender als so mancher Thriller. Ich hatte bereits einige tolle Lesestunden mit diesem "Untergenre". Nach dem Lesen der Geschichte finde ich die Bezeichnung des Verlages perfekt gewählt, auch wenn die Spannung erst im letzten Drittel des Romans deutlich ansteigt. Düster beginnt "Dunkelsommer" - passend zum Titel. Lelle, der seit drei Jahren auf der Suche nach seiner vermissten Tochter ist, lebt am Abgrund. Er raucht und trinkt zuviel und nervt die Polizei mit seinen Beobachtungen. Durch seine verzweifelte Besessenheit ging auch seine Ehe mit Anette in die Brüche und Lelle flüchtete sich weiter in Selbstvorwürfe. Seither versucht er Lina aufzuspüren und fährt Nacht für Nacht die Umgebung ab. Dunkle Waldwege, versteckte Bauernhöfe und zerfallene Gemäuer wecken auch den einen oder anderen Sonderling, den Lelle überrascht. Doch eine Spur von Lina findet er nicht... Auch Meja ist eine zerbrochene Seele. Ihre Mutter ist Alkoholikerin, tablettensüchtig und wechselt regelmäßig ihre Wohnorte, wie ihre Männer. Von Stockholm ziehen Meja und Mutter Silja nach Nordschweden zu Torbjörn, den Silja im Internet kennengelernt hat. Dieser wohnt in einem verlassen und ziemlich heruntergekommenen Hof im Wald. Den erwünschten Aufstieg bekommt Selja durch Torbjörn nicht. Meja wünscht sich nichts sehnlicher, als eine Familie und einen festen Wohnsitz. Sobald wie möglich möchte sie sich von ihrer Mutter loslösen. Doch in der einsamen Gegend, in der sie gelandet sind, ist es noch schwieriger Gleichaltirge zu finden und Freundschaften zu schließen. Da lernt sie Carl-Johan und seine Brüder kennen. Die Familie erinnerte mich an sogenannte Prepper. Sie versorgen sich selbst, schotten sich von der Umwelt ab und sind auf einen Angriff...von wem auch immer...präzise vorbereitet. Meja ist begeistert vom Familienzusammenhalt, den sie nie kennengelernt hat. Doch dann verschwindet ein weiteres Mädchen... Der Roman ist in zwei Teile aufgegliedert. Im ersten Teil wird auf zwei Ebenen die Geschichte von Lelle und Meja erzählt. Im zweiten Teil kommt noch eine weitere Perspektive hinzu. Es handelt sich um ein vermisstes Mädchen, das ihre Gefangenschaft schildert. Durch den regelmäßigen Wechsel der Handlungsstränge begleiten wir zuerst beide Protagnisten. Dadurch wird langsam immer mehr Spannug aufgebaut. Trotzdem ist besonders der Mittelteil etwas langsam und schleppend. Beide Stränge bzw. Protagonisten finden erst spät zueinander. Bis dahin fragt man sich, wie diese Begegnung, die im Klappentext angekündigt wird, wohl passieren wird und wie die Geschehnisse der beiden zusammenhängen. Die sehr düstere Stimmung und vorallem die Selbstzerstörung von Lelle, wie auch Mejas trostlose Situation haben mich beim Lesen ziemlich runtergezogen. Wir haben hier zwar keinen typischen schwedischen Ermittler, der zerbrochen ist und seinen Kummer im Alkohol ertränkt, jedoch entspricht Lalle (er ist Lehrer!) diesem klischeehaften Bild eines Schweden in den sogenannten "Schwedenkrimis" vollkommen (dem ich hiermit widersprechen möchte! Die Schweden sind ein herzliches und freundliches Völkchen). Die beklemmende Stimmung wird aber auch durch die Themen der Trauerverabeitung und der Einsamkeit dieser Menschen dargestellt. Stina Jackson bedient sich nicht nur der inneren Einsamkeit, sondern beschreibt auch die Weitläufigkeit des Landes. Dabei hatte ich immer das Gefühl in einem dunklen Wald herumzuirren, obwohl der Roman im Sommer im Norden Schwedens spielt....eine Zeit, wo es um diese Jahreszeit, an der sich Tag und Nacht angleichen, es in Skandinavien eigentlich nie richtig dunkel wird. Das hat mich etwas verwirrt.... Bis es zum finalen Countdown kommt, der wirklich spannend und gelungen ist, hat die Geschichte allerdings so einige Längen. Das liegt auch an den vielen Wiederholungen, die ich nach einiger Zeit etwas eintönig fand. Lelle fährt Nacht für Nacht durch die menschenleere Gegend, raucht und macht sich Selbstvorwürfe. Was anfangs noch begeistert und eine etwas mysteriöse Atmosphäre produziert, driftet in Langeweile ab. Gefühlt las ich diese Situation unheimlich oft, bis endlich etwas geschieht. Leider hatte ich auch sehr bald einen Verdacht, wer der Täter sein könnte und bekam am Ende die Bestätigung, dass ich richtig getippt hatte. Insgesamt ist der Spannungsroman nicht schlecht, aber er trat für mich zu lange an derselben Stelle und konnte mich erst zum Ende hin richtig abholen, auch wenn der Schluss etwas zu "harmonisch" wirkt. Schreibstil: Der Schreibstil ist einfach und dialoglastig. Es gibt keine Kapiteleinteilung. Die Charaktere sind äußerst authentisch beschrieben. Die Einblicke in das Seelenleben der Figuren sind Stina Jackson wirklich gelungen. Ich fühlte mit Lelle und Meja mit und konnte ihre innere Verzweiflung auf jeder Seite spüren. Hier muss ich der Autorin ein großes Kompliment machen. Fazit: Ein düsterer Spannungsroman, der doch so einige Längen hat, aber insgesamt eine latente Spannung aufweisen kann. Zu lesen lohnt sich dieses Debut trotzdem, wenn man sich dem typischen schwedischen Flair hingeben möchte und wegen der Vorhersehbarkeit ein Auge zudrückt.

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