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Rezensionen zu
Die Lüge

Mattias Edvardsson

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Die Lüge

Von: Gabi Wolf

12.05.2019

Das Buch ist sehr mitreißend geschrieben. Es erzählt aus der Perspektive des Vaters und sehr spannend.

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Adam und Ulrika fallen aus allen Wolken, als ihre gerade 19-jährige Tochter Stella verhaftet wird. Zwar war beiden bewusst, dass sie ziemlich rebellisch ist, dass sie einen erfolgreichen und attraktiven Geschäftsmann ermordet haben soll, ist für sie aber schier unglaublich. Doch mit der Zeit bröckelt die Fassade der heilen Familienwelt, und einige ungeahnte Geheimnisse kommen ans Licht... Matthias Edvardsson – wie der Name erahnen lässt ein Schriftsteller aus Schweden – hat mit „Die Lüge“ seinen ersten Roman in Deutschland veröffentlicht, folgt dabei aber keinesfalls der Tradition des Schwedenkrimis, sondern findet einen ganz eigenen Weg, den Mord an dem Geschäftsmann aufzuklären – und das in drei sehr klar voneinander abgetrennten Abschnitten. Zunächst kommt Familienvater Adam zu Wort, schildert die Ereignisse aus seiner Perspektive, gibt den Ereignissen eine erste Form. Er berichtet aber auch von den Hintergründen der Familie, wodurch die heile Fassade bereits einige Risse bekommt. Nach einem Drittel wird er durch seine Tochter Stella als Erzählerin abgelöst. Die Uhren werden fast auf null gedreht, viele Ereignisse, sogar viele Szenen wiederholen sich, bekommen aber durch die gänzlich andere Perspektive eine neue Bedeutung. Hier bekommt man schon ein paar mehr Hintergrundinformationen zum Mord, aber eben noch keine Auflösung präsentiert. Der letzte Schnitt wird dann von Ulrika bestritten, die als Rechtsanwältin noch einmal einen anderen Blickwinkel auf das Geschehen hat, viel über das schwedische Rechtssystem beisteuert und natürlich auch persönlich mit dem Fall verbunden ist. Bislang ist noch alles offen, wirklich erst im Epilog wird die Handlung aufgelöst. Das ist geprägt von vielen Überraschungen und der sehr guten Erzählweise, die dem recht kurzen Handlungsverlauf immer neue Details hinzufügt. Es passiert nicht viel, die Spannung baut sich dann auch eher hintergründig auf, dennoch reißt der Handlungsbogen nie ab, der Roman ist durchgängig sehr unterhaltsam und kurzweilig geschrieben. Und immer schwebt das große Geheimnis über allem, was eine mysteriöse Stimmung erzeugt. Toll ist auch, wie sehr Edvardsson seine Figuren sehr individuell gestaltet. Da alle drei Hauptpersonen aus der Ich-Perspektive erzählen, unterscheiden sich Wortwahl und Stimmung deutlich. Adam wird als ruhig, nachdenklich, fast schon depressiv charakterisiert, bei Stella ist jede Menge Wut und Verachtung zu spüren, in die sich bald eine enttäuschte Bitterkeit mischt, während Ulrika nüchterner, analytischer und kühler wirkt. Auch wenn alle drei durchaus ihre sympathischen Seiten haben, kommt keiner ganz ungeschoren aus der Handlung heraus und verbergen allesamt einiges. Das gibt ihnen eine gewisse Tiefe, was für zusätzlichen Reiz sorgt. „Die Lüge“ fesselt nicht von Anfang an, sondern baut sich langsam auf. Es wird nicht die ganz große Spannung erzeugt, vielmehr liegt der Fokus auf entscheidenden Details, die nach und nach hinzugefügt werden. Das setzt sich stark von vielen anderen aktuellen Romanen ab und wirkt individuell und sehr unterhaltsam. Die Dreiteilung der Handlung sorgt für viel Tiefe und immer wieder gekonnt eingebundene Überraschungen.

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Nicht noch ein schwedischer Thrillerautor mag mancher Leser angesichts der Veröffentlichung von „Die Lüge“ denken, mit dem Mattias Edvardsson auf dem deutschsprachigen Buchmarkt debütiert. Auch die zum Teil überschwänglichen Lobeshymnen aus seiner Heimat, mit denen das Werk hierzulande beworben wird, sind so ungewöhnlich nicht. Kleckern gehört bekanntlich zum Handwerk. Und doch kann man jeden Fan spannender Unterhaltungsliteratur empfehlen, sich intensiver mit diesem Roman zu beschäftigen. Natürlich steht die Suche nach der Wahrheit im Mittelpunkt der Geschichte. Betrachtet man nur diesen Aspekt, bietet „Die Lüge“ nicht viel mehr als unzählige andere Thriller auch – meint man zunächst, doch Mattias Edvardsson gelingt das Kunststück, klassische Elemente moderner, meist amerikanischer Thriller (kurze Kapitel, zahlreiche Cliffhanger) mit dem Gespür der nordischen Krimiautoren für atmosphärische Plots und glaubhafte Figuren zu kombinieren. Im Blickpunkt steht die Familie Sandell. Der Autor lässt jedes Familienmitglied zu Wort kommen. Das fängt bereits mit dem Prolog an, der aus Sicht des Vaters verfasst ist und der damit endet, dass dieser überlegt, welche Aussage er gleich vor Gericht machen wird. In allen Perspektiven arbeitet Edvardsson mit einem Ich-Erzähler, der genau richtig eingesetzt wird. Der Titel des Romans bezieht sich nicht auf eine einzige Lüge, sondern eher auf die Frage, wie weit man für die Menschen geht, die man liebt. So bekommt der Leser ein schier atemberaubendes Geflecht aus unterschiedlichen Ansichten und Motiven vorgesetzt, bei denen es stets darauf ankommt, aus welcher Sicht gerade erzählt wird. Insbesondere für Stellas Vater Adam, der als Pfarrer arbeitet, ist es ausgesprochen wichtig, seine Tochter zu beschützen, zu der er von jeher ein inniges Verhältnis hatte. Auch Stellas Freundin Amina spielt in diesem, mit zunehmender Dauer, immer dramatischer werdenden Plot eine nicht unwesentliche Rolle. Zumal es Mattias Edvardsson bis zum Schluss gelingt, die Wahrheit vor dem Leser zu verbergen. Man sieht nur das, was der Autor will. Wenn das passiert, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass der Verfasser der Geschichte alles richtig gemacht hat. Mein Fazit: Wer spannende Krimis mag, wird mit „Die Lüge“ einen Roman bekommen, der abgekaute Fingernägel und schlaflose Nächte garantiert. Den Namen Mattias Edvardsson wird man sich merken müssen. Zumindest legt der Schwede mit diesem Thriller einen echten Pageturner vor. Ein Familiendrama allererster Güte, dass durch den flotten Erzählstil und einen ausgeklügelten Plot begeistert. Das am Ende auch noch der Mord aufgeklärt wird, ist in Anbetracht des Lügengeflechts, das zuvor gesponnen wurde, fast schon Nebensache. Wer in diesem Jahr nur einen Thriller lesen will, sollte diesen unbedingt in die engere Auswahl ziehen.

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Karin Slaughter hat über dieses Buch gesagt es sei "So fesselnd und trügerisch, dass du alles und jeden infrage stellen wirst.". Ich war ein wenig skeptisch, ob ich nach der Lektüre dasselbe sagen würde. Nun kann ich aber sagen, dass der Satz auch für mich komplett zutrifft. Dieser Roman ist eines der Bücher, das man gerne beenden würde um zu wissen, wie die Geschichte ausgeht. Auf der anderen Seite will man nicht weiterlesen, weil die Geschichte dann irgendwann vorbei ist. Das trifft bei mir nur auf wenige Bücher zu und daher gehört "Die Lüge" für mich jetzt schon zu den Jahreshighlights 2019. Ich will etwas genauer ausführen, was mir so gut daran gefallen hat. Zum einen sind es die wunderbaren Figuren. Sie sind allesamt sehr ausführlich ausgearbeitet und waren daher für mich schnell greifbar. Dadurch habe ich mit ihnen mitgefiebert und konnte alle auf ihre Art und Weise verstehen. Ich hatte nicht wirklich jemanden, der mir unsympathisch war mit Ausnahme des getöteten Mannes, über den man im Nachhinein so einiges erfährt. Stella als Protagonistin und Verhaftete ist mir schnell ans Herz gewachsen. Auch die Eltern sind sehr interessante Persönlichkeiten, Stellas beste Freundin Amina ist es ebenfalls. Keine der Figuren ist entweder gut oder schlecht, und man hat das Gefühl, jeder hat irgendwie etwas zu verbergen. Das führt dazu, dass man als Leser bis zum Schluss keinen blassen Schimmer hat, wer den Mann getötet hat. Die Handlung an sich ist derart gut ausgearbeitet, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. An Handlung passiert nicht viel, doch es finden viele Gespräche statt, die die Geschichte voran bringen. Durch die Dinge, die man dabei erfährt, wird man mal in die eine Richtung gelenkt, mal in die andere. Es geht um Psychologie, das Rechtssytem und die jeweiligen Familienkonstellationen. Die Haupthandlung ist natürlich die Auflösung der Tat, die erst im Epilog komplett aufgelöst wird. Wenn man den nicht lesen würde, wäre das Ende offen und doch irgendwie abgeschlossen. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die Geschichte wird durch mehrere Perspektiven erzählt, die man jedoch sehr gut auseinander halten kann. Dadurch wird die Geschichte noch interessanter gestaltet, als sie ohnehin schon ist. Alle Perspektiven sind sehr authentisch und glaubhaft, man merkt deutlich, dass jeder lügt und zugleich selbst an sich zweifelt. Die Perspektiven sind Stella (die Tochter), Adam (der Vater und Pfarrer) und Ulrika (die Mutter und Rechtsanwältin), alle erzählen ihre Sicht aus der Ich-Perspektive. Abschließend möchte ich sagen, dass so mancher Thriller sich was die Spannung angeht, so einige Scheiben von diesem Roman abschneiden könnte. Große Empfehlung von mir.

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Lund, Schweden: Adam, Ulrika und ihre 19-jährige Tochter Stella führen ein gutes Leben. Es mangelt nicht an Geld, Adam ist als Pfarrer des Ortes angesehen, Ulrika als Anwältin erfolgreich. Dann stellt ein Ereignis das Leben der Familie gründlich auf den Kopf. Ein Mann kommt zu Tode, er wurde erstochen und ist verblutet. Als Tatverdächtige wird ausgerechnet Stella festgenommen. Adam und Ulrika wollen nicht glauben, dass ihre Tochter zu einer solchen Tat fähig ist und lassen jeweils, ohne den anderen einzuweihen, erdrückende Beweise verschwinden. Mattias Edvardsson ist ein grandioser Roman gelungen. Er nimmt in der Geschichte eine Dreiteilung vor. Zuerst erzählt Adam, was vor dem Prozess passiert. Ein schwieriges Verhältnis zu seiner Tochter wird mehr als deutlich. Aber sie ist auch sein kleines Mädchen und er würde alles tun, um sie zu schützen. Im nächsten Abschnitt lässt Stella selbst dann etwas von ihrer Persönlichkeit und ihren Beweggründen durchschimmern. Man erfährt beispielsweise, wie sie den Toten kennengelernt hat und wie sie Beziehungen zu ihren Mitmenschen führte. Im abschließenden Teil kommt Ulrika dann zu Wort und man verfolgt den Prozess mit ihr gemeinsam. Alle drei Personen verbindet etwas Grundlegendes: die Lüge. Denn jeder von ihnen verbirgt Dinge vor den anderen und/oder der Polizei bzw. ihrem Anwalt. Es entsteht ein spannender Roman mit vielen Nebenschauplätzen, die sich alle perfekt ins Gesamtbild einfügen. „Die Lüge“ ist einer der besten Thriller, die ich in den letzten Monaten gelesen habe. Man mag das Buch kaum aus der Hand legen, die Figuren sind klar gezeichnet und geheimnisvoll. Es gibt immer neue Enthüllungen, die das Geschehen auf den Kopf stellen und der Handlung eine neue Wendung geben. Edvardsson hat in der Übersetzung von Annika Krummacher zudem einen angenehmen Schreibstil. Von dieser Sorte Thrillern sollte es viel mehr geben. Bleibt zu hoffen, dass Mattias Edvardsson wieder von sich hören lässt. „Die Lüge“ verdient eine mehr als klare Leseempfehlung!

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Was ist Wahrheit und was ist Lüge? Gibt es nur eine Wahrheit? Ist meine Wahrheit auch die Realität der Anderen und stimmt meine innere Wahrheit mit der Realität überein? Dieses Buch zeigt auf spannende Weise, dass es nicht nur eine Wahrheit gibt und das ein Erlebnis für alle unterschiedliche Wahrheiten birgt. Stella, Adam und Ulrika sind eine Familie und leben das gleiche Leben, an vielen Schnittstellen teilen sich alle Drei viele Erlebnisse, doch die Wirkung des Erlebten lässt einen fast glauben, sie hätten an unterschiedlichen Leben teil gehabt. Nach und nach begreift der Leser die Zerrissenheit der Protagonisten und das verzweifelte Aufrechterhalten der Fassade bekommt einen ganz neuen Sinn. Die einstig perfekte Familie liegt in Trümmern und hervor kommen die einzelnen Persönlichkeiten mit ihren inneren und äußeren Lügen. Gerade in diesem Buch ist die skandinavische Erzählart perfekt zum Transport der Geschichte. Die einzelnen Blickwinkel verweben sich in drei Teilen zu einem kompletten Bild. Durch Perspektivwechsel entstehen neue Schattierungen und der Mord, sowie auch Stella, erscheinen immer wieder in einem neuen Licht. Mir hat das Buch richtig gut gefallen, gerade auch weil es so tief hinter die verschiedenen Fassaden blicken ließ. Flüssig geschrieben, ein guter Spannungsbogen, verschiedene Perspektiven und Erzählstränge, ein packendes Thema = ein toller Schwedenkrimi! Für mich sind die Skandinavier einfach die besten Geschichtenerzähler!

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Wann ist eine Lüge legitim?

Von: Daniela

07.04.2019

Adam Sandell ist Pfarrer und wohnt mit seiner Frau Ulrika und seiner 19jährigen Tochter Stella in Lund, Schweden. Wie viele andere Eltern, muss sich auch das Ehepaar Sandell mit den „Macken“ einer Jugendlichen auseinandersetzen. Stella´s Verhalten wird zunehmend anstrengender, obwohl sie bereits seit geraumer Zeit Probleme hat, ihre Wut im Zaum zu halten und ihre Impulse zu kontrollieren. Als eines Tages die Polizei anruft und Adam und Ulrika mitteilt, dass Stella vorläufig festgenommen ist, ist die Tat nicht mehr mit jugendlichem Gehabe zu rechtfertigen. Sie steht unter Mordverdacht. Was haben er und seine Frau bloß verkehrt gemacht in der Erziehung ihrer Tochter. Doch er kann nicht akzeptieren, dass seine Tochter jemanden getötet haben soll. Kurzerhand lügt er sogar die Polizei an, und verschafft damit Stella ein Alibi. Alles, um seine Familie zu beschützen. Da die Polizei seiner Meinung nach nicht ausreichend um die Aufklärung des Mordes und Stellas Unschuld bemüht ist, macht Adam sich selbst daran, die Wahrheit herauszufinden und scheut nicht davor zurück Grenzen zu überschreiten. Das Cover zeigt ein Haus vermutlich in Schweden, über dem dunkle Gewitterwolken hängen. Und so ahnt man, dass dieser Familie etwas Schreckliches bevorsteht. Im ersten Teil des Buches schildert Adam, wie er versucht Stellas Unschuld zu beweisen und gibt Rückblicke in die Vergangenheit und das Familienleben aus seiner Sicht. Zitat Position 41 Ich habe eine Ausbildung für Krisenintervention, ich weiß alles über die einzelnen Reaktionsphasen und habe mit einer Unzahl an Menschen gearbeitet, die sich in einer Krise befanden oder traumatisiert waren. In dieser Situation half mir nichts davon. Ungefähr zur Mitte des Buches ändert sich die Perspektive und Stella erzählt ihre Geschichte. Unterschiedlicher könnten die Wahrnehmungen der Erzähler nicht sein. Zitat Position 185 Erst war ich der Meinung ich hätte ADS oder ADHS, dann dachte ich an Borderline, schizoide Persöhnlichkeitsstörung oder bipolare Störung. Der Schreibstil ist flüssig und konstant spannend. Der Autor baut tolle Perspektivwechsel der Familienmitglieder ein. Somit fliegt man nur so durch die Seiten. Die Geschichte nimmt eine völlig andere Richtung auf, als ich nach den ersten Kapiteln erwartet hätte, macht es damit aber umso interessanter. Aber auch Stella verrät noch nicht die Wahrheit. Und so kommt auch in einem dritten Abschnitt, der sich bei der Gerichtsverhandlung abspielt, noch ihre Mutter Ulrika zu Wort. Zitat Position 346 Nicht für sein Kind da zu sein - kein Verrat könnte schlimmer sein. Als man dann endlich die Wahrheit erfährt, bleibt man zutiefst beeindruckt zurück. Was für ein Konstrukt aus Lügen, Liebe, Hass und Familienzusammenhalt. Fazit: Ein hervorragend ausgeklügelter psychologischer Spannungsroman. Dieses Buch hat von allem etwas - Emotionen und Spannung. Absolute Leseempehlung von mir.

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Die Lüge ist anders als andere Thriller. Hier gehrt es nicht darum, Mitleid für das Opfer zu bekommen oder das Leben und die Umstände eben diesem darzustellen. Es geht darum, aufzuzeigen, dass man eigentlich Niemanden trauen kann. Und so außergewöhnlich macht es das ganze, dass es sich mit der mutmaßlichen Täterin und ihren Eltern befasst. Wie konnte es letztlich dazu kommen, dass diese Person die Tat eventuell verübt hat? Wie weit würden Eltern gehen, um ihr Kind, dem eben diese schlimme Tat vorgeworfen wird, zu schützen? Besonders spannend dabei finde ich, dass die Ereignisse nacheinander von Vater, Mutter und Tochter erzählt werden, und auch immer wieder Geschichten aus der Vergangenheit erwähnt werden, die auf der einen Seite die Entwicklung der Tochter und das Familiengefüge aufzeigen, auf der anderen Seite aber auch die Beziehung der Eltern zueinander und die Erschütterungen in eben dieser beschreiben. Man empfindet auf der einen Seite Mitleid mit jedem Einzelnen von Ihnen, aber man ist gleichzeitig auch super misstrauisch und weiß eigentlich gar nicht, was man noch glauben soll und was nicht. Die Spannung ist von der ersten bis zur selten Seite konstant hoch und man fliegt nur so durch die Geschichte. Der Schreibstil ist wunderbar und auch die relativ kurzen Kapitel finde ich genau richtig portioniert. Dem Autor gelingt der Spagat zwischen Spannung und Tiefe der Geschichte, und eins steht fest: Am Ende weiß man gar nicht mehr, was man glauben kann und was nicht. Fazit: Ein toller, unterhaltsamer Thriller, der Lust auf mehr macht. Ich kann dieses Buch jedem ans Herz legen, der Thriller genauso liebt wie ich, dem aber neben der Spannung auch eine ordentliche Tiefe und Qualität der Geschichte wichtig ist.

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