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Rezensionen zu
Tief im Wald

Peternelle van Arsdale

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"Tief im Wald" war ein Buch in das ich mit wenigen Erwartungen eingestiegen bin, weil ich mir nicht sicher war, ob mich hier eine gruselige Horrorgeschichte erwartet. Denn der Klappentext, der wirklich sehr interessant ist, könnte so etwas vermuten lassen. Aber wow, die Autorin hat mich umgehauen mit dem Buch. Tief im Wald ist durchaus gruselig und auch enorm düster, aber kein irrationales Horrorbuch mit dem ich nichts hätte anfangen können, sondern eine spannende Fantasy Story um das Schicksal eines jungen Mädchens Alys, welches eines Nachts nichts nur seine Eltern, sondern auch ihr gewohntes Leben verlieft. Es gibt ein Märchen, eine alte, grausame Sage, die von zwei Kindern und deren Eltern erzählt und diese spielt eine wichtige Rolle im Leben der kleinen Alys. Diese Sage verändert alles in Alys Leben und verändert auch sie selbst. Besonders gut gefällt mir, dass ich genug Zeit hatte mich in der Geschichte zurecht zu finden und das Buch zwar mit der spannenden und düsteren Geschichte um die Entstehung der Seelenesserinnen beginnt, aber nichts überstürzt wird. So gelang mir der Einstieg in "Tief im Wald" sehr gut. Von Seite zu Seite baut sich die Handlung auf, verdichtet sich und wird richtig spannend und packend. Die Anlehnung an die Hexenjagt im Mittelalter ruft dieses besondere und schaurige Gefühl hervor und gibt der Geschichte ein besonderes Flair. Peternelle van Arsdale schafft es das Setting einer vergangenen Zeit, so Real darzustellen, dass ich mich beim Lesen in das Buch hineinversetzt gefühlt habe. Die Autorin hatte einen klaren Roten Faden, an dem sie festgehalten hat, was zu einer gut strukturierten Geschichte geführt hat und auch dazu, dass ich immer wusste worum es geht. Sie verliert sich nicht in Nichtigkeiten oder langatmigen Beschreibungen, schafft es aber dennoch ihre Geschichte ausführlich zu beschreiben. Die Thematik der Seelenesserinnen hat mich absolut in den Bann gezogen und war sehr gut umgesetzt. Das Grauen und die Angst die sie verbreiten war beinahe mit Händen zu greifen und mir hat auch die Tatsache gefallen, dass sie nur die Macht haben die man ihren gibt. Das ist wie mit echten Ängsten. Vor allem, dass auch aus deren Sicht geschrieben wird, sorgt für einige Spannung und hat mich beim Lesen richtig neugierig gemacht. Auch die Ablehnung die Alys entgegen gebracht wird, ja sogar Hass bekommt sie zu spüren, ist sehr bildlich dargestellt und ich konnte die Abneigung und die Vorurteile ihr gegen über, beinahe körperlich spüren, so intensive hat die Autorin diese beschrieben. Auch die Ausarbeitung der Charaktere war stark und die einzelnen Personen sind sich in ihrer Art und Haltung treu geblieben. Weshalb sie für mich sehr authentisch waren. Der Schreibstil und die Story sind total gut, ich habe gar nicht gemerkt wie ich durch die Seiten geflogen bin. Peternelle van Arsdale schreibt richtig gut und ihre Art zu erzählen hat mich sehr begeistert. Sie ist zwar Wort gewandt, hält das Level aber nicht zu hoch und schweißt auch nicht mit schweren Worten oder Schachtelsätzen um mich. Insgesamt lässt sich das Buch sehr leicht und angenehm lesen. Das Ende ist sehr gut durchdacht, schlüssig und ich habe zufrieden das Buch beenden können. Das Cover finde ich gelungen. Es lässt viel Raum für die eigene Fantasie, da es sowohl ein Baum als auch eine Frau sein könnte. Die Farben sind so schön statt und kräftig, weswegen es im Regal richtig leuchtet und hervorsticht. Am Ende hatte ich sogar das Gefühl, etwas völlig anderes und neues gelesen zu haben. Peternelle van Arsdales Buch entführte mich in ein dunkles Märchen voller Rache, tiefer Abgründe, Angst und Aberglauben. Ich gebe dem Buch 5/5 Sternen und eine klare Leseempfehlung. XOXO eure Leini

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Inhalt  Alys ist sieben, als die Seelenesser eines nachts in ihr Dorf kommen. Am Morgen danach sind alle Erwachsenen tot. Alys und die anderen Kinder müssen fortan in einem Nachbardorf leben, wo die Menschen gläubig sind und das Biest fürchten, das tief im Wald lebt. Doch das Biest ist nicht das, was es zu sein scheint – ebenso wenig wie Alys. Das Mädchen spürt, dass es in seinem Inneren mit den Seelenessern verbunden ist. Als Alys älter und ihre geheime Gabe stärker wird, sehnt sie sich immer mehr nach der Freiheit jenseits des Dorfes. Da schlägt das Schicksal erneut zu, und Alys macht sich auf die gefährliche Reise in den dunkelsten Teil des Waldes … Meinung: An manchen Stellen hat mich dieses Buch an einen Thriller erinnert. Düster, magisch und märchenhaft sind weitere Eigenschaften die diesen Roman prägen.  Der Schreibstil ist flüssig und fast schon poetisch, sodass man das Buch nicht weglegen kann.  Wie in vielen Märchen steckt auch hier ein kleiner wahrer Kern, wir lernen etwas über die Hexenverbrennung kennen und sind zudem Gast in einem religiösen Dorf, was sehr gut in diese Zeit passt. Ein Dorf indem Anderssein als ein Verbrechen angesehen wird und vor allem die Angst der Dorfbewohner ein stetiger Begleiter ist. Fazit: Peternelle van Arsdale lässt hier kein schwarz-weiß denken zu, sondern offenbart die vielen Facetten des Lebens. Gut und böse lässt sich nicht immer differenzieren, schön ist nicht gleich schön und hässlich bedeutet nicht, das man etwas schlechtes im Herzen trägt. Mich konnte der Stil des Romans von Anfang bis Ende fesseln. Es hat zwar nicht ganz für 5 Sterne gereicht, aber dennoch ein Buch, dass ich euch ans Herz legen möchte. 4 von 5 Sternen 🥰

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Das Cover ist ein Traum. Es ist düster und mysteriös und passt sehr gut zur Geschichte. Man begleitet Alys in dem Buch durch viele Jahre. Zu Beginn ist sie 7 Jahre alt, dann wird mal von ihr als 12-jährige erzählt und dann als fast erwachsenen junge Frau (15 Jahre). In all den Jahren erlebt man viel mit Alys und wächst mit ihr auf. Alys hat mir gut gefallen, sie ist schlau und tapfer. Ich habe mich gefreut sie durch die Lebensjahre zu begleiten. Die Nebencharaktere fand ich auch alle sehr interessant. Das Besondere an dem Buch ist die düstere, magische und märchenhafte Atmosphäre. Der Schreibstil ist einzigartig und schön poetisch Die Geschichte fließt ruhig voran und doch hat es mich absolut gefesselt. Ich hab das Buch bis in die Nacht gelesen und wollte mich nicht von den Seiten lösen. Ich habe die Geschichte geradezu in mich aufgesogen. Die gespenstische Geschichte wirkt wie ein düsteres Märchen und zieht einen immer tiefer in den Bann. Die Welt ist düster und nicht alles ist so wie es zu Beginn scheint. "..dass sie die Wahrheit hinter den Dingen sah. Dass Schönheit hässlich sein konnte, dass Gut und Böse nicht immer dort zu finden waren, wo man sie vermutete - oder wo andere behaupteten, dass sie zu finden seien." Das Buch packt auch historische Aspekte an, so kommt Hexenverbrennung und ein geradezu fanatisch religiöses Dorf vor. Das Buch überzeugt mit einer magischen, düsteren Stimmung und einem poetischen Schreibstil. "Einen Platz in der Welt zu haben und geliebt zu werden - ganz und gar, die dunklen Anteile genauso wie die hellen.",Das Cover ist ein Traum. Es ist düster und mysteriös und passt sehr gut zur Geschichte. Man begleitet Alys in dem Buch durch viele Jahre. Zu Beginn ist sie 7 Jahre alt, dann wird mal von ihr als 12-jährige erzählt und dann als fast erwachsenen junge Frau (15 Jahre). In all den Jahren erlebt man viel mit Alys und wächst mit ihr auf. Alys hat mir gut gefallen, sie ist schlau und tapfer. Ich habe mich gefreut sie durch die Lebensjahre zu begleiten. Die Nebencharaktere fand ich auch alle sehr interessant. Das Besondere an dem Buch ist die düstere, magische und märchenhafte Atmosphäre. Der Schreibstil ist einzigartig und schön poetisch Die Geschichte fließt ruhig voran und doch hat es mich absolut gefesselt. Ich hab das Buch bis in die Nacht gelesen und wollte mich nicht von den Seiten lösen. Ich habe die Geschichte geradezu in mich aufgesogen. Die gespenstische Geschichte wirkt wie ein düsteres Märchen und zieht einen immer tiefer in den Bann. Die Welt ist düster und nicht alles ist so wie es zu Beginn scheint. "..dass sie die Wahrheit hinter den Dingen sah. Dass Schönheit hässlich sein konnte, dass Gut und Böse nicht immer dort zu finden waren, wo man sie vermutete - oder wo andere behaupteten, dass sie zu finden seien." Das Buch packt auch historische Aspekte an, so kommt Hexenverbrennung und ein geradezu fanatisch religiöses Dorf vor. Das Buch überzeugt mit einer magischen, düsteren Stimmung und einem poetischen Schreibstil. "Einen Platz in der Welt zu haben und geliebt zu werden - ganz und gar, die dunklen Anteile genauso wie die hellen."

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Als Alys sieben Jahre alt ist, wird ihr Dorf von zwei Seelenesserinnen ausgelöscht. Alle sterben außer den Kindern unter 16 Jahren. Fortan leben diese im extrem religiösen und reglementierten Nachbardorf, werden dort jedoch nicht gut behandelt, denn die Gläubigen geben den Opfern selbst die Schuld. Diese müssen etwas schreckliches getan haben, sonst hätte der sogenannte "Gute Hirte" sie nicht mit dem Tod bestraft. Auch die Kinder der vermeintlichen Sünder werden jetzt voller Misstrauen und mit Argusaugen beobachtet. Doch die Menschen fürchten nicht nur die Seelenesserinnen, sondern auch das Biest, welches im Wald lebt und für all das Böse der Welt steht. Im Prolog erfährt man die Geschichte der beiden Mädchen Benedicta und Angelica, die zu Seelenesserinnen wurden. Dabei entsteht schon eine bedrückende und beängstigende Stimmung. Man empfindet für sie Mitleid, Faszination, Anziehung, Grauen und Abscheu zur selben Zeit. Doch man kann auch nachvollziehen, warum sie zu dem wurden, was sie sind und sich von den Menschen nähren. Im Folgenden haben wir immer wieder die Gelegenheit ein paar Kapitel über die Schwestern zu lesen, was wirklich spannend ist. Weiter geht es dann aus der Sicht von Alys, die über die Jahre zwar eine große Entwicklung durchmacht, die aber auch schon zu Beginn mit ihren sieben Jahren relativ reif und erwachsen wirkt. Alys lebt in ständiger Angst, denn sie merkt, dass sie anders ist als die Anderen. Sie fühlt sich zu den Seelenesserinnen und dem Biest hingezogen, es scheint eine Art Band zwischen ihnen zu bestehen. Doch sie behält dieses Geheimnis für sich, denn sollte jemals rauskommen, dass sie ebenfalls böse ist, droht ihr nicht nur Hass, sondern viel schlimmeres. Doch entsprechen die Sagen um diese Kreaturen überhaupt der Wahrheit? Im Buch herrscht eine düstere und schaurige Atmosphäre, die aber sehr schön kreiert wurde. Über den Kindern hängt eine Wolke des Misstrauens, man weiß irgendetwas wird passieren und wartet die ganze Zeit darauf. Das Verhalten der Dörfler stimmt einen teilweise sehr wütend. Es geschieht viel Ungerechtigkeit. Vorurteile, Ausgrenzung und mangelnde Akzeptanz sowie Toleranz sind hier ein großes Thema. Die Handlung an sich ist eher ruhig. Das Buch besticht nicht durch Action oder Tempo, sondern durch einen schon fast poetischen Schreibstil und eine wunderbare Botschaft. Gut und Böse sind nicht immer klar zu unterscheiden, Hässlichkeit bedeutet nicht immer etwas schlechtes und Schönheit kann auch blenden. Peternelle van Arsdale lässt kein schwarz-weiß Denken zu, sondern ermöglicht ganz andere Perspektiven. "Tief im Wald" spielt in einem mittelalterlich angehauchten Setting, in dem aber auch Magie, Mysterien und Sagen eine große Rolle spielen. Es ist ein gelungener Debüt-Roman, der das Gefühl hinterlässt etwas völlig neues gelesen zu haben.

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Tief im Wald

Von: Anni_Book

15.07.2019

Klappentext: Alys ist sieben, als die Seelenesser eines nachts in ihr Dorf kommen. Am Morgen danach sind alle Erwachsenen tot. Alys und die anderen Kinder müssen fortan in einem Nachbardorf leben, wo die Menschen gläubig sind und das Biest fürchten, das tief im Wald lebt. Doch das Biest ist nicht das, was es zu sein scheint – ebenso wenig wie Alys. Das Mädchen spürt, dass es in seinem Inneren mit den Seelenessern verbunden ist. Als Alys älter und ihre geheime Gabe stärker wird, sehnt sie sich immer mehr nach der Freiheit jenseits des Dorfes. Da schlägt das Schicksal erneut zu, und Alys macht sich auf die gefährliche Reise in den dunkelsten Teil des Waldes … Cover: Ich finde die gesamte Aufmachung des Buches wahnsinnig schön. Auf dem Cover zu sehen ist, eine Frau die halb Mensch/halb Baum ist und tief im Wald steht. Die Farben sind sehr dunkel gehalten, was einfach perfekt zum Setting vom Buch passt, - denn das ganze ist eine "Art" Schauermärchen. Der Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin ist locker & leicht und man merkt gar nicht wie die Seiten dahin fliegen. Was mir besonders gut gefallen hat, ist dass die Autorin es schafft mit nur wenigen Worten einem ein genaues Bild vor Augen zu zaubern! Jedes einzelne Setting konnte ich mir ganz genau vorstellen. Die Autorin entführt uns in eine schöne/gruselige, aber auch magische Welt. Meine Meinung: Der Anfang von dem Buch war wirklich sehr spannend! Denn im ersten Kapitel lernen wir die Schwestern Angelica und Benedicta kennen und die beiden sind Seelenesserinnen. In den nächsten Kapitel ging es dann um Alys, sie verlor ihre Eltern. Alle Kinder aus ihrem Dorf verloren ihre Eltern und sie wurden in ein anderes Dorf gebracht. Zu Anfang ist Alys 7 Jahre alt und man möchte wissen, wie es mit ihr weiter geht und wieso sie "anders" ist. Sie hat es wirklich nicht leicht, wird sie von einem neuen Paar aufgenommen und soll diese plötzlich Mutter & Vater nennen, obwohl sie doch gerade erst ihre Eltern verloren hat. Und alles ist irgendwie fremd! Keiner der Dorfbewohner traut wirklich den Neuankömmlingen und schon gar nicht Alys. Denn sie war als einzigste wach, als die Seelenesserinen kamen und die Erwachsenen mit sich nahmen. Was also stimmt nicht mit ihr? Die Charaktere wurden meistens leider nur oberflächig beschrieben und ich konnte einfach keinen richtigen Bezug zu den einzelnen Charakteren aufbauen. Mir fehlte an einigen Stellen, auch die Naivität die ein Kind haben sollte! Alys benahm sich oft, sehr oft sogar, wie eine Erwachsene Frau. Natürlich sollte man berücksichtigen, dass sie eine schwer Zeit durch gemacht hat, aber trotzdem ist sie doch ein kleines Kind und wird erst im Laufe der Geschichte ein wenig älter. Die Seelenesserinnen kommen leider nur sehr wenig vor, was dem Buch die Spannung raubte. Genauso wie die Bestie! Auch sie wird immer nur mal kurz erwähnt und verschwindet dann für mehrere Seiten. Das Ende war mir persönlich zu abrupt! Auch hier hätte ich mir viel mehr Tiefe gewünscht. Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, aber es ist leider kein Buch was mich aus den Socken gehauen hat.

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Alys ist sieben, als die Seelenesser eines nachts in ihr Dorf kommen. Am Morgen danach sind alle Erwachsenen tot. Alys und die anderen Kinder müssen fortan in einem Nachbardorf leben, wo die Menschen gläubig sind und das Biest fürchten, das tief im Wald lebt. Doch das Biest ist nicht das, was es zu sein scheint – ebenso wenig wie Alys. Das Mädchen spürt, dass es in seinem Inneren mit den Seelenessern verbunden ist. Als Alys älter und ihre geheime Gabe stärker wird, sehnt sie sich immer mehr nach der Freiheit jenseits des Dorfes. Da schlägt das Schicksal erneut zu, und Alys macht sich auf die gefährliche Reise in den dunkelsten Teil des Waldes … (Klappentext) ✴✴✴✴✴ "Sie waren zu etwas anderem geworden und merkten, dass sie kaum noch ein Bedürfnis nach Essen oder Wasser hatten. Es gab so viele furchtsame, verunsicherte Seelen auf der Welt, die nur darauf warteten, gegessen zu werden. Alles, was die Schwestern tun mussten war, sie einzuatmen." (S. 22) Alys ist ein siebenjähriges Mädchen, welches mit seinen Eltern in einem Dorf namens Weizheim lebt. Schon immer wusste sie, dass sie anders war als die anderen Kinder. Sie verspürte keine Angst, weder vor den Wölfen, noch vor den Seelenesserinnen und der Bestie, welche sich im Wald herumtreiben. Einzig vor der Nacht fürchtet sich Alys, denn sie konnte nicht schlafen ... niemals. Eines Nachts beschloss sie nicht mehr einfach still und wach in ihrem Bett auf den Morgen zu warten. Sie schlüpfte leise aus dem Bett und ihre kleinen Füße trugen sie wie von selbst auf das große Feld neben dem Wald. Plötzlich standen zwei Frauen vor ihr, die äußerst seltsam aussahen. Sie solle schlafen, sagten sie zu ihr und das erste Mal überkam Alys Müdigkeit und sie fiel in einen tiefen Schlaf, mitten auf dem Feld. In dieser Nacht starben in Weizheim alle Erwachsenen, während die Kinder in einen tiefen Schlaf verfielen. Die Bewohner des Dorfes Schafsdorf nahmen sich der Kinder an. Es waren strenggläubige Menschen, die zum Hirten beteten, die Bestie und deren Seelenesserinnen fürchteten und den Wald mieden. Doch seit dieser Nacht fühlte sich Alys dem Wald und dessen Kreaturen nah und verbunden, während sie sich in diesem Dorf immer fremder fühlte. Gehört sie etwa zu den Bösen? Ist sie verflucht? Und was hat es mit der Bestie und den Seelenesserinnen wirklich auf sich? "Wäre sie nämlich nicht so ungehorsam gewesen, dann gliche sie allen anderen Kindern in Weizheim. Sie wäre zwar immer noch eine Waise, aber wenigstens nicht böse. 'Wenn etwas Besonderes an mir ist', überlegte sie, 'dann, dass etwas mit mir nicht stimmt'." (S. 70) Hier eröffnet sich einem eine wunderbare und düstere Geschichte zugleich. Eine Geschichte über ein Mädchen, welches sich nirgends zugehörig fühlt, nicht weiß, ob es gut oder böse ist und welches versucht Antworten zu finden. Es ist auch eine Geschichte über das Gute und das Böse, das Schönheit hässlich sein kann und das Gut und Böse nicht immer dort zu finden sind, wo man sie vermutet. Dies in einem Erzählstil, der an die ursprünglichen Grimms Märchen erinnert und einen ganz eigenen Sog entwickelt. Es ist kein Fantasy- und kein Horror-Roman, sondern ein Märchen, welches eher ruhig daherkommt, durchzogen mit Passagen, die an einen Schauerroman erinnern, begleitet von Spannungsmomenten, Melancholie und zwischen den Zeilen eine wunderbare Message beinhaltet. "Es war der Wald, von dem Mütter und Väter ihre Kinder fernhielten. Von ihm handelten all die Geschichten, es war der Ort, an dem Albträume geboren wurden. 'Es ist ein Wald wie jeder andere', sagte sich Alys. Und doch schien er ihr dunkler als alle, in denen sie bisher gewesen war." (S. 239) Es wird aus der Sicht von Alys erzählt, hin und wieder unterbrochen von Passagen, welche den Leser in die Perspektive der Seelenesserinnen blicken lässt. Während man Alys von Anfang an ins Herz schließt, mit ihr leidet, mitfiebert und ebenso wie sie die Antworten finden möchte, weiß man nicht so recht was man von den Seelenesserinnen halten soll. Man empfindet für sie Mitleid, findet sie faszinierend und zugleich auch abstoßend. Ebenso verhält es sich mit der Bestie, welche in den Wäldern lauert und immer wieder die Nähe von Alys sucht, bzw. fühlt sich Alys zu der dunklen Gestalt hingezogen. Im Verlauf der Geschichte kann man beobachten, wie sich Alys entwickelt und mit ihr entwickelt sich die Story, wird erwachsener, düsterer und auch spannender. Und so huscht man an der Seite dieses Mädchens durch das Buch und kann erst mit dem Lesen aufhören, wenn man die Antworten kennt und am Ende angelangt ist. "Ihr Haar war lang und schwarz und wild, voller Blätter und Zweige. Ihre Kleider schienen ebenfalls aus Blättern und Zweigen zu bestehen ... oder aus Erde, falls man aus Erde Kleider fertigen konnte." (S. 118) Fazit: Kaum zu glauben, dass dies ein Debüt einer jungen Autorin ist, denn der Schreibstil konnte mich von Anfang an begeistern und entführte mich in eine ganz besondere Welt eines Schauermärchens. Schaurig, düster, ruhig und fesselnd zugleich und eine Geschichte, welche sich mit der Protagonistin weiterentwickelt und wächst. Kurz - es bescherte mir herrliche Lesestunden und wurde für mich zu einem kleinen Lesehighlight. "Die Bestie ist bös Flüstert nachts in dein Ohr Schlüpft in deine Träume Hat noch was mit dir vor. Du glaubst, in deinem Bett bist du sicher Dich wird sie nicht fressen Hat deine Mama nicht g'rad deine Wange geküsst? O nein, die Bestie war's ... sie freut sich auf's Essen!" (S. 328) © Pink Anemone (inkl. Leseprobe)

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Einst lebten sie friedlich in einem kleinen Dorf, bis die Zwillinge geboren wurden. Diese beiden Mädchen wurden von den Dorfbewohnern als böse bezeichnet und so mussten sie fliehen. Im Wald wurden sie vergessen, die Mutter starb und aus den Zwillingen wurden Seelenesser. Die kleine Alys lebt ebenfalls in dem Dorf und auch sie ist anders als andere Kinder, denn sie kann nachts nicht schlafen. Als die Seelenesser in ihr Dorf kommen, ist sie die einzige, die wach ist. Die Erwachsenen sterben, die Kinder schlafen und als die Menschen des Nachbarortes davon hören, nehmen sie die Kinder zu sich. Doch Alys spürt nach wie vor, dass sie anders ist und wird immer faszinierter vom Wald und den Seelenessern. Meine Meinung Ich weiß, ich wiederhole mich, wenn ich von Covern schwärme, doch auch hier ist es dieses fantastische, düstere Cover, das den Blick auf sich zieht. Das Cover hält auch, was es verspricht, denn das, was sich dahinter verbirgt, hat mich vom ersten Augenblick an fasziniert. Es klingt wie ein Märchen, doch ist es dabei düster, brutal und grausam. Peternelle van Arsdale schreibt einfach genial, es klingt so poetisch, dass selbst die Grausamkeiten “schön” klingen. Die Autorin konnte mich mit diesem unheimlich tollen Stil von der ersten Seite an fesseln und auf eine finstere Reise mitnehmen. Vom ersten Moment an ist es spannend und der Prolog, der die grausige Vorgeschichte bildet, zog mich magisch in die Geschichte. Auch sonst birgt diese Geschichte jede Menge Stoff zum Miträtseln und bleibt dadurch spannend. Es gibt unglaubliche Wendungen und so manches Mal auch Überraschungen für den Leser. Die Welt, in der “Tief im Wald” spielt, wirkt mittelalterlich. Die Dörfer ärmlich und die Menschen abergläubig und voller Vorbehalte. Dementsprechend passt die Entwicklung, die die Geschichte nimmt hervorragend dazu und konnte mich überzeugen. Alles in allem bin ich begeistert, weil ich hier das Gefühl hatte, mal wieder etwas Neues und Ungewöhnliches in der Hand zu halten. Besonders gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin hier keine klaren Linien, kein schwarz und weiß vorgibt. Erzählt wird zum großen Teil aus Alys Perspektive durch einen dritte Person Erzähler. Doch man erhält auch Einblicke in das Leben der beiden Mädchen, der Seelenesser. Man erlebt, was geschehen ist, um solch eine Wandlung zu vollziehen und genau das klingt tatsächlich glaubwürdig. Denn Menschen sind es, die grausam sind und durch Vorurteile schlimmes hervorrufen. Die Charaktere der Geschichte sind allesamt interessant und detailreich ausgearbeitet, lassen dem Leser aber einiges an Spielraum für eigene Fantasien. Die kleine Alys konnte mich vom ersten Moment an begeistern, denn trotz ihres jungen Alters ist sie unheimlich mutig und tapfer. Doch nicht nur Alys ist besonders, auch diese Idee des Biests und der Seelenesser bringt hier noch einmal einen ganz anderen und unheimlich spannenden Aspekt. Mein Fazit Wer eine Geschichte sucht, die einmal etwas ganz anderes und neues bietet, sollte hier unbedingt mal hineinlesen. Mich konnte Peternelle van Arsdale nicht nur mit ihrem märchenhaften und atmosphärischen Schreibstil gefangen nehmen, sondern auch mit der gesamten Idee dahinter begeistern. Das düstere und unheimliche wird hier gut dargestellt und brachte für mich noch einmal mehr das besondere der Geschichte hervor. Tolles, düsteres Märchen, das mir sehr gut gefallen hat und das ich sehr gerne weiterempfehle!

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Meine persönliche Meinung Das Cover: Das Cover ist wunderschön, es wirkt leicht gruselig und schaurig, wie die Frau im Fokus mit dem Wald verwurzelt zu sein scheint. Man kann sich schon richtig gut auf die düstere Atmosphäre in dem Buch einlassen. Die Handlung: Gleich zu Beginn erfährt der Leser, wie es dazu kam, dass zwei unschuldige kleine Mädchen sich im Laufe der Geschichte zu den finsteren Seelenessern entwickeln konnten. Ich tauchte schon direkt in die Geschichte um die Mutter der Zwillinge Benedicta und Angelica ein, wurde Zeuge, wie schlecht sie von der Dorfgemeinschaft und ihrem Ehemann behandelt und letztendlich in den Wald vertrieben wurde, zusammen mit ihren neugeborenen Babys. Die beiden Mädchen und ihre Mutter schaffen es mehr schlecht als recht, im Wald zu überleben und schließlich brauchen sie niemand anderen mehr als sich selbst. Vor Hunger geplagt mache sie sich jedoch irgendwann mit ihrer Mutter auf in das Dorf, um ihren Vater um etwas zu Essen zu bitten. Dieser hat aber längst wieder geheiratet und seine Kinder vergessen. Und so entwickelt sich der Lauf der Dinge, aus den beiden Mädchen werden grausame Seelenesserinnen, getrieben vor Zorn. So saugen sie erst die Angst ihres Vaters und dessen neuer Frau genüsslich in sich auf, bis sie schließlich vor dem ganzen Dorf nicht mehr haltmachen und alle Erwachsenen bis zum Tod aussaugen. Nichts bleibt zurück außer einer leeren Hülle, entsetzlich entstellt. Ab diesem Punkt traf ich dann auf die noch sehr junge Protagonistin Alys. Sie und alle Kinder unter 18 Jahren haben das Schreckliche Massenauslöschen der Erwachsenen überlebt und werden mehr widerwillig von den Dörflern aus dem Nachbardorf Schafsdorf aufgenommen. Alsy hat mit ihren Pflegeeltern noch Glück, jedoch den anderen Kindern ergeht es nicht so gut. Die Ältesten ziehen aus Angst vor den Seelenessern einen Zaun um ihr Dorf. Hinein und hinaus darf man nur mit Genehmigung. Das Dorf an sich wirkt sehr altmodisch und man gewinnt direkt den Eindruck einer Hexenjagd. Als die Seelenesser wieder zuschlagen, werden die Maßnahmen zum Schutz des Dorfes verstärkt. Bei Wind und Wetter müssen die Kinder nun nachts Wache halten. Alys und die anderen Kinder werden von den Schafsdorfern immer mehr ausgenutzt und müssen sich in ihr hartes Schicksal einfügen. Alys hingegen merkt immer mehr, wie in ihr eine unbändige Wut aufsteigt, wegen der großen Ungerechtigkeit. Im Wald begegnet sich nicht nur den Seelenesserinnen, die ihr sagen, sie wäre eine von ihnen, sondern auch einem vogelartigen Tier, vor dem sich die Schafsdorfer fürchten und es “Die Bestie“ nennen. Nach einem Konflikt mit einem der Schafsdorfer kommt es schließlich dazu, dass Alys ihre Kräfte frei lässt, und fast die Seele eines der Schafsdorfer auslöscht. Das Buch ist jetzt nicht in dem Sinne ein Fantasybuch, wie man vielleicht zu Beginn denken kann. Es handelt sich vielmehr um ein schaurig-düsteres und auch teilweise gruseliges Werk. Auf actionreiche Szenen verzichtet die Autorin hier, jedoch ohne Länge aufkommen zu lassen. Ich konnte die Kälte und Wut, die Alys umgibt richtig gut spüren in dem Buch. Die Geschichte an sich ist spannend und auch der Schreibstil sehr flüssig. Dir mir bisher noch unbekannte Autorin hat eine sehr tolle Art, die Dinge zu beschreiben, und auch Alys war mir sehr an's Herz gewachsen. Ich konnte ihre innere Kämpfe nachvollziehen, zum einen die Wut auf die Dörfler, zum anderen der Widerwille, genau so zu werden wie die Zwillinge Benedicta und Angelica. Das Buch ist in sich abgeschlossen und ich konnte es auch zum Schluss mit einem guten Gefühl zuklappen. Fazit: Alles in allem ist der Autorin ein spannendes sowie schaurig-schönes Buch gelungen, trotzdem hat mir das gewisse Etwas gefehlt, wo ich sagen würde- Wow, das ist ein absolutes Must-Read. Ich vergebe daher nicht die volle Punktezahl, aber trotzdem 4 von 5 möglichen Büchersternchen.

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