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Rezensionen zu
Whisper Network

Chandler Baker

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€ 12,99 [D] inkl. MwSt. | € 12,99 [A] | CHF 19,00* (* empf. VK-Preis)

Meine Meinung: Angepriesen wurde dieser Roman als ein „leidenschaftlicher und enorm geistreicher Thriller für die #MeToo-Ära“ (The New York Times). Dementsprechend waren auch meine Erwartungen recht hoch. Ich freute mich auf einen spannenden Thriller, der versprach ein so hochaktuelles und wichtiges Thema aufzugreifen. Was mir jedoch letztendlich geboten wurde war weit davon entfernt. Zuallererst muss erwähnt werden, dass dieser Roman meiner Ansicht nach kein Thriller ist und als ein solcher auch nicht angepriesen werden sollte. Der Roman plätschert langsam vor sich hin. Von Spannung ist da keine Spur. Mehrere Male musste ich mich förmlich dazu zwingen weiterzulesen und gegen Ende überflog ich die Seiten nur noch, da mich da Geschehen schlich kalt ließ. Der Fokus des Romans liegt vor allem auf Sloane, Ardie und Grace und wir begleiten sie durch ihren Alltag. Wir blicken Grace über die Schulter wie sie Milch für ihr Baby abpumpt, begleiten die drei Frauen in ihrer Mittagspause zum Lunch und hören Sloane über ihren Ehemann quengeln. Teilweise gab es ganze Kapitel, die mit Handlungen dieser Art gefüllt waren und all das war meiner Meinung nach nicht notwendig. Die Geschichte wurde unnötig lange herausgezogen und so wirklich Fahrt kam durchgehend nicht auf. Zusätzlich dazu blieben die Charaktere den Roman über auch recht blass. Besonders zu Beginn des Buches fiel es mir wahnsinnig schwer zwischen ihnen zu unterscheiden, da ihre jeweiligen Stimmen sehr ähnlich klangen und sie sich insgesamt auch sehr ähnelten. Auch konnte ich keinerlei Sympathie zu irgendeinem Charakter aufbauen was mir das Lesen noch einmal um ein Vielfaches erschwerte. Der Roman wurde mehrmals als feministisch beschrieben und versprach „female empowerment“ zu repräsentieren. Ich bin da jedoch gespaltener Meinung. Zum einen muss ich der Autorin wirklich ein Lob aussprechen, wie sie das Thema von Frauen in einem männlich dominierten Arbeitsfeld aufgefasst hat. Mehrmals gab es Momente in denen Begebenheiten beschrieben wurden, mit welchen ich mich, wie bestimmt auch viele andere Frauen, identifizieren konnte. Mir gefiel dabei besonders wie sich Baker nicht nur auf die Oberflächlichkeiten und tatsächlich verbalen Sexismus konzentrierte, sondern auch auf subtilere Handlungen. Details und Verhaltensweisen, die uns als Frauen anerzogen wurden, die so in unseren Alltag übergegangen sind, dass die meisten von uns sie vielleicht schon gar nicht mehr als unnatürlich auffassen. Bsp.: „Damals spürte sie immer, wie sie sich die Maske des Selbstvertrauens überstreifte, die Stimme senkte, die „Alsos“ aus ihren Sätzen tilgte, das Knie ruhig hielt, sich gut zuredete, dass sie, ja, qualifiziert war. Grace verhielt sich weniger auffällig. Ein Heben des Kinns. Ein Straffen der Schultern. Bei männlichen Kollegen entdeckte Sloane – wie die meisten von uns – solche winzigen Anzeichen von Selbstvergewisserung selten.“ (S. 17) Jedoch, und das muss auch erwähnt werden, handelt dieser Roman von weißen, heterosexuellen Frauen, die nach eigenen Angaben „310 000 Dollar, plus Boni“ (S. 284) im Jahr verdienen. Als Leser bekommen wir einen Einblick in das Leben dieser Frauen, die von einem sehr privilegierten Standpunkt aus agieren. Ich möchte gar nicht andeuten, dass diese Frauen nicht ebenfalls mit ihren Päckchen zu kämpfen haben, jedoch wird vermutlich nicht jeder einen Bezug zu dieser Geschichte aufbauen können. Ich hätte mir durchaus eine diversere Auswahl an Charakteren gewünscht, die dafür sorgt, dass nicht nur weißen Feminismus in den Vordergrund gestellt wird. Auch, und das möchte ich nur am Rande erwähnt haben, sind mir ein paar Aussagen aufgefallen, die als feministisch verkauft werden wollten, bei mir jedoch einen eher negativen Eindruck hinterließen. Aussagen die man so in der ein oder anderen Form vielleicht schon gehört hat, die meines Erachtens dann aber doch eher in die Sparte des „falschen Feminismus“ fallen. Bsp.: „Sloanes Brustkorb blähte sich. Sie spürte buchstäblich ihr Herz anschwellen. Vor langer Zeit hatte sie im Namen des Feminismus aufgehört, Blowjobs zu geben, aber im Moment erwog sie, diese Haltung noch einmal zu überdenken“ (S. 409) Ob Aussagen dieser Art nun scherzhaft getroffen wurden oder tatsächlich ernst gemeint sind, kann ich nicht sagen, aber warum sie überhaupt getroffen wurden, ist mir schleierhaft. Fazit: Alles in allem, hatte dieses Buch das Potenzial mich wirklich zu begeistern, hat jedoch dabei auf voller Linie versagt. Eine gute Idee, mit einer minder guten Umsetzung und leider ein Flop bei mir.,Meine Meinung: Angepriesen wurde dieser Roman als ein „leidenschaftlicher und enorm geistreicher Thriller für die #MeToo-Ära“ (The New York Times). Dementsprechend waren auch meine Erwartungen recht hoch. Ich freute mich auf einen spannenden Thriller, der versprach ein so hochaktuelles und wichtiges Thema aufzugreifen. Was mir jedoch letztendlich geboten wurde war weit davon entfernt. Zuallererst muss erwähnt werden, dass dieser Roman meiner Ansicht nach kein Thriller ist und als ein solcher auch nicht angepriesen werden sollte. Der Roman plätschert langsam vor sich hin. Von Spannung ist da keine Spur. Mehrere Male musste ich mich förmlich dazu zwingen weiterzulesen und gegen Ende überflog ich die Seiten nur noch, da mich da Geschehen schlich kalt ließ. Der Fokus des Romans liegt vor allem auf Sloane, Ardie und Grace und wir begleiten sie durch ihren Alltag. Wir blicken Grace über die Schulter wie sie Milch für ihr Baby abpumpt, begleiten die drei Frauen in ihrer Mittagspause zum Lunch und hören Sloane über ihren Ehemann quengeln. Teilweise gab es ganze Kapitel, die mit Handlungen dieser Art gefüllt waren und all das war meiner Meinung nach nicht notwendig. Die Geschichte wurde unnötig lange herausgezogen und so wirklich Fahrt kam durchgehend nicht auf. Zusätzlich dazu blieben die Charaktere den Roman über auch recht blass. Besonders zu Beginn des Buches fiel es mir wahnsinnig schwer zwischen ihnen zu unterscheiden, da ihre jeweiligen Stimmen sehr ähnlich klangen und sie sich insgesamt auch sehr ähnelten.  Auch konnte ich keinerlei Sympathie zu irgendeinem Charakter aufbauen was mir das Lesen noch einmal um ein Vielfaches erschwerte. Der Roman wurde mehrmals als feministisch beschrieben und versprach „female empowerment“ zu repräsentieren. Ich bin da jedoch gespaltener Meinung. Zum einen muss ich der Autorin wirklich ein Lob aussprechen, wie sie das Thema von Frauen in einem männlich dominierten Arbeitsfeld aufgefasst hat. Mehrmals gab es Momente in denen Begebenheiten beschrieben wurden, mit welchen ich mich, wie bestimmt auch viele andere Frauen, identifizieren konnte. Mir gefiel dabei besonders wie sich Baker nicht nur auf die Oberflächlichkeiten und tatsächlich verbalen Sexismus konzentrierte, sondern auch auf subtilere Handlungen. Details und Verhaltensweisen, die uns als Frauen anerzogen wurden, die so in unseren Alltag übergegangen sind, dass die meisten von uns sie vielleicht schon gar nicht mehr als unnatürlich auffassen. Bsp.: „Damals spürte sie immer, wie sie sich die Maske des Selbstvertrauens überstreifte, die Stimme senkte, die „Alsos“ aus ihren Sätzen tilgte, das Knie ruhig hielt, sich gut zuredete, dass sie, ja, qualifiziert war. Grace verhielt sich weniger auffällig. Ein Heben des Kinns. Ein Straffen der Schultern. Bei männlichen Kollegen entdeckte Sloane – wie die meisten von uns – solche winzigen Anzeichen von Selbstvergewisserung selten.“ (S. 17) Jedoch, und das muss auch erwähnt werden, handelt dieser Roman von weißen, heterosexuellen Frauen, die nach eigenen Angaben „310 000 Dollar, plus Boni“ (S. 284) im Jahr verdienen. Als Leser bekommen wir einen Einblick in das Leben dieser Frauen, die von einem sehr privilegierten Standpunkt aus agieren. Ich möchte gar nicht andeuten, dass diese Frauen nicht ebenfalls mit ihren Päckchen zu kämpfen haben, jedoch wird vermutlich nicht jeder einen Bezug zu dieser Geschichte aufbauen können. Ich hätte mir durchaus eine diversere Auswahl an Charakteren gewünscht, die dafür sorgt, dass nicht nur weißen Feminismus in den Vordergrund gestellt wird. Auch, und das möchte ich nur am Rande erwähnt haben, sind mir ein paar Aussagen aufgefallen, die als feministisch verkauft werden wollten, bei mir jedoch einen eher negativen Eindruck hinterließen. Aussagen die man so in der ein oder anderen Form vielleicht schon gehört hat, die meines Erachtens dann aber doch eher in die Sparte des „falschen Feminismus“ fallen. Bsp.: „Sloanes Brustkorb blähte sich. Sie spürte buchstäblich ihr Herz anschwellen. Vor langer Zeit hatte sie im Namen des Feminismus aufgehört, Blowjobs zu geben, aber im Moment erwog sie, diese Haltung noch einmal zu überdenken“ (S. 409) Ob Aussagen dieser Art nun scherzhaft getroffen wurden oder tatsächlich ernst gemeint sind, kann ich nicht sagen, aber warum sie überhaupt getroffen wurden, ist mir schleierhaft. Fazit: Alles in allem, hatte dieses Buch das Potenzial mich wirklich zu begeistern, hat jedoch dabei auf voller Linie versagt. Eine gute Idee, mit einer minder guten Umsetzung und leider ein Flop bei mir.

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Ist nicht für jeden etwas

Von: Linamae

12.03.2020

Das Buch an sich gut und das Thema auch wichtig, dennoch bin ich der Meinung, dass man das Thema anders aufarbeiten müsse. Es liest sich anfangs zäh und wird dann in der Mitte besser. Jedoch hat sich am Ende vieles wiederholt, weshalb mir die Lust am Lesen vergangen ist.

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