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Rezensionen zu
Whisper Network

Chandler Baker

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Die Freundinnen Sloane, Ardie und Grace haben als Juristinnen bei „Truviv“ - dem Weltmarktführer für Sportbekleidung und Sponsor für Spitzenathleten – Karriere gemacht. Sie hoffen, dort noch weiter aufzusteigen. Als der Geschäftsführer des Unternehmens plötzlich stirbt, soll Ames Garrett, Chefjurist und Vorgesetzter der drei Frauen, dessen Nachfolge antreten. Doch das wollen sie unbedingt verhindern, denn Ames gilt als sexuell übergriffig. Auch die drei Frauen haben diesbezüglich mit ihm bereits Erfahrungen gemacht; Beschwerden darüber hat die Firmenleitung jedoch stets verharmlost und nicht weiter verfolgt. Sloane setzt Ames daher nun auf die BaD-Liste, die „Begrapscher aus Dallas“-Liste. In sie können ohne juristische Konsequenzen die Männer eingetragen werden, die am Arbeitsplatz sexuell aggressives Verhalten zeigen. Die Absicht dieses „Whisper Network“ ist es, andere Frauen durch das heimliche Weiterreichen des Verzeichnisses vor diesen Männern zu warnen. Doch nicht lange nach Sloanes Aktion gelangt die Liste an die Öffentlichkeit, und kurz darauf ist Ames Garrett tot. War es Selbstmord, weil er die Anschuldigungen nicht ertragen konnte, oder Mord aus Rache? Haben Sloane, Ardie und Grace etwas mit seinem Ableben zu tun? Welche Rollen spielen die neue, ehrgeizige Kollegin Katherine und die Reinigungskraft Rosalita? Resümee: Die Protagonistinnen sind drei Karriere-Frauen, die seit Langem bei „Truviv“ arbeiten und miteinander befreundet sind: Ardie Valdez ist Mutter eines 4-jährigen Jungen, geschieden, aber auf der Suche nach einem neuen Partner. Grace Stanton ist erst vor Kurzem Mutter geworden. Während ihr Mann in Elternzeit ist, flüchtet sie sich lieber in die Arbeit – auch wenn das bedeutet, dass sie immer wieder Pausen zum Abpumpen der Muttermilch einlegen muss. Die verheiratete Sloane Glover hat eine Tochter im Teenager-Alter, die in der Schule von Jungs gemobbt wird. Der Rektor allerdings ist der Ansicht, sie solle das einfach ignorieren und sich nicht wehren – Sloane und ihr Mann sehen das anders. Alle drei haben nicht nur privat ihr „Päckchen“ zu tragen und am Arbeitsplatz aufgrund ihres Geschlechts Nachteile in Kauf zu nehmen, sondern auch Erfahrungen mit Ames Garretts sexueller Zudringlichkeit gemacht. Alle Bereiche beeinflussen sich gegenseitig, besonders herausgestellt werden die Doppelbelastung von Familie und Beruf sowie der – vor allem auch mentale – Umgang mit den sexuellen Avancen. Ich hatte am Anfang Probleme, die genannten Charaktere und ihre jeweiligen privaten und beruflichen Verhältnisse zu unterscheiden – trotz ihrer unter-schiedlichen Situationen stach keiner besonders hervor. Möglicherweise ist dies von der Autorin gewollt, um zu zeigen, dass alle Frauen trotz sich unterscheidender Hintergründe ein vergleichbares Schicksal tragen. Als die junge, ehrgeizige Havard-Absolventin Katherine Bell neu in die Firma kommt und Sloanes Abteilung zugeordnet wird, wird sie Ames nächstes Opfer. Dies ist der Zeitpunkt, an dem Sloane Ames Garrett auf die BaD-Liste setzt. Eine weitere Rolle – welche bleibt für den Leser bis zum Schluss im Dunkeln – spielt auch Rosalita, die ihre Tätigkeit als Reinigungskraft bei „Truviv“ sehr genau nimmt. Sie ist alleinerziehend und will ihrem Sohn eine möglichst gute Schulausbildung ermöglichen. Erzählt werden die aktuellen Ereignisse aus der Sicht von Ardie, Grace und Sloane, und zwar meist in der erzählenden Er-Perspektive, die aber gelegentlich in die auktorial-kommentierende Wir-Form wechselt. Dies ist insofern ein geschicktes Mittel, um die Leserinnen direkt anzusprechen und so mit einzubeziehen - im Sinne eines solidarischen „Wir Frauen“. Eingeflochten in den Handlungsverlauf werden immer wieder Zeugen-befragungen, die nach Ames Garretts Tod stattfinden. Dadurch bekommt das Geschehen eine gewisse Spannung, denn der Leser kann vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse bis zum Schluss miträtseln, ob sein Ableben Selbstmord oder Mord war und wer in diesem Fall der Täter / die Täterin ist. Der Roman ist ein Beitrag zur #MeToo-Bewegung, bei der betroffene Frauen ermutigt werden sollen, sexuelle Übergriffe und Gewalt durch Männer öffentlich zu machen – ein heikles Thema, wie die Autorin deutlich herausgearbeitet hat. Mich haben vor dem Hintergrund der Handlung vor allem folgende Punkte nachdenklich gemacht: • Ist sexuelle Belästigung eigentlich objektivierbar oder wird sie allein durch die subjektive Beurteilung der jeweiligen Frau in ihrem individuellen Fall definiert? Mehr noch: Ist es möglich, dass eine Frau sich durch die Avancen eines Mannes geschmeichelt, ein anderes Mal jedoch in vergleichbarer Situation vom selben Mann sexuell genötigt fühlt? Damit hängen unmittelbar folgende Fragen zusammen: • Ist es moralisch und juristisch gerechtfertigt, wenn eine Frau zunächst einvernehmlichen Sex mit einem Mann hatte, nach Beendigung der Affäre aber von sexueller Nötigung redet? • Gibt es eine klare Trennlinie, bei der mehr oder weniger plumper Annäherungsversuch, ungeschicktes oder unüberlegtes Verhalten, nett gemeintes, charmantes Kompliment aufhören und sexuelle Anmache beginnt? Ist der Mann hier nicht manchmal überfordert, was die mögliche Interpretation seines jeweiligen weiblichen Gegenübers anbelangt? • Welche anderen Motive als verletzte Gefühle spielen bei einer Anklage wegen sexueller Aggression evtl. eine Rolle? Und was sagt der gewählte Zeitpunkt darüber aus? Ist er im wahrsten Sinne des Wortes manchmal „Berechnung“ - ebenso wie das (lukrative) Schweigen in einigen Fällen? • Welche Rolle spielt Frauensolidarität bei der Etikettierung eines Mannes als „Begrapscher“? Bei der Beantwortung einiger dieser Fragen wird in dem Buch auch eine gewisse Doppelmoral deutlich. Um einer schlüssigen Beantwortung zumindest näher zu kommen, müsste man allerdings auch die männliche Perspektive stärker einbeziehen. Da dies in diesem Roman nicht gegeben ist, handelt es sich um reine Frauenliteratur. Fazit: ein feministischer Roman, der trotz gelegentlicher Klischeehaftigkeit noch einmal zum Nachdenken über das Geschlechterbild in unserer Gesellschaft anregt.

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Sloane, Ardie, Grace und Rosalita arbeiten in verschiedenen Positionen in einer großen Firma. Unter der Hand geht dort eine Liste herum über Männer, vor denen man sich als Frau in Acht nehmen sollte. Als der Posten des CEO neu zu besetzen ist, soll ausgerechnet Ames, der unangenehme Chef, befördert werden. Doch dann taucht sein Name auf der Liste auf – und kurze Zeit später ist er tot ... Whisper Network ist ein spannender Roman, der aktueller wohl kaum sein könnte. Wir beide haben bislang keine Erfahrungen in großen Firmen gesammelt – und nach dieser Lektüre kann man wohl sagen zum Glück, auch wenn vielleicht in den USA das eine oder andere Thema noch krasser gehandhabt wird als hierzulande. Nichtsdestotrotz gibt es genug Berichte und Erzählungen, die belegen, dass Bakers Romaninhalte keinesfalls Fiktion sind. Dabei weist Baker gleich auf mehrere problematische Muster der Arbeitswelt hin: Zum einen die permanente Gefahr sexueller Belästigung, egal an welchem Punkt ihrer Karriere sich eine Frau befindet, zum anderen die Unmöglichkeit, neben einer Karrierefrau auch Mutter zu sein. Das Bild der großen Firmen, die absurde Ansprüche an ihre Mitarbeiter*innen stellen und in denen eine angemessene Work-Life-Balance unmöglich ist, ist uns zwar aus den Medien bekannt, jedoch lässt es uns auch immer wieder fassungslos zurück. In Whisper Network kommt es schließlich zu einem Todesfall – und natürlich Ermittlungen, die wir mittels Zeugenbefragungsprotokollen verschiedener Angestellter mitverfolgen können. Zusammen mit einer sauber konzipierten, sich nur langsam enthüllenden Hintergrundgeschichte erfahren wir immer mehr aus dem Leben der Frauen und ihres Chefs. Interessant war auch die generelle Auseinandersetzung mit der "Warnungsliste". Auch wenn diese nach unserem Empfinden gar keine so ausschlaggebende Rolle in dem ganzen Geschehen gespielt hat, wurde ihr Für und Wider verständlich beleuchtet. Das größte Manko an dem Buch war für uns – neben der eher spannungsarmen Auflösung der Umstände von Ames' Tod – die Darstellung der "Freundschaft" von Grace, Sloane und Ardie. Obwohl diese seit Jahren befreundet zu sein scheinen, hat uns die Geschichte kein Gefühl von Vertrautheit, Verbundenheit oder gar echter Zuneigung vermittelt. Das wäre auch ok gewesen, wenn die drei als Bekannte oder Kolleginnen bezeichnet worden wären. Da sie aber explizit als enge Freundinnen vorgestellt wurden, stießen uns die Unehrlicheit und Verhaltensweisen, die man umgangssprachlich gerne als "Stutenbissigkeit" bezeichnet, sauer auf. In Anbetracht des Themas kam uns das besonders absurd und irritierend vor. Auch das Element des "Chors" hat uns nicht ganz überzeugt und stellenweise eher irritiert. Hierbei handelt es sich um kurze eingeschobene Textpassagen, welche nicht im Zusammenhang mit der Handlung stehen, in denen vielen Frauen gemeine Probleme reflektiert bzw. vorgetragen werden. Äußerst lesenswert ist übrigens das Nachwort, in dem die Autorin ihre eigenen Erfahrungen sowie ihre Motivation für den Roman schildert. Ein wichtiges Buch, aber auch anstrengend zu lesen und mit einer für uns nicht ganz befriedigenden Auflösung und einigen Schwächen. Daher gibts von uns 3 1/2 Sterne und eine Empfehlung für thematisch Interessierte.

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Truviv – eine Marke für Sportbekleidung, ein Unternehmen aus Dallas, der Arbeitgeber von Sloane, Ardie und Gracie, welche sich seit Jahren im Schatten ihres übergriffigen Vorgesetzten Ames Garrett bewegen. Als eine neue Kollegin eingestellt wird, glauben die Freundinnen, ein Muster zu beobachten, das sie selbst kennengelernt haben. Damals haben sie nichts getan, haben geschwiegen, bis heute. Aber die Umstände haben sich geändert – erst recht, als das Gerücht in Umlauf kommt, Ames könnte zum neuen Geschäftsführer ernannt werden. Und als ein Körper auf dem Bürgersteig landet, ändern sie sich noch einmal. Ich habe nie viele Thriller gelesen, weil ich dachte, diese müssten allzeit mit der detaillierten Darstellung starker physischer Schmerzen einhergehen – weit gefehlt, wie mir nun auch durch „Whisper Network“ nochmal bewusst geworden ist. Primär bedeutet Thriller doch nur eins: Nervenkitzel. Am besten solch ein Nervenkitzel, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann. „Whisper Network“ hat das bei mir definitiv geschafft. Zwar nicht direkt, sondern erst ab knapp der Hälfte, aber dann mit solch einer Intensität, dass ich sogar beim Aussteigen aus dem Zug und auf dem Weg zum Auto weitergelesen habe (peinliche Stolperpanne inklusive). Schließlich saß ich bei sengenden 36 Grad Außentemperatur im Auto und konnte mich nicht dazu überreden, nach Hause zu fahren, musste stattdessen weiterlesen, weiterlesen, weiterlesen. Nur mit größter eigener Überzeugungsarbeit habe ich es geschafft, das Buch schließlich kurzzeitig wegzulegen und nach Hause zu fahren – wo es aber direkt wieder in die Hand genommen und auf der Couch atemlos beendet wurde.„Whisper Network“ ist ein absolut zeitgemäßer, emotionsgeladener und unverblümt ehrlicher Thriller, der es schafft, viele Gedankengänge rund um Sexismus und sexuelle Belästigung in Worte zu fassen. Gedankengänge, die womöglich jeder von uns schon einmal hatte – und die einem gegebenenfalls erst beim Lesen dieses Buchs wirklich bewusst werden. Schon von Seite eins an hat mich das Buch unterhalten, doch musste der Spannungsbogen zunächst aufgebaut werden, sodass ich eine Weile brauchte, um wirklich vollends in der Geschichte zu versinken. Aber plötzlich haben sich die Seiten aufgetan, mich mit Haut und Haaren verschlungen und ich war mittendrin. Das Buch besteht einerseits aus gegenwärtigen Erzählungen und zeitweise kleineren Rückblicken, andererseits aber auch aus regelmäßigen Zeitsprüngen zu den Befragungen diverser Personen nach einem Todesfall. So wurde ich kontinuierlich dazu angehalten, die Verbindungen zwischen den drei Zeitebenen zu suchen, um zu verstehen, was wirklich passiert ist – aber am Ende doch nur mit mäßigem Erfolg, weil einiges ganz anders kam, als ich es erwartet hätte. „Whisper Network“ hat mich mit seinen Erzählungen wütend gemacht, mit seinen Wendungen aus den Socken gehauen. Und ganz zum Schluss habe ich fast schon Dankbarkeit für diese Geschichte empfunden, weil sie so packend, ergreifend und wahr ist, dass wohl jeder von uns etwas daraus für sich und sein Leben mitnehmen kann. Vor allem eins: Nutze deine Stimme. Für dich und für andere. 4,5 Sterne.

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Inhalt: Es geht um Ardie, Sloane und Grace, die alle in einer großen Firma als Justiziarinnen arbeiten. Sie alle haben auf die eine oder andere Weise sexuelle Belästigung erfahren und als ihr Chef verstirbt und Ames Garrett ihr neuer Chef werden soll, möchten sie sich nun gemeinsam dagegen wehren. Alles beginnt relativ harmlos, mit einer anonymen Liste von Männern, die Frauen am Arbeitsplatz belästigt haben. Allerdings spitzen sich die Geschehnisse sehr schnell zu und bald haben alle Beteiligten die Kontrolle darüber verloren und es gibt kein Zurück mehr. Charaktere: Die Hauptcharaktere sind anfangs vor allem Ardie, Grace und Sloane. Später werden auch Katherine, eine weitere Justiziarin, und Rosalita, eine Putzfrau, wichtiger. Die Charaktere haben mir alle sehr gut gefallen. Sie hatten alle ihre Stärken und Schwächen, ihre sympathischen und unsympathischeren Seiten. Auch die Nebenrollen, wie die Familien der Protagonistinnen, wurden sehr authentisch dargestellt. Ames Garrett war mir anfangs gar nicht so unsympathisch, ist es aber im Verlauf der Geschichte, während immer mehr Geheimnisse ans Licht kamen, zunehmend geworden. Schreibstil: Der Schreibstil war sehr locker und angenehm zu lesen. Die Geschichte wurde in einer Art "Wir-Perspektive" geschrieben, so als würden die Frauen, um die es geht, die Geschichte alle gemeinsam erzählen. Außerdem geht es in den Kapiteln abwechselnd um Ardie, Grace, Sloane oder Rosalita. Unterbrochen wird die Geschichte von eingefügten Zeugenberichten und Verhörprotokollen, die man als Leser erst im Verlauf des Buches einordnen kann. Meine Meinung: Mir hat das Buch, der Schreibstil und die Thematik wahnsinnig gut gefallen. Ich fand das Buch spannend, wenn auch zum Teil vorhersehbar, aber trotzdem mit unerwarteten Wendungen. Außerdem glaube ich, dass es der Autorin sehr gut gelungen ist, auf ein, auch im wirklichen Leben bestehendes und sehr ernstzunehmendes, gesellschaftliches Problem hinzuweisen. Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen!

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whisper network - Rezension

Von: Gaye

11.08.2020

Durch den Klappentext wurde ich sehr neugierig und als Feministin selbst habe ich mir von dem Buch sehr viel erhofft. Doch leider konnte mich das Buch nicht überzeugen, ich lese sehr gerne Thriller, doch das Buch hier war für mich überhaupt kein Thriller, das ist aber noch okay. Dann habe ich eben versucht mich von dem Inhalt überzeugen zu lassen, das ging leider aber auch nicht! Mir waren die Protagonisten auf den ersten Blick sympathisch, jedoch konnte ich viele ihrer Gedanken, wenn es um ihre Kinder ging, nicht nachvollziehen und fand sie auch ein bisschen komisch, oder eher außergewöhnlich, wie sie als ein Elternteil, so denken können. Als Feministin fand ich Sloane sehr stark und das war auch positiv, jedoch hätte ich mir viel mehr Handlung, Spannung und Drama erhofft, denn an diesen Sachen hat es dem Buch wirklich gefehlt! Doch für mich war es besonders schade, dass sich das Buch so unendlich sehr in die Länge gezogen hat! Ich bin ein schneller Leser, doch hier habe ich fünf Tage gebraucht, was sonst so gut wie nie vorkommt. Erst bei der Hälfte ist endlich mal etwas passiert und gegen Ende wurde das Buch schon gleich viel besser! Ich finde das sehr schade, vor allem weil ich mich sehr auf das Buch gefreut habe! An dieser Stelle nochmal ein Dankeschön an @bloggerportal und @heyne.verlag für das Rezensionsexemplar! Ich liebe die Grundidee von diesen Buch, auch der Schreibstil war okay, jedoch fehlt mir zu viel Inhalt und Spannung, vor allem Thriller-Elemente sind nicht vorhanden! Ich finde das besonders schade! Aber ob ich es bereue dem Buch eine Chance gegeben zu haben? Nein, wirklich nicht! Für mich ist das Thema sehr wichtig und relevant für alle Geschlechter! Und sehr aktuell, was beschämend ist! Jeder sollte sich mit diesen Themen, mit dem Feminismus auseinandersetzen, wie ich finde! Hier werden Probleme aufgetischt und erwähnt mit denen jede Frau zu kämpfen hat! An dieser Stelle möchte ich nochmal sagen, unterstützt euch gegenseitig, denn es gibt schon genug Menschen von denen, wir Frauen, Leid ertragen müssen! Seid für euch da! Seid stark! Wir sind alle wundervolle, intelligente und starke Frauen! 2,5-3/5 ⚡️

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„Ist doch ein Kompliment!“ – Sexismus im (Büro)Alltag, seid ihr damit vertraut? Da ist der Kollege, der mir in Meetings ständig ins Wort fällt. Oder der Mann, der mir erklärt, wie ich meinen Job machen soll, den ich schon seit Jahren ausübe. Oder all die unzähligen E-Mails mit der Anrede „Hallo Herr J.“, weil viele meinen Vornamen Berit nicht zuordnen können und bei einem IT-Unternehmen automatisch von einem Mann ausgehen – interessanterweise sind die Absender gleichermaßen männlich und weiblich. Vielen Frauen werden diese Situationen bekannt vorkommen. Diese Geringschätzung in den Geschlechterrollen hat einen Namen: in Studien nennt man das Subtilen Sexismus. Ganz so subtil geht es in Chandler Bakers Roman „Whisper Network“ nicht zu. Die US-Romandebütantin hat eigene juristische Kenntnisse und Erfahrungen von Frauen, die Übergriffen ausgesetzt waren, zu einem Thriller verarbeitet. Dabei gelingt es der Firmenanwältin, das Thema #metoo nicht zu trivialisieren – was vor allem an ihrer Erzählweise und den starken Charakteren liegt. Eine einfache Excel-Liste bringt alle in Aufruhr. Ihr Titel: BAD. Begrabscher in Dallas. Ihr Inhalt: Die Namen von Männern, die durch übergriffiges Verhalten aufgefallen sind. Jede Frau kann anonym neue Namen hinzufügen. Sloane, die in der Rechtsabteilung eines Sportbekleidungskonzerns arbeitet, setzt ihren Chef Ames auf die Liste. Mehr noch: Gemeinsam mit ihren Kolleginnen Grace und Ardie verklagt sie den Vorgesetzen, der kurz vor der Ernennung zum Geschäftsführer der Firma steht, wegen sexueller Belästigung. Kurz darauf ist Ames tot. War es Mord oder Suizid? Nicht nur, dass die drei Frauen falscher Anschuldigungen bezichtigt werden – insbesondere die männlichen Kollegen haben Ames als korrekten Sportmann in Erinnerung – sie sehen sich überdies mit dem Vorwurf konfrontiert, den angehenden CEO in den Tod getrieben zu haben. Die Geschichte wird aus den Perspektiven dieser drei sehr unterschiedlichen Karrierefrauen erzählt. Mal zynisch, mal sarkastisch, mal humorvoll. Die Protagonistinnen sind solide ausgearbeitet, haben alle eine ganz eigene Stimme und wirken zu keinem Zeitpunkt der Erzählung besonders klischeehaft oder stereotyp. Das konfliktgeladene Umfeld und die sehr(!) realitätsnahe Umgebung haben den Thriller für mich zu einem ganz besonders spannenden Leseerlebnis gemacht und am liebsten würde ich das Buch gleich jeder meiner Kolleginnen ausleihen. Kleiner Wermutstropfen: Die abschließende Auflösung des Todesfalls hätte etwas eleganter ausfallen dürfen!

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Zum Inhalt: Bei Truviv steht die Vergabe der freigewordenen CEO Stelle an und es ist eigentlich schon klar, wer die Stelle bekommt. Sloane, Ardie und Grace sind mit der Wahl allerdings äußerst unzufrieden. Denn die Gerüchte, die in der Firma kursieren, werden von der Firmenleitung nicht ernstgenommen, vor allem deswegen, weil der Verursacher sexistischer Handlungen eben derjenige ist, der der neue CEO werden soll - Ames. Das können die Frauen auf keinen Fall zulassen und sie fühlen sich dazu verpflichtet zu handeln, damit nicht noch größerer Schaden entsteht. Meine Meinung: Der Schreibstil hat mir im Allgemeinen wirklich gut gefallen. Die abwechslungsreiche Kapitelgestaltung fand ich besonders gut daran: Wir-Sprecher, dem Verhörbericht und der Erzählerperspektive von den verschiedenen Protagonisten macht die Geschichte sehr angenehm und flüssig zu lesen. Außerdem endet jedes Kapitel super spannend. Trotzdem zieht sich die Geschichte unnötig in die Länge und die angeteaserte Spannung wird nicht wirklich aufgelöst. Vieles scheint nicht wirklich wichtig für die primäre Handlung und dadurch wird es sehr langatmig. Dazu kommt das Ende dann sehr überraschend aber auch meiner Meinung nach ein wenig überzogen. Dennoch ist die Thematik super wichtig und sie hat mich auch sehr bewegt, mich wütend gemacht und an eigene Situationen erinnert. Dieses Buch zeigt auf, was wirklich nicht in Ordnung ist und wie sehr das Thema Sexismus doch in unseren Alltag integriert ist. Mein Fazit zu Whisper Network ⭐⭐⭐

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Buch zur me-Too Debatte

Von: Twisterco

26.07.2020

In der Geschichte geht es um mehrere Frauen in einer Anwaltskanzlei. Als der alte Geschäftsführer verstirbt so ihr Vorgesetzter Ames neuer Geschäftsführer werden. Damit bricht für die Frauen eine Welt zusammen, den Armes ist nur auf seinen Profit ausgerichtet und nutzt Frauen beruflich und sexuell nur aus und geht über Leichen. So kommt sein Name auf eine in Dallas existierende BAD-LIST. In dieser Liste schreiben Frauen anonym Namen von Männern die ihre Finger nicht bei sich behalten können. Kurze Zeit später ist Ames an tot und die Frauen geraten in den Fokus der polizeilichen Untersuchungen und auch in den Fokus der Verschleierungspraktiken der Kanzlei. Für mich war der Einstieg in die Geschichte recht zäh und langweilig. Nach Armes Tod nimmt es jedoch Fahr auf und man will wissen was in dieser Kanzlei so alles unter den Teppich gekehrt wurde und ob die Frauen zu ihrem Recht kommen. Das Buch greift das Thema der me-Too Debatte gut auf. Es beschreibt aber auch den Drahtseilakt von berufstätigen Frauen, die beruflich und privat durchstarten wollen.

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