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Rezensionen zu
Whisper Network

Chandler Baker

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€ 12,99 [D] inkl. MwSt. | € 12,99 [A] | CHF 19,00* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Sloane, Ardie, Grace und Rosalita leiden seit Jahren unter ihrem Vorgesetzten Ames. Zu seinem Verhalten Frauen gegenüber gab es schon immer Gerüchte. Gerüchte, die die Firmenleitung stets ignorierte oder unter den Teppich kehrte. Aber jetzt soll Ames zum Geschäftsführer befördert werden. Allerdings haben die Zeiten sich geändert, und genug ist genug. Die vier Frauen wissen: Sie müssen Ames‘ Aufstieg unbedingt verhindern. Und wenn ihre Worte wie üblich nicht gehört werden, dann müssen sie eben handeln ... Cover: Das Cover ist auf jeden Fall ein Blickfang - man MUSS einfach auf den Mund und den Zeigefinger schauen. Dadurch wird gleichzeitig symbolisiert, wie sehr die Frauen im Berufsleben unterdrückt werden und still sein sollen. Toll gemacht! Meine Meinung: Das Thema, um das es in "Whisper Network" geht, hat mich bei diesem Buch von Angang an angezogen. Ich habe es ständig angeschaut, bis ich es dann doch lesen MUSSTE. Es geht um Frauen im Berufsleben und deren Benachteiligung, sexuelle Belästigung, die Diskrepanzen bei der Bezahlung, Frauen mit Kindern und postnatale Depressionen. Vielleicht ein bisschen viele Themen, aber auch im Nachhinein bin ich immer noch der Meinung, dass es großartige Themen sind, die unbedingt mehr Beachtung finden müssen. Es war mehr die Umsetzung, mit der ich die meiste Zeit nicht ganz warm geworden bin. Der Schreibstil hat mir von Anfang an nicht zugesagt. Die Geschichte wird aus der Perspektive einer allwissenden Erzählerin in der dritten Person geschildert - so weit, so gut. Allerdings wird bei der Erzählung viel zwischen dem "Wir" (alle Frauen überhaupt?) und den einzelnen Protagonisten hin und her gewechselt. Zum einen war das für den Lesefluss ungeschickt. Zum anderen hat die Verwendung des "wir" allen Frauen auch irgendwie diese eine Meinung bzw. dieses eine Verhalten übergebügelt und das fand ich nicht so schön. Es wird außerdem viel drumherum erzählt. Am Ende haben viele einzelne Momente zum Fall beigetragen, aber trotzdem hat es sich stellenweise gezogen. Erst im letzten Drittel nimmt die Geschichte nochmal richtig Fahrt auf. Der Fokus wird nur auf den Fall / das Verhör gelegt. Die drei Frauen beweisen wahre Stärke, stehen für ihre Rechte ein und verklagen ihren Chef. Auch wenn ich nicht wirklich warm mit den Protagonistinnen geworden bin, ihre Handlungen sind in diesem Fall mutig und bewundernswert. Durch die Klage wurde es noch einmal wirklich spannend, ein richtiger kleiner Krimi, bei dem man mitfiebern konnte und mitkämpfen wollte. Insgesamt hat das Ende den etwas zähen Anfang aber nicht ganz auffangen können. Fazit: Das Thema der Benachteiligung von Frauen im Berufsalltag konnte mich komplett überzeugen. Die Kritik der Autorin wird in einen kleinen Kriminalfall verpackt, der zum Schluss wirklich spannend und aufregend wird, zu Beginn aber zu zäh wirkte. Auch der Schreibstil hat mir persönlich nicht zugesagt. Sodass ich am Ende das Thema mit 5 Herzen und die Umsetzung mit 3 Herzen bewerten möchte. Insgesamt gibt es allerdings bessere feministische Werke.

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Mit „Whisper Network“ hat Chandler Baker einen sehr authentischen und schonungslos ehrlichen Roman über ein leider immer noch sehr aktuelles Thema geschrieben. Und zwar handelt das Buch von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz. Es geht aber auch um Feminismus, Gleichberechtigung, einen Mord und um die Probleme, die Frauen in der heutigen Gesellschaft haben... Trotz des unglaublich wichtigen Themas und der tollen Idee dahinter, habe ich eine sehr zwiegespaltene Meinung zu diesem Buch. Die Handlung ist unglaublich interessant, erschreckend und beim Lesen habe ich eine richtige Wut verspürt, da die im Buch geschilderte Thematik leider bittere Realität ist. Dennoch konnte mich die Geschichte leider nicht fesseln, vor allem die Mitte des Buches hat sich in die Länge gezogen, was vor allem an dem unglaublich langsamen Erzähltempo lag. Erst auf den letzten Seiten wurde es dann nochmal richtig spannend und das Ende hat mich überzeugt. Bakers Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig und detailliert und auch die Protagonisten waren mir sehr sympathisch. Wie viele hier schon angesprochen haben, finde ich zudem auch, dass es sich bei dem Buch eher um Belletristik handelt, als um einen Thriller. Fazit: Trotz der fehlenden Spannung ist das Buch ein gesellschaftskritischer, ehrlicher und lesenswerter Roman, der einen wichtigen Beitrag zur #metoo Debatte leistet und zum nachdenken anregt.

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Whisper Network hat mich neugierig gemacht, als es zum Erscheinen häufig auf Social Media auftauchte und viele begeisterte Stimmen laut wurden, wie wichtig und aktuell dieses Buch doch sei. Ich dachte mir, es könnte interessant sein, und wollte vor allem mitreden und mir meine eigene Meinung bilden können. Allerdings bin ich etwas zwiegespalten. Im Verlauf des Buches hatte ich bald nach Startschwierigkeiten eine relativ klare und positive Meinung zur Geschichte, die jedoch nach diesem Ende ins Wanken kam. Die genannten Startschwierigkeiten, die sich teils durch das ganze Buch zogen, waren die Art und Weise, wie die Kapitel eingeleitet wurde. Es wird zunächst aus einer allumfassenden Wir-Perspektive berichtet, die wohl (plump und ganz grob zusammengefasst gesagt) die arbeitende weibliche Bevölkerung darstellen soll. Mich haben diese Absätze zu Beginn des Buches noch verwirrt, dann fasziniert, irgendwann aber genervt, weil ich einfach keinen Mehrwert in ihnen erkennen konnte. Gefühlt war es jedes Mal das Gleiche, was darin stand, (es waren größtenteils auf sarkastische und leicht verbittert anmutende aber auch schonungslos ehrliche Art und Weise verfasste Berichte und Fakten über das Arbeitsleben als Frau oder auch Mutter) sodass ich sie irgendwann teils überflogen habe, bis dann später im Kapitel die Schilderung über eine der Protagonistinnen losging. Ich will nicht sagen, dass diese Abschnitte nicht wichtig sind, zweifelsohne sind sie das. Aber mich hat das konkrete Geschehen, der Plot, der Fortgang der eigentlichen Handlung einfach viel mehr interessiert, ich wollte trotz dieser manchmal zähen Anfänge des Kapitels unbedingt wissen, wie es weitergeht. Ich für meinen Teil kann weder nachvollziehen, wie es als Mutter, noch wie es als arbeitende Frau ist. Aber ich finde, dass durch den relativ nüchternen und abgeklärten Schreibstil der Autorin die Gefühle, Handlungsmotive und Gedanken der Figuren deutlich geworden sind, selbst wenn ich sie nicht immer zu 100% verstehen konnte. Man bekommt zudem leider von keiner der Hauptfiguren Erzählungen aus der Ich-Perspektive zu lesen, was dafür gesorgt hat, dass ich emotional etwas außen vor geblieben bin und ich mich, vielleicht auch aufgrund des Alters und der fortgeschrittenen Lebensplanung der Frauen, nicht mit ihnen identifizieren konnte und wollte. Interessant war es jedoch, dass viele verschiedene Arbeiterinnen zu Wort kommen, sodass man die unterschiedlichsten Schicksale und Leben präsentiert bekommt, die jedoch alle auf eine Art und Weise miteinander verbunden sind. In diesem Buch werden in der Tat wichtige Themen zur Sprache gebracht, es geht zum einen um Gleichberechtigung und zum anderen um sexuelle Übergriffe an Frauen am Arbeitsplatz oder im Arbeitsleben. Es geht darum, dass Frauen sich nicht alles gefallen lassen müssen, nur weil sie jemandem unterstellt sind, von dessen Beziehung zu ihnen ihre Karriere abhängt. Es geht darum, dass man aufstehen und sich wehren kann, sollte, muss. Es geht darum, dass man, wenn man Seite an Seite steht, mehr erreichen kann, als wenn man allein mit einem übermächtigen Gegner konfrontiert ist. Doch gerade im Bezug auf all diese wichtigen Messages, die zumindest ich aus dem Buch herausgelesen zu haben glaube, verstehe ich das Ende der Geschichte nicht. Oder ich verstehe es, aber finde es nicht komplett passend. Ich kann ehrlich gesagt auch gar nicht genau benennen, was ich stattdessen lieber gehabt hätte, aber für mich fühlte sich die Geschichte nicht rund an. Mein Fazit: Ein Buch mit an und für sich wichtigen Themen, die auch stark umgesetzt wurden, mit dessen Ende ich jedoch nicht auf einen grünen Zweig komme. Gelegentlich zähe Stellen in der Erzählung und fehlende Sympathie zu den Protagonisten bringen das Buch leider nur auf 2,5 bzw. gerundet 3 Sterne, obwohl ich die Geschichte im Grunde genommen spannend fand.

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whisper network - Rezension

Von: Gaye

11.08.2020

Durch den Klappentext wurde ich sehr neugierig und als Feministin selbst habe ich mir von dem Buch sehr viel erhofft. Doch leider konnte mich das Buch nicht überzeugen, ich lese sehr gerne Thriller, doch das Buch hier war für mich überhaupt kein Thriller, das ist aber noch okay. Dann habe ich eben versucht mich von dem Inhalt überzeugen zu lassen, das ging leider aber auch nicht! Mir waren die Protagonisten auf den ersten Blick sympathisch, jedoch konnte ich viele ihrer Gedanken, wenn es um ihre Kinder ging, nicht nachvollziehen und fand sie auch ein bisschen komisch, oder eher außergewöhnlich, wie sie als ein Elternteil, so denken können. Als Feministin fand ich Sloane sehr stark und das war auch positiv, jedoch hätte ich mir viel mehr Handlung, Spannung und Drama erhofft, denn an diesen Sachen hat es dem Buch wirklich gefehlt! Doch für mich war es besonders schade, dass sich das Buch so unendlich sehr in die Länge gezogen hat! Ich bin ein schneller Leser, doch hier habe ich fünf Tage gebraucht, was sonst so gut wie nie vorkommt. Erst bei der Hälfte ist endlich mal etwas passiert und gegen Ende wurde das Buch schon gleich viel besser! Ich finde das sehr schade, vor allem weil ich mich sehr auf das Buch gefreut habe! An dieser Stelle nochmal ein Dankeschön an @bloggerportal und @heyne.verlag für das Rezensionsexemplar! Ich liebe die Grundidee von diesen Buch, auch der Schreibstil war okay, jedoch fehlt mir zu viel Inhalt und Spannung, vor allem Thriller-Elemente sind nicht vorhanden! Ich finde das besonders schade! Aber ob ich es bereue dem Buch eine Chance gegeben zu haben? Nein, wirklich nicht! Für mich ist das Thema sehr wichtig und relevant für alle Geschlechter! Und sehr aktuell, was beschämend ist! Jeder sollte sich mit diesen Themen, mit dem Feminismus auseinandersetzen, wie ich finde! Hier werden Probleme aufgetischt und erwähnt mit denen jede Frau zu kämpfen hat! An dieser Stelle möchte ich nochmal sagen, unterstützt euch gegenseitig, denn es gibt schon genug Menschen von denen, wir Frauen, Leid ertragen müssen! Seid für euch da! Seid stark! Wir sind alle wundervolle, intelligente und starke Frauen! 2,5-3/5 ⚡️

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Zum Inhalt: Bei Truviv steht die Vergabe der freigewordenen CEO Stelle an und es ist eigentlich schon klar, wer die Stelle bekommt. Sloane, Ardie und Grace sind mit der Wahl allerdings äußerst unzufrieden. Denn die Gerüchte, die in der Firma kursieren, werden von der Firmenleitung nicht ernstgenommen, vor allem deswegen, weil der Verursacher sexistischer Handlungen eben derjenige ist, der der neue CEO werden soll - Ames. Das können die Frauen auf keinen Fall zulassen und sie fühlen sich dazu verpflichtet zu handeln, damit nicht noch größerer Schaden entsteht. Meine Meinung: Der Schreibstil hat mir im Allgemeinen wirklich gut gefallen. Die abwechslungsreiche Kapitelgestaltung fand ich besonders gut daran: Wir-Sprecher, dem Verhörbericht und der Erzählerperspektive von den verschiedenen Protagonisten macht die Geschichte sehr angenehm und flüssig zu lesen. Außerdem endet jedes Kapitel super spannend. Trotzdem zieht sich die Geschichte unnötig in die Länge und die angeteaserte Spannung wird nicht wirklich aufgelöst. Vieles scheint nicht wirklich wichtig für die primäre Handlung und dadurch wird es sehr langatmig. Dazu kommt das Ende dann sehr überraschend aber auch meiner Meinung nach ein wenig überzogen. Dennoch ist die Thematik super wichtig und sie hat mich auch sehr bewegt, mich wütend gemacht und an eigene Situationen erinnert. Dieses Buch zeigt auf, was wirklich nicht in Ordnung ist und wie sehr das Thema Sexismus doch in unseren Alltag integriert ist. Mein Fazit zu Whisper Network ⭐⭐⭐

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#metoo in Romanformat. „Whisper Network“ handelt von 3 Frauen, die sich gegen ihren Geschäftsführer zur Wehr setzen, dessen jahrelange Übergriffe und Grenzverletzungen ein offenes Geheimnis sind. Die Story wird auf unterschiedliche Weise erzählt. Entweder durch die Blickwinkel der drei Hauptfiguren Sloane, Ardie und Grace oder durch diverse Verhörprotokolle der Ermittler. Aber auch eine Art „Wir Frauen“ Form wird hin und wieder verwendet, um zentrale Themen des Feminismus und die Rolle der Frau und Mutter im Berufsleben sowie auf der Karriereleiter zu beleuchten. Der Inhalt und Plot ist so wichtig - spricht er doch sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, Machtgefälle und Abhängigkeitsverhältnisse an. Auch die Täter-Opfer-Umkehr wird hier sehr gut aufgegriffen. Leider wirkten die Charaktere blass und die Handlung teils unbeholfen, fast trivial auf mich. Ich unterstütze allerdings die Sache - es muss über sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz gesprochen werden, über unangebrachte Kommentare, grenzverletzende Annäherung und Sexismus. Hierzu kann dieses Buch seinen Beitrag leisten und zum Dialog einladen.

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Das Cover Ich finde das Cover wunderschön und sehr gelungen! Es hat sofort meine Aufmerksamkeit geweckt und sticht meiner Meinung nach sehr aus der Masse heraus. Außerdem passt es sehr gut zu dem Inhalt. Der Schreibstil Die Autorin hat einen einfach Schreibstil, dem man gut folgen kann und der leicht zu lesen ist. Allerdings finde ich ihn nicht besonders fesselnd. Manchmal kam mir der Schreibstil sehr sachlich vor, als würde die Autorin währe Begebenheiten schildern, was für die Aktualität des Buches spricht, aber mir vorkam als würde ich Zeitungsartikel oder etwas vergleichbares lesen. Die Handlung Es ist keine ereignisreiche Handlung, aber hat dennoch ihren Reiz. Manche Stellen sind ziemlich erschreckend und durch das "Wir" kann man sich gut hineinversetzen. Stellenweise war es für mich zwar langatmig, aber insgesamt hat mich die Handlung überzeugt und ich finde das Thema ziemlich wichtig. Außerdem sollte das Buch mehr Aufmerksamkeit bekommen. Fazit Ein Buch, das sich perfekt in die Debatte um #metoo und rund um Feminismus einreiht. Ein wichtiges Thema, welches angesprochen und mehr behandelt werden sollte. Das Buch an sich ist gut und führt sachlich vor Augen, wie es mancherorts wohl alltäglich abläuft. Auch wenn ich das Lesen stellenweise langatmig fand, denke ich, dass das Buch eine Leseempfehlung wert ist und mehr Leute erreichen sollte.

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i n h a l t. Sloane, Ardie und Grace sind Anwältinnen eines hiesigen Sportunternehmens in Denver. Obwohl ihnen in ihrem Job niemand was vor machen kann, müssen sie sich tagtäglich mit sexistischen Bemerkungen und Vorurteilen seitens ihrer männlichen Kollegen rumärgern. Sie meistern den Spagat zwischen Familie und Karriere mit Bravur, aber ohne Anerkennung. Dass sie letztlich zwei Full-Time-Jobs wuppen, davon lassen sich Kollegen und Chefs nicht beeindrucken, viel einfacher ist es doch eine Frau auf ihre Hormone zu reduzieren und sie konstant klein zu halten. Als Gerüchte herumgehen, dass ihr Chef erneut sexuell übergriffig geworden sein soll, beschließen die drei Freundinnen endlich zu handeln – auf ihre Worte hört sowieso schon lange keiner mehr. . m e i n u n g. Whisper Network thematisiert ein so unglaublich wichtiges Thema: sexuelle Belästigung und Sexismus im Allgemeinen. Chandler Baker beschreibt unheimlich detailliert und unvergleichlich authentisch, womit Frauen tagtäglich zu kämpfen haben. Hier wird sich jede Frau wiederfinden. Und sei es in einem solch simplen Szenario wie Folgendem: wir schauen uns panisch um, fädeln einen Tampon aus der Tasche, halten ihn in der Faust – vor männlichen Augenpaaren geschützt – fest umschlossen und stehlen uns auf leisen Sohlen auf die Toilette – bloß kein Aufsehen erregen. Ist das nicht eigentlich lächerlich? Wieso sollten wir uns dafür schämen? Wieso sollten wir unsere Periode verstecken? Unsere Körper sind beeindruckend, sie kreieren Leben! Ich finde es klasse, dass der Roman vermittelt, dass es nicht erst bis zum Äußeren kommen muss, um etwas zur Anklage zu bringen. Eine Vergewaltigung ist eine Vergewaltigung. Sexuelle Belästigung fängt schon viel, viel früher an. Keine Frau sollte sich nicht trauen ihre Stimme zu erheben. Keine Frau sollte fürchten, dass ihr Wort nichts zählt. Leider ist das aber häufig Realität, weil sexuelle Übergriffigkeit bagatellisiert wird. Das ist mir auch in etlichen Rezensionen zu Whisper Network aufgefallen. So oft habe ich gelesen, dass der Chef doch eigentlich gar nichts falsch gemacht hätte, warum man sich wegen solchen Kleinigkeiten so anstelle, oder am besten: Das war doch nur Spaß! Komisch, mir ist da leider so gar nicht zum Lachen zu mute! Das ist der Grund, warum unzählige Frauen sexuelle Straftaten nicht zur Anklage bringen. Weil sie glauben, nein sie wissen, dass man sie nicht ernst nimmt, dass man ihnen nicht glaubt. Deswegen: Please support your sisters! . Obwohl mir das Grundthema des Buches so am Herzen liegt und die Charaktere auch wunderbar detailliert ausgearbeitet wurden, konnte mich der Erzählstil nicht richtig packen. Ich fand die Handlung unheimlich interessant, jedoch hat für mich die Spannung gefehlt. Was vor allem dem extrem langsamen Erzähltempo zu schulden ist. Erst auf den letzten 50 Seiten nahm die Handlung eine überraschende Wendung und ich war wirklich gefesselt. Vorher musste ich mir oft dazu antreiben, weiter zu lesen, obwohl der Schreibstil mir sehr gut gefallen hat. Wie gesagt, Chandler Baker hat da zum Teil wunderbare Manifeste für Frauen formuliert. Doch ist mir was die Handlung angeht, die Umsetzung einfach zu flach gewesen. . f a z i t. Whisper Network von Chandler Baker ist absolut authentisch und unverblümt ehrlich. Ein feministisches Manifest, das Männer UND Frauen gleichermaßen in die Pflicht nimmt, wenn es um die Bekämpfung von Sexismus geht. Leider führt das langsame Erzähltempo und der flache Spannungsbogen der Handlung nicht dazu, dass mich das Buch richtig fesseln konnte. Die einzelnen Inhalte hinterlassen aber in jedem Fall seine Spuren!

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