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Rezensionen zu
Sieh mich an

Erin Stewart

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Brandheißes Thema!?

Von: LaberLili

02.11.2019

Insgesamt habe ich den Roman „Sieh mich an“, dessen englischer Originaltitel „Scars like Wings“ mir sehr viel besser gefällt und auch passender erscheint, sehr gerne gemocht; klar, die Thematik ist wichtig und groß – wenn ich auch mit einigen Punkten gehadert habe: Zum Einen fand ich es unglaubwürdig, dass Ava an ihrer neuen Schule prompt auf Piper trifft, die nicht nur in derselben Therapiegruppe wie sie ist, sondern ganz zufällig ebenfalls just erst bei einem Autounfall schwere Verbrennungen nebst einer – hoffentlich nur temporären- Lähmung erlitten hat. In ihrer Rolle als Außenseiter ist Ava also vom ersten Schultag an nicht ganz so verloren wie sie zuvor geglaubt hat. Die Figur der Piper ist zwar wesentlich für die Geschichte, aber ich kam nicht umhin, ständig zu denken, dass die Handlung auf gewisse Weise doch auch impliziert, dass Ava total angeschmiert gewesen wäre, hätte es da keinen weiteren Schüler mit massiven Verbrennungen gegeben. In Bezug auf Piper fand ich es zudem schwierig, dass sie jene Schule vor dem Unfall schon besucht hatte und da zu den populären Schülerinnen gehört hatte; dass sich Piper von ihrer früheren Clique fernhält, war auf gewisse Weise nachvollziehbar, aber ich hatte ansonsten nicht das Gefühl, dass sie an der Schule überhaupt bekannt gewesen wäre. Im Roman wirkt sie völlig unsichtbar unter all den Mitschülern, mit denen sie eigentlich seit Jahren bekannt sein sollte, und das, obschon Piper mit ihrem neuen Erscheinungsbild sehr offensiv auftritt und sich generell eher extrovertiert gibt. Dass Piper dennoch auch zu kämpfen hat, wird von Anfang an unterschwellig klargemacht, denn Ava weist ab und an beiläufig daraufhin, dass ihre Therapeutin nicht müde wird zu erklären, dass es einen Durchbruch darstellt, im Verlaufe der Therapie einen massiven Zusammenbruch zu erleiden. Auch Ava, die sich von massivsten Verbrennungen gezeichnet nun eher unfreiwillig in der Welt „da draußen“ wiederfindet, nachdem sie sich auf eine „Probewoche Schule“ eingelassen hat, steuert selbst reichlich überfordert auf einen solchen zu: Und was grad eher negativ und dramatisch klingt, drückt letztlich eigentlich nur den Moment der finalen Selbstidentifikation aus. Ava fühlt sich nach dem Brand monströs und alleine, kapselt sich dabei aber auch nach außen hin völlig ab, weil sie nicht länger das Gefühl hat, dass in der äußeren Hülle noch sie selbst steckt. (So wie Piper sich in ihrem Körper nach dem Unfall ebenfalls als „wer anders“ darstellt.) Angesichts der Thematik ist es natürlich kaum verwunderlich, dass letztlich erkannt werden soll, dass die Optik nicht den Menschen definiert und dass man trotzdem noch man selbst sein kann, auch wenn tragische Umstände verursachen, dass man plötzlich und unerwartet in einem scheinbar gänzlich fremden Körper steckt. Positiv fand ich, dass die Handlung hier „normal“ endet; es gibt kein Wunder, es ist nicht kitschig: Das Buch endet authentisch. Mit einem gewissen Maß an (Selbst)Bewusstsein ohne dass es klingt als gäbe es künftig keine Vorurteile, Ängste, Probleme… mehr. Es ist ein Plädoyer für Toleranz und Akzeptanz, egal ob man sich nun eher mit den „offensichtlich“ Vernarbten identifiziert (positiv fand ich, dass in der Therapiegruppe auch Patienten anwesend waren, deren Narben kleiner waren, weil sie sich z.B. als Kleinkind verbrannt hatten und über ihre Kindernarben hinausgewachsen waren, oder deren Narben sich leicht verstecken ließen, wobei Wert daraufgelegt wurde, dass da eben keine Abwertungen stattfanden) oder mit denen, die ihnen begegnen. Insgesamt ist das ein Jugendroman, der das Kleine-Prinzen-Credo „Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ verdeutlicht, und den ich trotz meiner kleinen Kritikpunkte sehr gerne gelesen habe. Definitiv nicht nur im Jugendalter lesenswert!

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Das Feuer, bei dem Ava ihre Eltern und ihre beste Freundin Sara verloren hat, ist nun ein Jahr her, als der Leser Teil der Geschichte wird. Wir lernen Ava kennen, wie sie in einer Arztpraxis sitzt, mal wieder und Menschen über sie bestimmen, wohin ihr Weg gehen soll. Sie würde sich am liebsten zu Hause verstecken, einerseits, wegen dem unendlichen Verlust, andererseits aufgrund ihrer Narben. Nicht weil sie unbedingt ein Problem damit hat, natürlich hadert sie damit, wie auch nicht, wenn sie von der Außenwelt immer wieder gespiegelt bekommt, wie schrecklich sie jetzt aussehen muss. Über 60% ihrer Haut wurde im Feuer verbrannt, zahllose Operationen musste sie über sich ergehen lassen, doch die Narben bleiben. Die Autorin schafft es gut, dem Leser ein Bild von Ava zu geben, so dass man ihr Gesicht, ihren Körper vor sich hat, allerdings schafft sie es auch, all das nicht in den Vordergrund zu stellen. Natürlich beschreibt sie Avas Aussehen, aber sie beschreibt viel mehr und eindringlicher, den Menschen Ava. Saras Eltern haben Ava bei sich aufgenommen, obwohl sie selbst den Verlust ihrer Tochter verarbeiten müssen, spürt man, dass sie mit Ava nicht ihre Tochter ersetzen möchten, sondern, dass sie alle einander brauchen, auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Ihre Tante Cora ist eine einzige Motivationsmaschine, so sehr ist sie darauf bedacht, das Ava wieder in ein „normales“ Leben zurückfindet, ihren Weg macht. Es kommt nicht immer gut an, weil Ava soweit weg von Normalität scheint und auch selbst sagt, dass es einfach wahnsinnig nervig und anstrengend ist, andauernd zu hören, welche unglaubliche Inspiration sie ist, einfach nur, weil sie überlebt hat und nun mit den Narben weiterlebt. Man braucht sich jetzt nur ausmalen, wie es ist, wenn Ava wieder in die Schule gehen soll. Genau wie wir es uns vorstellen und noch ein bisschen schlimmer, allerdings findet sie an der Schule auch Freunde – Piper und Asad. Und ich könnte jetzt von ihnen erzählen, es würde nichts in der Geschichte spoilern, aber ganz ehrlich, es ist vermutlich schöner, wenn ihr selbst diese Freundschaften entdeckt, weil es einen Teil der Schönheit der Geschichte ausmacht. Aber wenn ich euch jetzt nichts wirklich erzählen mag, über das Buch, was sag ich jetzt, wie es mir gefallen hat? Mmhhh…. wisst ihr, was ich mag? Das Ava sarkastisch ist – auch wenn es vielleicht teilweise ein Schutz ist, um mit der Situation leichter fertig zu werden, zeigt es, wie es wohl sein muss, mit so offensichtlichen Narben durch die Welt gehen zu müssen. All diese Blicke, die Kommentare – sie lassen sie zynisch werden, manchmal auch bitter, aber im Laufe der Geschichte wird die Bitterkeit weniger, was man als Leser deutlich merkt. Man merkt, so blöd es klingt, wie Ava in dem Körper, den sie jetzt hat, hineinwächst. Diese Verwandlung, die nichts mit einem hässlichen Entlein zum Schwan Märchen zu tun hat, sondern Realität ist – am Ende ist nicht alles großartig, manche Tage bleiben unglaublich schmerzhaft und schwer, aber unterm Strich ist es okay. Das Leben.

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Narben, Schmerz & Freundschaft

Von: Gigi1985

24.10.2019

"Sieh mich an" ist ein sehr berührendes Buch. Erin Stewart hat eine mitfühlende Geschichte geschrieben. Von Anfang an habe ich mit Ava und ihem Schmerz mitgefühlt. Ich konnte mir gut vorstellen, wie sich der seelische und auch der körperliche Schmerz für sie anfühlt. Sie versucht ihn mit sarkastischen Sprüchen zu überdecken, aber man merkt, wie sehr sie unter dem Verlust ihres frühreren Aussehens und den Verlust ihrer Eltern leidet. Im Laufe der Geschichte konnte man spüren, wie Ava ihre Einstellung zu ihrem Äußeren ändert und irgendwann anfängt, es zu akzeptieren. Als Piper im Buch auftritt, war es für mich allerdings schwer, sie zu verstehen. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich ihre Art und Weise verstanden habe, wie sie mit anderen, aber auch mit sich selbst umgeht. Ihre teilweise manipulative Art hat mit nicht ganz so gut gefallen, aber am Ende konnte ich doch mit ihr mitfühlen. Was mir auch gut gefallen hat, war die aufopferungsvolle Art von Cora und Glenn. Obwohl die beiden selbst einen schweren Verlust erlitten haben, den man auch spürt, haben sie Ava gleich so akzeptiert, wie sie ist und ihr ihre Liebe gegeben. Erin Stewart, hat ein wirkliches tolles Buch darüber geschrieben, wie sichtbare Narben auf die Mitmenschen wirken können und das diese nicht immer den Schmerz und Verlust dahinter erkennen können oder wollen. Ein wirklich gutes Buch, dass einem zum Nachdenken anregt, wie man selbst mit Verbrennungsopfer umgehen würde.

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Unglücke kündigen sich selten an

Von: Sydney

21.10.2019

Eine ungewöhnliche Geschichte über ein 16 jähriges Mädchen, das ein glückliches Leben führt. Doch durch einen Brand ändert sich von heut auf morgen alles für sie. Wie sie es schafft, am Schmerz nicht zu zerbrechen, sondern als Verbrennungsopfer ihren Alltag zu meistern und wieder zur Schule zu gehen ist spannend, einfühlsam und humorvoll erzählt.

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Berührende Geschichte

Von: Marie

18.10.2019

Ava ist 16 Jahre alt und Überlebende eines Hausbrandes, bei dem ihre Eltern und ihre Cousine ums Leben kamen. Nun wohnt sie bei ihrer Tante und ihrem Onkel. Die lange und schlimme Zeit im Krankenhaus ist vorbei und Ava soll nun wieder zu einer "Normalität" finden. Jedoch hat sie schwerste Verbrennungen erlitten und ist nicht mehr die, die sie einst war. Das Buch erzählt sensibel und ehrlich von den Versuchen wie Ava versucht zurück ins Leben zu finden und dabei wächst. Die Geschichte ist in all ihrem schrecklichen Hintergrund sehr kurzweilig und mitreißend geschrieben. Man empfindet sehr schnell Sympathie und Verständnis mit den Figuren, man leidet mit und kann sich das Unvorstellbare, das Ava passiert ist, vorstellen. Zum Teil ist die Geschichte etwas vorhersehbar, was aber an sich nicht weiter stört. Ebenfalls hat man das Gefühl, dass die Autorin sehr gut über Brandopfer recherchiert hat und eine Botschaft weitergeben möchte: "Egal, was dir passiert, du bist immer noch wertvoll und hast deine Narben, die deine Geschichte erzählen, dich aber nicht entstellen, sondern reicher machen." Alles in allem ein in einfacher Sprache geschriebenes Buch, welches berühren soll und dies auch schafft.

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Rezi

Von: Renegadesfan90

16.10.2019

Meiner Meinung nach ist dieses Buch etwas ganz besonderes und bringt den Leuten auch noch mal nahe das so etwas einen selber schneller treffen kann also man manchmal denkt. Es für jeden eine Leseempfehlung.

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Narben

Von: misery3103

14.10.2019

„Es ist aber eine gute Erinnerung. Daran dass jeder Narben hat. Manche sind nur leichter zu sehen.“ Bei einem Feuer hat Ava ihre Eltern und ihre Cousine verloren, sie selbst wurde schwer verletzt. Sie lebt bei ihrem Onkel und ihrer Tante und soll jetzt wieder zur Highschool gehen. Doch wie soll das gehen? Alle werden starren und niemand wird das Mädchen mit den Narben mögen. Doch in Piper, die bei einem Autounfall ebenfalls verletzt und vernarbt wurde, und Asad, dem etwas nerdigen Jungen, findet sie schnell neue Freunde. Doch reicht das, um mit ihrem Leben weiterzumachen? Avas Schicksal ist grausam. 60 % ihrer Haut sind verbrannt und sie kann ihre Verletzungen nicht verbergen, da auch ihr Gesicht verunstaltet ist. Gerade das Wiedereingliedern in der Highschool ist dabei sehr grausam. Die Mitschüler sind wenig zuvorkommend, böse Kommentare und Zurückzucken vor Berührungen tun ihr übriges. Doch in der frechen Piper und dem nerdigen Asad findet Ava echt gute Freunde, die ihr das Schulleben leichter machen. Das Thema dieses Jugendromans ist gut und wichtig. Wie gehen wir alle damit um, wenn jemand nicht den Vorstellungen entspricht? Gerade in diesem Alter ist es wichtig, dass man von anderen angenommen wird, sich in der Gruppe integrieren kann. Das scheint Ava erst mal nicht zu gelingen. Doch Piper, die rotzfrech mit ihrem Schicksal umgeht, bringt Ava dazu, mehr sie selbst zu sein, sich nicht zu verstecken. Das hat mir gefallen. Es gibt die üblichen Klischees: Die böse Schulprinzessin, die den Mädchen das Leben schwer macht, in den Jungen verliebt sein, der aber in die beste Freundin verliebt ist und noch einige andere. Aber das stört nicht weiter. Mir hat das Buch gut gefallen, weil es verdeutlicht, dass der „alte“ Mensch noch da ist, auch wenn die Hülle eine neue ist. Und auch Ava muss erkennen, dass sie Menschen von sich weggestoßen hat, die weiter mit ihr befreundet sein wollten. Ein wichtiges Thema gut umgesetzt. Hat mir gefallen.

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