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Rezensionen zu
Und täglich grüßt der Tigervater

Thomas Derksen

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Eigentlich wollte Thomas nie auf die Studentenparty gehen, auf der er seine spätere Ehefrau Liping kennenlernen würde. Aber er ging doch dorthin, tanzte unbeholfen mit dieser wunderschönen, sympathischen Chinesin und bekam sie nicht mehr aus dem Kopf. Was dann folgt, ist eine interkulturelle Liebesgeschichte mit allen Höhen und Tiefen. Thomas muss nicht nur seiner Angebeteten seine Zuneigung beweisen, sondern es auch mit Lipings chinesischen Freundinnen, seiner Schwiegermutter in spe und vor allem – mit seinem potenziellen Schwiegervater aufnehmen. Doch wie überzeugt man einen Chinesen, der so viel Wert auf Ansehen und Status legt, von sich selbst, wenn man nur ein armer Student ist, der von Bafög lebt und weder dickes Auto noch schicke Wohnung vorweisen kann? „Und täglich grüßt der Tigervater“ ist meine Entdeckung des Jahres. Der Autor Thomas Derksen erzählt so lebendig und authentisch von seinen ersten Annäherungsversuchen mit dem Reich der Mitte, dass der Leser sofort das Gefühl hat, mitten dabei zu sein und ihn auf seiner abenteuerlichen Reise zu begleiten. Der Schreibstil ist unglaublich witzig, seine Erzählart einfach nur schön. Ich habe mehrere Male beim Lesen laut gelacht und viel Spaß gehabt. Da ich selbst chinaaffin bin und schon länger dort gearbeitet habe, weiß ich nur zu genau, von welchen interkulturellen Unterschieden er spricht und schreibt. Aber auch Menschen, die noch nie in China waren, werden mit diesem Buch durch die offene und einnehmende Erzählweise voll auf ihre Kosten kommen. Besonders schön finde ich an seinem autobiografischen Werk, dass man sich so gut die Menschen vorstellen kann, die er beschreibt. Liping, die erst seine Freundin, dann seine Verlobte und schließlich seine Ehefrau ist, liebt er innig, das spürt man auf jeder Seite des Buches. Ihr Vater, die eigentliche Hauptfigur des Buches, wirkt mit all seinen Macken und Eigenheiten so authentisch chinesisch und zugleich doch so liebenswürdig und unschuldig. Das Beeindruckende an „Und täglich grüßt der Tigervater“ ist die Tatsache, dass Thomas Derksen es hier schafft, die Kultur und die Werte eines ganzen Landes mittels einer chinesischen Familie treffend genau zu beschreiben, ohne dabei jedoch ins Klischeehafte oder Übertriebene zu verfallen. An einigen Stellen der Erzählung setzen sich die Zufälle so perfekt lustig zusammen, dass es fraglich ist, ob diese wirklich so dramatisch passiert sind, oder ob hier die Verdichtung der Erlebnisse und die Schreibkunst des Autors ihren Teil dazu beitragen. Letztlich tut es der Geschichte aber keinen Abbruch, im Gegenteil. „Und täglich grüßt der Tigervater“ beschreibt auf eine ehrliche, authentische und super lustige Art die Liebesbeziehung zwischen einem Deutschen und einer Chinesin. Ein interkultureller Brückenbau, der absolut lesenswert ist!

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So manch einer kann sich mit den chinesischen Eigenheiten nicht identifizieren. China ist wohl eines der Länder, die am meisten polarisieren, so ist doch in der (einseitig) politischen Berichterstattung immer nur die Rede von Überwachung, Industriespionage, Menschenrechtsverletzungen oder von der großen Bedrohung Chinas, besonders von amerikanischen Medien. In dem Buch von Thomas Derksen soll es aber weniger um politische oder wirtschaftliche Streitereien gehen, sondern vielmehr um die chinesisch-deutschen Kulturunterschiede die eben so auftreten, wenn ein Land 8.000 Kilometer entfernt liegt. ,,Als ich vor anderthalb Jahren angefangen habe, Chinesisch zu studieren, habe ich mir fest geschworen, nie etwas mit einer Chinesin anzufangen." S. 10 So verliebt sich der deutsche Student der Ostasienwissenschaften in seinem Auslandssemester in die Chinesin Liping, und sie sich in ihn. Recht schnell ist für beide klar, dass sie nicht mehr ohne den anderen leben möchten und sie beschließen, sich jeweils der Familie vorzustellen. Besonders mit seinem Schwiegervater hat er es nicht ganz einfach und tritt in das ein oder andere Fettnäpfchen. Immer wenn man denkt, jetzt läuft es doch mal gut, kommt der nächste Fauxpas. Die Versuche von Thomas, endlich Freundschaft mit dem Schwiegervater zu schließen, sind unfassbar amüsant. ,,Wenn das Schiff an der Brücke ankommt, wird es schon einen Weg geben." S. 266 Um ehrlich zu sein, würde es wohl jedem ähnlich gehen. Wer weiß schon, dass das Wort für Huhn so ähnlich klingt wie das Wort für eine weibliche Prostituierte? Oder, dass das Anbieten einer Zigarette eine Geste fürs Freundschaft schließen ist? Oder, dass man beim Kennenlernen schon oft fragt, wie viel der andere verdient und dies völlig normal ist. ,,Dass er dir eine Zigarette anbietet, bedeutet, dass er mit dir Freundschaft schließen will. Das hast du jetzt gründlich vermasselt." S. 95 Ein herrlich witziger Bericht über Thomas Erfahrungen in China und den Unterschieden der Kultur. Die vielen Bilder in der Mitte des Buches und die chinesischen Sprichwörter tragen zum gelungenen Gesamtbild bei. Für China-Interessierte definitiv zu empfehlen, besonders für die, die vorhaben, länger zu bleiben.

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Superlustig und auch sehr berührend!

Von: Annika Hollberg aus Köln

13.04.2019

Der Rheinländer Thomas Derksen packt das Fernweh und er fliegt nach China. Dort verliebt er sich in eine Chinesin. Womit er nicht gerechnet hat ist sein Tigervater/Schwiegervater. Der sieht aus wie der chinesische Don Corleone und macht ihm das Leben im Reich der Mitte ganz schön schwer. Zum Beispiel als es zur Begegnung im Schlafzimmer der Tochter kommt... Da ich mich sowieso für andere Länder und Sitten interessiere, habe ich das Buch, nachdem ich den Autor und seine Frau bei Markus Lanz gesehen habe, sofort bestellt. Genauso sympathisch wie der Fernsehauftritt ist auch der Schreibstil im Buch. Derksen beschreibt wie er sich in die hübsche und patente Liping verliebt und er es erst einmal gar nicht glauben kann, dass so eine Schönheit sich für ihn interessiert. Doch der Preis dafür ist hoch: Sein zukünftiger Schwiegervater macht ihm das Leben ganz schön schwer. Erst ist es ihm nicht recht, dass die Tochter mit dem Freund zusammen unverheiratet unter einem Dach lebt, dann will er nicht, dass sie heiraten und am Ende will er so schnell wie möglich Enkelkinder haben. Auch wenn der Schwiegervater wirklich wie ein Tiger wirkt, so ist er doch sehr liebenswert und superlustig beschrieben. Eine interkulturelle deutsch-chinesische Liebesgeschichte, die wirklich super witzig ist und bei der man auch noch viel über die chinesische Kultur und Familie lernt. Mein Tipp: Lesen!

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