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Rezensionen zu
Sieh mich an

Erin Stewart

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Ein tolles Buch

Von: Ilka

30.10.2019

Ein tolles Buch! Wenn es auch als Jugendbuch ausgewiesen ist, lohnt es sich definitiv auch für Erwachsene. Die Sprache ist genau passend und die Autorin findet eine gute Mischung aus Humor und Sensibilität, um Schmerz, Hoffnungslosigkeit und Überlebenswillen zu thematisieren. Es liest sich sehr flüssig und man möchte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Besonders schön sind auch die Bezüge zu Musicals, z.B. zu Wicked. "Defying Gravity" wäre ein sehr passender Soundtrack zum Buch. Der Roman ist kraftvoll und berührend. Absolut lesenswert!

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Ava hatte alles – ein liebevolles Zuhause, liebevolle Eltern, Freunde, sie liebte Broadway Musicals, ging gerne zur Schule, hing gerne mit ihrer Cousine Sara ab und dann kam das Feuer... es zerstörte alles, nahm ihr alles, auch ihr Äußeres ist seitdem gezeichnet. Bei den Eltern von Sara findet sich ein neues Zuhause, doch Ava will sich einfach nur noch einigeln und niemand mehr sehen. Bis Cora meint, dass Ava die Schule wieder besuchen soll...um am Leben anzuschließen, wieder Freunde zu finden und neues Lebensgefühl... doch Ava hat keine Lust dazu... Jeder hat Narben. Manche sind nur besser zu sehen. Erin Stewart hat diese Thematik, dieses Buch perfekt umgesetzt. Schon das Cover sticht ins Auge, findet sich im Buch, in der Geschichte, aber komplett wieder was das Buch noch schöner, interessanter macht. Der Schreibstil ist einnehmend, man lernt Ava mit ihren Narben kennen, das neue Leben, welches sie nun aufbauen muss und eigentlich gar nicht mag. Was auch absolut perfekt passt und nicht übertrieben wirkt ist der Sarkasmus, die Ironie, die Ava und auch andere Protagonisten in diesem Buch an den Tag legen. Die Autorin „weidet“ sich nicht an dem Schicksal von Ava, man weiß dass dieses Feuer ihr altes Leben zerstört hat, was sie verlor, aber es wird nicht ausgeschlachtet. Durch Tagebucheinträge bekommt man einen kleinen Einblick was in Ava vorgeht, was sie bewegt, wie sie das ganze Schicksal wahrnimmt. Ava habe ich sofort in mein Herz geschlossen, ich liebe ihre direkte Art, dass sie die Sachen beim Namen nennt, merkt dass man mit Ironie und Sarkasmus oft doch besser gewisse Situationen meistern kann. Gleichzeitig merkt man aber auch wie Ava versucht an ein neues Leben anzuknüpfen, welches aber doch, irgendwie, nicht ihr gehört. Wie soll man als Teenager eine Schule besuchen wenn man von der Kopfhaut an mit Narben „übersät“ ist und alle starren, glotzen, tuscheln und lachen hinter dem Rücken. Wenn man sich versteckt und die geheimen Gespräche und Lästereien mitbekommt? Als Teenager hat man es auch schon so schwer genug mit den Hormonen und den Umstellungen, bei Ava kommt noch ein „zweites“, neugewonnenes Leben hinzu. Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin die Situationen an der Schule, sie beschönigt im ganzen Buch rein gar nichts und alleine dieser Realismus macht das Buch so schmerzhaft, so wahr, so wichtig. Mit Piper, die durch einen Autounfall ebenfalls mit Narben und dem Rollstuhl leben muss, und Asad, der seine Narben eher im Inneren trägt, freundet sich Ava dann doch an. Und die 3 geben oft ein herrliches Gespann ab, egal ob es um den Humor, um die Lebenseinstellungen, die Erfahrungen, die eigenen Narben oder Ansichten im allgemeinen geht. Piper und Asad sind sehr interessante Charaktere die mich ebenso begeistern konnten, die Freundschaft wirkt ehrlich und ungeschönt. Es zeigt aber auch auf was es für Anstrengungen sind, das neue Leben zu beginnen, gegen die Lästereien, das Glotzen, das Tuscheln, die dummen Fragen anzugehen, Selbstbewusstsein zu entwickeln, das man vieles zum Schein schön redet und „spielt“ als man oft selbst die Kraft hat. Sehr schmerzhaft, für mich als Leser, war dass sie ihre Probleme gar nicht alle „sortieren“ konnten weil soviel auf sie eingebrasselt ist, das die ein oder andere Person in diesem Buch überfordert war, aber nicht nur sie selbst, sondern auch die Familie. Solche Erlebnisse betreffen immer mehr als man denkt. Auch wenn Ava mich jetzt schimpfen würde, ich finde, diese Protagonistin ist auf jeden Fall eine Inspiration, dieses Buch wagt anzusetzen wo andere aufhören, sich an dem Schicksal nicht „aufgeilt“ sondern einfühlsam und realistisch, ohne Happy End eine Geschichte erzählt die jeder gelesen haben sollte, denn alle haben ihre Narben und wir sind ja doch alle, irgendwie, vom Schicksal, gezeichnet. Darum – eine klare Leseempfehlung!

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Inhalt (in meinen Worten): "Jeder hat Narben. Manche sind nur leichter zu sehen" steht auf dem Buch direkt vorne mit drauf. Jede Narbe erzähle eine Geschichte. Ava hat unendlich viele. Ihre Geschichte aber lässt sich mit einem Satz beschreiben: Ihr Haus ist abgebrannt und mit ihm ihre Familie.  Doch geht es nicht nur um das verheerende Feuer, was Avas Eltern und ihre Cousine mit sich gerissen hat, sondern um all das danach. Ihr Leben, ihr Aussehen, ihre Gefühle. Ava hat viele Narben und einen neuen Daumen, der einst ihr großer Zeh war. Ava lebt mittlerweile bei ihrer Tante und ihrem Onkel, den Eltern von Sarah.  In 409 Seiten lernen wir Ava und ihr neues Leben kennen und werden staunen, was alles in ihr steckt. Erwartungen: Nun ja, das Cover ist einmalig und es geht um ein Thema, was entweder ganz nach hinten gehen kann beim Erzählen, oder aber genau den richtigen Nerv trifft. Charaktere: Ava: sie "erzählt" alles aus ihrer Perspektive. Sie leidet und lässt oft ihren Frust an anderen raus. Sie sieht selbst oft nur das, was sichtbar ist und nicht das, was andere verstecken und doch zeigt es nur, wie viel sie durchgemacht hat und wie stark sie selbst ist. Piper: Ein Autounfall hat ihr Leben zerstört. Sie ist sehr speziell. Aber gut speziell. Asad: ein kleiner Technik-Nerd. Steht auf Musicals und ist irgendwie echt cool. Das sind im Grunde die drei Hauptfiguren, zumindest nach einer Weile. Kenzie: vielleicht wird sie unterschätzt, vielleicht aber auch nicht. Aus ihr wird man nicht schlau. Oder? Stil: Ich habe sowohl in Englisch, als auch in Deutsch gelesen. Englisch auf dem eReader, da ich das schwere Buch nicht mit zur Buchmesse nehmen wollte. Das eBook hatte ich mir gekauft und somit kann ich im Grunde beide Versionen beurteilen. Und ich liebe es. Sowohl das saloppe englische, als auch das korrekte deutsche. Flüssig, intensiv und genau auf den Punkt. Fazit:  So eine Geschichte habe ich noch nicht gelesen. Nicht in dieser Intensität. Sie hat viel von mir abverlangt. Narben. Ja, auch ich habe einige.  Avas Narben sind speziell. Ihr fehlt ein Ohr, sie hat einen Zeh als Daumen, sie hat transplantiere Hautstellen. Sie lag im Koma. Kurzum: Ava hat sich verändert. Doch sie ist so unglaublich zäh und stark, auch wenn sie gemobbt wird. Auch wenn nicht alles rosarot ist. Doch sie hat auch Freunde. Sie zeigen nicht gleich ihre Absichten oder ihr wahres Gesicht. Aber sie kann sich irgendwie auf sie verlassen. Tante und Onkel. Doch Ava hat ein großes Ziel. Ein so unglaubliches Ziel, dass sie all ihren Mut zusammennehmen muss.  Gibt sie auf? Wird sie es schaffen? Oder scheitern?  Sie ist wie ein Phönix.  Gesamtbewertung: Cover: Ahhhhh, ich liebe es. Warum es so passend ist? mmh.  Titel: Scars like wings oder sieh mich an. Irgendwie ist beides passend. Inhalt: Es ist eine beeindruckende Geschichte. Sie geht unter die Haut und bleibt lange dort. Nach dem ich das Buch beendet habe, musste ich die Geschichte noch etwas weiterspinnen - für mich. Einfach, weil ich noch nicht abschließen konnte und so begleitete ich Ava gedanklich noch etwas länger und genau solche Geschichten sind die, die mich am meisten flashen. Intensiv, langwierig und mutig.  Ein paar Worte von mir ...: Narben. Sie erzählen eine Geschichte. Sie wollen gehört werden. Sie zeigen aber nicht, wer du bist oder warst. Sie zeigen nur den Moment. Sie machen dich nicht aus. Nicht sie tragen dich, sondern du sie. Mit stolz? Würde? Wie auch immer, lass dich nie von deinen Narben aus dem Gleichgewicht bringen. Woher sie stammen? Wohin sie dich tragen werden? Du bist nicht deine Narbe. Sie gehören zu dir und zeigen nur, dass du mehr bist, als man glaubt. Doch manche Narben sieht man nicht. Manche Narben sind versteckt. Auf dem Herzen, in der Seele. Sie können reißen und dich verschlingen. Doch auch hier: Sei stark und hole dir Hilfe. Sei mutig und lass sie, aber versuche dir keine neuen dazuzuholen. Sie haben dich geprägt, haben dich zu dieser Person gemacht, die du bist. 

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Aufrichtig. Schmerzhaft. Wunderschön ,, Scars Like Wings" erzählt die Geschichte eines jungen Mädchen, welche wieder lernt nach Sternen zu greifen gerade wenn die Dunkelheit an ihr zerrt... Ava, die wahrscheinlich mehr erlebt hat als Sie und ich zusammen. Durch einen Brand hat Ava nicht nur ihr Haus, ihre Familie und ihr altes Leben verloren, nein, sie hat sich auch verloren. Nach Monaten im Koma und mehreren Operationen lebt sie nun bei ihrem Onkel Glenn und seiner Frau Cora, die beim Brand ihre Tochter verloren haben. Mit der Unterstützung ihres Heilungskomitees greift sie nach ihrem ersten Stern und nimmt an den Selbsthilfegruppen von weiteren Brandverletzten teil, hier lernt sie Piper kennen. Piper ist ein mutiges, aber auch ein freches Mädchen, das kein Blatt vor dem Mund nimmt und mit ihr zusammen scheinen die anderen Sterne nicht ganz so weit entfernt zu sein. Besonders schön fand ich am Buch, das es so ehrlich war. Keine surrealen Beschönigungen oder aufgesetzten Optimismus. Nur die blanke Wahrheit. Das Buch ist nicht nur für Überlebende eines Brandes, sondern auch für alle, die daran erinnert werden müssen, dass sie nicht alleine sind und die, die nichts gegen realitätsnahe, packende und zum Nachdenken anregende Geschichten haben.

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Das Feuer, bei dem Ava ihre Eltern und ihre beste Freundin Sara verloren hat, ist nun ein Jahr her, als der Leser Teil der Geschichte wird. Wir lernen Ava kennen, wie sie in einer Arztpraxis sitzt, mal wieder und Menschen über sie bestimmen, wohin ihr Weg gehen soll. Sie würde sich am liebsten zu Hause verstecken, einerseits, wegen dem unendlichen Verlust, andererseits aufgrund ihrer Narben. Nicht weil sie unbedingt ein Problem damit hat, natürlich hadert sie damit, wie auch nicht, wenn sie von der Außenwelt immer wieder gespiegelt bekommt, wie schrecklich sie jetzt aussehen muss. Über 60% ihrer Haut wurde im Feuer verbrannt, zahllose Operationen musste sie über sich ergehen lassen, doch die Narben bleiben. Die Autorin schafft es gut, dem Leser ein Bild von Ava zu geben, so dass man ihr Gesicht, ihren Körper vor sich hat, allerdings schafft sie es auch, all das nicht in den Vordergrund zu stellen. Natürlich beschreibt sie Avas Aussehen, aber sie beschreibt viel mehr und eindringlicher, den Menschen Ava. Saras Eltern haben Ava bei sich aufgenommen, obwohl sie selbst den Verlust ihrer Tochter verarbeiten müssen, spürt man, dass sie mit Ava nicht ihre Tochter ersetzen möchten, sondern, dass sie alle einander brauchen, auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Ihre Tante Cora ist eine einzige Motivationsmaschine, so sehr ist sie darauf bedacht, das Ava wieder in ein „normales“ Leben zurückfindet, ihren Weg macht. Es kommt nicht immer gut an, weil Ava soweit weg von Normalität scheint und auch selbst sagt, dass es einfach wahnsinnig nervig und anstrengend ist, andauernd zu hören, welche unglaubliche Inspiration sie ist, einfach nur, weil sie überlebt hat und nun mit den Narben weiterlebt. Man braucht sich jetzt nur ausmalen, wie es ist, wenn Ava wieder in die Schule gehen soll. Genau wie wir es uns vorstellen und noch ein bisschen schlimmer, allerdings findet sie an der Schule auch Freunde – Piper und Asad. Und ich könnte jetzt von ihnen erzählen, es würde nichts in der Geschichte spoilern, aber ganz ehrlich, es ist vermutlich schöner, wenn ihr selbst diese Freundschaften entdeckt, weil es einen Teil der Schönheit der Geschichte ausmacht. Aber wenn ich euch jetzt nichts wirklich erzählen mag, über das Buch, was sag ich jetzt, wie es mir gefallen hat? Mmhhh…. wisst ihr, was ich mag? Das Ava sarkastisch ist – auch wenn es vielleicht teilweise ein Schutz ist, um mit der Situation leichter fertig zu werden, zeigt es, wie es wohl sein muss, mit so offensichtlichen Narben durch die Welt gehen zu müssen. All diese Blicke, die Kommentare – sie lassen sie zynisch werden, manchmal auch bitter, aber im Laufe der Geschichte wird die Bitterkeit weniger, was man als Leser deutlich merkt. Man merkt, so blöd es klingt, wie Ava in dem Körper, den sie jetzt hat, hineinwächst. Diese Verwandlung, die nichts mit einem hässlichen Entlein zum Schwan Märchen zu tun hat, sondern Realität ist – am Ende ist nicht alles großartig, manche Tage bleiben unglaublich schmerzhaft und schwer, aber unterm Strich ist es okay. Das Leben.

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Das Leben ist kein Musical

Von: Natalie Hohmann

29.10.2019

"Sieh mich an" von Erin Stewart. Nun, wo fange ich an? Auch wenn es der Hauptprotagonistin wohl nicht gefällt, dass ich das sage, aber dieses Buch war mehr als inspirierend! Ava ist 16 Jahre alt und von Narben gezeichnet. Bei einem Hausbrand kamen ihre Eltern und ihre Cousine Sara ums Leben. Sie war die einzige Überlebende. Ihr Onkel Glenn und ihre Tante Cora nehmen Ava bei sich auf. Ava lebt ziemlich zurückgezogen und verlässt ihr Zimmer nur wenn nötig. Cora und ihr Arzt wollen sie überzeugen, wieder eine normale Schule zu besuchen. Sie soll in die Normalität, fernab von jedem Tag nur im Krankenhaus, zurückkehren. In der Schule erlebt sie einige Hoch und Tiefs, lernt verschiedene Menschen kennen und stellt sich einigen Problemen. Als Cora letztendlich Ava überreden kann eine Selbsthilfegruppe zu besuchen, lernt sie Piper kennen und alles ändert sich... Ich bin unfassbar dankbar, dieses Buch gelesen haben zu dürfen. Es ist ein absolutes Lesehighlight aus diesem Jahr. Um ehrlich zu sein, nicht nur auf diesem Jahr. Aus immer! Die ersten paar Seiten war ich ziemlich skeptisch gegenüber dem Buch, da ich dieses Genre gar nicht so sehr gelesen habe. Anfangs fielen mir auch einige Sätze oder Wörter, welche die Autorin benutzt, schwer zu lesen. Aber was soll ich sagen, es hat meinen Wortschatz erweitert. Im Laufe des Buches wurden die Sätze für mich immer flüssiger. Ava war mir von Anfang an ein super sympathischen Charakter und ich habe sie sofort ins Herz geschlossen. Ihr Körper ist voller Brandverletzungen und Narben und ich finde es sehr gut, dass die Hauptprotagonistin, nicht wie in fast jedem anderen Buch, gleich aussieht und 'perfekt' ist. In diesem Buch wird endlich einmal über die Wahrheiten gesprochen. Über die Wahrheiten von Narben, Freundschaften, Mobbing und auch Depressionen. Piper ist ebenfalls ein sehr wichtiger Charakter im Buch und gleichzeitig Ava's beste Freundin. Sie ist ein Energiebündel und versucht Ava die ganze Zeit zu motivieren. Auch sie muss man einfach sofort ins Herz schließen. Es ist wunderschön zu lesen, wie sich die Freundschaft der beiden entwickelt. Zum Thema Depressionen, welches am Ende des Buches auch eine große Rolle spielt, möchte ich nicht zu viel verraten. Es zeigt nur einmal noch mehr, dass hinter jedem Menschen mehr steckt, als man von ihm sieht. Alles in einem gehört dieses Buch nun zu einem meiner neuen Lieblingsbücher. Man findet in dieser Geschichte ernsthafte Themen, Humor und Mutmacher. Ich musste während des Lesens schmunzeln, lachen und es fielen auch einige Tränen. Ich finde, man muss dieses Buch einfach einmal gelesen haben. Denn es zeigt einem: Das Leben ist kein Musical.

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Ein Buch, das unter die Haut geht

Von: Lrvtcb

29.10.2019

„Das Leben ist kein Musical, Ava, aber es ist dein Leben. Niemand kann dich für eine Rolle darin besetzen, wenn du es nicht zulässt.“ Er hält meinen Blick fest. „Also, welche Rolle willst du spielen?“ Schaut nicht jeder manches Mal in den Spiegel und ist unzufrieden mit sich? Dann gibt es da einen unschönen Pickel oder eine kleine Unregelmäßigkeit. Doch obwohl es dafür Make-Up gibt, haben wir direkt das Gefühl, dass jedem auffällt, dass irgendetwas im Gesicht nicht stimmt. Aber das Gute ist, dass wir dafür Make-Up haben. In der Regel können wir überdecken, was uns stört und zurück in unseren Normalzustand kommen. Dieses „Normal“ gibt es für Ava nicht mehr. Mir fehlt die Vorstellung, wie es sein muss, wenn man eines Tages im Krankenhaus aufwacht und Verbrennungen an 60 Prozent des Körpers hat. Ich habe schon davon gehört, dass es Verbrennungen zweiten oder dritten Grades gibt, aber dass es auch tatsächlich Verbrennungen vierten Grades gibt, war mir neu. Hier gibt es kein Überschminken oder Abdecken, hier gibt es kein zurück in die alte Normalität. Hier kann man sich zu hundert Prozent sicher sein, dass andere Menschen die Narben sehen. Als Jugendlicher ist die Schule nicht immer leicht, aber wenn man mit sich selbst auch nicht im Reinen ist und sich an ganz viele neue Sachen gewöhnen muss, dann ist diese Zeit um ein Vielfaches schlimmer. Avas Geschichte, die in diesem Jugendroman erzählt wird, ist ebenso wie ihr Leben nicht immer schön. Als Überlebende eines Brandes gibt es für sie schlechte und manchmal weniger schlechte Tage. Es wird hier sehr deutlich beschrieben, dass eine solche Katastrophe einen vollständig entgleist und man sich jeden Tag seiner neuen Realität stellen muss. Einer Realität, die so schlimm sein kann, dass man sich noch nicht mal traut, in den Spiegel zu schauen, weil man Sorge hat, das eigene Gesicht nicht wiederzuerkennen. Die Geschichte ist mir unter die Haut gegangen, weil hier so viele Emotionen vermittelt werden, dass ich mit Ava gelitten habe und Stück für Stück gemerkt habe, wie einzelne Aspekte auch besser werden können. Die Narben können zwar nicht verschwinden, aber der Blick auf sie, kann sich verändern. Narben allein machen die Persönlichkeit nicht aus und jeder trägt schließlich Narben – nur sind manche besser zu sehen. Neben den Narben und dem Überleben geht es in dem Buch jedoch auch um die Freundschaft, die Familie, die wahren Werte im Leben und die Musik. Es ist somit keineswegs ein deprimierendes Buch, wobei ich fairer Weise auch sagen muss, dass ich an einer Stelle echt mal Tränen in den Augen hatte. Einzelne Szenen sind jedoch auch wirklich witzig, sodass man auch manches Mal über die Geschichte Lachen kann. Ich kann insgesamt versprechen, dass man dieses Buch nicht lesen und dabei nichts empfinden kann. In meinen Augen ist dies ein grandioser, bewegender und sogar inspirierender Roman.

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Wenn Ava sich ins Gesicht sieht, ist es nicht bei anderen Teenagern, sie sieht nicht eine zu große Nase, unreinheiten oder andere typischen Probleme, nein sie sieht etwas viel schlimmeres, nämlich ihre Vergangenheit. Durch unzählige Operationen, hat Ava mehr Narben im Gesicht als sie zählen kann, alles geschehen durch ein Feuer gelegt um Haus ihrer Eltern. Nicht nur Avas Leben wurde dadurch zerstört, sonder auch das Leben ihrer Eltern und ihrer Cousine, denn die verstarben an diesen Unfall. Ava wird von Sarahs Eltern aufgenommen, jedoch verlangen die etwas von Ava was sie niemals für möglich gehalten hätte, denn sie soll zurück zur Schule gehen. Was anfangs für sie unüberwindbar gewirkt hat wird für sie zum sogar zum Zufluchtsort, wo sie Gleichgesinnte findet. Ich war wirklich begeistert von diesen Buch, zuerst hatte ich startschwierigkeiten, aber nach 100 Seiten hat sich das aber geändert, sodass ich am Ende Rotz und Wasser geheult habe. Ava ging einen sehr schnell ans Herz und man musste einfach heraus finden was an diesen Tag des Unfalls wirklich passiert ist. Letztendlich hat das Buch von mir 4 Sterne bekommen und ich freue mich bereits ein weiteres Buch der Autorin zu lesen

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